Beschulung von Lehrerkindern

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    aber außerhalb des professionellen Kontextes sagt es mir eigentlich nur, dass die Person ein Geltungsproblem hat.

    ... oder dass die Person verstanden hat, worauf es im Schulkontext ankommrt. (Du kannst dir nicht / oder doch vorstellen, wieviele KuK total darauf abfahren...)

    • Offizieller Beitrag

    Ja, es ist dazu geeignet, das Gegenüber zu beeindrucken. Anfangs treten diese Damen und Herren ja auch "rollenbewusst" bei Elternsprechtagen auf. Das hat mich anfangs zugegebenermaßen auch etwas beeindruckt, mit dem Chefarzt Dr. sowieso als Vater des Schülers sowieso zu sprechen; später war es mir dann aber egal und ich war so rollenbewusst, dass ich klargemacht habe, dass ich die Eltern meiner Schüler ausschließlich als solche begreife - ob es nun Reinigungskräfte oder Chefärzte waren.

  • Vielleicht muss man das auch gar nicht so überbewerten. Vielleicht hat der mangels Zeit im Vorbeigehen zu seiner Sekretärin/Sprechstundenhilfe gesagt "Machen Sie mal ein Schreiben fertig für die Schule meines Sohnes..." Und die Sekretärin greift zum offiziellen Briefkopfpapier, weil das Schreiben halt an extern geht und man dafür halt das Briefkopfpapier verwendet (ist in der Verwaltung/ÖD so üblich, das Blanko-Papier oder das mit nur kurzer Adresse ist nur für den internen Gebrauch).


    Mir gegenüber haben sich Klassenlehrer mal sehr darüber eschauffiert, dass ich ein Anliegen SCHRIFTLICH an sie gerichtet habe. Dabei hatte das gar keine besondere Bedeutung. Ich habe als Mutter halt keine Lust, irgendwann tagsüber während des Schulbetriebes einem Lehrer hinterher zu telefonieren. Außerdem telefoniere ich nicht gerne. Ich schreibe gerne. Da kann ich mir halt in Ruhe überlegen (und passend formulieren), was zu sagen ist. Ich bin schriftlich besser als mündlich. Die beiden Klassenlehrer haben deswegen aber ein Fass aufgemacht, was ich völlig überzogen fand. Und letztendlich: Wenn ich mich schriftlich an Lehrer wende, müssen sie halt damit leben. Meine Güte. Wo ist das Problem.

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    Was ich persönlich immer nervig finde (und damit sind wir wieder bei dem Punkt: wissen die Lehrer, dass man Lehrerin ist), wenn man als Kollegin zu sehr als Kollegin auftritt. Im Sinne von "Ich bin ja selbst Lehrerin am Gymnasium xyz." Wobei ich sagen muss, dass man als Grundschullehrer einen leicht arroganten Unterton immer dann raushört, wenn es Kolleginnen/Kollegen von Gymnasien sind. Leider.


    kl. gr. frosch


    P.S.: Wobei - witzig fand ich es mal, als das jemand zu mir sagte, der als unausgebildeter Vertretungslehrer am Gymnasium war. Nichts gegen solche Vertretungslehrer. Danke, dass es die gibt. Es kam nur sehr sehr komisch rüber. ;)

  • Zitat

    P.S.: Wobei - witzig fand ich es mal, als das jemand zu mir sagte, der als unausgebildeter Vertretungslehrer am Gymnasium war. Nichts gegen solche Vertretungslehrer. Danke, dass es die gibt. Es kam nur sehr sehr komisch rüber.


    Ich war lange Zeit in dieser Situation. DAS hätte ich aber nicht gewagt.

    Dafür hatte ich eine eher unschöne Begegnung mit einem Elternteil: Vater war selbst Lehrer, zufällig im selben Fach, und auch noch Fachleiter (am Nachbargymnasium). Der meinte dann im Elterngespräch, er müsse mir den Rahmenplan erläutern und wollte in recht strengem Ton wissen, wie und wann ich denn gedenke, dieses und jenes Thema zu behandeln. Das, nachdem er mir erläutert hat, wie sehr sich seine Tochter im Unterricht langweilen würde. (Ja, das Kind stand 1, mündlich, schriftlich, insgesamt. Kurz nach dem Schulwechsel von der Grundschule. Kann man sich da nicht auch einfach mal zurücklehnen und denken "wie schön, dass alles so gut klappt" - und es dabei belassen.)

    Nein. Der musste mir erst mal zeigen, wo der Hammer hängt. :uebel:

  • Was ich persönlich immer nervig finde (und damit sind wir wieder bei dem Punkt: wissen die Lehrer, dass man Lehrerin ist), wenn man als Kollegin zu sehr als Kollegin auftritt. Im Sinne von "Ich bin ja selbst Lehrerin am Gymnasium xyz." Wobei ich sagen muss, dass man als Grundschullehrer einen leicht arroganten Unterton immer dann raushört, wenn es Kolleginnen/Kollegen von Gymnasien sind. Leider.

    Das stimmt schon sehr oft. Ich habe derzeit 2 Kinder von einer Lehrerin des örtlichen Gymnasiums - sie hat mal ihrerseits meinen Sohn und meine Tochter unterrichtet, sie ist nicht so.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, DER hatte es dann halt besonders nötig.

    Ich sage meinem Ältesten immer, dass er nicht sagen soll, was seine Eltern machen. Früher oder später kommt es dann heraus. Das ist jedoch in einige Situationen durchaus hilfreich, weil das Gespräch dann je nach Lehrkraft stärker auf Augenhöhe stattfindet (als Elternteil fühlt man sich häufig als Bittsteller) und die Lehrkräfte dann nicht mit dem Pädagogengeschwurbel daherkommen, mit dem sie die anderen NichtlehrerInneneltern einlullen.
    Andererseits tritt man als Vater-Lehrer auch unverkrampfter der Lehrkraft gegenüber, weil man nicht diese institutionelle Ehrfurcht entwickelt.

  • Catania: Fachleiter SekII halt. Mehr muss man nicht sagen.


    Wenn alle Kollegen, deren Kinder man unterrichtet, sich so aufführten, hätten wir uns im Kollegium inzwischen gegenseitig ermordet.

    Wir haben in jedem Jahrgang mehrere Kollegenkinder.:grimmig:

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Einfach überflüssig finde ich es, wenn ein Ärzteelternpaar alles mit Drs :spritze::spritze:unterschreibt/kommentiert. Beeindruckt mich nicht. Meine Schwester ist Ärztin und das unterscheidet einen intellektuell gesehen überhaupt nicht, da gibt es andere Dinge, die nicht vom Beruf abhängen.

  • Zitat

    Wir haben in jedem Jahrgang mehrere Kollegenkinder.

    War dort auch so. Mehrere Kollegenkinder, einschließlich Kind vom eigenen Fachleiter (selbes Fach), Kind von besagtem Fachleiter Nachbarschule (selbes Fach), Kind vom ST-SL. Fand ich insgesamt nicht immer witzig.


    Erstaunlich empfand ich 1 Fall, wo ich erst am Ende eines Schuljahres zufällig mal mitbekommen habe, dass es in der Klasse noch ein Kind von einer Kollegin gab (war ein Allerweltsnachname, daher nicht so direkt erkennbar). Die Mutter (Kollegin) ist diesbezüglich nie in Erscheinung getreten. Bei den anderen war das durchaus anders.

  • Das ist jedoch in einige Situationen durchaus hilfreich, weil das Gespräch dann je nach Lehrkraft stärker auf Augenhöhe stattfindet (als Elternteil fühlt man sich häufig als Bittsteller) und die Lehrkräfte dann nicht mit dem Pädagogengeschwurbel daherkommen, mit dem sie die anderen NichtlehrerInneneltern einlullen.

    Elternsprechtag im Oktober, ich kannte die Schüler seit drei Wochen aka überhaupt nicht:


    Fossi: Guten Abend, Herr Vater, was kann ich denn für sie tun?

    Vater: Ja, ich wollte halt einfach nur mal so hören, wie der Klaus-Dieter sich so macht undsoweiterhier...

    Fossi: [Klaus-Dieter?? Who the fuck is Klaus-Dieter??] Ja, also im Allgemeinen bin ich bis jetzt recht zufrieden, mündlich könnte er sich mehr beteiligen, aber mei, das ist halt eine Altersfrage, gell, und die Buben sind ja da meist nicht so eifrig, bla blubb...

    Vater: [grinst] Sie haben keinen Schimmer, von wem die Rede ist, oder?

    Fossi: [rotwerd] Naja, nach drei Wochen, mit zwei Stunden in der Klasse, bla blubb...

    Vater: Schon gut, ich wollte nur mal sehen, wie andere Lehrer diese Situation lösen. Ich geh jetzt noch zur Kollegin XY. Schönen Abend noch!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das ist eigentlich eine lustige Idee, ich setze mich beim nächsten Elternsprechtag zu irgend einem Lehrer und frage mal nach, wie sich Lena so macht :zahnluecke:

  • Elternsprechtag nach 3 Wochen Schule ist aber auch irgendwie seltsam terminiert, oder? Bei uns ist er etwa nach Ablauf des 1. Quartals, was bei einem zweistündigen Fach immer noch früh genug ist, aber zumindest kennt man bis dahin die Namen. :pfeifen: Nach wenigen Wochen kann man doch noch überhaupt nichts einschätzen.

  • Ich hatte bisher erst ein Kollegenkind und zum Glück war der Vater da sehr entspannt. Seine Tochter war bei mir im LK aber auch einfach echt schlecht. Er hat maximal mal erzählt wie lange sie an irgendwas saß, oder, dass sie jetzt xy auf Englisch geguckt habe. Und wie sehr sie sich über die Abinote gefreut hatte (war vorher eher 4/4- und in der Abiklausuren dann 3- und gerade noch nicht abgewichen.)


    Aber mega lustige Geschichte mit einfach zu einem Lehrer gehen und mal fragen...

    ein Vater saß mir mal gegenüber und war sehr verwundert was ihm so über die Tochter gesagt wurde und fragte dann: aber sie sind doch die Spanischlehrerin (ich hab einen italienischen Nachnamen geheiratet). Ähm nein. Englisch LK. Nein, dass kann nicht sein, mit dem Lehrer hab ich gerade gesprochen. Ähm mit wem denn? "Xy" "der Kollege unterrichtet GT" oh... (GT war ihr 2. LK, bei mir stand sie 4-5 in GT 2-3, also das hätte auffallen sollen)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

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