Strategien zum Umgang mit persönlichen Kränkungen

  • Außerdem ist es ja gerade immanenter Bestandteil von Führungspositionen, dass man eben NICHT (so eben) ersetzbar ist...

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Wenn ein Inhaber einer Führungsposition, diese so führt dass er nicht ersetzbar ist dann macht er es nicht richtig!

  • Warum sollte ich einen solchen Quatsch "signalisieren"?

    Weil Kollegin X dich fragt, wo du warst,

    Kollegin Y fragt, ob dein Telefon kaputt ist,

    Kollegin Z meint, dass du offenbar schlechten Empfang hättest

    und Kollegin Q sich Sorgen macht, ob etwas Schlimmes passiert ist.

  • Zitat

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Wenn ein Inhaber einer Führungsposition, diese so führt dass er nicht ersetzbar ist dann macht er es nicht richtig!


    Das trifft zumindest auf beratende Berufe NICHT zu. Da spielen ganz viel Erfahrung, auch bezüglich bestimmter Kunden ( z.B. andere Unternehmen und deren Geschäftsführer) eine ausschlaggebende Rolle. Das reine Fachwissen aus der jeweiligen Branche reicht dann nicht mehr. Die Führungsrolle ist nur begrenzt operationalisierbar.

  • In der Schule anrufen und mitteilen, dass ich mich "verspäte", weil das Auto nicht tut... Gut, das könnte ich zwar, aber vermutlich würde meine Verspätung dann mehrere Unterrichsstunden umfassen, weil der Weg mit dem ÖPNV von meinem Wohnort zu der Stadt, in dem meine Schule liegt, doch etwas "abenteuerlich" ist und von meinem Haus bis zur Schule mind. 1,5 Stunden dauert (mit dem Auto ca. 40 Minuten) ;) .

    Ja und? Dann ist das eben so. Ich sehe das Problem nicht.

    Und du kannst eben nicht immer davon ausgehen, dass jeder x-beliebige Kollege Lust darauf hat, sich zu rechtfertigen, dass oder warum er dich nicht mitnehmen kann oder will. Vielleicht genießt er einfach die 40 Minuten alone time, die er im Auto hat.

    "Vertretungsbereitschaft" gibt es bei uns nicht!

    Das ist aber nicht dein Problem. Das ist Problem des Schulleiters, der dafür bezahlt wird, dass es sein Problem ist.

  • Wenn ich z.B. spontan Montag früh eine Vertretungsstunde abhalten soll (und ich im Normalfall erst viel später in der Schule wäre), würde ich mir einen Anruf spätestens (wenn es nicht schon früher geht!) am Sonntag-Abend WÜNSCHEN.

    Wenn ich montags früher kommen soll, muss man mir das bis Freitag gesagt haben. Da brauch sonntags eh keiner mit ankommen.

    Auf gar keinen Fall will ich solch einen Anruf Montag früh vor dem Aufstehen bekommen - wenn ich mich (als ausgemachter Langschläfer) darauf einstelle,

    Hm, wenn ich noch schlafe, kann ich gar nicht ans Telefon gehen.

    Ich persönlich empfinde den Sonntag-Abend jetzt auch nicht als SO heilig, dass mich da niemand anrufen dürfte.

    Er muss auch nicht heilig sein. Aber der Sonntag dient der Arbeitsruhe. Da gehört es sich nicht, jemanden dienstlich anzurufen. verhindern kann ich es effektiv nicht. Aber ich muss halt auch nicht 'rangehen.

    Und ehrlich, wir jammern mal wieder auf hohem Niveau. Mein Mann in einer Führungsposition in der Industrie bekommt Anrufe spät Abend, am Wochenende, am Wochenende spät Abends, im Urlaub... Arbeiten - auch schon vor Corona - findet regelmäßig zusätzlich zu den üblichen Geschäftszeiten statt (die sowieso schon viel breiter liegen, irgendwo zwischen 5:30 Uhr und 19:00/20:00 Uhr).

    Schön für deinen Mann. Er wird eine entsprechende Vereinbarung mit seinem Arbeitgeeber haben. Und der persönliche Ausverkauf hat sich hoffentlich wirtschaftlich gelohnt. Es gibt ja auch Menschen, die sich in einer solchen Rolle gefallen. Zu denen gehöre ich nicht. Ich bin auch nicht in einer Führungsposition. Ich bin ein ganz normales Arschloch. Ich bin ersetzbar und entbehrlich, bis der Frost zittert. Aus meinen dienstlichen Verpflichtungen geht ein solches Maß von Erreichbarkeit nicht hervor.


    Ich verstehe von vorne bis hinten nicht, warum du deinen Mann hier anführst. Nur um das hier zu belegen?

    Und ehrlich, wir jammern mal wieder auf hohem Niveau.

    Erstens jammert hier niemand. Und zweitens ist das Niveau auf dem wir uns durchschnittlich um die Bewahrung unseres Privatlebens und um unsere Gesundheit kümmern, leider erschreckend niedrig.


    Datum ging's hier doch mal. Eine Ausbildungslehrerin, die neben anderen noch schrecklicheren Dingen ihr eiges Missverhältnis von Arbeit zu Privatleben auf andere zu übertragen versucht, indem sie zu Unzeiten fernmündlich nervt.

  • Zitat

    Hm, wenn ich noch schlafe, kann ich gar nicht ans Telefon gehen.


    Ich werde vom Klingeln wach, und damit ist der Morgen dann schon gelaufen... :autsch:

    Also doch lieber am Abend vorher.

  • Weil Kollegin X dich fragt, wo du warst,

    Kollegin Y fragt, ob dein Telefon kaputt ist,

    Kollegin Z meint, dass du offenbar schlechten Empfang hättest

    und Kollegin Q sich Sorgen macht, ob etwas Schlimmes passiert ist.

    An derartige Dialoge kann ich mich nicht entsinnen. Aber selbst wenn es solche gegeben hätte, daraus würde samu einen solchen erbärmlichen Unsinn schließen? Vielleicht solltet ihr euch einfach mal viel, viel weniger Gedanken um eure Kolleginnen und deren Radios machen, sondern die einfach mal in Ruhe lassen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Na, ich habe so meine leisen Zweifel, dass das schon bei 1x nicht dran gehen funktioniert. Aber ganz bestimmt, wenn man das ein paar Mal wiederholt :teufel:

  • An derartige Dialoge kann ich mich nicht entsinnen. Aber selbst wenn es solche gegeben hätte, daraus würde samu einen solchen erbärmlichen Unsinn schließen?

    Woher soll ich denn wissen, was @samu aus Dialogen schließt, die in deiner Erinnerung nicht stattgefunden haben?


    Vielleicht solltet ihr euch einfach mal viel, viel weniger Gedanken um eure Kolleginnen und deren Radios machen, sondern die einfach mal in Ruhe lassen.

    Vielleicht sind wir mit unseren Gedanken und KollegInnen ganz glücklich.

    Wenn du für dich in Ruhe gelassen werden möchtest, kannst du das ja signalisieren.

    Ich schätze, darum hatte @samu schon geschrieben:

    Weil du das früher oder später signalisiert hättest? Hoffe ich jedenfalls, in deinem eigenen Interesse.

  • An derartige Dialoge kann ich mich nicht entsinnen. Aber selbst wenn es solche gegeben hätte, daraus würde samu einen solchen erbärmlichen Unsinn schließen?

    Wovon redest du um Himmels Willen?

  • Ich werde vom Klingeln wach, und damit ist der Morgen dann schon gelaufen..

    Für so etwas habe ich eine Nicht-stören- Funktion auf dem Smartphone. Da kommen dann nur die durch, die in meinen Favoriten sind bzw. die ich dafür freigebe. Das Festnetztelefon hat auch so eine Beep Taste😃

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Und du kannst eben nicht immer davon ausgehen, dass jeder x-beliebige Kollege Lust darauf hat, sich zu rechtfertigen, dass oder warum er dich nicht mitnehmen kann oder will. Vielleicht genießt er einfach die 40 Minuten alone time, die er im Auto hat.

    Das ist ja nun völliger Quatsch, davon gehe ich selbstverständlich nicht aus!!! Ich bestehe doch nicht darauf, dass mich jemand mitnehmen "muss" und es muss sich dementsprechend auch niemand rechtfertigen, wenn er/sie es nicht tut! Habe ich das irgendwo geschrieben oder wo liest du das heraus? Ich fahre selber am liebsten allein, aber wenn jemand dringend eine Mitfahrgelegenheit braucht, wäre ich die letzte, die dies abwimmelt.


    Ich wollte dich bzgl. der "Vertretungsbereitschaft" lediglich darauf aufmerksam machen, dass es diese in vielen Schulen nicht gibt (ich wüsste auch nicht, dass sowas in Niedersachsen überhaupt vorgesehen ist). Wenn unser Schulleiter auf die Idee käme, bei uns eine "Vertretungsbereitschaft" einzuführen, würden wohl viele KuK - ich selbst eingeschlossen - auf die Barrikaden gehen. Bis jetzt hat es immer ohne funktioniert und das wird es m. E. auch weiterhin.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wovon redest du um Himmels Willen?

    Ich werde irgendwie den Verdacht nicht los, dass O. generell gerne in Ruhe gelassen werden möchte. Oder täusche ich mich?

    O. Meier: Du hast doch selbst geschrieben, dass du über's Wochenende deine Ruhe haben und Sonntagabend nicht ans Telefon gehen würdest (siehe Post Nr. 25) und das hat @samu lediglich als Beispiel genommen. Warum bist du denn darüber jetzt so sauer?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn du für dich in Ruhe gelassen werden möchtest, kannst du das ja signalisieren.

    Ihr merkt, glaube ich, gar nicht, wie übergriffig ihr seid.


    Geht doch erstmal davon aus, dass ihr bei jemandem zu Hause anruft, nicht bei einer Hotline oder bei einer Firma (da geht übrigens außerhalb der Bürozeiten auch keiner ans Telefon).


    Man muss überhaupt mal einen triftigen Grund haben, um jemanden wegen der Dienstgeschäfte zu Hause anzurufen. Wenn ich in der Schule bin, kann man mich ansprechen. Wenn ich nicht da bin, kann man mir einen Zettel ins Fach legen. Mehr braucht's nicht.


    Wenn jemand darüber hinaus zum Beispiel noch zu Hause seine E-Mails abruft, ist das ein weiteres Entgegenkommen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass jemand "Hast du denn kein Woddsäb"? meckert.


    Wenn man sich dann noch 'rausnimmt, jemanden privat anzurufen, wäre es in einer zivilisierten Gesellschaft ein Minimum typische Nicht-Arbeitszeiten auszusparen. Aber nee, erstmal alles offen. Wer wie ein normaler Mensch behandelt werden will, soll etwas "signalisieren".


    Zu fragen, ob es recht wäre, in dringenden Fällen auch mal sonntags angerufen zu werden, wenn man jemandes Telefonnummer bekommt, wäre zu viel verlangt. Wenn ich jemand mein Nummer gebe, sage ich z. B. immer dazu, dass der Anrufbeantworter regelmäßig abgehört wird. Dann weiß die Anruferin bescheid, dass es sich lohnt, da etwas drauf zu sprechen, macht das hoffentlich und nervt nicht weiter.


    Aber nee, klare Absprachen sind schon wieder zu viel, da interpretiert man irgendwelche "Signale" lieber als "Hass" fehl. Wie wäre es sich aus den Emotionen anderer herauszuhalten? Wenn wenn jemand, der das nicht rechtzeitig "signalisiert" hat, mal nicht ans Telefon geht, wird 'rumspekuliert und gefragt, ob das Radio kaputt ist.


    Seid ihr denn immer erreichbar? Sitzt ihr den ganzen Tag neben dem Telefon, damit ihr auch ja 'rangehen könnt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Wenn ich jetzt dazu schreibe, dass O. Meier eigentlich ganz gerne angerufen werden möchte, dies aber leider derart nicht kommunizieren kann ...

    Wie wäre es denn damit, einfach mal gar nicht darüber zu spekulieren, was O. Meier (oder eine andere) möchten könnte?


    Warum kann man hier nicht bei der Sache bleiben?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns ist es so, dass wir außerhalb der üblichen Unterrichtszeiten (+ ca 30min vorher und nachher) dienstlich nichts hören. Vorgesetzte meinen sogar, dass dies nicht zulässig wäre. Einzige Ausnahme war bisher die Terrornacht und selbst da hat sich meine Vorgesetzte 1000x entschuldigt, dass sie mich kontaktiert hat (ca. gegen 22 Uhr).

    Und auch unter uns Kollegen ist es üblich, dass man vorher fragt, ob man außerhalb der Schulzeiten Kontakt aufnehmen darf. Wenn zum Beispiel eine Junglehrerin (Lehrerin im 1. Dienstjahr) ein bisschen mehr Beratung braucht und wir in Ruhe telefonieren möchten, dann sprechen wir das vorher ab.

    Ich verstehe daher O. Meier sehr gut. Wir haben auch ein Privatleben und ein Abschalten vom Schultag ist manchmal schwer genug.

  • Warum kann man hier nicht bei der Sache bleiben?

    Findest du deine Auslassungen eigentlich sachlich? Ich finde sie meist sogar aggressiv. Du bist hier übrigens dienstlich in der Freizeit unterwegs und kommunizierst freiwillig. Gehe also bitte nicht davon aus, dass dich niemand ansprechen oder zitieren darf.


    So und nun zur Sache: ich sagte, dass ich weiß, welche meiner Kolleginnen WhatsApp nutzt und wer dienstlich angeschrieben werden will. Was ich meinte, war, ich wüsste es auch bei dir, wenn du mein*e Kolleg*in wärst. Ich wollte dich damit nicht angreifen.

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