Sorry, chilipaprika, deine Einstellung finde ich persönlich äußerst bedenklich und nicht sonderlich sozial gegenüber deinen Mitbürgern, die durch die politischen Entscheidungen finanziell stärker gebeutelt sind als du.
Alterstruktur / Corona- Infizierte
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Niemand ist gezwungen etwas zu kaufen, nur weil andere Menschen davon leben. Ich kann Chili schon verstehen, der moralische Druck von Unternehmen, dass man sie doch unterstützen müsse, ist einfach falsch. Unternehmen müssen ein attraktives Angebot schaffen, dann kaufe ich dort ein, nicht aus Mitleid mit den "armen" Selbstständigen.
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Niemand ist gezwungen etwas zu kaufen, nur weil andere Menschen davon leben. Ich kann Chili schon verstehen, der moralische Druck von Unternehmen, dass man sie doch unterstützen müsse, ist einfach falsch. Unternehmen müssen ein attraktives Angebot schaffen, dann kaufe ich dort ein, nicht aus Mitleid mit den "armen" Selbstständigen.
Nach der Logik kann man aber wirklich ausschließlich bei Amazon bestellen. Nirgendwo bekommt man dieses Paket aus in der Regel guten Preisen, blitzschneller Lieferung (teilweise sogar am gleichen Tag!) und kundenfreundlicher Warenrücknahme.
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Kann schon sein, ich persönlich kaufe so gut wie gar nicht im Internet. Ich finde es einfach nur absurd, Menschen moralisch unter Druck zu setzen, dass sie ja ihr Geld ausgeben müssen, weil sonst andere Leute ihren Job verlieren. Gerade in einer Krise möchten Viele (verständlicherweise) ihr Geld beisammen halten (und auch sonst muss man sich nicht rechtfertigen, wenn man eine Leistung nicht mehr oder überhaupt nie in Anspruch nehmen möchte). Ich kann ja auch nicht einfach ein Geschäft eröffnen und andere dazu fast nötigen, meine Sachen zu kaufen.
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Sorry, chilipaprika, deine Einstellung finde ich persönlich äußerst bedenklich und nicht sonderlich sozial gegenüber deinen Mitbürgern, die durch die politischen Entscheidungen finanziell stärker gebeutelt sind als du.
Ich glaube, du hast mich missverstanden, bzw. ich war nicht deutlich.
Ich bestelle zwar (vermutlich zu oft) bei Amazon, kaufe aber alles, was ich in meiner Innenstadt kaufen kann, vor Ort. (Buchhandlung, Papierwaren, Stoff und so weiter.)
und das tue ich weiterhin, obwohl....1) Die Buchhandlung-Azubi mich einmal, als ich ihr die ISBN-Nummer von einem Amazon-Screenshot zeigte, fragte, warum ich nicht dort bestelle (??! Weil ich deinen Job sichere, Mädchen?!)
2) ich bei Sachen wie Stoff, Wolle, Garn, Papierwaren und so weiter zum Teil deutlich mehr Geld ausgebe, als würde ich online bestellen. Aber zur Zeit habe ich eben keine "Bummeleinkäufe" mehr. Weil ich einfach nicht mehr bummeln kann.
und: wenn ich als Fitnessstudiogänger (jetzt ein generischer Maskulinum, weil es nicht mich betrifft, ich habe aus anderen Gründen gekündigt, nachdem ich in 8 Monaten nur 3-4 Mal dahin gehen konnte) seit März keine Leistung abrufen konnte (Lockdown und dann eventuell Unsicherheit wegen Risiken...), vielleicht selbst selbstständig oder in Kurzarbeit bin, meinen Vertrag kündige, weil es wieder einen Lockdown gibt und man langsam versteht, dass man vor März/April nicht mehr selbst dahin würde... dann möchte ich nicht in sozialen Medien angeprangert werden, wie asozial ich sei.
Und hätte ich noch einen Vertrag (den ich eben über den Lockdown hinaus aufrechterhalten habe, OBWOHL ich wusste, dass ich nicht mehr hinkann) hätte, würde ich jetzt aus solchen Gründen kündigen. Wer das Bedürfnis hat, seine (Ex-)Kunden schlecht zu machen, hat gar keine Kunden mehr verdient. Aber keine Angst, aus meinem Haushalt fliiesst noch genug Geld dahin und sie wollen eben nicht als asozial bezeichnet werden, trauen sich also nicht zu kündigen. (wollten ursprünglich nicht: man unterstützt, wollen aber: wegen Ärger, trauen sich aber nicht. -> doppelter Ärger) -
Sonst heißt es doch überall, sich solidarisch zu zeigen. Das bedeutet nicht nur, diese dämliche Maske zu tragen, sondern auch die lokalen Buchhandlungen, Bäcker oder meinetwegen auch Maßschneider zu unterstützen. Gerade bei Lehrern mit geregeltem Einkommen kann ich nicht verstehen, warum man jetzt sein Geld zusammenhalten sollte. Fallen Angel: Angenommen, du hättest ein Geschäft, das jetzt sehr gebeutelt ist. Würdest du ruhig da sitzen und sagen: "Ach, wer kommt, der kommt, wenn nicht, ist auch nicht schlimm!"? Kann ich mir kaum vorstellen.
chilipaprika : Ich bin gerade echt schockiert und weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll...
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Ich würde wohl versuchen, Kunden durch ein attraktives Angebot zu "locken". Aber nicht durch moralischen Druck. Aber ich bin ohnehin nicht in der Situation, ich habe mich aus eben solchen Gründen nicht für Selbstständigkeit entschieden.
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Was macht ihr denn für einen Hype um die "lokalen" Geschäfte in City? Das sind doch eh alles Ketten, nur Restaurants sind oft Inhaber geführt. Die Innenstadt sind architektonisch trostlos, genau wie das Angebot dort. Man soll kommen, konsumieren und abhauen.
Ich bin schon vor Corona höchstens 1 mal im Jahr zum einkaufen in die Stadt, zum Essen, trinken und feiern jedoch deutlich öfter. Wenn die Innenstädte wieder leben zulassen, die Autos selbige nicht mehr befahren dürfen, dann koennte es evtl. Wieder was werden.
Bestelle uebrigens online nie bei Amazon. Das geht woanders meist günstiger und man unterstützt den Monopolisten und Steuerhinterzieher nicht.
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Bestelle uebrigens online nie bei Amazon. Das geht woanders meist günstiger und man unterstützt den Monopolisten und Steuerhinterzieher nicht.
!!!
Vergiss nicht, dass Amazon seine Mitarbeiter durch geschicktes Verteilen von Zeitarbeitsverträgen ausbeutet - mit dem Ziel, dass Bezos in den letzten 5 Jahren sein Vermögen auf mehr als 100 Milliarden Dollar verdoppeln konnte!
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@Lehramtsstudent Warum ergreifst du eigentlich immer Partei für Restaurants, Hotels und Geschäfte in der Innenstadt? Auch am Online-Handel hängen Existenzen (aber nicht deine?).
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@Lehramtsstudent Warum ergreifst du eigentlich immer Partei für Restaurants, Hotels und Geschäfte in der Innenstadt? Auch am Online-Handel hängen Existenzen (aber nicht deine?).
Online ist digital, und digital ist sowieso böse. Davor muss man sich schützen, besonders die Kinder.
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@Lehramtsstudent Warum ergreifst du eigentlich immer Partei für Restaurants, Hotels und Geschäfte in der Innenstadt? Auch am Online-Handel hängen Existenzen (aber nicht deine?).
Onlinehandel trägt nichts zur Infrastruktur eines Ortes bei. Außerdem finde ich Onlinehandel datenschutzrechtlich problematisch und hat im Vergleich zu Präsenzhandel weniger Fixkostenlast, da Kosten für den Aufenthalt vor Ort nicht aufkommen.
Meine Familie arbeitet grob in dem Bereich, dadurch bin ich natürlich auch indirekt davon betroffen, ja.
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Onlinehandel trägt nichts zur Infrastruktur eines Ortes bei. Außerdem finde ich Onlinehandel datenschutzrechtlich problematisch und haben im Vergleich zu Präsenzhandel weniger Fixkostenlast.
Meine Familie arbeitet grob in dem Bereich, dadurch bin ich natürlich auch indirekt davon betroffen, ja.
Die Infrastruktur ist im Wandel, das war sie schon immer.
Datenschutz ist natürlich ein Argument, im Zeitalter von Gesichtserkennung aber auch im lokalen Handel nicht gegeben (von Kartenzahlung ganz zu schweigen).
Ich finde es recht asozial, von Menschen zu verlangen, dass sie nicht so optimale Läden unterstützen, nur um die Existenz von (deiner und anderen) Familien zu sichern. Gerade in einer Pandemie.
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Mmmm... Wir können uns jetzt noch gegenseitig vorwerfen, dass wir unsere Positionen nicht gut finden. Habe ich auch tatsächlich in meinen frühen Forenerfahrungen so gemacht. Inzwischen balle ich eher die Faust in der Tasche und denke mir "Die Gedanken sind frei.". Ich kann niemandem meine Einstellung aufzuwingen und wenn du deine für dich besser findest, ist das so.
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Es wird langfristig sowieso so sein, dass sich in den Innenstädten nur halten kann, wer ein Angebot mit einem deutlichen Mehrwert gegenüber Onlineangeboten schaffen kann. Da das preislich schwierig bis unmöglich sein dürfte, müssen die Läden oder Dienstleistungen entweder exklusivere Angebote machen, die der Kunde im Web nicht findet, oder der "atmosphärische" Mehrwert muss so viel höher sein, dass die Menschen dafür auch gerne extra den Weg in die Innenstädte auf sich nehmen. Die xte austauschbare Mode-, Buchhandlungs- oder Restaurantkette wird da langfristig nichts mehr herausreißen können. Vielleicht beschleunigt Corona hier einfach einen Wandel, der sich ohnehin schon lange abzeichnet.
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Vorteile des Präsenzangebotes finde ich persönlich darin, dass ich nicht auf einen kleinen Bildschirm schauen muss, mal aus dem Haus komme, weniger Daten von mir preisgeben muss, direkt mit einer zuständigen Person sprechen, die Atmospähre um mich herum genießen und das jeweilige Produkt mit allen Sinnen erfassen kann. Der Preis ist mir tatsächlich bei der ganzen Sache nicht so entscheidend, wobei ich auch auf Qualität statt Quantität gehe.
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Was macht ihr denn für einen Hype um die "lokalen" Geschäfte in City? Das sind doch eh alles Ketten, nur Restaurants sind oft Inhaber geführt. Die Innenstadt sind architektonisch trostlos, genau wie das Angebot dort. Man soll kommen, konsumieren und abhauen.
Na, wenn du es sagst. Du scheinst dich ja gut in ganz Deutschland auszukennen... Ich kenne eine Reihe von Innenstädten - oft in kleineren Städten -, in denen es viele inhabergeführte Geschäfte gibt. Und gerade in Städten mit schöner Altstadt (Beispiele, die mir so spontan einfallen: Celle, Lübeck, Lüneburg und noch viele, viele mehr) würde ich nicht von einer architektonischen Trostlosigkeit sprechen.
Wohnst du in Augsburg, wie dein Username vermuten lässt? Dort war ich zwar seit ca. 20 Jahren nicht mehr, habe die Innenstadt aber als recht attraktiv in Erinnerung.
Wenn die Innenstädte wieder leben zulassen, die Autos selbige nicht mehr befahren dürfen
In den meisten Städten gibt es doch Fußgängerzonen, oder nicht?
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Vorteile des Präsenzangebotes finde ich persönlich darin, dass ich nicht auf einen kleinen Bildschirm schauen muss, mal aus dem Haus komme, weniger Daten von mir preisgeben muss, direkt mit einer zuständigen Person sprechen, die Atmospähre um mich herum genießen und das jeweilige Produkt mit allen Sinnen erfassen kann. Der Preis ist mir tatsächlich bei der ganzen Sache nicht so entscheidend, wobei ich auch auf Qualität statt Quantität gehe.
Obwohl ich auch immer mal wieder online bestelle, sind genau diese die Vorteile, die auch ich am stationären Einzelhandel schätze (mal abgesehen von dem Argument, auf einen kleinen Bildschirm schauen zu müssen, denn das stört mich nicht wirklich ).
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es gibt auch große Bildschirme
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Ich war das ganze Jahr keine Klamotten kaufen, brauchte ich deutlich weniger. Nun müsste ich mal. Leider gibt es keinen Laden mit fairer Kleidung, daher muss ich woanders hinfahren oder - wahrscheinlicher, was ich sonst aber vermeide - online bestellen. (Nein Biobaumwolle bei H&M fällt bei mir nicht unter fair)
Ich habe mir aber Bücher gekauft, Fachbücher, wo ich lange überlegt hatte, nun aber um den Buchhandel zu unterstützen (Inhabergeführt). Und den besten Outdoor-Laden, den es gibt. Da darf ich 10 Zelte aufbauen, mich in Schlafsäcke kuscheln und Matratzen Probe liegen und keiner ist böse, wenn ich dann doch nichts kaufe. Leider gibt es so Läden nicht häufig. Aber den unterstütze ich entsprechend. Weil ich auch einfach das Angebot kriege, welches ich benötige.
Ich gehe nicht kaufen, weil ich es muss, sondern, was ich möchte.
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