Wir hatten anfangs eine super Unterrichtsversorgung, aber müssen jetzt schon an 2 Schulen aushelfen.
Corona in der Grundschule
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Bei uns wird jetzt angefragt, ob man Stunden aufstocken kann. Fühle mich momentan aber so schon ziemlich strapaziert und brauche mehr Zeit für Erholung. Ich habe nicht viel reduziert, aber die vollen 28 Stunden ohne Anrechnungsstunden auf irgendwas sind mir einfach zu viel. Ist bei euch noch alles ruhig?
Hier (Mittelschule Bayern) wurden schon vor ein paar Wochen alle TZ-Leute gefragt, ob sie nicht ihre Stundenzahl erhöhen könnten. Ich habe aus den gleichen Gründen wie du sofort abgelehnt und kenne auch niemanden, der seine Stunden erhöht hat. Noch mehr geht einfach nicht. Uns werden seit Jahren zusätzliche Aufgaben ohne Ende reingedrückt ohne für Ausgleich zu sorgen und das sprichwörtliche Fass wurde schon lange zum Überlaufen gebracht. Meine Hoffnung ist tatsächlich, dass jetzt endlich mal auch an oberster Stelle ankommt, dass bei uns en masse Lehrer fehlen und warum so wenige Abiturienten Mittelschullehramt studieren.
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Mein Schulbezirk ist sehr sehr beliebt (gleich 2 Unistädte und 1 Lehrerseminar) - daher ist bei uns glücklicherweise die Versorgung recht gut. Wir haben Überhang und eine Lehrerin ist mit Vollzeit als KV bestimmt worden. Bisher konnte sie ihre ganzen Stunden bei uns in Förderstunden stecken. Dann ist eine Klassenlehrerin für mehrere Wochen erkrankt und sie hat den kompletten Unterricht übernommen. Also sozusagen "Luxus" gerade. Aber davon abgesehen - wie Sommertraum schrieb - durch die ganzen zusätzlichen Aufgaben die immer mehr zunehmen arbeiten viele am Limit. Meins war überschritten und deshalb bleibe ich bei TZ. Eine Kollegin möchte auch unbedingt reduzieren, hat aber keine Kinder und weiß jetzt nicht was sie machen soll. Ihre Klasse ist extrem anstrengend und im Jahrgang zuvor war ein sehr sehr herausforderndes (nett gesagt) Kind. Ihre Reserven sind aufgebraucht und dabei ist sie eine von den Kolleginnen die auf ihre psychische Gesundheit sehr achtet und z.B. Freizeit und Schule sehr strikt trennt.
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Paradoxon bei uns: Die super durchdachten Regelungen in NRW - SekII-Lehrer*innen mit halbem Stundendeputat an die Grundschulen - führen u.a. dazu, dass wir nun zwei unserer Grundschulkolleg*innen abordnen mussten... Das heißt, wir bekamen frische, neue Lehrer*innen ohne Grundschulbefähigung (dafür mit besserer Bezahlung) und mussten dafür erfahrene KuK abgeben... Die Neuen dürfen nicht an die anderen Schulen gehen, weil ihre Verträge an unsere Schule gebunden sind.
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Wir haben Überhang
Das kommt in NDS ziemlich genau EINE Woche vor, dann ist in jedem Fall die Abordnungsanfrage da.
Auch bei uns ist es eher so,wie pepe es beschreibt,
zusätzlich nun kranke Kolleginnen oder solche, die im Homeoffice sind und voll zählen.
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Bei uns wird jetzt angefragt, ob man Stunden aufstocken kann. Fühle mich momentan aber so schon ziemlich strapaziert und brauche mehr Zeit für Erholung. Ich habe nicht viel reduziert, aber die vollen 28 Stunden ohne Anrechnungsstunden auf irgendwas sind mir einfach zu viel. Ist bei euch noch alles ruhig?
Verstehe ich das richtig? Du reduzierst die Stunden, also in erster Linie dein Gehalt, weil du die 28 Stunden + Zusatzaufgaben nicht in der der Zeit von naja 40-50 Stunden pro Woche schaffst? Das kann es doch nicht sein. Was du nicht schaffst, bleibt liegen, LMAA.
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Das kann es doch nicht sein.
Das machen sehr, sehr viele Lehrkräfte in der Grundschule und die laufen vor allem, weil es so viele Teilzeitkräfte gibt, die man flexibel einsetzen kann.
Darüber ist auch Abbildung, dass jede Klasse eine eigen Klassenleitung hat, rechnerisch ist das sonst an den kleinen Schulen nicht möglich, sodass es zu doppelten Klassenführungen kommt oder die SL eine Klassenleitung hat.
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Verstehe ich das richtig? Du reduzierst die Stunden, also in erster Linie dein Gehalt, weil du die 28 Stunden + Zusatzaufgaben nicht in der der Zeit von naja 40-50 Stunden pro Woche schaffst?
ja
Ich hatte nebenbei ja immer noch einen Fünfpersonenhaushalt. Jetzt nicht mehr so konstant, dafür eine kranke Mutter. Ich hatte immer 25 von 28 Stunden. Momentan 23 Stunden, weil meine Mutter Hilfe braucht und nicht gerade um die Ecke wohnt.
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Paradoxon bei uns: Die super durchdachten Regelungen in NRW - SekII-Lehrer*innen mit halbem Stundendeputat an die Grundschulen - führen u.a. dazu, dass wir nun zwei unserer Grundschulkolleg*innen abordnen mussten... Das heißt, wir bekamen frische, neue Lehrer*innen ohne Grundschulbefähigung (dafür mit besserer Bezahlung) und mussten dafür erfahrene KuK abgeben... Die Neuen dürfen nicht an die anderen Schulen gehen, weil ihre Verträge an unsere Schule gebunden sind.
Bei uns (auch NRW) können Lehrer vom Schulamt einen Vertrag an Schule X haben, aber dann an Schule Y abgeordnet werden. Warum und wie war mir immer schleierhaft, aber es hat gut funktioniert
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Es handelt sich bei uns um die KuK, die ganz frisch (November) im Dienst sind, ihre halbe Stelle am Gymnasium arbeiten und fest mit der anderen Hälfte ihrer Stundenzahl bei uns an der Grundschule eingesetzt werden. Beide Schulen sind für diese Kolleg*innen namentlich festgeschrieben. Das Schulamt schließt eine Abordnung dieser KuK rigoros aus. Warum das bei euch (auch NRW) anders ist, weiß ich nicht. Diese NRW-Regelung sollte doch überall im Land gleich sein. Ich denke, bei euch ( Sheldon) handelt es sich um anders gelagerte (ältere) Verträge.
Weiß da jemand mehr?
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