Schulen sind sichere Orte!?

  • Die Datei bezieht sich auf die Daten bis zum 13.12., am 14.12. lag die 7-Tages-Inzidenz (die sich also genau auf die Infektionen in der in dem Dokument angegebenen Woche bezieht) laut RKI in D bei 176.

    https://de.statista.com/statis…ben-tagen-in-deutschland/

    Du wirst das natürlich trotzdem als Beweis für ein erhöhtes Risiko für Lehrer sehen wollen, notfalls indem du dir irgendwelche Argumente zurecht legst, warum die Inzidenz bei Lehrern eigentlich viel niedriger sein müsste, als für alle anderen.

  • Die hard facts sind, dass in Deutschland gegenwärtig etwa 0.4 % der Bevölkerung als akut infiziert zählen und dies exakt der gleiche Wert bei den Lehrpersonen ist. Die zugehörige Statistik hast Du ja selbst verlinkt. Auf die zweite Nachkommastelle gerundet wäre es 0.45 % gesamt vs 0.37 % Lehrpersonen, aber wir wollen mal nicht so sein.

    Das ist nicht ganz richtig. Die 0,4 waren Ende November. Damals wäre es tatsächlich ein Stück über dem Durchschnitt.


    Ich glaube es ist auch vollkommen plausibel und vollkommen legitim, dass Lehrer etwas über dem Schnitt sind. Die Frage ist, wie viel sind sie über dem Schnitt. Wenn wir die AOK-Studie nehmen, darf man ja tatsächlich nicht vergessen, dass in der Hälfte Zeit zu mindestens bei uns in Nds gar kein Unterricht stattgefunden hat. Und trotzdem sind wir vergleichsweise hoch. Da sollte man schon im Auge behalten, wie es jetzt zum Beispiel in der Zeit Oktober bis Dezember war. Ich fürchte, dass es da deutlich schlechter aussieht.


    Spannend ist aber vor allem die Frage, ob es in bestimmten Bereichen niedrigere Inzidenzen gibt und woran sie liegen. Also welche Hygienemaßnahmen bringen was und welche nicht. Welche Bundesländer hatten z.B. Maskenpflicht, welche nicht? Wie ist dort das Verhältnis von normal Bevölkerung zu Lehrkräften? Ist das ganze fächerspezifisch? Sollte man vielleicht bis zum Sommer auf Sport und Musikunterricht verzichten? Usw.

  • Die Datei bezieht sich auf die Daten bis zum 13.12., am 14.12. lag die 7-Tages-Inzidenz (die sich also genau auf die Infektionen in der in dem Dokument angegebenen Woche bezieht) laut RKI in D bei 176.

    https://de.statista.com/statis…ben-tagen-in-deutschland/

    Du wirst das natürlich trotzdem als Beweis für ein erhöhtes Risiko für Lehrer sehen wollen, notfalls indem du dir irgendwelche Argumente zurecht legst, warum die Inzidenz bei Lehrern eigentlich viel niedriger sein müsste, als für alle anderen.

    Ja, selbst dann sind Lehrer gemäß dieser Zahlen immernoch überdurchschnittlich häufig infiziert, denn die genaue Inzidenz wäre 185. Außerdem beachtest Du nicht, dass man wenn man es ganz genau wissen will den Durchschnittswert auch aus der Vorwoche bilden müsste, der niedriger Läge, weil die Zahl für die Lehrer ja auch aus 14 Tagen gewonnen wurde. Meine Überschlagsrechnung war also eher zu euren Gunsten. Lehrer sind überdurchschnittlich infiziert.


    Aber Du hast selbstverständlich recht mit dem Zusammenhang, das man noch eine sozioökonomisch ähnlich gestellte Gruppe vergleichen müsste wie Anwälte oder so, um das berufliche Expositionsrisiko seriöser Beziffern zu können: Das macht die Zahlen nur eindeutiger. Auch werden die Zahlen insgesamt durch junge Erwachsene, Greise und ältere Schüler hochgezogen, da diese Gruppen bei Lehrer nicht vertreten sind, müsste man Lehrer mit vergleichbaren Altersgruppen vergleichen, womit die Zahlen auch aus dem Grunde noch niedriger liegen müssten. Was ist falsch daran, dass zu berücksichtigen? Was ist mit den regionalen Unterschieden?

  • Wie mit dem Russischen Vaccine, dessen Wirksamkeit immer an die aktuelle Nachrichtenlage angepasst wird, so dass das rauskommt, was man haben möchte.

  • Wobei das hier schon irgendwie ein neuer Höhepunkt ist (der aber ins Bild passt):

    ... das man noch eine sozioökonomisch ähnlich gestellte Gruppe vergleichen müsste wie Anwälte oder so,...

    Übersetzt: Lehrer sind gesellschaftlich höher gestellt als der restliche Pöbel und hätten daher eigentlich einen "Anspruch" auf eine unterdurchschnittliche Inzidenz, und alleine die Tatsache, dass wir die nicht haben ist ein Skandal.

  • Aber Du hast selbstverständlich recht mit dem Zusammenhang, das man noch eine sozioökonomisch ähnlich gestellte Gruppe vergleichen müsste wie Anwälte oder so, um das berufliche Expositionsrisiko seriöser Beziffern zu können: Das macht die Zahlen nur eindeutiger. Auch werden die Zahlen insgesamt durch junge Erwachsene, Greise und ältere Schüler hochgezogen, da diese Gruppen bei Lehrer nicht vertreten sind, müsste man Lehrer mit vergleichbaren Altersgruppen vergleichen, womit die Zahlen auch aus dem Grunde noch niedriger liegen müssten. Was ist falsch daran, dass zu berücksichtigen? Was ist mit den regionalen Unterschieden?

    Ich denke, dass Du damit sicherlich Recht hast. Grundsätzlich finde ich es aber auch legitim, wenn wir ein etwas erhöhtes Risiko haben. Das haben andere Berufe auch. Wenn wir nun statt etwas unter dem Durchschnitt, etwas über dem Durchschnitt liegen, ist das ok. Wenn ich aber sehe, dass Erzieher bei der AOK-Studie auf dem ersten Platz liegen, dann ist es sicherlich nicht mehr legitim. Und vor allem müsste das auch bei der Impfreihenfolge berücksichtigt werden.

  • Wobei das hier schon irgendwie ein neuer Höhepunkt ist (der aber ins Bild passt):

    Übersetzt: Lehrer sind gesellschaftlich höher gestellt als der restliche Pöbel und hätten daher eigentlich einen "Anspruch" auf eine unterdurchschnittliche Inzidenz, und alleine die Tatsache, dass wir die nicht haben ist ein Skandal.

    :rofl:

    Die seriöse Stimme der Vernunft auf ihrem Kreuzzug gegen Verdrehung und Unsachlichkeit.

    Aber ich lass es jetzt, man soll ja nicht in 1on1-Streitereien verfallen.


    Tom123

    Es ist eines, so ein Risiko zu haben. Ich sage ja garnicht, dass das vermeidbar sein muss. Aber in dem Moment wo es so ist und es wird agressiv geleugnet ist das was ganz anderes. Hinzu kommt die Ingoranz überall onst eingehaltener Mindeststandards des Arbeitsschutzes. Dazu kommt noch Häme in den Medien. Wenn ich das Gefühl hätte, alle hätten sich redlich bemüht und es bleibt ein erhöhtes Restrisiko und das würde auch anerkannt, würde ich wahrscheinlich nicht mal nörgeln.

  • Die 0,4 waren Ende November

    Nein, die 0.4 % sind jetzt, ich hab's doch gerade eben gegoogelt.


    Von meinen Kollegen an meiner Schule haben sich unterdessen sagenhafte 10 % schon mal infiziert. Fun Fact: Die Hälfte davon unterrichtet Kleinpensen und nie einen ganzen Klassenverband. Gerade bei den Sportlern hat es noch niemanden erwischt.

  • Wie mit dem Russischen Vaccine, dessen Wirksamkeit immer an die aktuelle Nachrichtenlage angepasst wird, so dass das rauskommt, was man haben möchte.

    Und trotzdem kaufen die ja jetzt genau wie die Chinesen mit ihren vielen supidupi Impfstoffen den Impfstoff von Biontech, ein Schelm, der dabei überhaupt noch kritisch mitdenkt. ^^ Aber ich wollte nicht ablenken vom eigentlichen Thema, das es jetzt auch in den Farben des Regenbogens gibt: Lehrer sind viel viel viel viel viel viel viel viel gefährdeter, als alle anderen Berufsgruppen. Schulen müssen geschlossen werden/bleiben, bis infolge einer Zerocovid-Strategie auch noch die letzte Mutation ausgerottet werden konnte, was ein wirklich realistisches Ziel ist.


    (Endlich konnte ich das mal ganz dezent artikulieren ohne unnötigen Fett- oder Kursivdruck, ohne Großbuchstaben oder Unterstreichen. Was für eine Erleichertung, so neutral, sachlich, faktenorientiert zu bleiben zu können und dabei dennoch immer nur die Position einer Mehrheit zu vertreten, also quasi selbst gar nichts an eigener Meinung zu formulieren.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: +t-s

  • Und trotzdem kaufen die ja jetzt genau wie die Chinesen mit ihren vielen supidupi Impfstoffen den Impfstoff von Biontech, ein Schelm, der dabei überhaupt noch kritisch mitdenkt. ^^ Aber ich wollte nich ablenken vom eigentlichen Thema, dass es jetzt auch in den Farben des Regenbogens gibt: Lehrer sind viel viel viel viel viel viel viel viel gefährdeter, als alle anderen Berufsgruppen. Schulen müssen geschlossen werden/bleiben, bis infolge einer Zerocovid-Strategie auch noch die letzte Mutation ausgerottet werden konnte, was ein wirklich realistisches Ziel ist.

    Wäre es nicht sarkastisch gemeint, wäre das ein durchaus überaus vernünftiger Standpunkt.

  • Wäre es nicht sarkastisch gemeint, wäre das ein durchaus überaus vernünftiger Standpunkt.

    Siehste mal, wie genau ich deine Beiträge mitlese, um das herausfiltern zu können. Gern geschehen. :zahnluecke:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hinzu kommt die Ingoranz überall onst eingehaltener Mindeststandards des Arbeitsschutzes

    Ich sage mal so: bei uns werden die "überall sonst eingehaltenen Mindeststandards des Arbeitsschutzes" ebenfalls eingehalten (fragt sich allerdings, wo genau "überall sonst" sein soll). Wenn ich es mit den Betrieben, in denen meine Familie und Freunde arbeiten, vergleiche, gelten dort dieselben Corona-Regelungen wie an meiner Schule: Es wird MNB getragen (bei uns sogar am Sitzplatz während des Unterrichts; in vielen Betrieben direkt am Arbeitsplatz nicht), es gelten Abstandsregeln, die eingehalten werden, es wird regelmäßig gelüftet (ohne dass die Räume auskühlen übrigens), es besteht überall die Möglichkeit zum Händewaschen und zur Desinfektion von Händen und "Arbeitsutensilien" wie PC-Tastaturen usw.

    Oder auf was zielt deine Aussage ab?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich sage mal so: bei uns werden die "überall sonst eingehaltenen Mindeststandards des Arbeitsschutzes" ebenfalls eingehalten (fragt sich allerdings, wo genau "überall sonst" sein soll). Wenn ich es mit den Betrieben, in denen meine Familie und Freunde arbeiten, vergleiche, gelten dort dieselben Corona-Regelungen wie an meiner Schule: Es wird MNB getragen (bei uns sogar am Sitzplatz während des Unterrichts; in vielen Betrieben direkt am Arbeitsplatz nicht), es gelten Abstandsregeln, die eingehalten werden, es wird regelmäßig gelüftet (ohne dass die Räume auskühlen übrigens), es besteht überall die Möglichkeit zum Händewaschen und zur Desinfektion von Händen und "Arbeitsutensilien" wie PC-Tastaturen usw.

    Oder auf was zielt deine Aussage ab?

    Bei uns nicht bzw. nur teilweise. Und nu?

  • Ich sage mal so: bei uns werden die "überall sonst eingehaltenen Mindeststandards des Arbeitsschutzes" ebenfalls eingehalten (fragt sich allerdings, wo genau "überall sonst" sein soll). Wenn ich es mit den Betrieben, in denen meine Familie und Freunde arbeiten, vergleiche, gelten dort dieselben Corona-Regelungen wie an meiner Schule: Es wird MNB getragen (bei uns sogar am Sitzplatz während des Unterrichts; in vielen Betrieben direkt am Arbeitsplatz nicht), es gelten Abstandsregeln, die eingehalten werden, es wird regelmäßig gelüftet (ohne dass die Räume auskühlen übrigens), es besteht überall die Möglichkeit zum Händewaschen und zur Desinfektion von Händen und "Arbeitsutensilien" wie PC-Tastaturen usw.

    Oder auf was zielt deine Aussage ab?

    All das wurde ja auch in den Fitnessstudios und der Gastronomie gemacht, wobei dies als "zu wenig" von manchen Forenmitgliedern abgeschmettert wurde.

  • Man könnte meinen hier seien einige fast beleidigt, dass wir halt echt nicht überdurchschnittlich gefährdet sind. Dabei müsste man eigentlich froh sein. Verrückt.

  • Bei uns werden die Maßnahmen auch gut eingehalten. Deshalb gab es bei den Lehrern noch keinen Fall von Corona. Einige SuS hatten es, haben aber niemanden angesteckt und sich selbst auch privat infiziert (meist in ihrem Haushalt). Scheint also ganz gut zu funktionieren. Wären die Maßnahmen, wenn sie eingehalten werden, zu lasch in den Schulen, dann gäbe es bestimmt viel mehr infizierte SuS und Lehrer.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Bei uns werden die Maßnahmen auch gut eingehalten. Deshalb gab es bei den Lehrern noch keinen Fall von Corona. Einige SuS hatten es, haben aber niemanden angesteckt und sich selbst auch privat infiziert (meist in ihrem Haushalt). Scheint also ganz gut zu funktionieren. Wären die Maßnahmen, wenn sie eingehalten werden, zu lasch in den Schulen, dann gäbe es bestimmt viel mehr infizierte SuS und Lehrer.

    Nach allem, was man gerade hier im Forum lesen kann kommt das aber ganz ganz stark darauf an, in welchem BL und an welcher Schulform man tätig ist. in vielen Bundesländern gab es ja bis kurz vor Weihnachten noch keine Maskenpflicht im Unterricht, insofenr könnte ich mir schon vorstellen, dass es gerade in solchen Bundesländern auch mehr Fälle unter Lehrkräften gibt (die sich zwar trotzdem mittels FFP2-Masken selbst hätten besser schützen können, aber- und auch das zeigt dieses Forum ja regelmäßig- aus diversen Gründen die FFP2-Masken nicht verwenden). Ich glaube aber auch, dass dort, wo es mindestens seit den Herbstferien bereits Maskenpflicht im Unterricht gab und entsprechende Hygienkonzepte seit Schuljahresbeginn konsequent genug umgesetzt wurden (werden konnten- wir hatten z.B. null SuS, die versucht hätten, sich über Atteste von der Maskenpflicht befreien zu lassen oder nur solche Pseudomasken eingesetzt hätten- wo es das gibt, sieht es sicherlich auch anders aus) wenig bis keine Ansteckungen innerhalb von Schulen gegegeben hat, egal wie viele Corona-Fälle die Schulen sonst auch mit aushalten mussten weil SuS und Lehrkräfte in Quarantäne gehen mussten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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