Schulen sind sichere Orte!?

  • Hast Du übrigens mal in Erwägung gezogen, dass die Leute nicht die Art der Schweizer meinen, sonder konkret deine?

    Hast Du mal in Erwägung gezogen, dass der Spiegel, die New York Times, etc. gar nicht über mich schreiben, sondern über die Schweiz? Ein ad-hominem-Argument ist übrigens noch mal was anderes, als eine konkrete Beleidigung. Ich weiss, wann ich jemanden beleidige und wenn ich das tue, dann mit voller Absicht, das ist kein Geheimnis.



    Ja und gerade deswegen fordere ich ZeroCovid und kontrolle des Krankheitsgeschehens.

    Du kannst fordern was immer Du willst, Du bist kein Politiker, Du hast nichts zu entscheiden.

  • Du kannst fordern was immer Du willst, Du bist kein Politiker, Du hast nichts zu entscheiden.

    Dafür, dass Du Schweizer bist, hast Du aber ein sehr autoritäre Lebensauffassung. Das Prinzip des Volksvertreters ist aber an sich bekannt, oder? Selbst vom mittelalterlichen Lehnsherren wurde gewohnheitsrechtlich erwartet für den Schutz seiner Untertanen zu sorgen.
    Hier in Deutschland gibt es übrigens neben der sogenannten Treuepflicht auch eine Fürsorgepflicht des Dienstherren, das weißt du aber implizit. Aber lassen wir es, wenn Du so verschnupft und einzeilig wirst, kommt mit uns beiden meist nichts gutes dabei raus.

  • Dafür, dass Du Schweizer bist

    Bin ich nicht. Ist auch allgemein bekannt hier. Hat aber auch genau gar nichts damit zu tun, dass weder Du noch ich irgendwas zu entscheiden haben. "Zero Covid" zu fordern klingt sicher wahnsinnig heroisch, ist aber nichts weiter als Schall und Rauch. Fordere mal lieber irgendwas, was sich auch unmittelbar umsetzen lässt. So ganz konkret bei Dir im Schulhaus z. B. Und dann forderst Du bitte nicht nur hier anonym im Forum, sondern Du forderst ganz real bei Deiner Schulleitung, bei der zuständigen Behörde und zwar so lange, bis es auch passiert ist.



    Selbst vom mittelalterlichen Lehnsherren wurde gewohnheitsrechtlich erwartet für den Schutz seiner Untertanen zu sorgen.

    Ich tue das im Rahmen meiner Möglichkeiten. Andere outen sich hier (ich meine nicht Dich, nicht dass gleich wieder ne Empörung kommt), dass sie zwar z. B. wissen, dass Kinder und Jugendliche bzw. deren Eltern die Quarantäne wissentlich und willentlich missachten, man belässt es aber mal lieber dabei, sich anonym hier im Lehrerforum auszukotzen anstatt die Behörden zu informieren.

  • Nun, mit der Antwort kann ich leben und ich kann Dir nur recht geben. Du weißt aber nicht, inwiefern ich mich im Alltag engagiere, ich würde Quarantänebrecher aber auch anzeigen und sogar darüber hinaus über die strafrechtliche Dimension aufklären, wenn jemand sein Kind mit Covidverdacht in die Schule schicken würde.

  • Du weißt aber nicht, inwiefern ich mich im Alltag engagiere

    Dann schreib doch einfach mal. So ganz konkret. Das ist nützlicher als zum 100. mal irgendwelche links zu setzten, die wir alle schon mal geklickt haben bzw. die manche sowieso nie klicken werden.

  • Ich kläre so gut es geht auf über die Risiken und Verbreitungswege der Krankheit und versuche auf die Einhaltung der Maßnahmen hinzuwirken und das Stigma, dem Maskenträger bei nicht-Maskenpflicht ausgesetzt sind, zu lindern. Was die "Lockeren" sich nicht bewusst machen, dass sich gerade Schüler kaum trauen eine Maske zu tragen, obwohl sie es gerne wollten, eben weil es nicht verpflichtend ist und viele gründliche fehl- oder uninformiert die giftigen Parolen der Covidabwiegler nachplappern und die Vernünftigen verstummen nach der x-ten Schmähung als Hysteriker irgendwann mal. Natürlich achte ich darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Das wird Dir als Auskunft reichen müssen.


    Es wäre schon einmal ein Anfang gemacht, wenn man aufhörte die Inhalte der Links zu leugnen oder rhetorisch zu dekonstruieren.

  • Ich kläre so gut es geht auf über die Risiken und Verbreitungswege der Krankheit und versuche auf die Einhaltung der Maßnahmen hinzuwirken und das Stigma, dem Maskenträger bei nicht-Maskenpflicht ausgesetzt sind, zu lindern. Was die "Lockeren" sich nicht bewusst machen, dass sich gerade Schüler kaum trauen eine Maske zu tragen, obwohl sie es gerne wollten, eben weil es nicht verpflichtend ist und viele gründliche fehl- oder uninformiert die giftigen Parolen der Covidabwiegler nachplappern und die Vernünftigen verstummen nach der x-ten Schmähung als Hysteriker irgendwann mal. Natürlich achte ich darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Das wird Dir als Auskunft reichen müssen.


    Es wäre schon einmal ein Anfang gemacht, wenn man aufhörte die Inhalte der Links zu leugnen oder rhetorisch zu dekonstruieren.

    In welchem Bundesland arbeitest du denn, dass es bei euch noch keine Maskenpflicht am Gymnasium gibt? Gibt es diese generell nicht oder nur im Unterricht nicht, aber im Schulhaus schon? Und warum trauen SuS sich nicht Maske unabhängig davon zu tragen- sind es Mitschüler die sie anfeinden oder gar Lehrkräfte? Wie geht ihr als Schule denn ganz konkret mit solchen Situationen um? Welche Haltung hat deine SL?

    Bei uns hier in BW gilt auch erst seit der Woche vor den Herbstferien Maskenpflicht ab Klasse 5 im Unterricht (seit Schuljahresbeginn aber bereits Maskenpflicht im Schulhaus). Getragen haben diese aber auch einige SuS schon seit Schuljahresbeginn durchgehend, genau wie wir Lehrkräfte (lediglich vorne an der Tafel, im Luftzug habe ich die FFP2-Maske zu Schuljahresbeginn noch gelüftet, beim Gang durch die KLasse oder wenn Schüler nach vorne gekommen sind war sie prinzipiell oben, wie von unserer SL ganz dringend bereits zu Schuljahresbeginn empfohlen, jetzt ist die FFP2-Maske natürlich dauerhaft im Einsatz).


    Ich finde es etwas schwierig, dass du immer wieder Übergeneralisierungen zum Zustand an Schulen formulierst, die möglicherweise für deine Schule zutreffend sind, nicht aber ohne weiteres für andere Schulen Gültigkeit haben, insbesondere dann nicht, wenn diese in anderen Bundesländern liegen, an denen es ganz offensichtlich deutlich strengere Vorgaben gibt einerseits und eine deutlich andere Haltung von Schulleitung und Lehrkräften im Umgang andererseits. Bei uns wäre es z.B. völlig undenkbar auch zu Schuljahresbeginn gewesen, dass SuS die durchgehend Maske tragen deswegen stigmatisiert werden. Zumindest in meinen Klassen gibt es ungeachtet der Diversität der Ansichten auch keine SuS, die man als Coronaleugner bezeichnen könnte oder deren Haltung auf eine Sympathie mit der radikalisierten "Querdenker"-Corona-Szene schließen lassen würde, auch wenn natürlich nicht alle der Überzeugung sind, dass man derart strikt bei der Maskenpflicht sein müsste, wie das nunmal der Fall ist inzwischen.

    Ich fände es viel konstruktiver für die Debatte hier im Forum wenn du mehr einbinden würdest, wie es tatsächlich bei dir an der Schule ist und dir dabei selbst bewusst machen würdest, dass dies nicht zwangsläufig repräsentativ ist für andere Schulen. Das wäre direkt etwas weniger dogmatisch und würde es gleichzeitig- weil es eben einen menschlichen Zugang zu dir als Lehrkraft erlaubt- bedeutend leichter machen manche, vielleicht etwas einseitig formulierte Aussagen deinerseits einzuordnen vor dem Hintergrund dessen, was deinen Alltag gerade ausmacht. Ich würde gerne verstehen wollen, wie dieser Alltag gerade bei dir an der Schule aussieht jenseits reiner Belehrungen, Links und zunehmend schärfer geführter Debatten (natürlich nicht nur von dir- die Nerven liegen bei vielen von uns mal mehr, mal weniger blank) in diesem Forum, die womöglich am Ende Stellvertreterkriege mit den falschen Personen sind, wenn diejenigen, über die du dich tatsächlich zurecht ärgerst eigentlich deine realen KuK an deiner realen Schule sind.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In Thüringen gibt es immer noch keine Maskenpflicht im Unterricht oder? Schon erstaunlich, haben die doch auch Landkreise mit Inzidenzwerten von um die 300 (z.B. Sonneberg, Hildburghausen).

  • Es gibt keine direkten Anfeindungen, aber ich habe beobachtet, dass die wenigen SuS die anfänglich noch Masken im Unterricht trugen, diese später nicht mehr trugen. Als ich mich neugierig nachfragte wurde durchscheinen gelassen, dass andere SuS über Maskenträger lachen und man sich eigentlich besser fühlte, wenn es eine Maskenpflicht gäbe. In etwa der Hälfte der Bundesländer gilt keine Maskenpflicht in den Klassenräumen. Tatsächlich trägt bei uns nur eine winzige Minderheit der Schüler Maske im Unterricht (eine Handvoll), außer mir tragen nur eine einstellige Anzahl von Kollegen Masken wenn Sie nicht unbedingt müssen. Auch hier war die Anzahl am Anfang größer, aber ich habe erlebt, dass viele unter dem subtilen Druck der Augenroller und "ist doch nur Grippe" Fraktion nachgeben, um nicht ängstlich zu wirken. Das heißt meine Lebensrealität ist, dass ohne verbindliche Vorgaben es einfach garkeine Schutzmaßnahmen gibt, weil Sie nicht gelebt werden. Es wird genau nur das umgesetzt was in der Anordnung steht, also faktisch nur "Kohortentrennung" und Maskenpflicht im Flur. Die Masken selbst sind meist wirkungsarme Stoff-Alltagsmasken. Nach und nach trudeln auch Maskenbefreiungsatteste ein (zwar vereinzelt, aber konstant). Ich habe selbst im Wartezimmer gesehen, dass hustende Schul- und Kitakinder für 2 Minuten im Behandlungszimmer verschwinden und dann mit einer "Gesundschreibung" wieder heraus kommen. Ich höre von Fällen, wo Ärzte sagen, Covid19 ohne hohes Fieber gibt es nicht. Ich spüre den Druck, wenn man ein Kind wegen Krankheitszeichen in der 5. Stunde heimschickt, weil es vorher keiner für nötig befand. für Es handelt sich um eine dünnbesiedelte Gegend in der Covidiotentum einen ernsthaften politischen Machtfaktor darstellt.

  • bei uns wurden Schüler von Mitschülern vor meinen Ohren schon hämisch gefragt, ob sie Angst haben, wenn sie vor dem 19. Oktober Maske im Unterricht getragen habe (und ich von Kollegen sogar noch letzte Woche, weil ich FFP2 statt einfacher Maske trug). Und auch auf Gängen (da war es Pflicht seit den Sommerferien) wurde sie von sehr vielen nicht eingehalten. Wenn ich einen Schüler deswegen ansprach, wird demonstrativ langsam etwas zum Essen oder Trinken aus der Tasche geholt und mir geantwortet "sehen Sie nicht, ich esse/trinke". Ich verstehe den Frust (ich schütze mich daher seit langem mit (FFP2) Maske). Wir haben auch Querdenkerkinder, die nachdem sie kein Netz als Maske tragen dürfen, jetzt plötzlich Attest haben (nur SL hat es gesehen, ich kann nur hoffen, dass sie es auf Fake geprüft hat).


    Sicher, die meisten halten sich (mehr oder weniger) dran (Nase schaut oben heraus/die kleinen tragen Erwachsenenmasken, die überhaupt nicht halten) , aber die Infektionszahlen in der Schule steigen immer mehr. Und genau deshalb fühle ich mich so unsicher, in einer anderen Situation würde ich vermutlich auch anders denken).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Erschreckend.

    In NRW war die Maskenpflicht ja zwischenzeitlich einmal ausgesetzt. An meiner Schule waren sich Schüler, Eltern und Lehrkräfte aber völlig einig, dass wir sie beibehalten wollten. Auch zu dieser Zeit gab es meines Wissens niemanden, der mit Attest ohne Maske im Unterricht gewesen ist.

    Jetzt ist die Maskepflicht wieder verhängt. Allmählich geht sie den SuS zwar auf die Nerven, und wir müssen vermehrt darauf hinweisen, dass das Ding auch die Nase bedecken sollte, aber ansonsten herrscht da weitgehend Einigkeit. Maskenmuffel werden oft auch von ihren Mitschülern zurechtgewiesen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Nymphicus, ich verstehe dich sehr gut (und ich verstehe jetzt auch deine Kommentare hier).


    (Ich habe jetzt mehrfach geschrieben und gelöscht, weil ich es nicht richtig ausdrücken kann. Eigentlich bin ich ein positiver Mensch, die Schweinegrippe hat mich nicht belastet, außer dass ich 8 Monate plötzlich 7 zusätzliche Deputatsstunden (zu voller Stelle) unterrichten musste.) Aber ich war jung und belastbar. Jetzt bin ich älter, habe noch aus zwei anderen Gründen erhöhtes Risiko, jetzt sehe ich die Situation nicht mehr so locker (war im April selbst darüber überrascht, inzwischen habe ich es akzeptiert, nur manchmal tut es noch weh, wenn ich in der Schule/hier im Forum als "Pessimist" oder "Angsthase" bezeichnet werde, ich will ja immer noch jung und belastbar, will positiv sein. Aber eigentlich ist es egal was andere denken, ich ziehe mich zurück, wenn die Situation nicht gut für mich ist. Ich bin in der Schule fast nur noch in der Chemiesammlung und auch hier lese ich nicht alles. Schütze dich, mehr ist nicht möglich.)

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  • Danke für deine Antwort Nymphicus , das erklärt finde ich deutlich besser, warum du immer wieder so stark auf härtere Vorgaben dringst und liest sich, wie auch bei dir Kris24 nach einem wirklich schwierigen Schulklima, das ich zum Glück so gar nicht kenne. Bei uns gibt es bislang keinerlei SuS, die von der Maskenpflicht befreit wären. Essen und Trinken ist sowieso nur in festgesetzen Bereichen des Pausenhofs erlaubt (nach Jahrgängen getrennt) und nicht im Schulhaus. Die Mehrheit der SuS hält sich auch daran und diejenigen, die bereits auf dem Weg raus einen beherzten Biss ins Pausenbrot nehmen wollen machen genervt, aber brav die Maske wieder hoch wenn sie darauf angesprochen werden bis sie draußen sind. Ich habe aber auch eine Schulleitung die das sehr sehr ernst nimmt und unbedingt den Unterricht in Präsenz gesund und sicher ermöglichen möchte. Entsprechend fallen Gespräche mit Eltern dann natürlich auch aus und entsprechend deutlich sind sowohl die Vorgaben, als auch die darüber hinausgehenden Hinweise, die es bereits seit Schuljahresbeginn bei uns gibt. AHA+L wird bei uns sehr stringent thematisiert in allen Klassen und auch von KuK, die noch vor den Herbstferien gerne mal die Maske unter der Nase getragen haben inzwischen eingehalten- zumindest außerhalb des Lehrerzimmers... :stumm:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kann es den meisten Kollen nichtmal verdenken, ich würde es eher ein regionales Phänomen nennen, dachte aber vorher, dass es sich überall ähnlich entwickelt ohne klare Vorgaben. Ich meine, wie sollen die Leute zu vernünftigen Schlüssen kommen, wenn Sie seit Februar mit falschen, verharmlosenden, manchmal auch richtigen, aber stets widersprüchlichen Informationen bombardiert werden und jetzt auch noch die Landesregierungen und Kultusminister mitmischen, weil man sich ja jetzt unbedingt Grundsatzaußeinandersetzungen mit der Bundesregierung liefern muss.


    Im Sommer haben noch alle über Trumps Amerika gelacht, ich sehe aber seit dem Sommer eine ungute, sich immer weiter vollziehende Annäherung (und die geht sicher nicht von der Bundesregierung) im Umgang mit der Seuche, deswegen reagiere ich auch so scharf, wenn ich denke, dass Leute, die es besser wissen könnten, abwiegeln. Das hat reale Folgen.

  • Es wäre schon einmal ein Anfang gemacht, wenn man aufhörte die Inhalte der Links zu leugnen oder rhetorisch zu dekonstruieren.

    Es wäre ein Anfang gemacht, wenn Du einfach mal aufhörtest zu schreiben, hier würde irgendjemand irgendwas "leugnen" und das was Du unter "rhetorisch dekonstruieren" verstehst nenne ich einfach nur "diskutieren". Wenn ich als Naturwissenschaftlerin Forschungsergebnisse anschaue suche ich automatisch nach methodischen Mängeln, nach Widersprüchlichkeiten und Unklarheiten. Nicht weil ich irgendwas "dekonstruieren" will, sondern weil man das als Naturwissenschaftler mal so gelernt hat, dass man immer nach Fehlern sucht um zu noch besseren Ergebnissen und Aussagen kommen zu können. Die naturwissenschaftliche Art zu diskutieren fassen erschreckend viele hier regelmässig als persönlichen Affront auf und schwupp wird man zum "Leugner" und "Verharmloser". Diese Art der Rhetorik ist gefährlich, denn sie bewirkt genau das Gegenteil von dem was Du erreichen möchtest.


    Schade, dass es an Deiner Schule schlecht läuft - an meiner nicht. Ich bin mir allerdings bewusst, dass wir als Schule die Sache ausgesprochen gut machen, weil wir einfach immer einen wertschätzenden und transparenten Umgang miteinander pflegen. Ich habe während der Ausbildung viele Schulhäuser von Innen gesehen, ich habe an mehreren verschiedenen Orten gearbeitet, kenne unterschiedliche Schulformen. Es ist nicht pauschal alles in der Schweiz so und in Deutschland anders. Es gibt systembedingte Unterschiede, die Sekundarstufe II funktioniert in der Schweiz einfach besser als in Deutschland und man hat als Lehrperson über alle Schulstufen die besseren Arbeitsbedingungen. Sehr vieles hängt aber auch einfach vom Miteinander im einzelnen Schulhaus ab und da habe ich viel Gutes aber auch einiges Schlechtes erlebt.


    Bezüglich Corona wurde in der Schweiz nun von Beginn an zwischen den verschiedenen Schulstufen differenziert, was aber nur möglich ist, weil die Sekundarstufe II eben entkoppelt ist und weil während der Ausserordentlichen Lage der Bund einfach die Covid-Verordnung fürs ganze Land diktiert hat, da hatten die kantonalen Platzhirschen gar kein Mitspracherecht. Deshalb ist Vieles halt einheitlicher geregelt als in Deutschland, da haben wir sicher einen grossen Vorteil. Wenn ich nur schon an den Käse mit der Maskenpflicht in den Läden denke, da wurden sich nicht mal die beiden Halbkantone Basel-Stadt und Baselland einig, kannst Dir vorstellen welches Gekaspere das gegeben hätte, wäre das Schul-Zeugs von Anfang an auf kantonaler Ebene geregelt worden. Die paar Freiheiten, die es da auf kantonaler Ebene gab, wurden ohnehin bis zum Äussersten ausgereizt. Die Zentralschweiz hatte eben lange auch für die Sek II keine Maskenpflicht, was aber aufgrund der sehr geringen Prävalenz sicher auch OK war. Jetzt geht es für alle gleich und das ist auch richtig so.


    Jetzt mal konkret:

    bei uns wurden Schüler von Mitschülern vor meinen Ohren schon hämisch gefragt, ob sie Angst haben, wenn sie vor dem 19. Oktober Maske im Unterricht getragen habe

    So was gibt es nicht an meiner Schule. Einfach NICHT. Sowas kann aber auch nur sein, wenn vorher vor allem auf der Beziehungsebene schon der Wurm drin war. Ich meine das nicht bezogen auf eine einzelne Lehrperson, sondern natürlich auf die ganze Schule. Mehr ist dazu eigentlich gar nicht zu schreiben.


    Wir haben auch Querdenkerkinder, die nachdem sie kein Netz als Maske tragen dürfen, jetzt plötzlich Attest haben (

    Das mit diesen Querdenkern ist einfach eine wirklich üble Sache. Ich wüsste zu gerne, wie es bei uns in der Zentralschweiz ausschaut, da könnte ich mir am ehesten vorstellen, dass ein paar Querulanten rumhüpfen. Ich war letztes Wochenende auf einer Fortbildung in Zürich, da hat kein Kollege irgendwas dergleichen erzählt. Erfrischenderweise war Corona einfach gar kein Thema. Bei uns an der Schule gibt es eine einzige Schülerin die ein Attest von der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat, die muss jetzt als Ersatz für die Maske ein Faceshield tragen. Da bin ich ehrlich gesagt der Meinung, wir müssten es als halbwegs aufgeklärte und intelligente Menschen aushalten können, dass eben eine (!!) von knapp tausend Personen keine Maske trägt, von mir aus müsste die nicht alibimässig dieses blöde Visier anziehen. Das Mädchen ist ohnehin stigmatisiert weil sie als einzige keine Maske trägt.


    Eigentlich bin ich ein positiver Mensch

    Du liest Dich auch sehr sympathisch. Wenn dieser ganze Mist endlich vorbei ist, dann müssen wir einfach wirklich was organisieren mit Nürnberger Würstchen und Schweizer Käse. Irgendwo bei euch da am Bodensee oder so, ich hab das Gefühl, diejenigen, die mitmachen würden, kämen ungefähr alle aus der Ecke oder hätten es nicht weit ;)

  • ..., deswegen reagiere ich auch so scharf, wenn ich denke, dass Leute, die es besser wissen könnten, abwiegeln. Das hat reale Folgen.

    Das scheint mir das Kernproblem zu sein, du überhöhst die Wirkung eines Austausches zwischen einer Hand voll Leuten in einem Forum derartig, dass du zu glauben scheinst, es hätte irgendeinen Einfluss auf das, was in der realen Welt passiert.

  • Hier sind oft an die 500 Leute gleichzeitig online, auf jeden der überhaupt mal was schreibt kommt ein vielfaches an Mitlesern. Jeder Lehrer hat Kollegen und ein Schulumfeld, ich glaube Du unterschätzt den Einfluss eines derartigen Forums. Bringt jedenfalls mehr als Covidstudien ans schwarze Brett zu hängen.

  • Wenn dieser ganze Mist endlich vorbei ist, dann müssen wir einfach wirklich was organisieren mit Nürnberger Würstchen und Schweizer Käse. Irgendwo bei euch da am Bodensee oder so, ich hab das Gefühl, diejenigen, die mitmachen würden, kämen ungefähr alle aus der Ecke oder hätten es nicht weit ;)

    Ich bin für den Konstanzer Weihnachtsmarkt.:niko:

  • Hier sind oft an die 500 Leute gleichzeitig online, auf jeden der überhaupt mal was schreibt kommt ein vielfaches an Mitlesern. Jeder Lehrer hat Kollegen und ein Schulumfeld,

    ... und keiner von denen hat auch nur ein Wörtchen mit zu reden, bei der Frage, ob die Schulen im A, B oder C Modell gefahren werden.

  • Essen und Trinken ist sowieso nur in festgesetzen Bereichen des Pausenhofs erlaubt (nach Jahrgängen getrennt) und nicht im Schulhaus.

    Bei uns ist es nur im Klassenzimmer, an seinem Platz sitzend, nachdem man vorher Hände gewaschen hat, erlaubt. Würde bei der Aufsicht eigentlich gerne mal meinen Kaffee mit raus nehmen, geht leider nicht.

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