Man kann der Digitalisierung skeptisch gegenüberstehen, sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, dass wir diejenigen sind, die das entscheiden.
Schulen sind sichere Orte!?
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Zähneknirschend muss ich Moebius da recht geben. Apple hat vor Jahren die Gelegenheit genutzt und sich massiv für die Schule aufgestellt. Das wirkt jetzt nach. Daher die ipads.
kl. gr. frosch
P.S.: ich weiß, ich beteilige mich gerade auch fleißig an der "Geräte"-Diskussion. Ich warte mal die weitere Entwicklung hier im Thread noch ab, denke aber, dass das auch in kürze ausgegliedert werden kann. Es gibt bestimmt Gesprächsbedarf im Sinne von "Ausstattung für den Distanzunterricht" oder so.
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Sinnvoller finde ich es nach Corona zu schauen, was sich bewährt hat und auch im normalen Präsenzunterricht einen tatsächlichen Mehrwert hat (Hausaufgaben digital einzusammeln oder kranke SuS digital mit Tafelaufschrieben und Materialien zu versorgen könnte durchaus dazugehören, Videokonferenzen müssen meines Erachtens nicht unbedingt zum Standard werden) und was man aus Gründen wie Datenschutz, Stärkung von Sozialkontakten oder auch der sinnvollen Reduktion reiner Medienzeiten nicht mehr oder nur begrenzt benötigt und weiterführen möchte.
Genau das befürchte ich, dass dieser Service sich gerade stillschweigend als neuer Standard etabliert. Ich persönlich finde das arg bedenklich, denn das wird unweigerlich in noch mehr Mehrarbeit ausarten. Einige Eltern erwarten das schon jetzt von uns - denn hey, wir haben doch die Lernplattform. Dass die Onlinebeschulung ausschließlich für Quarantäneschüler erfolgen muss und nicht für kranke Schüler gilt, muss immer wieder aufs Neue mühsam klargestellt und diskutiert werden.
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Natürlich sollte Digitalisierung ein Ziel für Schulen sein (unabhängig von Corona). In so ziemlich jedem Beruf hat man mit digitalen Geräten zu tun. Das muss man dann auch in der Schule lernen (Vorbereitung auf das Leben).
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Genau das befürchte ich, dass dieser Service sich gerade stillschweigend als neuer Standard etabliert. Ich persönlich finde das arg bedenklich, denn das wird unweigerlich in noch mehr Mehrarbeit ausarten. Einige Eltern erwarten das schon jetzt von uns - denn hey, wir haben doch die Lernplattform. Dass die Onlinebeschulung ausschließlich für Quarantäneschüler erfolgen muss und nicht für kranke Schüler gilt, muss immer wieder aufs Neue mühsam klargestellt und diskutiert werden.
Ich habe tatsächlich bereits die Aufforderung erhalten (und ich habe nicht alles digital, vieles erkläre ich ohne Aufschrieb). Außerdem erhalte ich inzwischen täglich Mails und Messages über die von der Schule eingerichteten Programme, in denen ich gebeten werde, noch einmal etwas aus dem Unterricht zu erklären. Das war vor Corona nie der Fall.
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Genau das befürchte ich, dass dieser Service sich gerade stillschweigend als neuer Standard etabliert. Ich persönlich finde das arg bedenklich, denn das wird unweigerlich in noch mehr Mehrarbeit ausarten. Einige Eltern erwarten das schon jetzt von uns - denn hey, wir haben doch die Lernplattform. Dass die Onlinebeschulung ausschließlich für Quarantäneschüler erfolgen muss und nicht für kranke Schüler gilt, muss immer wieder aufs Neue mühsam klargestellt und diskutiert werden.
Ob ich nun die Arbeitsblätter für die fehlenden SuS in einem Ordner abhefte oder in Ablagekästen lege - wie wir es schon seit Jahren machen - oder dieses Arbeitsblatt auf der Lernplattform hochlade, wäre für mich kein Unterschied. Das dauert doch beides nur Minuten (zumindest, wenn ich die Arbeitsblätter in digitaler Form vorliegen haben; aber das ist bei mir fast immer der Fall). Diesen "Service" haben nun schon einige meiner KuK als "neuen Standard etabliert" (sogar schon vor Corona) und ich finde das gut so und werde es auch in Zukunft so beibehalten.
Worin besteht denn deiner Meinung nach die viele Mehrarbeit?
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Ich finde das aber auch positiv. Durch die Digitalisierung können wir auch viel Arbeit sparen. Letztlich kommt es eh auf uns zu. Dann lieber jetzt und es auch ausnutzen.
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@Lehramtsstudent , was verwirrt dich an meiner Aussage? Würde mich ehrlich interessieren.
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Nee nee, meine Liebe, deine Aussage war klar verständlich - ich bin halt nur anderer Meinung und für den Fall benutze ich auch den "verwirrt"-Button. Bist mir hoffentlich nicht böse, bin ich natürlich auch keinem, der mal anderer Meinung als ich ist .
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Ich finde es beunruhigend, wenn mir die Nachbarn erzählen, dass deren Grundschule jetzt 2 Wochen zu ist, weil eine Lehrerin krank ist (und nach den Tests auch ein paar Kinder) und sie seit Monaten die SL dazu bringen wollen dann digitalen Unterricht zu machen und selbst Geräte für bedürfte spenden wollten, beim Einrichten einer Lösung helfen (Unternehmerfamilie) und die SL sich quer stellt. Die Kinder haben jetzt alle ein dickes Blätterpaket für die 2 Wochen bekommen und sollen die Hälfte nach einer Woche bearbeitet abgeben. Sinnlos, da die meisten in Quarantäne sind.
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Ob ich nun die Arbeitsblätter für die fehlenden SuS in einem Ordner abhefte oder in Ablagekästen lege - wie wir es schon seit Jahren machen - oder dieses Arbeitsblatt auf der Lernplattform hochlade, wäre für mich kein Unterschied. Das dauert doch beides nur Minuten (zumindest, wenn ich die Arbeitsblätter in digitaler Form vorliegen haben; aber das ist bei mir fast immer der Fall). Diesen "Service" haben nun schon einige meiner KuK als "neuen Standard etabliert" (sogar schon vor Corona) und ich finde das gut so und werde es auch in Zukunft so beibehalten.
Worin besteht denn deiner Meinung nach die viele Mehrarbeit?
Arbeitsblätter ist okay, aber ich wurde nach meinem Aufschrieb gefragt und der bringt unaufbereitet meinen Schülern nichts. (Es ist ja meine "Gedächtnisstütze". Und da immer jemand fehlt ...)
(Bei uns nehmen Mitschüler die AB mit, damit habe ich keinen Mehraufwand. Aber um AB geht es mir nicht.)
Ergänzung
Zeitaufwändiger sind allerdings die Messages an mich mit der Bitte, sofort zu antworten, weil man gerade an den Hausaufgaben sitzt. Überlegen, im Buch nachschlagen ist nicht mehr bei allen gefragt. Ich hoffe, es spielt sich noch ein. Bei uns sind die Möglichkeiten noch neu.
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Arbeitsblätter ist okay, aber ich wurde nach meinem Aufschrieb gefragt und der bringt unaufbereitet meinen Schülern nichts. (Es ist ja meine "Gedächtnisstütze". Und da immer jemand fehlt ...)
Was verstehst du denn unter "Aufschrieb"? Deinen Tafelanschrieb oder deine (handschriftliche) Stundenplanung? Letztere ist bei mir nur stichpunktartig; die würde ich auch niemandem zur Verfügung stellen (da kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass jemand danach fragen würde, denn das muss doch allen klar sein, dass die nur für mich und nicht für die SuS bestimmt ist). Aber vom Tafelanschrieb könnte ich auch ein Handyfoto machen und dieses auf der Plattform hochladen; das ist kein Problem und habe ich auch schon mehrfach gemacht.
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vieles erkläre ich ohne Aufschrieb
Same here.
Nach 23 Jahren im Dienst kann ich meine beiden Fächer in jeder Jahrgangsstufe "blind" unterrichten.
ich wurde nach meinem Aufschrieb gefragt und der bringt unaufbereitet meinen Schülern nichts. (Es ist ja meine "Gedächtnisstütze". [...]
Entweder ich habe so etwas nicht, oder eben - wie du - nur Stichpunkte.
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Was verstehst du denn unter "Aufschrieb"? Deinen Tafelanschrieb oder deine (handschriftliche) Stundenplanung? Letztere ist bei mir nur stichpunktartig; die würde ich auch niemandem zur Verfügung stellen (da kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass jemand danach fragen würde, denn das muss doch allen klar sein, dass die nur für mich und nicht für die SuS bestimmt ist). Aber vom Tafelanschrieb könnte ich auch ein Handyfoto machen und dieses auf der Plattform hochladen; das ist kein Problem und habe ich auch schon mehrfach gemacht.
Beides (ich habe Tafelaufschrieb und Stundenplanung nicht getrennt und beides digital).
Die Schüler sehen halt mein Ausgedrucktes und wollen dies, um sich das abschreiben zu ersparen. Im Fernunterricht im Frühjahr habe ich es aufbereitet (ergänzt, verschiedene Farben für Tafelanschrieb, mündliche Erklärungen und Fragen), das kam gut an, kostet aber auch Zeit (und niemand mehr müsste im Unterricht zuhören und aufpassen).
Arbeitsblätter verwende ich nicht so häufig. Darum geht es nicht, weil die bereits von Mitschülern weiter gegeben wurden.
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Ob ich nun die Arbeitsblätter für die fehlenden SuS in einem Ordner abhefte oder in Ablagekästen lege - wie wir es schon seit Jahren machen - oder dieses Arbeitsblatt auf der Lernplattform hochlade, wäre für mich kein Unterschied. Das dauert doch beides nur Minuten (zumindest, wenn ich die Arbeitsblätter in digitaler Form vorliegen haben; aber das ist bei mir fast immer der Fall). Diesen "Service" haben nun schon einige meiner KuK als "neuen Standard etabliert" (sogar schon vor Corona) und ich finde das gut so und werde es auch in Zukunft so beibehalten.
Worin besteht denn deiner Meinung nach die viele Mehrarbeit?
Ich digitalisiere mich sukzessive nebenbei und habe nicht alles digital vorliegen. Davon abgesehen dauert es vielleicht nur 2 Minuten eine Datei hochzuladen und kurz rüberzuschicken, was wir gemacht haben, aber auch das summiert sich in Phasen, in denen viele Kinder krank sind, auf. Wenn Unterrichtsergebnisse erwartet werden, habe ich selbst auch gar nicht alles schriftlich - oft präsentieren Schüler und zeigen ihren Hefteintrag, oft diktiere ich auch einfach nur kurz statt selbst anzuschreiben. Ich müsste die ganze Ergebnissicherung also erstmal selbst schreiben oder aus Schülerheften abfotografieren - finde ich nicht sinnvoll bzw. bin der Meinung, dass sie das bei Rückkehr auch beim Sitznachbarn abschreiben können.
Dazu kommt dann noch, dass manches halt auch nicht selbsterklärend ist, sondern noch ein paar Sätze der Erklärung bedarf. Das mache ich sowieso, wenn der Schüler wieder da ist und persönlich vor mir sitzt, daher sehe ich wenig Nutzen darin, vorher bereits den ganzen Aufwand des Zuschickens zu betreiben.
Ich sehe einfach überhaupt keinen (verhältnismäßigen) Grund, wieso Schüler sich nicht weiterhin bei Mitschülern über die Unterrichsinhalte informieren sollten, sondern wir diesen Service auch noch übernehmen sollen.
Und zu guter Letzt: krank ist krank. Wenn der Schüler arbeitsunfähig ist, braucht er zu Hause auch kein Unterrichtsmaterial, sondern es reicht völlig, wenn ich das persönlich übergebe sobald er wieder da und einsatzfähig ist.
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Ich sehe einfach überhaupt keinen (verhältnismäßigen) Grund, wieso Schüler sich nicht weiterhin bei Mitschülern über die Unterrichsinhalte informieren sollten, sondern wir diesen Service auch noch übernehmen sollen.
Wenn der Arbeitgeber das so möchte, mache ich das auch so. Die Frage ist ja nicht, ob du dass findest, sondern was die Vorgabe von oben ist. Kann ich an der Stelle sogar gut nachvollziehen. Wenn dann die Belastung zu groß ist, fallen halt andere Arbeiten weg.
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Diese Mails und Nachrichten über den Messenger kommen bei uns auch. Ich denke, hier ist es wichtig den Schülern klar zu kommunizieren, was angemessen ist und was nicht. Dinge wie "was kommt nochmal morgen im Test dran" ignoriere ich und beantworte ich nicht, denn das habe ich in der Stunde zuvor hinreichend erläutert. Gleiches gilt für Probleme bei Hausaufgaben. Etwas anderes ist es bei Quarantäneschülern - da die ja im Präsenzunterricht nicht dabei sind, sollen die sich bei Schwierigkeiten bitte unbedingt melden und bekommen dann natürlich auch Hilfe.
Vielleicht sollte man sich auch selbst eine Uhrzeit setzen, ab der man nicht mehr verfügbar ist.
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Wenn der Arbeitgeber das so möchte, mache ich das auch so. Die Frage ist ja nicht, ob du dass findest, sondern was die Vorgabe von oben ist. Kann ich an der Stelle sogar gut nachvollziehen. Wenn dann die Belastung zu groß ist, fallen halt andere Arbeiten weg.
Derzeit ist es aber eben KEINE Vorgabe von oben und deswegen finde ich, man sollte sehr vorsichtig sein, was man gerade zur Selbstverständlichkeit macht. Quarantäneschüler ja, erkrankte Schüler nein.
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Dazu kommt dann noch, dass manches halt auch nicht selbsterklärend ist, sondern noch ein paar Sätze der Erklärung bedarf. Das mache ich sowieso, wenn der Schüler wieder da ist und persönlich vor mir sitzt, daher sehe ich wenig Nutzen darin, vorher bereits den ganzen Aufwand des Zuschickens zu betreiben.
Dass es oft noch zusätzlicher Erklärungen bedarf, ist klar. Aber erklärst du wirklich jedem einzelnen Schüler, der gefehlt hat, alles nochmal, wenn er/sie wieder in der Schule ist? Das mache ich nicht und da erwarte ich auch - genau wie du -, dass die SuS sich bei ihren Mitschüler*innen informieren (auch über Arbeitsergebnisse). Insofern müsste es m. E. reichen, wenn ich Arbeitsblätter und Tafelanschriebe hochlade.
Und zu guter Letzt: krank ist krank. Wenn der Schüler arbeitsunfähig ist, braucht er zu Hause auch kein Unterrichtsmaterial, sondern es reicht völlig, wenn ich das persönlich übergebe sobald er wieder da und einsatzfähig ist.
Wenn jemand länger krank ist oder sich wieder einigermaßen gut fühlt, könnte er/sie ruhig schon mal anfangen etwas nachzuarbeiten, finde ich. Dann braucht der-/diejenige nicht alles auf einmal nachzuholen, wenn er/sie wieder in er Schule ist. Das erwarte ich aber natürlich nicht, wenn es jemandem richtig schlecht geht.
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Vielleicht sollte man sich auch selbst eine Uhrzeit setzen, ab der man nicht mehr verfügbar ist.
Nicht nur vielleicht sondern ganz sicher! Ich sage meinen SuS und auch den Erziehungsberechtigten schon immer, dass ich nach 19 Uhr abends nicht mehr erreichbar bin.
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