Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Das unübliche Gebaren des Staates bei der Haftung ist trotzdem merkwürdig bzw. gibt zu denken.

    Aha. Und worüber gibt es so zu denken? Klingt doch sehr nach Weltverschwörung. Im Schweizer Epidemiegesetz ist es exakt gleich geregelt und da gab es den entsprechenden Paragraphen schon vor Covid. Ich würde eher meinen der deutsche Staat hat situativ angemessen das Gesetz zu Gunsten seiner Bürger angepasst.

  • Vor allem war die Kommunikation extrem schlecht. Kaum einer wusste doch überhaupt, dass die Impfstoffe keine Vollzulassung haben.

    So eine bedingte Zulassung wird in Abwägung des Nutzens und des Risikos getroffen, was impliziert, dass man ein möglicherweise gesteigertes Risiko in Kauf nimmt.


    https://www.pharmig.at/themen/…g-fuer-corona-impfstoffe/


    Was den von dir genannten Paragraphen angeht, so beantwortet dessen bloße Existenz doch in keinerlei Hinsicht, warum von diesem Gebrauch gemacht wurde oder warum dieser besteht.


    Ich kann das Verhalten des Staates bei der Zulassung und der Haftung in Anbetracht der damaligen Lage nnachvollziehen. Ich kann jedoch nicht nachvollziehen, warum man nicht auf daraus resultierende Risiken und mögliche Absprachen zwischen Regierungen und Pharmakonzernen hinweisen sollte bzw. warum die Haftung so geregelt wurde.


    Und wie gesagt, einfach unterirdisch schlecht war in meinen Augen die Kommunikation seitens der Bundesregierung: Man hat z.B. die ganze Zeit propagiert, die Impfung biete einen Fremdschutz ("Lass dich impfen -Schütze dich und andere"), satt einfach zu sagen: "Wir wissen es nicht."


    Vielleicht war die Kommunikation ja in der Schweiz besser.

  • So eine bedingte Zulassung wir das in Abwägung des Nutzens und des Risikos getroffen

    Nein, das ist immer so wenn ein neues Medikament auf den Markt kommt.



    Kaum einer wusste doch überhaupt

    Kaum einer hat sich bis dahin überhaupt für das Arzneimittelzulassungsverfahren interessiert. Mir war der Ablauf bekannt.


    Was den von dir genannten Paragraphen angeht, so beantwortet dessen bloße Existenz doch in keinerlei Hinsicht, warum von diesem Gebrauch gemacht wurde

    Welchen Paragraphen meimst du denn? Das Schweizer Epidemiegesetz existiert genau für Fälle wie Covid. Natürlich wird es in einer Lage für die es gemacht wurde, dann auch exakt so angewandt.

  • Nein, das ist immer so wenn ein neues Medikament auf den Markt kommt.

    Du willst mir also sagen, die bedingte Zulassung sei der Normalfall? Es sei also ganz normal und übliche Praxis, dass Hersteller ein Medikament schon mal (mit weniger Studiendaten und somit höherem Risiko) auf den Markt bringen, und die benötigten Untersuchungen bzw. Daten für die Vollzulassung dann nachreichen (währenddessen sich unwissende Patienten das Zeug schon massenhaft reinballern)?


    Wenn dem so sein sollte: Ich wusste ja, dass die Pharmaindustrie böse ist, aber boah.

  • Ja sicher ist die befristete Zulassung nach Abschluss der Phase III der Normalfall. Die rollierende Begutachtung der Daten während die Phase III noch nicht abgeschlossen war, ist eine Ausnahme vom regulären Verfahren.

  • Ich wusste ja, dass die Pharmaindustrie böse

    Genau. Weg damit. Zurück in die Höhlen aus denen wir einst gekrochen kamen.


    (Ich bin Chemikerin und Baslerin. Weisste Bescheid, ne? ;))

  • Genau. Weg damit. Zurück in die Höhlen aus denen wir einst gekrochen kamen.

    Ja nee, so schlimm jetzt auch nicht. :D


    Trotzdem gilt dort doch wohl idR Profit vor Menschleben.

    Dass die Forschung nicht nur staatlich ablaufen kann, ist natürlich klar. Das ist einfach eine Misere, mit der man leider leben muss. Und natürlich ist eine böse Pharmaindustrie meist besser als gar keine.

  • Natürlich geht es in der Industrie um Geld. Wenn dir das bis anhin nicht bekannt war, bist du doch reichlich naiv. Fürs Moralische ist die Politik zuständig und die hat in diesem Fall doch korrekt entschieden.

  • "Um das Geld gehen" und "Nur um das Geld gehen" sind aber zwei paar Schuhe. Es gibt auch viele Unternehmen, die sich nicht wie Arschlöcher benehmen und auf Menschen scheißen, aber trotzdem Gewinn machen wollen.


    Du betrachtest das etwas zu dichotom.


    Ich hatte ja schon darauf hingewiesen, dass es den Konzernen (aber auch letztendlich der EU) egal war, ob Afrika genug Impfstoff bekommt. Dafür hatten wir ihn im Übermaß (wurde vielfach entsorgt, da abgelaufen).


    Die Pharmaindustrie ist wahrscheinlich irgendwo dafür prädestiniert, die größten Arschlöcher (damit meine ich natürlich keine Chemiker oder so ;) )anzuziehen, denn die meisten Menschen, die moralisch einigermaßen integer sind, dürften persönlich nicht klarkommen mit den Entscheidungen, die dort erwartet und getroffen werden.

  • ich werde ganz gewiss in Zukunft vorsichtiger sein mit Medikamenten, die noch nicht so lange auf dem Markt sind.

    Schaust du jetzt bei jedem Medikament nach, seit wann es auf dem Markt ist in der aktuellen Zusammensetzung?

    Glaub ich dir nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Die Pharmaindustrie ist wahrscheinlich irgendwo dafür prädestiniert, die größten Arschlöcher (damit meine ich natürlich keine Chemiker oder so ;) )anzuziehen, denn die meisten Menschen, die moralisch einigermaßen integer sind, dürften persönlich nicht klarkommen mit den Entscheidungen, die dort erwartet und getroffen werden.

    Oh, wow. Das sind harte und anmaßende Worte, die du da von dir gibst. Wen genau würdest du denn als sog. „Arschloch“ betiteln, wenn du die Chemiker rausnimmst? Pharmazeuten? Pharmakanten? Industriemeister? Bist du eine/r von denjenigen, die auf Globuli schwört, weil du so über die Pharmaindustrien herziehst?

  • Die Pharmaindustrie ist nicht die Heilsarmee.


    damit meine ich natürlich keine Chemiker oder

    Wen meinst du denn sonst? Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist für diese Berufsgruppe der Hauptarbeitgeber.



    denn die meisten Menschen, die moralisch einigermaßen integer sind, dürften persönlich nicht klarkommen mit den Entscheidungen, die dort erwartet und getroffen werden

    Genau. Wir Chemikerinnen und Chemiker sind alle moralisch verkommene Arschlöcher.

  • Genau. Wir Chemikerinnen und Chemiker sind alle moralisch verkommene Arschlöcher.

    *Ironie on* Scheint so, ja. Eine Schweigeminute für all die armen unsozialen und unmoralischen Chemiker und Chemikerinnen, die nur nach dem Geld aus sind und sich einen Dreck um die Lebewesen scheren, welche die synthetisierten Medikamente einnehmen. Bitte habt ein Herz für diese Arschlöcher, die haben’s in dieser Gesellschaft nicht leicht, wie man sieht. *Ironie off* Danke.

  • Schaust du jetzt bei jedem Medikament nach, seit wann es auf dem Markt ist in der aktuellen Zusammensetzung?

    Glaub ich dir nicht.

    Da mein Gesundheitszustand zu gut ist (klopf auf Holz), dass ich normalerweise gar keine Medikamente nehme, wäre das echt nicht viel Arbeit.


    Was du mir glaubst oder nicht, ist mir völlig egal.

    Genau. Wir Chemikerinnen und Chemiker sind alle moralisch verkommene Arschlöcher.

    Genau diese hatte ich sogar explizit ausgeklammert. Wie du da trotzdem auf diese Idee kommst, kannst du selbst beantworten.


    Ich meinte natürlich die Personen, die dort die Geschäftsentscheidungen treffen (und das sind auch nicht die Chemiker, genauso wenig wie irgendein Industriemeister - langsam wird's albern).


    Aber wenn man z.B. entscheidet, Afrika fast gar nicht zu beliefern, oder Medikamente bewusst zurückzuhalten bzw. Patente zu kaufen, um sie dann in den Safe zu legen, obwohl diese Menschenleben retten könnten; man eigentlich wirkungsvollere und Medikamente hat, aber mit den alten noch bestimmte Summen machen will.


    Für mich sind Gebrauchtwagenhändler auch Ganoven, auch wenn es bestimmt einzelne gibt, die ganz okay sind.

  • Ich meinte natürlich die Personen, die dort die Geschäftsentscheidungen treffen (und das sind auch nicht die Chemiker, genauso wenig wie irgendein Industriemeister - langsam wird's albern)

    Hast du jemals einen dieser Konzerne von Innen gesehen? Ich schon...


    Die Roche ist nota bene immer noch ein Familienbetrieb und Jörg Duschmalé ist ausgebildeter Chemiker.

  • Hast du jemals einen dieser Konzerne von Innen gesehen? Ich schon...


    Die Roche ist nota bene immer noch ein Familienbetrieb und Jörg Duschmalé ist ausgebildeter Chemiker.

    Richtig! Ich würde sogar behaupten, dass in (fast) jedem Vorstand mindestens ein/e (promovierte/r) Chemiker/in oder Biochemiker/in sitzt, der/die in Entscheidungen aktiv mitwirkt. Zumindest sind mir bisher in den umliegenden Pharmaunternehmen keine Vorstände bekannt, in denen ausschließlich promovierte Pharmazeuten und Wirtschaftswissenschaftler sitzen.

  • Aber wenn man z.B. entscheidet, Afrika fast gar nicht zu beliefern, oder Medikamente bewusst zurückzuhalten bzw. Patente zu kaufen, um sie dann in den Safe zu legen, obwohl diese Menschenleben retten könnten; man eigentlich wirkungsvollere und Medikamente hat, aber mit den alten noch bestimmte Summen machen will.


    Die Entscheidung, arme Länder zu beliefern ist doch eine politische, inwiefern hat das mit deiner Impfentscheidung zu tun? Verstehe den Zusammenhang nicht.


    Und die "Arschlöcher der Pharmaindustrie" sorgen in 10 oder 20 Jahren dafür, dass dein Herzinfarkt, dein Krebs oder dein Diabetes behandelt werden können. Also ja, da wird irgendwer dran verdienen, aber das kann doch nicht der Grund sein, sich nicht behandeln zu lassen, oder?


    Wobei, ich hab mal jemanden kennengelernt, der keine Krankenkasse hat. Er meinte, er wird nicht krank und wenn doch, dann stirbt er eben, das sei okay für ihn. Die Entscheidung betrifft aber tatsächlich nur ihn allein.


    Achja, subjektive Theorien. Einmal gebildet, persistieren sie felsenfest...

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