Das Problem oder auch das Schöne an der Eigenverantwortung ist halt, dass jeder für sich entscheiden kann und darf. Wenn es keine Maskenpflicht gibt und sich Leute entscheiden, keine Maske zu tragen, kann man ihnen das auch nicht vorhalten.
Mein Empfinden ist so, dass ich von erkälteten Leuten oder von Leuten mit einem Coronafall zuhause schon erwarte, dass sie Maske tragen oder zumindest zu mir Abstand halten, aber ich weiß, dass sie das offiziell nicht müssen und dass es einfach mein Wunsch nach Rücksichtnahme ist.
Andere wünschen sich von ihren Mitmenschen, dass sie, jetzt wo die Inzidenzen steigen, einfach alle immer Maske tragen.
Anderen ist alles egal.
Und solange das Maskentragen, außer beim Arzt oder im ÖPNV, auf Eigenverantwortung beruht, werden wir damit klarkommen müssen, dass jeder ein anderes Empfinden hat, und dass jeder unterschiedliche Entscheidungen für sich trifft. Ich würde mir für die gesamte Gesellschaft wünschen, dass man das gegenseitig akzeptieren kann.
Sollte sich die Lage an mehreren Kliniken verschärfen und die Inzidenzen weiter steigen, dann wird bestimmt die Maskenpflicht in Innenräumen, außer an der Grundschule wahrscheinlich, wiederkommen. Und dann erwarte ich von allen, auch von denen, die lieber ohne Maske unterwegs sind, dass sie sich daran halten. Dann ist die Eigenverantwortung vorbei, dann muss man mit den Regeln klarkommen, am besten auch, ohne sich groß aufzuregen. Im Frühjahr wird's dann sowieso wieder lockerer.