Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ich bin an sich pro Impfen und bin auch selbst geimpft und geboostert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass solche Gefühle tatsächlich respektiert werden müssen, auch wenn sie vielleicht nicht auf einer rationalen Grundlage beruhen.

    Ich sehe das vielleicht anders. Allein schon dein Beispiel: "Manche hören auf vernünftige Experten (Mai Thi Nguyen-Kim), andere auf Spinner (Wodarg, Bhakdi)" ist eine Relativierung, die ich nicht mittrage. Es stimmt natürlich, dass das so ist, aber du implizierst eine Gleichberechtigung, die ich weit von mir gewiesen haben möchte.


    Ich weiß nicht, was "respektieren" genau bedeutet, vielleicht liegt mein Befremden daran. Auf irgendeine Weise verdient sicher alles gleichermaßen Respekt, auf andere Weise verdient die seriöse Meinung allerdings mehr Respekt als die Spinnermeinung. Da sind wir uns vielleicht einig. Totschlagen wegen der Meinung, Bürgerrechte aberkennen? Nein, so viel Respekt muss sicher sein. Das wäre das eine Extrem. Mit den Schultern zucken und sagen, alle dürfen glauben, was sie wollen, ist alles egal? Das wäre das andere Extrem, und das verbietet sich einer Lehrkraft ja ohnehin - denn wir bringen ja bei, Richtiges von Falschem zu unterscheiden und bewerten das sogar.


    Die Frage ist eher: Wie geht man mit schrägen Verwandten zu Weihnachten um? Und da spielt sicher viel mehr hinein als die Frage des Respektierens von Meinungen, die mir hier sogar wenig wichtig erscheint. Wie viel Streit will man, wie viel Hoffnung auf Meinungsänderung gibt es, wie viel Schaden kann die Meinung verursachen?

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Damit wäre das Problem benannt.

    Ich weiß nicht: Als rein rationale Wesen hätten wir vielleicht 98% Impfquote. Es würde aber vielleicht auch niemand mehr Musik studieren, ein Buch schreiben oder ein Bild malen. Vielleicht würde auch niemand mehr jahrelang all seine Kraft und Zeit in ein Biotechnologie-Unternehmen stecken, wenn doch die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns vielleicht größer ist als die eines Erfolgs.


    Ich weiß nicht, ob ich die oben beschriebene Tatsache (Menschen sind nicht rein rational) als ein Problem ansehen würde (= etwas, das es zu bekämpfen, zu beseitigen gilt) oder als eine Herausforderung (= etwas, mit dem wir einem Umgang finden müssen.)

  • Eine unnötige Impfung wiederum ist nach allen Regeln der ärztlichen Kunst zu vermeiden. Zumindest galt das bisher.

    Das ist so allgemein einfach Unfug, einfach mal die Impfempfehlung in Bezug auf MMR angucken. Man kann da vielleicht auch logisch argumentieren: Was spricht medizinisch gegen eine unnötige Impfung, die aber absolut sicher ist und im schlimmsten Fall leichtes Unwohlsein (Rötung, Schwellung, Kopfschmerzen) verursacht?


    Die zweite MMR Impfung für Kinder ist kein Booster, sondern soll einfach die Impfversagerquote aufbessern, aber man macht sich nicht die Mühe erst die Titer zu bestimmen. Dasselbe gilt für nach 1970 geborene Erwachsene...einfach rein und gut ist...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Wenn du mehrere Uniabschlüsse hast, ist dir hoffentlich klar, dass es in der Wissenschaft nicht darum geht, sich die "Meinung" herauszusuchen, die einem am besten gefällt.

    Wir sind aber alle keine Wissenschaftler bzw. wir haben, bis auf einzelne Ausnahmen vielleicht, keine wissenschaftliche Expertise in Sachen Corona. Ich glaube, mir geht es darum: Ja, ich bin im Team Lauterbach und Nguyen-Kim. Das bin ich aber nicht, weil ich Daten und Argumentationen von diesen beiden sowie von Wodarg, Bhakdi etc. geprüft habe und dann zum Schluss gekommen bin, dass Lauterbach und Nguyen-Kim die wissenschaftlichen Gütekriterien besser erfüllen. Höchstwahrscheinlich tun sie das. Ich kann das aber nicht nachprüfen, sondern ich folge einem Narrativ. Ich will das übrigens nur aufzeigen, ich sehe darin gar keinen Widerspruch zu deiner Aussage!


    Zudem hat CDL nicht gesagt, sie respektiere die Person nicht, sondern sie hat sich darüber geärgert, dass ein Austausch von Gefühlen und natürlich Fakten nicht erwünscht gewesen sei, aber CDL sich gleichzeitig anhören sollte, was die Person denn so finde und meine.

    Das kann sein, dann habe ich die drei Smilies falsch gedeutet.


    Ich sehe das vielleicht anders. Allein schon dein Beispiel: "Manche hören auf vernünftige Experten (Mai Thi Nguyen-Kim), andere auf Spinner (Wodarg, Bhakdi)" ist eine Relativierung, die ich nicht mittrage. Es stimmt natürlich, dass das so ist, aber du implizierst eine Gleichberechtigung, die ich weit von mir gewiesen haben möchte.


    Ich weiß nicht, was "respektieren" genau bedeutet, vielleicht liegt mein Befremden daran.

    Ich kann jetzt natürlich keine elaborierte Theorie präsentieren. Im Grunde passt hier meine Antwort an karuna: Tatsächlich wollte ich keine Gleichberechtigung implizieren. Fachleute werden die Aussagen und Texte der drei Personen bewerten können und dann wahrscheinlich Mai Thi Nguyen-Kim besseres wissenschaftliches Arbeiten, eine bessere Interpretation der Daten, ein Näher-dran-sein an den objektiven Fakten attestieren. Aber ich kann das nicht.


    Was „respektieren“ bedeutet … tatsächlich würde ich wohl weder Wodarg noch Bhakdi als „Spinner“ bezeichnen. Ja, die haben sich auch m. E. verirrt, haben vielleicht Scheuklappen auf, sind vielleicht irgendwie gefangen in einem Netz aus Aussagen von ihnen selbst und aus ihrem Umfeld. Aber eine andere Wortwahl würde ich mir trotzdem vorstellen.


    (…) , und das verbietet sich einer Lehrkraft ja ohnehin - denn wir bringen ja bei, Richtiges von Falschem zu unterscheiden und bewerten das sogar.

    Ja, aber: Die Pandemie ist ein Ereignis, in dem wir gerade stecken. „Richtig“ und „falsch“ haben da nicht bei jeder einzelnen Frage denselben, absoluten Status wie 1+1=2 (richtig) oder „Hamburg war eine römische Siedlung“ (falsch). Solange sich z. B. Impfempfehlungen alle drei Monate ändern, muss man Verständnis für alle aufbringen, für die sich, wie für CDLs Verwandte, einfach manches „falsch anfühlt“.

  • Als rein rationale Wesen hätten wir vielleicht 98% Impfquote. Es würde aber vielleicht auch niemand mehr Musik studieren, ein Buch schreiben oder ein Bild malen.

    Wie kommst du denn auf die Idee, dass man als rational denkender Mensch nicht mehr emotional ist? Rationalität und Kunst schließen sich so überhaupt nicht aus, auch nicht Rationalität und Intuition.


    Menschen sollten in den entsprechenden Situationen einfach rational handeln, dabei sind die sogenannten „Bauchentscheidungen“ keineswegs irrational, sondern oftmals durch Erfahrungsprozesse entstandene „Schnellentscheidungen“, die auf eher unbewussten Grundlage fußen.

    War sicherlich ein evolutionärer Vorteil, nicht erst den Säbelzahntiger zu studieren, bevor man die Flucht ergriff.

    Solche Entscheidungen und Gefühle haben rein gar nichts mit „irrational“ im Sinne von „alternative Fakten“ zu tun.

    Und selbst wenn man „respektiert“, dass Menschen solchen Lügnern wie Bakhdi folgen, muss man noch lange nicht die Konsequenzen deren Handlungen akzeptieren.

    Jede hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten.


    Sollen sie denken, was sie wollen, solange sie gesellschaftlich akzeptabel handeln.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    Einmal editiert, zuletzt von MarieJ () aus folgendem Grund: Orthografische Fehler stören mich leider immer.

  • PS: Ich möchte die Gelegenheit nutzen, jedem von einer solchen Titer-Bestimmung auf Corona Antikörper abzuraten. Sie ist in der Regel kostenpflichtig d.h. sie wird oft nicht übernommen. Darüber hinaus lässt sich aus dem Ergebnis nichts ableiten, da es wie erwähnt bislang keine Grenzwerte gibt. Es handelt sich um reine Geldmacherei von windigen Ärzten, die dies ehrlicherweise so auch kommunizieren müssten.

    Die Corona- Antikörperbestimmung kostet von der Laborrechnung her 25 €. Mir hat sie kein Arzt empfohlen, ich wollte es selbst. Die 25 € war ich bereit, auszugeben. Bei der augenblicklichen Datenlage würde sich kein Arzt auf eine Empfehlung einlassen. Beim Labortest stehen schon Richtwerte drauf, die natürlich nicht offiziell sind.

    Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass man sich bei Corona nicht auf die Titerbestimmung zwecks Boosterentscheidung verlassen kann.

    Interessanterweise gibt es ganz unterschiedliche Ergebnisse bei Leuten nach einem gewissen Impfzeitraum. Das wird als Hinweis darauf gesehen, wie gut das Immunsystem arbeitet. Klar ist aber auch: Wenn man ganz wenige Antikörper nachweisen kann, hat man wahrscheinlich keinen Schutz mehr, hat man über 1000, deutet das darauf hin, dass man im Augenblick noch gut geschützt sein könnte.

    Ich hoffe, dass es bald darüber wissenschaftliche Untersuchungen gibt.

  • Wie kommst du denn auf die Idee, dass man als rational denkender Mensch nicht mehr emotional ist? Rationalität und Kunst schließen sich so überhaupt nicht aus, auch nicht Rationalität und Intuition.

    Da stimme ich dir absolut zu! In einem Menschen wirkt natürlich immer beides. Und wenn ich ein Stück übe und mir Fingersätze mache oder wenn ich ein Bild male und mir Gedanken über Farbkomposition oder den Goldenen Schnitt mache, spielt der Verstand auch in Musik und Kunst eine große Rolle.


    Aber wenn mich ich rein rational für oder gegen ein Musikstudium entscheide, dann werde ich es wahrscheinlich sein lassen: Eine gut bezahlte Orchesterstelle kriegen vielleicht 2% oder 5% der Absolventen. Ich weiß auch nicht, ob Apple jemals gegründet worden wäre, wenn die drei nicht einfach tierisch Bock darauf gehabt hätten. Wie groß war damals wohl die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg?


    Jede hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten.


    Sollen sie denken, was sie wollen, solange sie gesellschaftlich akzeptabel handeln.

    Finde ich schwierig (aber das sprengt hier vielleicht den Rahmen). Was bedeutet denn „gesellschaftlich akzeptabel“? Maske tragen oder sich impfen lassen? Was soll mit denen geschehen, die sich nicht impfen lassen wollen?


    Hier klingt wahrscheinlich durch, dass ich (noch) gegen eine Impfpflicht bin. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind das eine, aber Menschen sind ja eben keine Computer. Wenn ein Mensch Ängste, Sorgen, Vorbehalte hat, dann sind diese Ängste, Sorgen und Vorbehalte Tatsachen, mit denen man umgehen muss. Ob sie evidenzbasiert sind, eine wissenschaftliche Grundlage haben, rational sind … das steht für mich auf einem anderen Blatt. Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

  • Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    Das kommt sehr auf die Art der Ängste/Sorgen an, insbesondere, welche Konsequenzen diese haben.

    Dieses pauschale „Ängste/Gefühle etc. muss man respektieren“ kann ich einfach nicht mehr hören. Nein, muss man eben nicht. Es ist schlicht „Dünnsinn“, dass man in einer Demokratie alles respektieren müsse.

    Auf einer persönlichen Ebene, einfühlsam mit verirrten Seelen umzugehen, ist dennoch oft sinnvoll. Nur so hat man evtl. eine Chance auf Änderung der Meinung. In manchen Fällen lässt man aber besser die Finger von solchen Menschen.


    Wenn man z. B. Angst davor hat, dass der große Geist etwas Schreckliches mit einem anstellt, wenn man nicht seinen Nachbarn ermordet, dann darf dieser Angst Null Raum gegeben werden. Da gehört eine Einweisung und therapeutische Behandlung hin.


    „Gesellschaftlich akzeptabel“ ist zunächst einmal zumindest „rechtlich ok“. Darüberhinaus gibt es noch einige Konventionen, von denen eine „billig und gerecht Denkende“ Kenntnis haben sollte (das ist im Gesetz das mit den „guten Sitten“).

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    Hat zwar niemand gemacht, aber zum Glück hat das wieder mal jemand betont. Das muss etwa aller 30 Seiten sein.

  • Wissenschaftliche Erkenntnisse sind das eine, aber Menschen sind ja eben keine Computer. Wenn ein Mensch Ängste, Sorgen, Vorbehalte hat, dann sind diese Ängste, Sorgen und Vorbehalte Tatsachen, mit denen man umgehen muss. Ob sie evidenzbasiert sind, eine wissenschaftliche Grundlage haben, rational sind … das steht für mich auf einem anderen Blatt. Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    Ich stimme dir zu, dass man die Gedanken anderer nicht ins Lächerliche ziehen darf. Das ist ein ganz übler Stil.


    Hier ein paar Gedanken:

    Sorgen und Ängste haben sowohl einige Impfgegner als auch massive Coronaeinschränkforderer (siehe News4teachers). Da haben beide Seiten etwas gemeinsam.

    Mich überrascht bei den Coronademonstrationen, wie sich einige Leute instrumentalisieren lassen. Ob es wirklich so viele Hardliner in Bezug auf Corona gibt? Oder geht es bei einigen grundsätzlich darum, gegen die Staatsmacht zu demonstrieren, Themen austauschbar?

    Unsere jetzige Gesellschaft ist in meinen Augen hypersensibilisiert und stärker individualisiert als dies vor 2000 war. Den Luxus, seine eigene Individualität im gesellschaftlichen Zusammenhang zu wahren, kann man sich dann leisten, wenn es einem gesundheitlich und wirtschaftlich gut geht. In Ländern, wo es um das nackte Überleben geht, sind solche Befindlichkeiten ein Luxusproblem.

    Ich könne mir vorstellen, dass die vielen Impfgegner im Osten noch eine traumatische Erfahrung der DDR- Diktatur in sich tragen und sich von niemandem bestimmen lassen wollen.

    Das Problem bei dieser Pandemie ist die Geschwindigkeit: die Pandemie kam schnell, der Impfstoff ebenso. Wenn wir keinen Impfstoff hätten, möchte ich nicht wissen, wie unser Leben dann aussähe, evtl. ähnlich wie damals bei der spanischen Grippe - entweder überlebt man es oder nicht.

    Impfgegner sollte man ernsthaft fragen: Welche Lösung sehen sie im Beenden der Pandemie? Corona zu leugnen ist wie die Augen vor Tatsachen schließen. Dieser Punkt zählt nicht. Wer dagegen ist, muss alternative Lösungen liefern. Es wäre schön, wenn es noch mehr Lösungsangebote gäbe, die brauchbar sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von Caro07 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich finde, das passt in diesem Kontext ganz gut:

    https://www.aerzteblatt.de/nac…en-Gefaelligkeitsattesten


    Dieser Arzt kann seine Zulassung verlieren, weil er "Maskenatteste" ausgestellt hat. Mit den Sorgen der Menschen umzugehen, bedeutet nicht, ihren Ängsten nachzugeben und Unwahrheiten zu verbreiten (z.B. wie hier, dass Masketragen unzumutbar sei oder aber dass Nichtimpfen genauso okay wie Impfen wäre.)

  • Was kam denn für ein Titer heraus und hast du dich für oder gegen den Booster entschieden?

    Exakt 6 Monate nach der 2. Astrazeneca Impfung hatte ich einen Impf-Titer von etwas über 600. (Das erstaunt mich immer noch, weil Gerüchte über Astra etwas anders sagen und meine Kolleginnen wegen Astra es ziemlich eilig hatten sich boostern zu lassen.)

    Ich habe mich für den zeitnahen Booster entschieden, da mein Arzt bestätigte: "Damit kommen Sie nicht über den Winter." Außerdem sagte er mir, dass die Antikörper zu diesem Zeitpunkt nach der Impfung schnell runterfallen können.

  • Was kam denn für ein Titer heraus und hast du dich für oder gegen den Booster entschieden?

    Ich hatte die erste machen lassen, da ich keinerlei Impfreaktionen verspürte ( 4 Wochen nach der 2.) und die zweite weil mich interessiert hat, wie sich der Titer in den 5 Monaten nach der 2. Impfung entwickelt hat. Und ich habe mich natürlich boostern lassen. Jetzt aktuell hätte ich auch nochmal gerne getestet, aber ich wollte meinem Arzt bzw. seinen MFAs nicht noch mehr Arbeit machen

  • und die zweite weil mich interessiert hat, wie sich der Titer in den 5 Monaten nach der 2. Impfung entwickelt hat

    Das war bei mir auch im Gespräch, allerdings Titerbestimmung 1-2 Wochen nach der 2. Impfung um zu sehen, wie stark das Immunsystem dort, wo die Antikörper am höchsten sind, reagiert um dann Schlüsse daraus zu ziehen, in welcher Geschwindigkeit die Immunisierung zurückgeht. Leider habe ich es dann immer wieder geschoben, bis es keinen Sinn mehr machte.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ein Mensch Ängste, Sorgen, Vorbehalte hat, dann sind diese Ängste, Sorgen und Vorbehalte Tatsachen, mit denen man umgehen muss. Ob sie evidenzbasiert sind, eine wissenschaftliche Grundlage haben, rational sind … das steht für mich auf einem anderen Blatt. Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    (siehe meine Signatur)

  • Mich überrascht bei den Coronademonstrationen, wie sich einige Leute instrumentalisieren lassen. Ob es wirklich so viele Hardliner in Bezug auf Corona gibt? Oder geht es bei einigen grundsätzlich darum, gegen die Staatsmacht zu demonstrieren, Themen austauschbar?

    Ich glaube, letzteres ist der Fall! Wobei das gar nicht die Menschen sind, an die ich denke. Meines Wissens sind 18% der Menschen ab 18 nicht geimpft, das sind ja viele, viele mehr als die Demonstranten.


    Ich könne mir vorstellen, dass die vielen Impfgegner im Osten noch eine traumatische Erfahrung der DDR- Diktatur in sich tragen und sich von niemandem bestimmen lassen wollen.

    Das kann sein, ich höre manchmal aber auch das Gegeteil: „Früher in der DDR hätte man einfach mitgemacht, was von oben vorgegeben wird. Da hat sich nicht jeder zu allem eine Meinung gebildet und die auch noch nach außen vertreten.“



    Das Problem bei dieser Pandemie ist die Geschwindigkeit: die Pandemie kam schnell, der Impfstoff ebenso.

    Ja, das glaube ich auch. Technischer Fortschritt, die Verbreitung von Nachrichten und auch die Verbreitung des Virus - das alles geht viel schneller als vor Jahrzehnten und Jahrhunderten. Damit umzugehen, ist eine Herausforderung und nicht selbstverständlich.

  • PS: Ich möchte die Gelegenheit nutzen, jedem von einer solchen Titer-Bestimmung auf Corona Antikörper abzuraten. Sie ist in der Regel kostenpflichtig d.h. sie wird oft nicht übernommen. Darüber hinaus lässt sich aus dem Ergebnis nichts ableiten, da es wie erwähnt bislang keine Grenzwerte gibt. Es handelt sich um reine Geldmacherei von windigen Ärzten, die dies ehrlicherweise so auch kommunizieren müssten.

    Hierzu eine ganz kleine Ergänzung, auch wenn ich dem Grundtenor zustimme: es gibt einzelne Ausnahmen, insbesondere für Menschen mit immunsupprimierenden / -modulierenden Medikamenten, nach/ in einer Chemotherapie, mit bestimmten Autoimmunerkrankungen: in diesen Fällen kann es stellenweise sogar unbedingt angeraten sein, eine Titer-Bestimmung durchführen zu lassen, auch wenn diese selbst bezahlt werden muss. Hier geht es aber um etwas anderes: es geht darum (insbesondere nach Erst- oder Zweitimpfung) zu überprüfen, ob die Impfung überhaupt angeschlagen hat oder aufgrund der Medikamente/ Vorerkrankungen überhaupt keine oder extrem wenige Antikörper gebildet wurden. In diesem Fall würde sich dann u.U. das Impfschema ändern und man impft nach 4 Wochen nochmal, statt monatelang auf Zweit- bzw. Drittimpfung zu warten.

  • (...)

    Zudem hat CDL nicht gesagt, sie respektiere die Person nicht, sondern sie hat sich darüber geärgert, dass ein Austausch von Gefühlen und natürlich Fakten nicht erwünscht gewesen sei, aber CDL sich gleichzeitig anhören sollte, was die Person denn so finde und meine.

    Danke, genau das.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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