Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Der Verband der Kinderärzte hat bereits mitgeteilt, dass sie gar nicht impfen, bevor eine Empfehlung der STIKO vorliegt und die wird frühestens Ende Dezember erwartet. Demnach brauchen wir im Dezember wohl gar keinen Kinderimpfstoff.


    Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung über eine EU-weite Zulassung des BioNTech-Impfstoffs für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen haben Mediziner vor wachsendem Druck auf Kinder in der Pandemie gewarnt. "Wir haben kaum Kinder, die an Covid erkranken, wir haben kaum schwere Verläufe oder Todesfälle. Insofern gibt es keinen Grund, hier Tempo zu machen", sagte Jakob Maske vom Berufsverband Kinder- und Jugendärzte den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Laut Maske wollen die deutschen Kinderärzte nach einer EU-weiten Zulassung des Vakzins für Kinder ab fünf Jahren zunächst eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) abwarten. Dies gelte, "auch wenn sich die Politik wohl auch diesmal wieder früher für Impfungen ausspricht."


    https://www.tagesschau.de/news…ronavirus-montag-237.html

  • Ich finde es toll, dass es einen Kinderimpfstoff geben wird und ich vertraue ihm auch, aber:

    Wenn sich einfach alle Erwachsenen geimpft hätten, wäre die Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen jetzt ganz anders, und die Kinder hätten auch ein normaleres, weniger eingeschränktes Leben. Ich finde es langsam immer abstruser - 65jährige lassen sich nicht impfen, aus Angst, dass der Impfstoff sonstwas mit ihrem Körper anrichtet, aber 5jährige sollen damit geimpft werden? Fand ich schon im letzten Jahr immer so frech, wenn alte Leute sagten: Ich warte lieber. Ich schau mal, wie die anderen es vertragen. Und junge Leute dann den Arm hinhielten und sich eben impfen ließen, weil es vernünftig war.

    Vielleicht zuerst mal alle Alten zum Impfen verpflichten, alle die am Ende die Krankenhausbetten belegen. Und die Kinderimpfung natürlich entwickeln und anbieten. Denn wie gesagt, der Impfstoff ist sicher.

    Und er ist für die Altersgruppe über 18 tatsächlich monatelang erprobt und millionenfach verwendet worden!!! Deshalb finde ich es ziemlich unmöglich, wenn man sich jetzt nicht impfen lässt, obwohl man erwachsen ist.


    Mir reicht es sowas von, insgesamt mit dieser Lage, in die wir nur geraten sind, weil bestimmte Menschen die Impfung verweigern.

  • Wenn sich einfach alle Erwachsenen geimpft hätten, wäre die Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen jetzt ganz anders, und die Kinder hätten auch ein normaleres, weniger eingeschränktes Leben. Ich finde es langsam immer abstruser - 65jährige lassen sich nicht impfen, aus Angst, dass der Impfstoff sonstwas mit ihrem Körper anrichtet, aber 5jährige sollen damit geimpft werden?

    Liebe Kathie, ich bin diesbezüglich zu 100 % meiner Meinung. In eigener Sache aber etwas: Genau das gleiche schrieb ich vor ein paar Wochen und bin dafür unter anderem von dir ziemlich angepfiffen worden. Mir stinkt das ehrlich gesagt. Ich will nicht nachtragend sein, aber ich fände es schön, könntest du das mindestens zur Kenntnis nehmen. Kurz drauf war ich für drei Wochen gesperrt. Das hatte sicherlich seine Berechtigung, ich weiss, dass ich sehr vehement werden kann, wenn ich von meiner Meinung in einer Sache überzeugt bin. Aber eine Eskalation an dieser Stelle war nicht alleine meine "Schuld".


    Es geht hier immer wieder um die "schreckliche" Situation an den Schulen und wie unverantwortlich diesbezüglich doch gehandelt wird. Nein, es ist eben ganz genau so wie du schreibst: Wären alle 65jährigen Vollpfosten geimpft, hätten wir auch kein oder nur ein sehr kleines Problem an den Schulen. Ich wähle jetzt ganz bewusst die Formulierung "Vollpfosten" und bleibe auch bei dieser denn anders ist eine überwältigende Mehrheit der Ungeimpften vor allem in dieser Altersgruppe nicht mehr zu bezeichnen.

  • Ok, lass uns drüber reden, ich find's ja gut, dass du sowas ansprichst:


    Damals, ich will jetzt nicht gefühlt 300 Seiten durchsuchen, ging es mir auch mit um deinen Ton, wenn ich mich recht erinnere. Manchmal hast du eine sehr krasse Art, Dinge auszudrücken, und ich finde das manchmal echt too much.

    Und ja, ich habe mich neulich auch dazu hinreißen lassen, zu schreiben, es sollen sich die "Deppen" endlich impfen lassen. "Depp" ist in Bayern übrigens kein allzu schlimmes Schimpfwort ;) Nee, jetzt im Ernst, dieses Wort fällt bei mir im Forum normalerweise nicht. Du hast es dann ja auch direkt aufgegriffen und mir unter die Nase gerieben.


    Wahrscheinlich hat sich meine Meinung auch gewandelt, das kommt hin. So drastisch habe ich es zu Beginn nicht gesehen, also die Situation mit den Impfgegnern. Das man seine Meinung anpasst, ist ja im Laufe einer Pandemie auch nicht unnormal.

    Und ja, du hast es vor einigen Monaten schon so gesehen.

    Es tut mir leid, wenn du aufgrund unserer Diskussion gesperrt wurdest, besonders weil wir momentan eine sehr ähnliche Sichtweise haben - und ich dich eigentlich mag, auch wenn wir nicht einer Meinung sind.

  • :rose:


    Gut, ich schreib das nächste mal "Löli". Das sagt man bei uns hier wie in Bayern "Depp". Wobei es mich in dem Fall aber so krass nervt, dass ich wirklich "Vollpfosten" meine. Ein Löli ist ja mehr einer über den man die Augen verdreht und sich denkt ... naja, du weisst schon.

  • Dass Moderna mehr liefern würde als gedacht, wußte man spätestens im Juni:

    Glaubst du wirklich, dass die Leute im Ministerium einfach nur zu blöd sind?

    Es war kaum im Juni abzuschätzen, wie viele Impfungen wir im Dezember brauchen. Außerdem wusste man nicht, dass wir im Dezember auf einmal einen Run auf Boosterimpfungen und Impfungen bekommen. Die ganze Entwicklung war kaum absehbar.

    Man kann sicherlich einzelne Entscheidungen kritisieren oder anders sehen. Man musste z.B. keine Impfstoffe spenden. Man hätte auch Deutschland first machen können. Man kann auch kritisieren, dass man verschiedene Impfstoffe gekauft hat. Oder man kann sagen, dass es für einen kein Problem darstellt, wenn wir Impfstoffe wegschmeißen, die woanders fehlen.


    Aber man muss doch nicht ständig so tun als ob im Ministerium nur Idioten arbeiten.

  • Das sicher nicht, aber die Kommunikation von Spahn war schon unprofessionell um nicht zu sagen "idiotisch".

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das sicher nicht, aber die Kommunikation von Spahn war schon unprofessionell um nicht zu sagen "idiotisch".

    So ist es. Und er macht den Job schon ne Weile. Und die Pandemie ist auch nicht mehr überraschend.


    Glaubst du wirklich, dass die Leute im Ministerium einfach nur zu blöd sind?

    Ja, eventuell gibt es noch persönliche Interessen, von denen wir nichts wissen, aber in erster Linie macht das Ministerium zu viele offensichtlich vermeidbare Fehler.

  • Dochdochdoch.


    Man hätte alles wissen können. Also eigentlich hat man das alles gewusst, man wollte es nur nicht wahr haben.


    Im Sommer wurde klar, dass die Impfbereitschaft nicht reicht. Es war klar, dass wir die Herdenimmunität nicht erreichen. Es war auch klar, dass wir nachimpfen müssen. Dazu hatten wir im Sommer die Kapazitäten, weil der Bedarf an Erstimpfung nachgelassen hat.


    Es war klar, dass die Inzidenzen durch die Decke gehen. Und damit war auch klar, dass es einen hohen Bedarf an Boosterimpfungen geben wird. Es war auch klar, dass wir die Impfzentren weiterhin oder andere Angebote brauchen werden.


    Jetzt stehen wir dumm da und können versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Dazu sollten wir die vorhandenen Impfstoffe verwenden. So einen Quatsch wie „freie Impfstoff-Wahl“ können wir uns nicht leisten.


    So etwas plappern Politikerinnen daher, wenn man ihnen nicht rechtzeitig den Mund zuhält. Genau so wie der Unsinn, sich frühzeitig die Diskussion um die Impfpflicht zu verbieten.


    Dochdoch, es war alles klar.

  • Ehrlich ... Ich glaube wirklich der Herr Spahn ist nicht die allerhellste Kerze auf der Torte. Jeder von uns weiss doch, welche organisatorischen Fehler z. B. an einer Schule passieren und was dahintersteckt. In der Regel Überarbeitung und eine gute Portion Inkompetenz bzw. Selbstüberschätzung.

  • Auch die Gewichtungen bzw. Präferenzen bei den Impfstoffen (77% Biontech 8% Moderna) waren lange bekannt. Warum man dennoch in anderen Gewichtungen bestellt hat und das auch weiterhin tut - ein Rätsel.


    Die Produktionskapazitäten bei Biontech selbst scheinen nicht der limitierende Faktor zu sein.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Auch die Gewichtungen bzw. Präferenzen bei den Impfstoffen (77% Biontech 8% Moderna) waren lange bekannt. Warum man dennoch in anderen Gewichtungen bestellt hat und das auch weiterhin tut - ein Rätsel.


    Die Produktionskapazitäten bei Biontech selbst scheinen nicht der limitierende Faktor zu sein.

    Das stimmt so nicht.


    Bestellt wurde alles vor einem Jahr, Moderna konnte aber in den ersten 2 Quartale 2021 kaum liefern (hatte sich wie andere auch übernommen, bis auf Janzen von Johnson & Johnson waren es alle kleinen Firmen), es fehlte eingeplanter Impfstoff, BioNTech zog daher Lieferungen aus der 2. Jahreshälfte vor. Im 2. Halbjahr lieferte daher Moderna mehr (wir haben die Zahlen im Frühsommer und Sommer hier oft genannt). Aber die Nachfrage brach im Sommer ein (da irrten sich alle), es wollten hier weniger geimpft werden als in manch anderem Land. Und ich war im September ziemlich alleine mit meiner Meinung, mich noch in diesem Jahr boostern zu wollen. Ich wurde als unverschämt dargestellt. Jetzt (seit 2 Wochen) wollen alle.


    BioNTech liefert jetzt 1 Mio. mehr, sie werden umgeleitet, auf deutsch, andere kriegen weniger. Aber Deutschland first gilt halt auch hier.


    (Due 77 % / 8 % sind Folge des 1. Halbjahres nicht der Bestellungen vom vergangenen Jahr.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Auch die Gewichtungen bzw. Präferenzen bei den Impfstoffen (77% Biontech 8% Moderna) waren lange bekannt. Warum man dennoch in anderen Gewichtungen bestellt hat und das auch weiterhin tut - ein Rätsel.

    Als die meisten Lieferverträge abgeschlossen wurden, war noch nicht mal klar, welcher Impfstoff überhaupt und wenn ja wann zugelassen wird. Die Präferenzen waren vielleicht im Sommer bekannt.

    Man hätte alles wissen können. Also eigentlich hat man das alles gewusst, man wollte es nur nicht wahr haben.

    Im Sommer wurde klar, dass die Impfbereitschaft nicht reicht. Es war klar, dass wir die Herdenimmunität nicht erreichen. Es war auch klar, dass wir nachimpfen müssen. Dazu hatten wir im Sommer die Kapazitäten, weil der Bedarf an Erstimpfung nachgelassen hat.

    Es war klar, dass die Inzidenzen durch die Decke gehen. Und damit war auch klar, dass es einen hohen Bedarf an Boosterimpfungen geben wird. Es war auch klar, dass wir die Impfzentren weiterhin oder andere Angebote brauchen werden.

    Jetzt stehen wir dumm da und können versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Dazu sollten wir die vorhandenen Impfstoffe verwenden. So einen Quatsch wie „freie Impfstoff-Wahl“ können wir uns nicht leisten.

    Naja, aber es gibt ja durchaus Argumenten gegen eine Impflicht. Die Entscheidung wurde ja nicht aus Dummheit gefällt, sondern man hat sich aus politischen Gründen für etwas entschieden. Auch wenn ich für eine Impfpflicht wäre, kann ich es nachvollziehen, wenn sie abgelehnt wird.


    Im Sommer bzw. im Frühsommer gab es schon lauthals Forderungen aus der Ärzteschaft, dass man die Impfzentren dringend schließen sollten und die Impfungen ausschließlich über die Ärzte laufen sollten. Im August und September war auch in vielen Impfzentren nicht viel los.


    Im Sommer wusste man noch nicht genau, wann (und ob) man eine Boosterimpfung braucht. Wir erinnern uns, dass man mal vor einer Schutzwirkung von einem Jahr gesprochen hat. Wir hatten die ersten Impfungen erst im Januar. Woher sollten man im Sommer schon wissen, dass man nach 6 Monaten boostern sollte? Das war nicht mehr als eine (gute) Theorie. Noch vor wenigen Wochen haben Experten davon gesprochen, dass Boosterimpfungen nicht für alle notwendig sind. Wir erinnern uns mal an die Stiko-Empfehlungen. Will man Spahn vorwerfen, dass er der Empfehlung der Stiko gefolgt ist? (Ist er auch nicht. Er hat ja schon vorher Impfungen für alle auch ohne Stiko gefordert)


    Außerdem war es im Sommer schon klar, dass wir genug Impfstoffe haben. Die Frage war also die freie Wahl zu lassen und Moderna notfalls in die Tonne zu hauen oder Biontech zu spenden mit der aktuellen Situation. Es ist ja nicht so, dass wir keinen Impfstoff haben. Wir haben mehr als genug. Wir haben nur nicht das Produkt, dass sich die meisten wünschen.


    Das was man Spahn am meisten vorwerfen kann, ist aus meiner Sicht, dass er nicht frühzeitiger gesagt hat, dass Biontech nur so und so viel zur Verfügung steht und der Rest in Moderna genommen werden muss. Das einzige Argument der Ärzteschaft, dass ich verstehe, ist das man nun etwas umplanen muss, weil bei Moderna 10 Impfungen auf einmal gemacht werden müssen und bei Biontech nur 6. Aber selbst wenn ich statt den 10 Moderna nur 6 verimpfe, ist es doch immer noch besser als 10 Moderna in die Tonne zu hauen?

  • Ehrlich ... Ich glaube wirklich der Herr Spahn ist nicht die allerhellste Kerze auf der Torte. Jeder von uns weiss doch, welche organisatorischen Fehler z. B. an einer Schule passieren und was dahintersteckt. In der Regel Überarbeitung und eine gute Portion Inkompetenz bzw. Selbstüberschätzung.

    Ich glaube kaum, dass Herr Spahn das alles persönlich entscheidet. Da wird es sicherlich genug Mitarbeitet geben, die das alles ausarbeiten. Und diese werden sicherlich auch ein besseren Einblick als unsereins haben.

  • Hat man eigentlich irgendwo auf der Welt- jenseits wissenschaftlicher Kreise- begonnen darüber nachzudenken, was es rein logistisch bedeutet, wenn alle 6-10 Monate praktisch die komplette Bevölkerung zumindest mal des eigenen Landes (genau genommen hängt da aber ja noch so ein ganzer kleiner Planet dran) durchgeimpft werden muss? Die ganzen Impfzentren, Impfbusse, Impfpunkte und wie sie alle heißen sind ja keine temporäre Erscheinung sondern offensichtlich nur der Anfang einer dauerhaften Veränderung unserer Impfkultur. Denn wenn das 1-2 jährlich praktisch die gesamte Bevölkerung (ich reduziere das der Einfachheit halber jetzt mal auf Deutschland für mich selbst) durchgeimpft werden muss, müssen wir aufhören unsere Hausärzte und bald dann auch die Kinderärzte zumindest teilweise ausschließlich dafür zu verheizen Impfspritzen aufzuziehen und zu setzen, müssen Betriebsärzte generell ins Impfen mit reinnehmen in Deutschland statt nur ausnahmsweise, Apotheken wie in der Schweiz mit hinzuziehen, Fachpflegekräfte dafür zulassen und einsetzen und möglicherweise auch schlichtweg bedeutend mehr Ärzte und vor allem natürlich Pflegekräfte aller Art landesweit ausbilden als bislang, um all diese dauerhaft erforderlichen zusätzlichen Impfstationen betreiben zu können. Die könnten dann umgekehrt generell für die Impfungen zuständig sein (vielleicht abgesehen von begründeten Ausnahmefällen).

    Wo kommen die ganzen Spritzen her, die wir dadurch jahrein, jahraus zusätzlich benötigen werden, sowie das weitere Verbrauchsmaterial? Wann wird man beginnen möglichst umfassend wo immer möglich Einmalmaterialen direkt aufzubereiten, zu sterilisieren und erneut zu verwenden, um die ganzen infolge von Covid entstandenen Müllberge (Masken, Testkits, Impfmaterial...) nicht weiter explodieren zu lassen?

    Bei der wievielten Boosterimpfung werden wir wohl angelangt sein, bis auch Schwellen- und Entwicklungsländer annähernd durchgeimpft sind das erste Mal?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hat man eigentlich irgendwo auf der Welt- jenseits wissenschaftlicher Kreise- begonnen darüber nachzudenken, was es rein logistisch bedeutet, wenn alle 6-10 Monate praktisch die komplette Bevölkerung zumindest mal des eigenen Landes (genau genommen hängt da aber ja noch so ein ganzer kleiner Planet dran) durchgeimpft werden muss?

    Ja, bei uns daheim am Küchentisch. Das denke ich mir schon seit Beginn der Impfkampagne. Ich vermute in der Schweiz durchaus politisches Kalkül hinter der Entscheidung die 3. Impfung nicht direkt für alle freizugeben. Ganz einfach um den Ablauf zu entzerren. Ein gewisser Teil der Bevölkerung wird sich jetzt durch Infektion "boostern", die braucht man dann nicht mehr impfen. Rational betrachtet ist das keine blöde Überlegung.

  • Es besteht ja auch berechtigte Hoffnung, dass die 3. Impfung den Impfschutz nochmal deutlich verbessert und der Schutz damit erst vollständig ist und auch erheblich länger anhält.


    Sollten jährliche Booster nötig sein, wird es vermutlich ein Kombiprodukt Influenza/Covid geben, das man sich im Herbst beim Hausarzt abholt. Gut möglich, dass das auch nur für bestimmte Risikogruppen nötig sein wird und diese sind ja bei Influenza und Covid größtenteils gleich.

  • Dochdoch, es war alles klar.

    Leider war im September die Wahl.

    Sonst hätte eventuell unsere Kanzlerin, die ja auf die Expertinnen hört und exponentielles Wachstum versteht, schon früher die unseligen Lockerungen verhindert und/oder mit den Ministerpräsidentinnen Tacheles geredet.

    Aber sie wollte ja dem lieben Armin nicht in die Parade fahren.

    Jetzt kommen ihre klaren Worte zu spät.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

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