Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ist das die Art von Diskussionskultur, die ihr auch in euren Klassenzimmern pflegt?

    Nein, natürlich nicht. Meine Jugendlichen können das besser als O. Meier.

  • Mann, Mann, haben hier einige mittlerweile einen Tonfall drauf und generell einen Knall. Wann genau waren diese Personen wohl das letzte Mal an einer echten sozialen Interaktion beteiligt? Man könnte meinen, vor einigen Jahrzehnten. Bisschen lange drin gewesen?


    Es ist echt kein Wunder, dass in den anderen Unterforen auch User aktiv sind, die sich hier nicht/fast nie äußern. Ich kann es ihnen nicht verübeln.


    Es fehlt definitiv ein Augenroll-Smiley als Reaktion.

  • Die wissenschaftliche Sorgfalt, mit der diese Erkenntnis erworben wurde, ist schon beeindruckend. Noch besser, als sich nicht gegen Covid-19 impfen zu lassen, weil man niemanden kenne, der das gehabt habe.

    Das ist echt der Oberknaller. Der Teil mit der "anekdotischen Evidenz" wurde sogar zitiert und offenbar nicht verstanden. Herzlichen Glückwunsch dazu. :geschenk:


    Aber vielleicht noch mal in seriös: Die STIKO empfiehlt die Grippe-Impfung allen Personen, die chronisch vorerkrankt sind, Seniorinnen und Senioren, sowie Personen, die beruflich exponiert sind. Die STIKO gibt selbst während der Corona-Pandemie *keine* Empfehlung für die allgemeine Bevölkerung ab. Die STIKO hat ihre Gründe für diese Entscheidung, kann man nachlesen, wenn es einen wirklich interessiert. Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung *allen* Personen (inkl. gesunder Kinder und Jugendlicher!), die in sogenannte Zecken-Risikogebieten wohnen oder sich dort für einen relevanten Zeitraum aufhalten (dazu zählt auch Urlaub in Österreich z. B.). Die STIKO hat auch hierfür ihre Gründe, kann man nachlesen, wenn es einen wirklich interessiert. Die STIKO interessiert sich gemeinhin nicht für Anekdoten obschon die natürlich Teil der gesamten Statistik sind. Basierend auf persönlicher Erfahrung kann es aber sein, dass eine Person eine Impfung in Anspruch nimmt, die die STIKO für sie gar nicht empfiehlt. In dem Fall zahlt sie - wenn ich richtig informiert bin - in Deutschland die Impfung selbst oder sie hat Glück, dass der Arbeitgeber die Kosten übernimmt (scheint bei Lehrpersonen der Fall zu sein). Kris hat sich aufgrund einer solchen persönlichen Erfahrung für die Grippe-Impfung entschieden, ich habe mich aufgrund einer persönlichen Erfahrung schon lange für die FSME-Impfung entschieden. Der Unterschied ist, ich versuche niemanden zu "überzeugen", sich gegen FSME impfen zu lassen. Mach das oder lass es bleiben. Eine FSME-Impfung ist auch epidemiologisch betrachtet reines Privatvergnüngen weil es keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt. Hat man sich das Virus einmal gefangen, kann es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit echt saugefährlich werden und diese Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher, als bei der saisonalen Grippe. Kann man nachlesen, wenn es einen wirklich interessiert. Oder man interessiert sich halt in erster Priorität dafür, eine andere Person zu bepöbeln, ohne dass man inhaltlich irgendwas zur Diskussion beizutragen hat.

  • Das ist echt der Oberknaller.

    Das dachte ich mir auch.

    Der Teil mit der "anekdotischen Evidenz" wurde sogar zitiert und offenbar nicht verstanden.

    Na, ich meine schon, dass du verstanden hast, was du schriebst. Den Schluss, demzufolge die Grippe ein Hasenfurz sei, kann ich allerdings nicht nachhollziehen — Anekdote hin oder her.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Aus einem Hochinzidenzgebiet (z.B. Spanien) zurück kommen ohne in die Quarantäne zu müssen.

    Hm, okay. Dad ist dann die erste Maßnahme, bei der der Immunstatus einen Unterschied macht.


    Allerdings kann auch hier die Vernunft die Vorschriften schlagen. Zum einen kann man sich überlegen, wo man hinfährt, zum anderen kann man sich impfen lassen.


    Ich vermag keine große Einschränkung zu erkennen. Insbesondere werden keine Grundrechte über die Impfpriorisierung verweigert. Vielmehr haben einzelne für sich eine Abwägung getroffen, in der gewisse Rechte als nachrangig betrachtet werden.


    Es geht unterm Strich darum, die Folgen der eigenen Entscheidungen zu tragen. Aber es ist einfacher, wenn jemand anders Schuld ist.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • (...) Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung *allen* Personen (inkl. gesunder Kinder und Jugendlicher!), die in sogenannte Zecken-Risikogebieten wohnen oder sich dort für einen relevanten Zeitraum aufhalten (dazu zählt auch Urlaub in Österreich z. B.). (...) Basierend auf persönlicher Erfahrung kann es aber sein, dass eine Person eine Impfung in Anspruch nimmt, die die STIKO für sie gar nicht empfiehlt. In dem Fall zahlt sie - wenn ich richtig informiert bin - in Deutschland die Impfung selbst oder sie hat Glück, dass der Arbeitgeber die Kosten übernimmt (scheint bei Lehrpersonen der Fall zu sein). (...)

    Jein. Stimmt teilweise, denn ja, wer in einem FSME-Risikogebiet lebt erhält die Impfung ohne selbst dafür zahlen zu müssen. Es gibt aber einige Krankenkassen, die die Kosten der Impfung generell übernehmen (ist günstiger, als die Folgekosten nach entsprechendem Zeckenbiss zahlen zu müssen und angeblich reisen Menschen ja manchmal auch in bekannte Risikogebiete- habe ich jedenfalls zuletzt mal gehört ...). Die Grippeimpfung ist meines Wissens dagegen tatsächlich komplett als Eigenleistung zu tragen, wenn man nicht zu den Gruppen gehört, für die die Impfung empfohlen wird oder ein Arbeitgeber die Kosten tragen würde.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es gibt aber einige Krankenkassen, die die Kosten der Impfung generell übernehmen

    Danke, wieder was gelernt. Mir war aber auch so, dass die Definition von "Risikogebieten" in Deutschland unterdessen im Grunde irrelevant ist, eben wegen der Reiserei. Österreich und Schweiz zählen komplett als Risikogebiet, hier gibt's die Impfung immer auf Kosten der Krankenversicherung. Da ich mich in Deutschland als erstes in Bayern habe impfen lassen, habe ich die FSME-Impfung noch nie selbst bezahlt. "Damals" gab's aber noch keine allgemeine Empfehlung.

  • Ja, ich habe die Impfung (und die Auffrischung im letzten Jahr) auch komplett über die Kasse erhalten. Ich bekomme aber auch die Grippeimpfung auf Wunsch als Kassenleistung, teile meinen hochelitären Gesundheitsstatus im Rahmen der Covid-Impfung aber unglaublich gerne mit dem Rest der Welt. :victory:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • O. Meier


    Dann formuliere ich es mal so: Stellen wir uns vor wir wären mit einer vierköpfigen Familie unterwegs, beide Eltern sind geimpft, das eine Kind ist 14 Jahre alt und damit wahrscheinlich bis zu den Herbstferien auch komplett durchgeimpft. Das zweite Kind ist 10 Jahre alt und kann nicht geimpft werden, weil es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die Eltern sind auch Impfbefürworter. Die Impfverweigerer interessieren mich nicht.


    Diese Familie will in den Herbstferien/Weihnachtsferien/Osterferien in den Urlaub. Sie schauen sich auf der Seite des Auswärtigen Amts um und finden dazu das hier:

    --> https://www.auswaertiges-amt.d…rantaene-einreise/2371468


    Da sie nach Spanien/Portugal wollen, stellen sie fest, daß es sich bei dem Land um ein Hochinzidenzgebiet handelt. Entsprechend clicken sie auf die Grafik, die in dem Dokument des Auswärtigen Amts enthalten ist. Dort steht für die Rückreise aus Hochinzidenzgebieten:

    • Geimpft: keine Quarantäne
    • Ungeimpft: 10 Tage Quarantäne, per Test auf 5 Tage verkürzbar
    • Kind unter 12 Jahre: 5 Tage Quarantäne

    Das 10jährige Kind hat jetzt ein Problem, schließlich kommt es nicht um die 5 Tage Quarantäne drumherum. Aktuell in den Sommerferien hätte auch das 14jährige Kind ein Problem, schließlich dürfte es noch nicht komplett durchgeimpft sein (2. Impfung + 14 Tage). Aus der 5 Tage Quarantäne kommt die Familie also nicht raus.


    Jetzt werfen wir mal einen Blick auf den Schulferienkalender und stellen fest, daß z.B. die Herbstferien in McPom, Bayern und BaWü nur eine Woche kurz sind. In der Folge kann die Familie also nicht verreisen, weil das 10jährige Kind ja am ersten Tag nach den Herbstferien wieder in der Schule sein muß und eben nicht in der Quarantäne stecken darf. Und aus dieser Klemme kommt die Familie auch nicht raus.


    Die Impfverweigerer, die für sich selber entscheiden haben, daß sie bei dem Spiel nicht mitspielen wollen, interssieren mich nicht.

  • Mann, Mann, haben hier einige mittlerweile einen Tonfall drauf und generell einen Knall. Wann genau waren diese Personen wohl das letzte Mal an einer echten sozialen Interaktion beteiligt? Man könnte meinen, vor einigen Jahrzehnten. Bisschen lange drin gewesen?

    Lies mal deine eigenen Beiträge durch. Hast du schon mal etwas Freundliches oder auch nur Sachdienliches beigetragen?

  • plattyplus


    Da hast du ein schönes Beispiel konstruiert.


    Allerdings kann man trotzdem Urlaub machen. Geht’s halt woanders hin. Infektionsschutz geht dann doch davor, jederzeit überall hinfahren zu können.


    Es gibt tausend andere Gründe, warum nicht jede überall Urlaub machen kann. Einschränkungen? Womöglich. Verfassungsbruch? Grundrechte verweigert? Lächerlich.


    Und auch hier wird sich die Situation ändern, BioNTech arbeitet AFAIK an einer Impfstoffvariante für ab sechs Jahren.

  • In den USA ging die Impfrate plötzlich wieder hoch, wahrscheinlich wegen Sorge um 'Delta'. Bin gespannt, ob Deutschland folgt? Bei uns werden aktuell gut 400.000 täglich geimpft, immerhin.

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