Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • So verständlich, warum zweimal AZ in kurzem Abstand eine blödere Idee ist?

    Ja, schön erklärt,

    ich wollte darauf hinaus, dass die Abstände aus unterschiedlichen Gründen geändert wurden, s.o., und dass es auch weiterhin Änderungen gibt, z. B. hinsichtlich der Aussage, was passiert, wenn man innerhalb der maximalen Spanne nicht das 2. Mal geimpft werden kann.

  • Im anderen Forum wird auf Länder verwiesen, in denen gerade sehr viele Menschen sterben. Antwort:

    Wenn der Staat zu wenig Impfstoff bereitstellt (Ich denke da Richtung Brasilien.), ist das durchaus ein Problem, weil dann keiner, der diese Form von Schutz nutzen möchte, Zugang hierzu hat. Der Staat soll also ermöglichen, dass sich jeder schützen darf, ohne dass sie es müssen. Das war doch die ganze Zeit über mein Punkt.

    Wenn der Staat aber Impfstoff zur Verfügung stellt, möchtest du eine Freiwilligkeit der Impfung. Was, wenn sich dann keiner impfen lassen möchte? Ist das dann selbstbestimmtes Leben?

    Es ist so freiheitsliebend, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, über Leben und Sterben derer entscheiden, die sich nicht impfen lassen können. Ja, das sind die zu wenige, darum vernachlässigst du sie.

    Aber es gibt auch Geimpfte, die sich anstecken werden, lies den verlinkten Beitrag von Antimon, in dem es erklärt wird.

    Und es werden sich Ungeimpfte anstecken, das Virus vermehrt sich ungehemmt und kann dabei diverse Mutationen hervorbringen.

    Die gleiche Situation sieht man in den Ländern, in denen noch nicht sehr viele geimpft werden konnten. Letztlich macht es doch für das Virus keinen Unterschied, warum die Menschen ungeimpft sind, es fragt doch nicht, ob sich ein Liberaler aus freien Stücken nicht impfen lassen wollte und zieht dann weiter, damit dieser sein Leben weiter selbst bestimmen kann.

    Die deutsche Regierung ist da viel zu zimperlich. Von vielen hörte ich schon, dass der Lockdown im Herbst eh schon beschlossene Sache ist. Ich hoffe sehr darauf, dass es nicht dazu kommen wird.

    Wenn man darauf hofft, dass es zu keinerlei Einschränkungen kommt, weil man persönlich betroffen ist oder emphatisch für andere, dann sollte man doch alles in Bewegung setzen, damit dies nicht geschieht. Also müsste man doch für kurze, harte Lockdowns sein, für klare Regelungen zur Erkennung, wie regelmäßige Testungen an Orten, die quasi ein gesellschaftliches Screenings bieten, für Schutzmaßnahmen, für Impfungen,

    statt auf Freiwilligkeit bei allem zu setzen.

    Ansonsten ist das ganz selbstbestimmtes Leben, so selbstbestimmt, dass alle ganz freiwillig auf vorbeugende Maßnahmen verzichten und die nächste Welle selbst herbeiführen.

    Wir können aber froh sein, dass Corona vergleichsweise geringe Schäden anrichtet.

    Nein, wir können froh sein, in einem Land zu leben, in dem die Regierung sehr viele Maßnahmen einsetzt, sodass die Schäden gering gehalten werden.

    Sonst wären viel mehr Menschen gestorben, erkrankt, arbeitslos, ohne Auskommen.

    Nach Freiheit zu rufen würde dann nämlich auch bedeuten, dass jeder ganz eigenverantwortlich für alles andere vorsorgen darf, es keine Überbrückungshilfen bräuchte, womöglich nicht mal eine Krankenkasse - kann Jäger gant freiwillig für sich selbst vorsorgen.

    Letztlich würde das sehr schnell die Freiheit der Privilegierten auf extreme Weise begrenzen. Das kann sich auch ein Liberaler nicht wünschen wollen.

  • Nein, wir können froh sein, in einem Land zu leben, in dem die Regierung sehr viele Maßnahmen einsetzt, sodass die Schäden gering gehalten werden.

    Sonst wären viel mehr Menschen gestorben, erkrankt, arbeitslos, ohne Auskommen.

    Zusammengefaßt: Wir können froh sein, daß wir uns Corona ökonomisch leisten können.


    Wobei ich schon denke, daß unser Staat bei der Corona-Impfung ganz anders hätte zur Sache gehen müssen. Ich erwarte z.B. von einem Gesundheitsminister und von der Stiko, daß sie nicht alle zwei Tage ihre Entscheidungen ändern, weil die Datenlage ja ach so unzureichend ist. Ich erwarte von ihnen, daß sie Entscheidungen treffen, die sie nachher auch durchziehen, auch wenn die Datenlage aktuell unzureichend ist.


    Auch wenn es martialisch klingt: Wir befinden uns im Krieg mit einem Virus und wenn man den gewinnen will, heißt es Entscheidungen zu treffen, weil jede Entscheidung besser ist als keine Entscheidung. Oder, wie es dereinst Kaiser Wilhelm II formulierte: "Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande."


    Entsprechend kann ich das ganze Genöle über Senioren, die aber zusammen geimoft werden wollen, über Impftermine, Hotlines, ach so viele Kollegen, die auch irgendwelchen fadenscheinigen Gründen nicht geimpft werden können (Es sibd komischerweise mir nur Lehrer bekannt, die sich nicht impfen lassen können.) etc. etc. nicht mehr hören.


    So wird geimpft:

    https://www.zdf.de/nachrichten…n-impfung-jenner-100.html

    Alle in einer Reihe aufstellen, nadellose Impfpstole in die Hand und los. Kleiner Tipp: Die Impfpistolen hat heute noch jedes Gesundheitsamt im Schrank und jeder Tierarzt (für Nutztiere) weiß damit umzugehen.


    Und wenn dann die Bundeswehr die Impfaktion übernimmt, ist doch gut. Aber nein, die darf ja nicht im Inneren eingesetzt werden, das könnte ja zu politischen Verwicklungen führen. :daumenrunter:


    Meiner Meinung nach hätten Berlin vor einem Jahr den nationalen Notstand erklären und durchregieren sollen. Dann hätten wir jetzt Luftfilter in den Klassenräumen, weil beim nationalen Notstand die Bundesregierung gegenüber den Landesregierungen weisungsbefugt ist. Das Theater bzgl. Bundeswehreinsatz in den Impfzentren gäbe es auch nicht, bei Notstand ist der nämlich legitim. :pirat:

  • Da zu Beginn gar nicht genug Impfstoff vorhanden war, hätte man es derart gar nicht umsetzen können oder sehr lange warten müssen.

    Der Mangel macht doch die Priorisierung nötig.


    Dafür, dass es diese Strukturen alle nicht gab, hat es noch recht gut geklappt, auch wenn manche Terminvergabesysteme einfacher als andere erscheinen.

  • Dafür, dass es diese Strukturen alle nicht gab, hat es noch recht gut geklappt, auch wenn manche Terminvergabesysteme einfacher als andere erscheinen.

    Die Aussage meines alten Herren zur Terminvergabe der Senioren: "Was soll das mit der Terminvergabe? Das bekommen wir ohne Kinder und Enkel, die für uns die Termine machen, doch eh nicht hin. Die sollen uns einen Bescheid schicken wann wir uns wo zum Impfen einzufinden haben, anbei im Brief eine Fahrkarte für alle Busse und Bahnen an dem Tag, und wir sind da. Bei der Musterung zum Wehrdienst 1962 hat das auch funktioniert! Wir haben doch den ganzen Tag Zeit."


    Die, die dann nicht so mobil sind, können dann wahlweise eine Service-Nummer anrufen und einen Krankentransport bestellen. aber der Großteil der Leute würde die Telefonhotlines und Internet-Plattformen nicht verstopfen.

  • Ich erwarte von ihnen, daß sie Entscheidungen treffen, die sie nachher auch durchziehen, auch wenn die Datenlage aktuell unzureichend ist.

    Ich erwarte von ihnen, dass sie ihre Entscheidungen nicht durchziehen, sondern der jeweils aktuellen Datenlage anpassen.

    Dass das in der aktuellen Situation notwendig ist, sollte klar sein, denn wir haben es nun mal mit einem neuen Virus zu tun und es werden aktuell laufend Daten hinzukommen, die die Erkenntnisse verändern.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ja, schön erklärt,

    ich wollte darauf hinaus, dass die Abstände aus unterschiedlichen Gründen geändert wurden, s.o., und dass es auch weiterhin Änderungen gibt, z. B. hinsichtlich der Aussage, was passiert, wenn man innerhalb der maximalen Spanne nicht das 2. Mal geimpft werden kann.

    Mich ärgert es, dass Politiker die Abstände der Impfung hin und her schieben, ohne auf die Wissenschaftler zu hören. Gerade Spahn war das doch glaube ich mit den vier Wochen wegen der Akzeptanz von AZ und jetzt wo es eilt (wegen Delta) nehmen wir mal schnell einen anderen Impfstoff dazu.
    Warum kann man das nicht mal ordentlich erklären und auf die Wissenschaftler / Ärzte hören? Das ist das, was so vieles aktuell so unglaubwürdig macht.

    Die grundlegenden Fakten sind eigentlich klar - welcher Abstand bei mRNA gut ist, welcher bei Vektorimpfstoffen gut ist - und dass jetzt eine heterologe Impfung (war auch früher schon im Gespräch) ziemlich sinnvoll ist.

    Und den meisten Menschen könnte man es gut erklären, warum was sinnvoll ist

  • Bei einem Freund an der Schule ist der Mann einer Kollegin (auch Lehrer), (mit Vorerkrankungen am Herz) nach der Impfung an einer Herzmuskelentzündung verstorben.

    Es ist aber noch kein Lehrer dort an Corona verstorben.

    Das belegt doch, dass die Impfung vieeeel schädlicher ist.

    Ja, mit so was haben die da jetzt zu kämpfen. :autsch:

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Bei einem Freund an der Schule ist der Mann einer Kollegin (auch Lehrer), (mit Vorerkrankungen am Herz) nach der Impfung an einer Herzmuskelentzündung verstorben.

    Es ist aber noch kein Lehrer dort an Corona verstorben.

    Das belegt doch, dass die Impfung vieeeel schädlicher ist.

    Ja, mit so was haben die da jetzt zu kämpfen. :autsch:

    :(


    nicht ganz so krass aber ähnliche Richtung:

    Wenn man trotz Impfung in Quarantäne muss und sich anstecken kann, zeigt das doch nur, dass die ganze Impfung Schwachsinn ist....


    Ich flüchte bei gewissen Personen inzwischen nur noch wenn es um das Thema geht...

    Aber nun sind ja zum Glück erstmal "Ferien"

  • Ach... Habe ich erwähnt, dass ich kürzlich auch eine Kollegen bei der Schulleitung verpetzt habe, der mit unwahren Behauptungen gegen die Covid-Impfung agitiert? Es reicht einfach. Eine bewusste Verbreitung von Unwahrheiten ist kein Kavaliersdelikt. Es verstösst im Falle einer Lehrperson gegen die LCH-Standesregeln (irgendwas ähnliches wird es auch in Deutschland geben) und ist damit ein Kündigungsgrund. Der Kollege wird eine Abmahnung kassieren. Offenbar ist er nicht der erste, wie mir der zuständige Konrektor sagte.

  • Ach... Habe ich erwähnt, dass ich kürzlich auch eine Kollegen bei der Schulleitung verpetzt habe, der mit unwahren Behauptungen gegen die Covid-Impfung agitiert? Es reicht einfach. Eine bewusste Verbreitung von Unwahrheiten ist kein Kavaliersdelikt. Es verstösst im Falle einer Lehrperson gegen die LCH-Standesregeln (irgendwas ähnliches wird es auch in Deutschland geben) und ist damit ein Kündigungsgrund. Der Kollege wird eine Abmahnung kassieren. Offenbar ist er nicht der erste, wie mir der zuständige Konrektor sagte.

    ich sehe das auch so. Blöd nur wenn solche Meinungen auch in Teilen der Schulleitung vertreten sind...

  • Das ist zum Glück nicht so bei uns. Ich bin diesbezüglich ja wirklich gutmütig. Aber falsch ist falsch, Meinungen und Fakten sind nicht das gleiche und es gibt Regeln, die eingehalten werden müssen.

  • @Antimon: Wenn das wirklich zu einer Abmahnung führen kann, fandest du dann das "Verpetzen" von dir nicht etwas unverhältnismäßig? War dem Kollegen denn bewusst, dass es sich um Unwahrheiten handelt, oder war er von deren Korrektheit überzeugt?

  • @Antimon: Wenn das wirklich zu einer Abmahnung führen kann, fandest du dann das "Verpetzen" von dir nicht etwas unverhältnismäßig? War dem Kollegen denn bewusst, dass es sich um Unwahrheiten handelt, oder war er von deren Korrektheit überzeugt?

    Herzchen... Ich habe ihn verpetzt, DAMIT er endlich abgemahnt wird. Der weiss haargenau welchen Scheiss er von sich gibt.

  • Wenn das wirklich zu einer Abmahnung führen kann, fandest du dann das "Verpetzen" von dir nicht etwas unverhältnismäßig?

    Inwiefern? Die Kollegin erwartet eine Abmahnung wegen Fehlverhaltens. Diese hätte sie vermeiden können, indem sie das Verhalten unterließe.


    Was soll denn hierbei unverhältnismäßig sein?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • @Antimon: Ich nehme also an, dass er bewusst Unwahrheiten verbreitet und das auch schon vor Covid der Fall war, oder?

  • @Antimon: Wenn das wirklich zu einer Abmahnung führen kann, fandest du dann das "Verpetzen" von dir nicht etwas unverhältnismäßig? War dem Kollegen denn bewusst, dass es sich um Unwahrheiten handelt, oder war er von deren Korrektheit überzeugt?

    Der Umstand, dass jemand Verschwörungsmythen, extremistische Ideologien oder auch schlicht erwiesene Unwahrheiten entsprechender politisch- extremer Färbung (gleich ob rechts oder links) für wahr/korrekt/zutreffend/erstrebenswert hält schützt nicht vor arbeitsrechtlichen Maßnahmen als Lehrkraft, wenn eben diese Verschwörungsmythen, extremistischen Ideologien oder auch schlicht erwiesenen Unwahrheiten entsprechender politisch-extremer Färbung SuS gegenüber in Umlauf gebracht bzw. in der Eigenschaft als Lehrkraft vertreten werden. Das hat dann auch nichts mit einem deiner anderen Lieblingskampfbegriffe des neurechten Spektrums, der sogenannten "Cancel culture" zu tun, sondern damit als Demokraten Grenzen zu ziehen auf die zu schützen, zu achten und zu vermitteln wir als Lehrkräfte hier in Deutschland ganz offiziell vereidigt worden sind. Ich finde es sehr wichtig, dass wir als Lehrkräfte nicht einfach unwidersprochen ein derartiges Fehlverhalten im Kollegium hinnehmen, nur weil es sich ebenfalls um Lehrkräfte handelt. Je nach Art des Fehltritts halte ich eine direkte Information dienstlicher Vorgesetzter für unumgänglich, um meine Schützlinge tatsächlich schützen zu können. Indoktrination - und als solche lese ich das, was Antimon beschreibt- ist für mich prinzipiell ein Verhalten, welches ich nicht rein auf Peerebene im Kollegengespräch für klärbar und abwendbar halte, sondern wo eine entsprechende Ansage dienstlicher Vorgesetzter, ggf. ergänzt um (unangekündigte) Unterrichtsbesuche, um sich ein eigenes Bild von Unterrichtsgesprächen zu verschaffen, zwingend erforderlich ist. Dein Gebrauch des Begriffs der Verhältnismäßigkeit ist unverhältnismäßig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

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