Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Leute, geht dieses Jahr einfach nicht in den Urlaub.

    Das meinst Du ernst?

    Meine Kollegen haben mitunter sogar gleich zwei Pauschalurlaube in den Sommerferien gebucht, also eine Woche Madeira und zusätzlich eine Woche Malle, weil es ja sein könnte, daß ein Urlaubsziel kurzfrisitig dichtgemacht wird, wie gerade mit Portugal geschehen.


    Im Vergleich zu den Hochinzidenz-Gebieten irgendwo im Ausland sehe ich die Gefahr bei uns im Unterricht, wo sich alle Schüler auf engstem Raum die Masken zum Testen runterreißen, weitaus größer an. Von daher verhallt Dein Wunsch nach "fahrt nicht in den Urlaub" bei uns auf ganzer Linie. Das hat "das Yvonn'sche" Gebauer (Schulministerin NRW) bei uns im Kollegium jedenfalls erreicht. Alle, aber auch wirklich alle fahren in den Urlaub und das außerhalb Deutschlands!

  • m Vergleich zu den Hochinzidenz-Gebieten irgendwo im Ausland sehe ich die Gefahr bei uns im Unterricht, wo sich alle Schüler auf engstem Raum die Masken zum Testen runterreißen, weitaus größer an.

    Ist das nur so ein Gefühl oder kannst du das irgendwie belegen? Und selbst wenn, ist das eine Risiko kein Grund, sich einem weiteren auszusetzen.

    Das hat "das Yvonn'sche" Gebauer (Schulministerin NRW) bei uns im Kollegium jedenfalls erreicht. Alle, aber auch wirklich alle fahren in den Urlaub und das außerhalb Deutschlands!

    Ich halte das nicht für ein schlaue Idee. Aber diejenigen, die sich so entscheiden, sollten zumindets zu ihrer Entscheidung stehen und nicht andere dafür verantwortlich machen. Die Kausalität zwischen den gebauerschen Fehlentscheidungen und der Idee, Urlaub mit erhöhtem Risiko zu machen, ist wie ostfriesisches Nuttenprellen.

  • Genau deshalb sind für die nächsten Jahre doch auch nur und ausschließlich die Sommerferien für eine Reise möglich!

    Nein, mann kann auch übers Wochenende wegfahren. Man muss halt schauen, wo man hinfährt, was dort macht und wie. Lösen wir uns davon, dass Urlaub bedeutet, das Gehirn auszuschalten. Wir müssen weiterhin auf der Hut sein. Wegen Virus, wisst ihr?

  • @O.Meier: Mit Wegfahren meine ich im Ausland. Da muss man halt 14 Tage Quarantäne einkalkulieren, weil dort auch Engländer rum laufen können, die unter ihrer Pelle fleißig Coronaviren mutieren. Urlaub in Meppen oder Wanne-Eickel kann man auch ohne 14 Tage Quarantäne einzukalkulieren machen. Und für Auslandsreisen haben wir den Luxus, weil man bei 6 Wochen auch 14 Tage Quarantäne einkalkulieren kann

  • @O.Meier: Mit Wegfahren meine ich im Ausland. Da muss man halt 14 Tage Quarantäne einkalkulieren, weil dort auch Engländer rum laufen können, die unter ihrer Pelle fleißig Coronaviren mutieren. Urlaub in Meppen oder Wanne-Eickel kann man auch ohne 14 Tage Quarantäne einzukalkulieren machen. Und für Auslandsreisen haben wir den Luxus, weil man bei 6 Wochen auch 14 Tage Quarantäne einkalkulieren kann

    Naja, aber ich kann genauso in Deutschland, wie hier in Österreich in Quarantäne gehen müssen, vorgesehen ist es bisher nicht, laut Einreiseverordnung.

  • Ist das nur so ein Gefühl oder kannst du das irgendwie belegen? Und selbst wenn, ist das eine Risiko kein Grund, sich einem weiteren auszusetzen.

    Hier der Beleg der TU Berlin, guck Dir mal die Grafik auf Seite 2 oben an:

    --> https://depositonce.tu-berlin.…kriegel_hartmann_2021.pdf


    Die Technische Universität hat die Ansteckungswahrscheinlichkeit für verschiedene Situationen ermittelt. Spitzenreiter ist die vollbesetzte Oberschule ohne Maske, also genau das, was wir dank der ganzen Testerei im Klassenraum machen. Die Schüler ziehen sich alle die Masken runter, popeln in der Nase rum und niesen sich dabei noch gegenseitig an. Die Situation ist 11,5mal risikoreicher als der Supermarktbesuch mit Maske, der für den Vergleich auf 1,0 bzw. 100% gesetzt wurde.


    Nicht, aber auch wirklich gar nichts in meinem privaten Umfeld ist so risikoreich wie der Schulbetrieb. Zumal man dort ja nicht die Gesamtinzidenz in der Region zu Grunde legen muß sondern die inzidenz in der Altersgruppe der Schüler.
    --> https://de.statista.com/statis…nen-in-der-letzten-woche/


    • Für meinen Schulbetrieb heißt das: Inzidenz meiner Schüler von 17,4 multipliziert mit der Risikobewertung der TU Berlin von 11,5 = 200
    • Hotelrestaurant auf Gran Canaria innen bei 50% Auslastung: Inzidenz 17,8 multipliziert mit der Risikobewertung von 2,3 = 41

    Also für mich ist das Ergebnis klar, es spricht nichts gegen eine Urlaubsreise. Ich könnte genauso gut in einem Hochinzidenzgebiet (Gebiete mit einer Inzidenz von >=200) in den Supermarkt gehen. 200 * 1,0 = 200. Da wäre dann der Supermarkteinkauf genauso gefährlich wie aktuell der Unterricht. An die Inzidenzen, als wir die Schulen kurz vor Ostern mit vollen Klassen wieder aufgemacht haben, will ich da lieber gar nicht denken. Eine inzidenz in der Altersgruppe 15-19 von ca. 180 gepaart mit einem Risikofaktor von 11,5 = 2070. Das sind dann ganz andere Regionen.

  • Der Witz an einem statistischen Risiko ist aber nicht, dass man ein niedrigeres zusätzlich eingehen kann, um das höhere zu kompensieren.


    Solche Argumentationen sind leider auch während der Pandemie sehr beliebt: Z. B. wenn man ohne Maske ins Restaurant darf, sollte man auch ohne Maske im Unterricht sein u. ä.

    Das einzige, was ich als Frage verstehen kann, ist, warum behördlicherseits das eine Risiko in Kauf genommen wird, das andere aber nicht. Das ist dann eine Frage der Prioritäten.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • plattyplus Aber nur, weil es noch risikovollere Beschäftigungen gibt, kann man doch trotzdem weitere (wenn auch weniger große) Risikofaktoren verhindern? Deine Argumentation klingt für mich ein wenig so: "Ja, aus dem 5. Stock springen ist gefährlich. Aber die Wahrscheinlichkeit, durch einen Autounfall zu sterben, ist noch höher. Da ich jeden Tag Auto fahre, spricht nichts dagegen, aus dem 5. Stock zu springen." Oder verstehe ich dich falsch?


    Edit: MarieJ war schneller.

  • Der Witz an einem statistischen Risiko ist aber nicht, dass man ein niedrigeres zusätzlich eingehen kann, um das höhere zu kompensieren.


    Solche Argumentationen sind leider auch während der Pandemie sehr beliebt: Z. B. wenn man ohne Maske ins Restaurant darf, sollte man auch ohne Maske im Unterricht sein u. ä.

    Das einzige, was ich als Frage verstehen kann, ist, warum behördlicherseits das eine Risiko in Kauf genommen wird, das andere aber nicht. Das ist dann eine Frage der Prioritäten.

    Das dachte ich immer bei dem Argument, Autohaus (oder Baumarkt) ist wichtiger als Schule.


    In Geschäften (hohe Hallen, gut durchlüftet) durfte pro 10 oder 20 qm eine Person, in ein Klassenzimmer (ca. 60 qm) waren es immer mehr als 6 (das Argument war gegen Wechselunterricht mit 15 Schülern und für alle mit 30). Ich antwortete dann, ja machen wir es gleich und rechnete vor, Klasse vierteln oder Fünfteln (dann war es still).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Oder verstehe ich dich falsch?

    Meine Grundannahme ist: Das Leben ist immer lebensgefährlich und endet generell tödlich.


    Entsprechend sollte man während seines Lebens den Weg des kalkulierten Risikos gehen. Es bringt nichts aus Angst ewig in der eigenen Bude zu hocken, das Leben am Fenster vorbeiziehen zu sehen und sich im Alter Vorwürfe zu machen, was man nicht alles hätte machen wollen, aber damals nicht gemacht hat und jetzt nicht mehr machen kann.


    Stattdessen sollte man sein Leben leben, auf das man später den Enkeln erzählen kann an welch großem Rad Oma und Opa gedreht haben und den Kleinen vor Staunen die Kinnlade runterfällt. :staun:


    Dies impliztiert natürlich, daß man es bis dahin auch überlebt! Daher mein Ansatz des kalkulierten Risikos, auch wenn der Weg mitunter nicht gerade leicht ist.


    Auf meinem Schriebtisch habe ich jedenfalls den Spruch stehen: "Am Ende bereuen wir nicht die Dinge, die wir getan haben, sondern die, die wir nicht getan haben."

  • Ich denke, wichtiger als das wo mache ich Urlaub ist das das wie mache ich Urlaub und vielleicht noch wie komme ich dahin.


    Allerdings ist auch die Delta-Variante in Deutschland noch sehr ungleichmäßig verteilt und durch das Verreisen vermischt es sich auch innerhalb von Deutschland besser. Bei den aktuell kleinen Zahlen mache ich mir noch keine allzu großen Sorgen. Wichter ist es auch bei Kopfschmerzen, Schnupfen, Niesen und rauer Kehle an Covid-19 zu denken und sich sicherheitshalber testen zu lassen. Vielleicht verteilt sich auch deshalb die Delta-Variante besser, weil andere Symptome berichtet werden?

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  • eine Woche Madeira und zusätzlich eine Woche Malle,

    Das war schon vor Corona ein widerwärtiges Verhalten. Dass der Klimawandel die weitaus größere Bedrohung für die Erde samt der Menschen darauf ist als Corona ist dir schon klar, oder?

  • plattyplus : Super Beitrag, so sehe ich das auch! Im Grunde sollte ich noch eher viel mehr (kalkulierbare) Risiken wagen, weswegen ich nicht nachvollziehen kann, warum manche Mitbürger momentan so auf dem Trip sind, möglichst sämtliche Lebensrisiken auch nur irgendwie zu vermeiden.

  • @Lindbergh: Mach doch, riskier dir den Arsch ab. Stört das hier wen?


    Was dir offensichtlich immer noch zu verstehen schwer fällt, ist, dass man in einer Zivilgesellschaft trotzdem nicht machen kann, was man will. Es geht immer auch um andere Menschen, auf die man Rücksicht nehmen sollte.


    Lerne, in dem Sinne Impfung und Infektionsschutz zu verstehen. Dann darfst du bei den Erwachsenen mitreden.

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