Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Karl-Dieter hat doch vollkommen Recht. Moebius wirft der Stiko Dinge vor, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hat.

    Möbius hat doch nicht geschrieben, dass die Masken- und Testempfehlungen von der Stiko kamen.

    Er hat nur gesagt, dass die Entscheidungen für Masken bzw. Tests den Eindruck erwecken, dass der Nutzen von Masken bzw. Tests nicht unabhängig von der Verfügbarkeit bewertet wurde. Man hätte auch gleich sagen können, dass medizinische Masken besser sind, aber wegen der Nichtverfügbarkeit zunächst Stoffmasken auch akzeptiert werden. Politisch war aber natürlich der Run auf medizinische Masken zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht erwünscht.


    Und Möbius befürchtet, dass auch die Stiko bei ihrer Entscheidung für oder gegen eine Impfempfehlung Überlegungen zur Verfügbarkeit von Impfstoff einfließen lassen könnte.

    Es wäre aber nicht vertrauenserweckend, wenn die Empfehlung sich dann nur auf Grund von anderen Impfstoffmengen ändern würde.


    LG DFU

  • Meine Kinder sind bereit dazu und warten schon.

    Sie möchten einfach ihr Leben zurück und wissen, dass das der Weg ist.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich würde meine Kinder nach Empfehlung durch Stiko und Kinderärztin (die sich an der Stiko orientiert) impfen. 5 und 9 Jahre.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Meine Kinder wollen selbst die Impfung und fiebern seit Wochen auf die Freigabe hin. Entsprechend sind sie gerade ziemlich enttäuscht, dass die Stiko keine Empfehlung für ihr Alter (12-15) geben wird.

  • in der Zeit gibt es einen interessanten Artikel dazu


    https://www.zeit.de/gesundheit…merferien/komplettansicht


    (Ich denke, die Stiko will 100 % sicher sein, dass ihre Empfehlung niemanden schadet. Das hat man auch an der verspäteten Empfehlung bei AstraZeneca für Ü65 gesehen. Dadurch kamen jüngere wie ich früher an Zug, dadurch starben aber Ältere, weil sie nicht rechtzeitig geimpft wurden. Für mich wieder ein Beispiel, dass aktiv etwas empfehlen als schlimmer angesehen wird als passiv etwas zulassen. Ich stimme dem Artikel der Zeit 100 % zu.)


    Ergänzung


    Die Autorin beteiligte sich bei den Leserkommentaren. Zitat daraus


    "Die Abwägung ist: Was ist vermutlich besser für das Kind: Ein Schutz vor Covid-19 mit einem sehr geringen Risiko einer Impffolge. Oder kein Schutz vor Covid-19 mit dem Risiko, schwer daran zu erkranken und Long-Covid-Effekte zu haben.

    Der Mensch neigt dazu, bei Angst lieber nichts zu tun. Oft gehörtes Argument: man könnte nicht absehen, was eine Impfung für die Zukunft bedeutet. Aber: Man weiß auch nicht, wie eine Infektion ausgehen würde. Wer hofft, dass das Kind schon kein Corona bekommen wird, sollte vielleicht das hier noch mal lesen:

    https://www.zeit.de/gesundhe…"

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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  • Hat ja bei AZ super geklappt (Hirnvenenthrombosen).

    Tja, und vielleicht wären einige von ihnen an Covid-19 gestorben (und ein paar der Sinusvenenthrombosen wären auch ohne Impfung eingetreten, niemand weiß, bei wem). Daran sieht man aber, 100% Sicherheit gibt es nicht. Manche sterben im Schlaf.


    Ich zitiere noch einmal (oben gerade ergänzt)



    "Die Abwägung ist: Was ist vermutlich besser für das Kind: Ein Schutz vor Covid-19 mit einem sehr geringen Risiko einer Impffolge. Oder kein Schutz vor Covid-19 mit dem Risiko, schwer daran zu erkranken und Long-Covid-Effekte zu haben.

    Der Mensch neigt dazu, bei Angst lieber nichts zu tun. Oft gehörtes Argument: man könnte nicht absehen, was eine Impfung für die Zukunft bedeutet. Aber: Man weiß auch nicht, wie eine Infektion ausgehen würde. Wer hofft, dass das Kind schon kein Corona bekommen wird, sollte vielleicht das hier noch mal lesen: https://www.zeit.de/gesundhe…"


    Ich habe deshalb trotz Bedenken Anfang März für AstraZeneca entschieden. Täglich in der Schule und Inzidenzzahlen von über 400 vor Ort sind nicht lustig. Es starben auf jeden Fall mehr Lehrer an Covid-19 als an Sinusvenenthrombosen, die inzwischen gut benandelbar sind.

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  • Aktuell sind 0,3% der Corona-Intensivpatienten Kinder- und Jugendliche. (Gestern in einem n-tv Interview von irgend einem Stiko-nahem Arzt gehört, der damit dem Standpunkt der Stiko unterstützen wollte.)

    In der Praxis sind das aktuell etwa 10 (von denen einige sterben werden).

    Bei Impfung der gesamten Gruppe wären deutschlandweit nach derzeitigen Erkenntnissen auch etwa 10 Fälle schwerwiegenderer Impfkomplikationen zu erwarten. Heißt: alleine wenn man schwere Impfkomplikationen und schwere Covid-Fälle vergleicht, gewinnt aktuell die Impfung den Vergleich spätestens nach der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation (also etwa 2 Wochen). Ein sehr platter Vergleich, aber wenn man genauer hinguckt, wird es eher noch vorteilhafter für die Impfung - die Mortalität der Intensivfälle ist wesentlich höher, als die bei schweren Impfkomplikationen, die Statistik der Intensivfälle verschiebt sich immer mehr zu ungunsten Jüngerer, etc.

  • Mein älteres Kind wird überhaupt erst 12. Also noch deutlich jünger. Deshalb fragte ich eben für 12-16jährige.

    Ich werde es mit unserer Kinderärztin besprechen, wenn es soweit ist. Das betreffende Kind gehört möglicherweise zur Risikogruppe und auf irgend einen Rat muss man am Ende hören.


    Fallen Angel , im Idealfall erklärt man (seinen) Kindern, in jedem Falle solchen großen, warum man eine Entscheidung für richtig befindet. Rauszuhauen, dass man etwas in jedem Falle gegen ihren Willen tun werde, finde ich in der Tat verwirrend.

  • Mit den 12-16jährigen würde ich das auf alle Fälle besprechen. Die sind ja nicht doof und bekommen die unterschiedlichen Standpunkte mit. Wahrscheinlich sind sie auch verunsichert und in dem Alter würde ich da nicht mehr meine Macht als Mutter ausspielen und jemanden zwingen. Viel wichtiger finde ich es, darüber zu reden und Ängste ernst zu nehmen. Mein 19jähriger Sohn ist auch noch unsicher, lebt allerdings ab demnächst in einer 6er WG und hofft, dass endlich die Uni in Präsenz stattfindet, nachdem jetzt schon das 2. Semester völlig digital läuft. Er hat sich jetzt dafür entschieden, hat aber länger überlegt.

  • Ich habe gerade eine Quelle aus der Schweiz gefunden :) .

    ist schon allein deshalb nicht belastbar, da sie nur Kinder/Jugendliche berücksichtigt, die Antikörpertiter im Blut hatten


    Man weiß allerdings, dass bei vielen, die sich infiziert haben, nach einiger Zeit gar keine AKs mehr nachweisbar sind.

    Daher ist die Schlussfolgerung (2 Prozent) natürlich auch nicht zulässig, es dürften erheblich mehr sein (und sind es auch, nach neuerer Datenlage):


    Zitat
     

    Die Long-Covid-Definition wie bei den Erwachsenen gibt es bei Kindern nicht. In der Studie wurde geschaut, wie viele der Kinder, die Antikörper gegen das Virus gebildet haben, solche Symptome zeigen – und wie viele Kinder, die keine Antikörper haben, solche Symptome haben. Das Ergebnis: Zwei Prozent der Kinder ohne Antikörper haben ebenfalls solche Symptome – aber nicht wegen Sars-CoV-2.


  • Meine Kinder lassen sich impfen, sobald die Chance besteht. Schon wegen Longcovid und der zu beobachtenden Organschäden ist das für sie keine Frage.


    Mir erscheint weder die Argumentation, dass Covid für Kinder harmlos sei, noch die, dass es zuwenige Daten gebe, stichhaltig und ehrlich. Wir impfen auch gegen andere Krankheiten, die bei Kindern in den meisten Fällen symptomlos verlaufen wie Polio und nur in seltenen Fällen gefährlich werden, oft seltener als Covid, zum Beispiel Masern. Virenerkrankungen können sich zudem im Lauf des Lebens reaktivieren und dann belastende (Herpes-Gürtelrose) und gefährliche Folgen haben (Post-Polio-Syndrom, Masern-Encephalitis). Dass das auch bei Coronaviren der Fall sein könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Wenn die Stiko die Empfehlung für Kinder hinauszögert, wird das andere Gründe haben.

  • Meine Kinder lassen sich impfen, sobald die Chance besteht. Schon wegen Longcovid und der zu beobachtenden Organschäden ist das für sie keine Frage.


    Mir erscheint weder die Argumentation, dass Covid für Kinder harmlos sei, noch die, dass es zuwenige Daten gebe, stichhaltig und ehrlich. Wir impfen auch gegen andere Krankheiten, die bei Kindern in den meisten Fällen symptomlos verlaufen wie Polio und nur in seltenen Fällen gefährlich werden, oft seltener als Covid, zum Beispiel Masern. Virenerkrankungen können sich zudem im Lauf des Lebens reaktivieren und dann belastende (Herpes-Gürtelrose) und gefährliche Folgen haben (Post-Polio-Syndrom, Masern-Encephalitis). Dass das auch bei Coronaviren der Fall sein könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Wenn die Stiko die Empfehlung für Kinder hinauszögert, wird das andere Gründe haben.

    Das einzige, was ich mir als Zögern noch vorstellen kann, ist die Lehre aus Pandemrix. Die Impfzahlen bei den Kindern sind ja noch nicht so hoch, ich könnte mir das als Grund vorstellen.

  • In der Öffentlichkeit sagen sie, dass sie sich nicht politisch drängen lassen und aus Daten aus den USA warten. Ratatouille hat aber wohl was anderes gemeint.

  • Ja, unethisch, genau.


    Findet auch Dr. Gassen (Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung). Da haben die Kinder schon die Hauptlast der Pandemie getragen, da wäre es gradezu unethisch, sie jetzt auch noch zu impfen. Nicht auf dem Rücken der Kinder! In Rheinland-Pfalz hält man auch ganz viel von Ethik. Verantwortung. Gerechtigkeit. Die Priogruppen zum 7.6. zu öffnen kam daher (bis heute) nicht in Frage. Außer für die BASF, die impft ohne, denn es geht nicht anders und sie will doch ihrer Verantwortung gerecht werden.


    Der Impfstoff ist knapp. Aber Kinder werden ja praktischerweise nicht krank.

  • Ich finde deinen Sarkasmus an der Stelle unangebracht, statistisch ist es nun mal wirklich so, dass viele noch nicht Geimpfte Erwachsene potentiell schwerer erkranken. Das heißt nicht, dass die Impfung für Kinder unnötig wäre, aber sie hat meiner Meinung nach noch ein wenig Zeit.

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