Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Wo wird das medial suggeriert? Eigentlich steht überall, dass nur die Priorisierung aufgehoben ist, aber gleichzeitig dass der Impfstoff nach wie vor knapp ist.

    Es wird über die Aufhebung der offiziellen Priorisierung verschleiert, dass die Hausärzte aufgrund des Impstoffmangels im Interesse ihrer Patienten weiterhin eine interne Priorisierung vornehmen müssen.


    So entsteht der Eindruck, man müsse sich nur rechtzeitig, oft oder nachdrücklich genug melden und erhielte so den Platz an der Sonne.


    Das Ergebnis ist fatal. Was meine Frau da berichtet, geht auf keine Kuhhaut.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Wie weit sind denn die Menschen in der Prio 1+2 durch, hat noch irgendwer den Überblick?

  • ... , hat über 800 Patienten auf der Warteliste bei 21 Impfdosen wöchentlich.

    Ich dachte immer, damit seien die Fläschchen gemeint, aus denen bekommt man ja je 6 "Portionen" raus.


    Aber krass ist das allemal. Eigentlich sollten die Ärzte sich um die kümmern, die schwer zu erreichen oder wenig mobil sind, wie alte Menschen z.B. Ich kenne inzwischen Leute zwischen 18 und 40, die Impfungen erhalten haben, weil nichts mehr kontrolliert wird.

    • Offizieller Beitrag

    Wo wird das medial suggeriert? Eigentlich steht überall, dass nur die Priorisierung aufgehoben ist, aber gleichzeitig dass der Impfstoff nach wie vor knapp ist.

    In den Tagen nach der Freigabe von Astra Zeneca wurde hier in meiner Region sowohl auf WDR Aktuelle Stunde als auch in der lokalen Zeitung von jeweils einer Praxis berichtet, die bereit sei und sich freue und man könne sich bei ihnen melden, sie hätten freie Termine und so.
    Irgendwie war ich naiv und hab mich nicht "gemeldet", um 35 kilometer weiter geimpft zu werden, aber mein Hausarzt hat vermutlich eine ähnlich lange Warteschlange wie eure und mehr als eine Mail mit Bereitschaft zu AZ senden kann ich nicht (Telefon landet auf AB und ist meiner Meinung nach für wichtigere Sachen reserviert).
    und dann liest man wieder einen Bericht über einen örtlichen HNO, der soviele Dosen hatte, dass er "den ganzen Freitag" mit "dem ganzen Team" nur geimpft habe und das mache er auch bald wieder. Man solle sich in der Praxis melden (Spoiler: Nummer ist ein AB, nie einen Rückruf erhalten). Woher soll er denn soviele Dosen haben? Oder haben sie sich gegenseitig geimpft und haben dann freigemacht? Nicht zum Verstehen, solche Berichte.

    (und ja, ich bin nicht doof, ich lese die anderen Berichte und weiß, dass der Impfstoff knapp ist. Weswegen ich eben auch nicht begeistert bin, wenn Verträge abgesagt werden, neue Berechtigungsgruppen dazu kommen und ich gefühlt noch mehr nach hinten rutsche. Aber es wird gut und die Herdimmunität ist auch gut für mich, ...

  • @samu


    Es wurde noch nie etwas "kontrolliert". Wer sollte das auch noch leisten?


    Und nein, wenn hier von Impfdosen gesprochen wird, dann sind das Einzeldosen. Im Falle der 12 Dosen also zwei Fläschchen.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • 'Die Hausärzte' ist ein bisschen pauschal ... Meiner z. B. denkt nicht daran auszusteigen, auch wenn in den nächsten Wochen kein Impfstoff für Erstimpfungen da ist.

  • Es wurde noch nie etwas "kontrolliert". Wer sollte das auch noch leisten?

    Also vor 3 Wochen brauchte man noch eine Arbeitgeberbescheinigung. Und im Impfzentrum sind die Abläufe sehr durchstrukturiert, da kommst du gar nicht rein ohne deine Zettel.

  • Also vor 3 Wochen brauchte man noch eine Arbeitgeberbescheinigung. Und im Impfzentrum sind die Abläufe sehr durchstrukturiert, da kommst du gar nicht rein ohne deine Zettel.

    Achso, ich dachte Du meinst eine nachträgliche Kontrolle, ob Impfung und Berechtigung zusammen passen.

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  • Ja, vor mir hat eine den Zettel nicht dabei gehabt und immer wieder gesagt, dass sie aber doch auf der Liste steht und den Termin nur machen konnte weil die Schule sie auf die Liste gesetzt hat. Egal.


    Nur die Hausärzte haben da scheinbar mehr Flexibilität. Unsere Hausärztin impft immer den Partner mit sagt sie. Also impft sie jetzt meinen Mann, weil ich vor 2 Wochen schon im Impfzentrum war und sie gerade noch was da hat. (Woher auch immer und warum nicht wer anders vorher geimpft wird. Wir stehen erst seit 5 Wochen auf der Liste.)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • 'Die Hausärzte' ist ein bisschen pauschal ... Meiner z. B. denkt nicht daran auszusteigen, auch wenn in den nächsten Wochen kein Impfstoff für Erstimpfungen da ist.

    Ja dann ist der "Ausstieg" ja auch bereits vollzogen, nur eben nicht als Ergebnis einer Entscheidung des Arztes.

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  • Kurze Wasserstandsmeldung aus der Hausarztpraxis:

    2000 Patienten, über 300 auf der Warteliste bei immer noch verbindlicher Priorisierung, 12 (!) Impfdosen Biontech zur Erstimpfung für diese Woche. Für nächste Woche sieht es ähnlich rosig aus.


    Das läuft mal so richtig! Die Hausärzte denken laut über den Rückzug aus den Impfungen nach. Denn sie bekommen derzeit die geballte Wut ab, die einzig aus einer verkorksten Impfstoffbeschaffung resultiert. Und erheblicher Mehraufwand und Kosten + beschimpft, bedroht und beleidigt zu werden, sind nicht sonderlich motivierend.

    Das ist echt erschreckend. Ich kann jeden verstehen, der schnell geimpft werden möchte, aber Beleidigungen und Co. gehen einfach gar nicht. Als ob dadurch mehr Menschen geimpft werden können. :autsch:

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Genau das ist das Problem.


    Aus Sicht der Politiker doch prima. "Schau her Fußvolk: jeder kann sich impfen lassen!"

    Volk: "es gibt keine Termine"

    Politik: "das ist nicht mein Problem, sollen sich die Ärzte drum kümmern" :autsch:

    Ich würde heutzutage kein Arzt sein wollen. Sie können nichts dafür und bekommen den Frust ab.

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  • Grad nochmal nachgelesen.

    Der Bayerische Rundfunk schreibt, die Priorisierung sei aufgehoben und theoretisch können Ärzte von nun an jeden impfen, die kassenärztliche Vereinigung appelliere jedoch an Ärzte, priorisierte Gruppen zuerst zu impfen.


    Natürlich wird da am Telefon mit den Sprechstundenhilfen herumdiskutiert. Ist ja eigentlich nicht überraschend.

    Dann sollen die medizinischen Fachangestellten halt einfach sagen "Ich schreibe Sie auf die Warteliste, bitte sehen Sie von weiteren Anrufen ab. Wir melden uns, wenn Sie dran sind." Leider sind sie oft zu höflich, um Menschen einfach so abzuwimmeln und ertrinken jetzt in Arbeit.

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  • Eben. Das ist ein Wahlkampfmanöver. Könnte sich aber als Bumerang entpuppen. Naja, vielleicht ist Frau Baerbock als Kanzlerin gar nicht schlecht.


    Was mich wirklich nervt, in machen Impfzentren sind die Termine „dicht“, das heißt man kann keine machen, obwohl laut Gruppe dran wäre. D. h. die Menschen, die nicht ohne Grund in Gruppe 3 waren und brav gewartet haben, gehen womöglich leer aus bzw. müssen warten.


    Und wenn sich jemand der wegen Vorerkrankung selbst in inverse Quarantäne gesteckt, dann hat der doch auch einen Anspruch darauf im Sommer 'raus zu können und Leute zu treffen und all' den Kram.

    Ging mir auch so. Ich habe so oft nachgeguckt, aber immer nur Termine für die Erst- und nicht für die Zweitimpfung gefunden. Jetzt nach Tagen des Wartens und Stunden des Durchklickens habe ich endlich einen Termin, aber nicht jeder hat die Zeit oder Kraft dafür.

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  • Hier gilt sogar, dass die Impfzentren rein nach altersabhängiger Priorität impfen bzw. Termine vergeben. Wer mit einem Attest oder einem Nachweis des Arbeitgebers kommt, wird an den Hausarzt - ja, der mit den 12 Impfdosen - verwiesen. Der müsse impfen, so die unverschämte Auskunft des Impfzentrums.

    Sag bitte, dass das ein Witz ist?! Menschen mit Vorerkrankungen oder beruflicher Priorisierung gehen so eh leer aus und kloppen sich um die 12 Dosen die Woche. :(

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  • Ich bin mal gespannt, wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem Angebot über Nachfrage liegt, sprich man möchte sich impfen lassen, kontaktiert den Impfstoffdistributör seines Vertrauens (ob Impfzentrum oder Hausarzt bzw. ab Juni Betriebsarzt) und bekommt direkt einen Termin, ohne sich auf eine Warteliste o.ä. setzen zu lassen. Ich denke, die Politik erwartete nicht diesen riesigen Andrang der Bürger nach dem Impfstoff und entschied sich daher bereits, derart früh die Priorisierung fallen zu lassen bzw. im Vergleich zu Großbritannien den Impfstoff für eine deutlich größere Alterssparte freizugeben (In Großbritannien geht man sehr feingliedrig vor, sprich statt von 60+ auf 16+ eher von 39+ auf 37+.).

  • 'Die Hausärzte' ist ein bisschen pauschal ... Meiner z. B. denkt nicht daran auszusteigen, auch wenn in den nächsten Wochen kein Impfstoff für Erstimpfungen da ist.

    Stimmt, wird ja nicht gesagt, wie viele Ärzte genau ans Aufhören denken. Sind es 10 oder 50 oder 90%? Himmelweiter Unterschied.

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  • Sorry Lindbergh, der Beitrag macht absolut überhaupt keinen Sinn.


    Weil man nicht mit dem Andrang rechnete (was für sich genommen schon Quatsch ist, natürlich rechnete man mit Andrang), lässt man die Priorisierung früher fallen? ?(

  • Ich bin mal gespannt, wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem Angebot über Nachfrage liegt, sprich man möchte sich impfen lassen, kontaktiert den Impfstoffdistributör seines Vertrauens (ob Impfzentrum oder Hausarzt bzw. ab Juni Betriebsarzt) und bekommt direkt einen Termin, ohne sich auf eine Warteliste o.ä. setzen zu lassen. Ich denke, die Politik erwartete nicht diesen riesigen Andrang der Bürger nach dem Impfstoff und entschied sich daher bereits, derart früh die Priorisierung fallen zu lassen bzw. im Vergleich zu Großbritannien den Impfstoff für eine deutlich größere Alterssparte freizugeben (In Großbritannien geht man sehr feingliedrig vor, sprich statt von 60+ auf 16+ eher von 39+ auf 37+.).

    Ich schätze auch, dass man die Leute, die noch keinen Termin haben, einfach ruhigstellen wollte. Nach dem Motto "Ihr könnt jetzt alle den Termin ausmachen". Was halt auch nicht ganz passt, die Impfzentren haben nicht mehr Termine und die Ärzte ebenso. Allein schon die Gruppe 3 ist noch lange nicht durch, noch nicht alle sind in den BL mit Priorisierung dran.

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  • Natürlich können die Hausärzte nichts dafür, dass sie nicht genügend Impfstoff bekommen.

    Auch in den Impfzentren ist derzeit kein Termin für eine Erstimpfung zu haben.


    Allerdings hätten die Hausärzte meiner Meinung nach erst gar nicht so darauf drängen sollen, so schnell bei der Impfung beteiligt zu werden. In den Impftzentren wurden die Voraussetzungen geschaffen, in kürzester Zeit allen bisher verfügbaren Impfstoff zu verimpfen. Dort arbeitet Personal, dass nicht gleichzeitig noch andere Patienten, die ja nicht weniger werden, versorgen müssen. Und die Terminvergabe erfolgt z.B. in BW per Internet, was auch wieder weniger Personal bindet.

    Was die Hausärzte angeht haben die Ärzteverbände meiner Meinung nach zu viel versprochen und so auch die Erwartungshaltung der Patienten an ihre Hausärzte verursacht.


    Und auch der Stress in den einzelnen Arztpraxen ist insofern hausgemacht, dass sie ohne Personalaufstockung plötzlich einen Haufen zusätzliche Impfungen inklusive Terminvergabe usw. übernehmen wollten, ohne das ihr normales Geschäft weniger wird.

    Das war ja vorher auch schon in den Praxen, die PCR-Tests in Massen angeboten haben, so.


    Das jetzt auch Beriebsärzte beteiligt werden, finde ich viel besser. Diese kümmern sich ja sowieso hauptsächlich um Vorsorge und Impfungenund müssen nicht täglich neu kranke Patienten untersuchen.


    LG DFU

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