Nennt doch bitte mal einen einzigen Grund, was gegen das Impfen in Praxen spricht und warum wir Testläufe brauchen in dieser angespannten Lage? Hausarztpraxen können schon impfen, das haben die alle gelernt. AZ ist halt ein Ladenhüter, da beißt die Maus kein' Faden ab. Dann muss man offenbar umdenken und den impfen, der will. Das ist doch jetzt seit mindestens 4 Wochen im Gespräch.
Keine Impfung nach Priorität mehr (nicht jeder Hautarzt hat gleich viele alte oder schwer erkrankte Patienten), der gesunde 60jährige der neuen Praxis erhält vor dem 90jährigen einer langbestehenden Praxis mit vielen Alten die Impfung
Bevorzugung einzelner Patienten (guter Freund der Familie, Privatpatient, ...), es kann auch umgekehrt sein, ich hatte letztes Jahr ein Problem mit der Grippeimpfung (erst kein Arzt und dann die falsche Krankenkasse, die AOK hatte alles aufgekauft, die Sprechstundenhilfe hatte Mitleid und rief nachdem ich erfolglos blieb, insgesamt 6 Apotheken an bis eine eine Dosis für mich übrig hatte, der Arzt selbst hatte noch über 20, durfte sie aber auch nur AOK-Patienten geben.)
Und vor allem, (viel häufiger) Wegwerfen der übrig gebliebenen Spritzen (es werden nicht immer genau 6 oder 11 anwesend sein) oder es wird noch weniger nach Priorität geimpft (ein Impfzentrum könnte bei uns 1000 - 1500 pro Tag schaffen, die Gefahr der übrig gebliebenen ist daher viel geringer als wenn entsprechend viele Ärzte 12 - 22 Impfdosen verimpfen. Außerdem hat inzwischen (fast) jedes Impfzentrum Wartelisten, impft am nächsten Tag weiter, in der einzelnen Praxis viel schwieriger umzusetzen.
Hausarzt ist gut, wenn es Impfstoff im Überfluss gibt, sonst sind Impfzentren besser geeignet. Die Testläufe sind Beruhigung für das Volk.