Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ich werde mich sofort impfen lassen, als Referendarin werden wir aber vermutlich wieder als Menschen zweiter Klasse behandelt und erst einmal keinen Impfstoff erhalten. Es würde mich auch nicht wundern, wenn ich einen Termin erhalten würde, der in den Sommerferien läge (mein Ref wäre dann schon vorbei).

    Ich kann verstehen, wenn sich meine Kollegen aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen würden. Für alle anderen Gründe habe ich mittlerweile kein Verständnis mehr.

    In Baden-Württemberg waren unsere Referendare die ersten (es muss also nicht sein). Sie waren gut vernetzt, hatten Montagfrüh keinen Präsenzunterricht und bereits Termine, bevor ich meinen Unterricht beendet habe.


    Ich persönlich hoffe aktuell, dass die Blutgerinsel in Österreich und Dänemark (AstraZeneca wurde dort heute gestoppt) unabhängig von der Impfung mit AstraZeneca sind. Ich habe mich gerade entschieden, gegen meine Kopfschmerzen und Armschmerzen auf Aspirin umzusteigen, (hilft auf jeden Fall mehr gegen Schmerzen.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bei uns werden Hausmeister, Sekretärin, Küchenpersonal, Lehrer und Referendare alle genauso behandelt.

    Bei uns auch und wie geschrieben, unsere Referendare waren die schnellsten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich werde mich sofort impfen lassen, als Referendarin werden wir aber vermutlich wieder als Menschen zweiter Klasse behandelt und erst einmal keinen Impfstoff erhalten. Es würde mich auch nicht wundern, wenn ich einen Termin erhalten würde, der in den Sommerferien läge (mein Ref wäre dann schon vorbei).

    Wie kommst du darauf? In Hessen können sich sogar VSS Kräfte (ehemals U+) impfen lassen. Momentan natürlich nur an Grundschulen und Förderschulen.


    Zitat

    Ich kann verstehen, wenn sich meine Kollegen aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen würden. Für alle anderen Gründe habe ich mittlerweile kein Verständnis mehr.

    Das trifft deine Kollegen sicher sehr hart.

  • Der Punkt ist, dass SARS-CoV2 auch Thrombosen und Zellverklumpungen auslöst, da das Spikeprotein bei einer Impfung im Körper produziert wird, ist natürlich denkbar, dass solche Gefahren bei entsprechender Veranlagung auch bei Impfungen theoretisch drohen könnten. In Absprache mit dem Hausarzt über Aspirin nachdenken und auf die Symptome einer Thrombose achten ist sicherlich nicht verkehrt, auch wenn das persönliche Risiko hoffentlich gering ist. Sonst hätte man aus UK schon mehr gehört.

  • Verstehe ich dich da richtig, dass du sagst, dass die schnellen Impfungen in z.B. UK und Israel eher hinderlich wären und dass es von Vorteil wäre, wenn diese Impfdosen gleichmäßiger auf andere Länder verteilt werden würden?

    Wir sind weit davon weg, genügend Impfstoff für eine weltweite zügige Abdeckung zu produzieren. Das ist mal das erste Problem. Eine gleichmäßige Verteilung könnte sich als Verschwendung mit der Gießkanne herausstellen. Die richtige Strategie wäre es deshalb, so zu impfen, dass die Verbreitung möglich gehemmt ist. Das ist schwierig. Da muss man entsprechend schnell reagieren. Da säßen dann also die mobilen Impfteams und nicht die BAU im Learjet.


    Außerdem wäre wichtig, weitere Maßnahmen zur Infektionsvermeidung in den weniger priviligierten Ländern zu installieren, z. B. eine anständige Wasserversorgung.


    Konkretes kann ich dazu nicht sagen, ich weiß nicht, wie man so etwas plant. Mir ging es darum, dass die Fokusierung auf den eigenen Nationalstaat eben nicht egoistisch ist. Die ist — wie immer — nur dumm.

  • Ich sehe es so: Solange keine Impfdosen verschwendet werden, ist es aus globaler Sicht egal, wie ich diese aufteile, und auf nationaler Ebene haben Länder wie die UK oder Israel einen gewissen Vorsprung vor anderen Ländern und können früher "Privilegien" wie die Rückgewinnung von Grundrechten in Anspruch nehmen.

    Sei ehrlich, dir geht es nicht um das Prinzip der Grundrechte, dir geht es um egoistische Fragen von Einkaufsbummel und Kneipenbesuch. Den Eindruck vermittelst du zumindest.


    Ob es aus globaler Sicht "sinnvoll" ist, Afrikaner*innen und Asiat*innen aus ärmeren Staaten nicht zu impfen, damit in Europa wieder Konsum möglich ist, das musst du mal erklären. Mit Argumenten bitte, nicht mit Gefühlen, worauf du gerade Lust hast.

  • Mit dem 2. Absatz hast du mich falsch verstanden, weil ich ja sagte, dass aus globaler Sicht es egal ist, ob jetzt 5 Leute aus Polen geimpft werden oder je einer aus Afghanistan, Russland, Nigeria, Neuseeland und Chile. Wenn man noch an diese 70% Regel glaubt (Ich weiß nicht, ob sie noch aktuell ist), ist es vermutlich sogar von Vorteil, wenn man erst einmal in einem Land möglichst nah an die 70% kommt statt in 5 Ländern nur 14%. Kurzfristig freuen sich Länder, wenn durch hohe Impfquoten ihre Fallzahlen geringer ausfallen, weniger Leute sterben und natürlich früher gelockert werden kann.

    Langfristig sollen natürlich auch ärmere Länder geimpft werden - einerseits um die Leute dort zu schützen, andererseits um eine Rückkehr des Virus nach Europa zu vermeiden. Daher bin ich auch nicht dafür, die Produktion zu drosseln, sobald die reichen Länder durch sind. An dem Punkt sind wir aber auch noch nicht.

  • Mit dem 2. Absatz hast du mich falsch verstanden,

    ...

    Daher bin ich auch nicht dafür, die Produktion zu drosseln, sobald die reichen Länder durch sind.

    Ich habe dich offenbar sehr gut verstanden.

  • Mit dem 2. Absatz hast du mich falsch verstanden, weil ich ja sagte, dass aus globaler Sicht es egal ist, ob jetzt 5 Leute aus Polen geimpft werden oder je einer aus Afghanistan, Russland, Nigeria, Neuseeland und Chile. Wenn man noch an diese 70% Regel glaubt (Ich weiß nicht, ob sie noch aktuell ist), ist es vermutlich sogar von Vorteil, wenn man erst einmal in einem Land möglichst nah an die 70% kommt statt in 5 Ländern nur 14%. Kurzfristig freuen sich Länder, wenn durch hohe Impfquoten ihre Fallzahlen geringer ausfallen, weniger Leute sterben und natürlich früher gelockert werden kann.

    Langfristig sollen natürlich auch ärmere Länder geimpft werden - einerseits um die Leute dort zu schützen, andererseits um eine Rückkehr des Virus nach Europa zu vermeiden. Daher bin ich auch nicht dafür, die Produktion zu drosseln, sobald die reichen Länder durch sind. An dem Punkt sind wir aber auch noch nicht.

    Schwierig wird es spätestens, wenn es darum geht, wer die Impfungen im Globalen Süden bezahlen soll. Sind die Preise zu hoch, dann kann sich das in armen Ländern kaum jemand leisten. MMN sollten wir als reiche Länder die Ärmeren unterstützen und finanziell mindestens einen Anteil übernehmen. Schon rein aus Egoismus, noch mehr aber aus humanistischen Gründen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Aus nationaler Sicht ist es besser, wenn man möglichst schnell eine möglichst hohe Impfquote erzielt. In dem zitierten Teil ging es doch um die globale Sicht und da schrieb ich, dass die genaue Verteilung begrenzer Impfmengen unerheblich ist.


    @FallenAngel: Da müsste eine sinnvolle Strategie überlegt werden. Zu sagen: "Pech, wenn ihr euch keinen Impfstoff leisten könnt!" wäre aus vielerlei Sicht problematisch, da gebe ich dir Recht.

  • Aber Österreich pausiert doch gar nicht sondern hat nur eine Charge zurückgerufen.

    Wieso "aber"? Die aufgetretenen Todesfälle waren Blutgerinnsel ungeklärter Herkunft. In beiden Ländern/Fällen. Man kann halt jetzt nur hoffen, dass die Vorfälle trauriger Zufall waren.

  • Aus nationaler Sicht ist es besser, wenn man möglichst schnell eine möglichst hohe Impfquote erzielt.

    Was soll denn die „nationale Sicht“ sein? Und warum die mich interessieren. Nationen erkranken nicht an Viren, Menschen sterben daran. Wraum sollte mich das Wohlergehen von Klaus Kartoffel mehr interessieren als das eine anderen Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit.


    Ja, wenn ich ein Impfangebot bekomme, nehme ich das an. Kurzfristig bleibt mir nichts anderes über. Für eine dauerhafte Lösung, fehlt es derzeit an Impfstoff. Wir brauchen weltweit mehr Produktionsstätten.


    So betreibe ich also individuellen Egoismus, weil eigentlich gar nicht so gerne sterbe. Nationalen Egoismus verstehe ich nicht.

  • Meine Mutter hatte jetzt super kurzfristig einen Impftermin erhalten - ich war total erleichtert.

    Und jetzt das große Aber: Als sie im Impfzentrum war, hat man ihr mitgeteilt, dass sie nur mit Astra Zeneca geimpft werden kann. Obwohl sie an der Anmeldung schon angegeben hat, dass für sie nur ein mRNA-Impfstoff in Frage kommt (sie hat einige Vorerkrankungen, dazu hochbetagt und ihre Hausärztin hatte ihr das im Vorfeld empfohlen) - und da hatte man ihr noch versichert, das sei kei Problem, sie müsse das nur mit dem Impfarzt klären.

    Dann ist sie durch die ganze Impfstraße geschleust worden, worauf die Impfärztin ihr dann einen Wisch in die Hand gedrückt hat "Einwilligung zur Impfung nicht erteilt" und offenbar einen QR-Code (meine Mutter meinte, so ein viereckiges Ding^^). Die Ärztin meinte auch, sie könne das nicht im System ändern (also, den vorausgewählten Impfstoff).

    Problem aber auch da: Man kann gar keinen Impfstoff vorauswählen, da man nur den Termin buchen kann und die Art des Impfstoffs erst dann angezeigt wird.

    Die Ärztin sagte dann noch, dass ihre Tochter (also ich) sie mit dem Code erneut zur Impfung anmelden könne.

    Allerdings ist da keine Erklärung dabei - hatte meine Mutter gebeten, mir das vorzulesen, was da steht auf dem Zettel. Meine Mutter will mir jetzt den Wisch per Post schicken ... ich meinte dann, das kann doch nicht sein, da müsse es doch eine einfachere Lösung geben.


    Begleiten kann/konnte ich sie leider nicht, da andere Stadt.

    Somit hing ich jetzt wieder eine halbe Stunde in der Leitung, um zu erfahren, wie es weitergeht.

    Muss sagen, die Mitarbeiter sind echt bemüht und total freundlich, aber die ganze Situation macht mich total fertig. :/


    Im Prinzip stehen wir jetzt wieder am Anfang.

    Am besten wäre in solchen Fällen wirklich das Hausarztmodell - die Ärzte vor Ort kennen ja auch ihre Patienten und können diese Situation bestimmt viel einfacher handhaben.

  • allerdings wird ein Hausarzt nicht mehrere Impfstoffe zur Wahl haben (und nach Priorität geht es noch weniger)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Gerade eben in den Nachrichten gehört, dass jetzt doch fraglich ist, ob es das Hausarztmodell in absehbarer Zeit überhaupt geben wird. Darauf würde ich also derzeit mit all den Eventualitäten nicht setzen.

Werbung