Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • So geht es mir auch. Je mehr ich weiß/erfahre, desto interessanter wird es. Aber umso merke ich auch, was ich alles noch nicht weiß. (Klingt jetzt nach Sokrates? :rofl:)

    Absolut! Aber selbst die Expert*innen, die sich sowas nicht nur ausdenken, sondern auch noch hinkriegen, werden dann plötzlich mit Myelitissymptomen in der Studie konfrontiert.

  • Das war aber nur eine vorläufige? Im Oktober hatten sich doch noch gar keine fertigen Ergebnisse?


    (Ich hatte mich vorher auf Toms Aussage verlassen, dass sie bei Swissmedic und FDA die Zulassung nicht weiter verfolgt hätten, ich selbst habe dies nicht genauer beobachtet. Vielleicht kann er dazu noch einmal Stellung nehmen?)


    In Deutschland haben sich viele Anfang Januar gewundert, warum AstraZeneca nicht offiziell beantragt. Die Europäische Zulassungsbehörde hatte ja nach weiteren Ergebnissen gefragt. Der Antrag kam erst, nachdem das Geschrei wegen fehlendem Impfstoff groß wurde. Auch das hat Vertrauen zerstört (bei mir war es schon).

    Die haben ihre Gesuche doch alle vor Abschluss der Studien eingereicht, rollierendes Verfahren.


    https://www.swissmedic.ch/swis…ng-covid19-impfstoff.html


    Kekulé mutmasst übrigens, dass die EMA die Zulassung auf deutsches Drängen gewährt hat. Das wäre schon krass. Die Schlamperei bei den Daten ist in jedem Fall episch, das gehäufte Auftreten von massiven Impfreaktionen geht ja so auch nicht aus den Unterlagen hervor. Ob die jetzt wirklich schlimm sind, ist dabei unterdessen völlig unerheblich. Die Daten sind schlampig, wer weiss was noch alles schlampig ist. Das ist eigentlich das schlimmste, was hat passieren können, nachdem im Vorfeld so viele Leute skeptisch waren wegen der schnellen Impfstoffentwicklung.

  • eben, das mit dem rollierenden Verfahren war überall so


    Aber im Januar haben sich viele gewundert, warum es nicht weiter geht, es fehlte noch einiges. Das kam erst gegen Ende Januar von AstraZeneca und gleich darauf die Zulassung (und in die Schweiz und USA vermutlich nicht, so hatte ich es verstanden). Aber ich habe das nicht so verfolgt, weil ich den Impfstoff schon abgelehnt hatte.

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  • Astrazeneca waren Anfang Oktober die ersten, die das Gesuch bei der Swissmedic eingereicht haben. Sie haben die Zassung unterdessen übrigens abgelehnt, genau wie die FDA. Astrazeneca müsste einen neuen Antrag mit neuen Studienergebnissen stellen.

    Das ist genau das, was ich meine. AZ ist insbesondere dort zugelassen worden, wo es nicht genug gab und wo die Hütte brannte/brennt. Die USA und für Schweiz haben vorsichtshalber (wörtlich genommen) drauf gepfiffen.


    Wenn Kekulé jetzt auch noch politischen Druck vermutet, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass AZ nun nicht unbedingt der Knaller ist.

  • Swissmedic hat die Daten für unzureichend befunden. Grundsätzlich waren sie aber die ersten, die den Antrag gestellt hatten. Der Bund hatte ursprünglich auch die meisten Impfdosen dort bestellt (über Schweden), etwa 5.3 Millionen. Unterdessen haben sie ja allein bei Moderna so viel bestellt, dass es für alle reicht. Astrazeneca ist hier vom Tisch.

  • Wenn Kekulé jetzt auch noch politischen Druck vermutet, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass AZ nun nicht unbedingt der Knaller ist

    Im Gegensatz zu Drosten befindet Kekulé sehr wohl, das sei ein Impfstoff 2. Klasse. Aber man muss auch sehen, dass 1. beide keine Experten für Impfstoffe sind und 2. Kekulé sich gerne mal dezent aufbläst.


    Mir reicht es eigentlich, dass die Swissmedic das Gesuch abgelehnt hat. Wenn die geliefertn Daten schlampig sind, sollte es auch so sein. Genau dafür gibt es ja das Zulassungsverfahren. Sie hätten ja was besseres nachreichen können bzw können das irgendwann immer noch.

  • am Freitag hat AstraZeneca Ergebnisse einer weiteren Studie veröffentlicht (längere Zeitdauer zwischen den beiden Impfterminen).


    Ich zitiere


    Astrazeneca-Impfstoff bei größerem Dosen-Abstand wirksamer

    15.42 Uhr: Mindestens zwölf Wochen Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfdosis haben beim Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford den Entwicklern zufolge positive Auswirkungen auf dessen Wirksamkeit. „Da die Verfügbarkeit [der Impfstoffe] begrenzt ist, kann die Strategie, zunächst mehr Menschen mit einer Dosis zu impfen, womöglich zu einer größeren Immunität der Bevölkerung führen, als nur die Hälfte der Menschen mit zwei Dosen zu impfen“, schrieb der Chef-Entwickler des Impfstoffs, Andrew Pollard, von der Universität Oxford in der Fachzeitschrift „The Lancet“.


    Die am Freitag veröffentlichten Ergebnisse jüngster klinischer Studien mit mehr als 17.000 Probanden in Großbritannien, Südafrika und Brasilien, aus denen Auszüge zuvor bereits online veröffentlicht worden waren, untermauern die Strategie der britischen Regierung, ein größeres Intervall zwischen erster und zweiter Impfdosis einzuplanen - zumindest für das Astrazeneca-Vakzin.

    Bei einem Abstand von mindestens zwölf Wochen zwischen erster und zweiter Dosis wies der Impfstoff demnach eine Wirksamkeit von 81 Prozent auf. Diese lag lediglich bei 55 Prozent, wenn zwischen beiden Dosen nur bis zu sechs Wochen lagen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission bislang, bei Astrazeneca die zweite Dosis 9 bis 12 Wochen nach der ersten zu verabreichen.


    Zitiert aus https://www.morgenpost.de/verm…fung-RKI.html?service=amp



    (Dann gibt es die 2. Impfung auch erst im Sommer. )

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  • Die Interpretation der Schweiz ist deine

    Nö. Es ist die Interpretation der Swissmedic. Astrazeneca gibt's hier nicht. Du kannst noch 5 mal mit dem Fuss aufstampfen, es gibt einen Haufen Experten, die überhaupt nicht überzeugt sind von Astrazeneca.

  • Spahn u.a. haben sich zur Kombination AstraZeneca und BioNTech u.ä. geäußert. Ich zitiere


    16.20 Uhr: Um den AstraZeneca-Impfstoff gibt es seit Wochen Diskussionen. Der Wirkstoff ist in Deutschland nur für unter 65-Jährige zugelassen. Grund für die schlechte Akzeptanz könnten jüngste Berichte über Nebenwirkungen und eine verringerte Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Impfstoffen sein. In einer SPIEGEL-Umfrage gaben nur drei Prozent der Befragten an, sie würden den AstraZeneca-Impfstoff wählen, wenn sie die freie Wahl hätten. Und rund 40 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihren Termin im Impfzentrum abzublasen, wenn ihre bevorzugte Marke nicht verfügbar ist.

    Bei einer Fragerunde mit Bürgern sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn jetzt, nach einer Immunisierung mit dem AstraZeneca-Impfstoff sei zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachimpfung mit einem anderen Wirkstoff denkbar. Das sei »problemlos möglich«, falls etwa am Ende des Jahres alle Impfwilligen geimpft seien und noch Impfstoff verfügbar sei, so Spahn.

    Vor einigen Tagen hatte bereits Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, eine spätere Nachimpfung vorgeschlagen. »Man kann die Immunität, die man mit dem AstraZeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken.«

    Der Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, schränkte allerdings ein, dass bislang noch nichts darüber bekannt sei, »ob man später dann einen anderen Impfstoff nehmen kann, um noch mal vielleicht in einem Jahr die entsprechende Schutzwirkung zu boosten«. Es hätten aber bereits klinische Studien dazu begonnen.


    (Zitatende) aus https://www.spiegel.de/wissens…b8-4b29-95f8-d092144d0ab3

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  • »Man kann die Immunität, die man mit dem AstraZeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken.«

    Ich bin erstaunt, mit was für einer Sicherheit der das rausbläst, ohne dass es klinische Studien dazu gibt. Seriös geht anders.

  • Spahn ist ein Dampfplauderer allererste Güte. Ich weiß noch, wie er vor zehn Jahren posaunt hat, dass man Leute über 70 Jahre nicht mehr mit künstlichen Knien etc. ausstatten sollte da zu teuer. Oder, dass er sagte, mit Hartz 4 lasse sich super leben. Als es dann eine Online-Petition gab, dass er das einen Monat ausprobieren solle hat er sich gewunden wie ein Aal und der Petitionsstarterin Kuchen mitgebracht.


    Sei es drum, ich denke, Lehrer und Erzieher werden sehr bald AstraZeneca angeboten bekommen, weil das medizinische Personal sich nicht impfen lässt.


    Mir macht Sorge, dass man sich dann gegen Mutationen nicht mehr gut nachimpfen lassen kann - zudem wird bei der Nachimpfung eine zu hohe Reaktion erwartet, wenn er durch mRNA erfolgt. Daher könne man bei einer Nachimpfung nur Proteinimpfstoffen (Novavax) einsetzen, wenn vorab mRNA gespritzt wurde. Also sind doch Vektorimpfstoffe ideal - obwohl hier Sputnik mit unterschiedlichen Vektoren cleverer als AstraZeneca ist. Sputnik wird aus politischen Gründen nicht eingesetzt. Insofern können wir am Ende für den Fall von Nachimpfungen vielleicht doch froh über AstraZeneca sein

  • Ich bin erstaunt, mit was für einer Sicherheit der das rausbläst, ohne dass es klinische Studien dazu gibt. Seriös geht anders.

    Ich auch, deshalb habe ich nur zitiert und nicht kommentiert.


    Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts ist ja auch vorsichtiger. Immerhin laufen jetzt Studien zu diesem Thema.

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  • Ich weiß noch, wie er vor zehn Jahren posaunt hat, dass man Leute über 70 Jahre nicht mehr mit künstlichen Knien etc. ausstatten sollte da zu teuer.

    Sicher, dass du das nicht verwechselst?

    Mir sind solche Äußerungen von Philipp Mißfelder und Daniel Bahr bekannt.

    Von Jens Spahn kann ich mich daran nicht erinnern und konnte auch auf die Schnelle nichts dazu finden.

    In einem Artikel zu der Thematik wird Spahn sogar gegensätzlich zitiert:

    Zitat

    Auch die Experten aus CDU und CSU sahen sich zur Klarstellung genötigt. Die Union stehe „seit jeher dafür, dass jeder in Deutschland unabhängig vom Alter oder Einkommen medizinisch notwendige Leistungen erhält“, sagte ihr Fraktionssprecher Jens Spahn. Dazu gehörten „ausdrücklich auch Hüft- oder Knieoperationen“. Jedoch wolle man die Menschen vor unnötigen Eingriffen schützen, „die nur gemacht werden, damit das Krankenhaus oder der Arzt Kasse machen kann“.

    Quelle: Da hinkt was - Politik - Tagesspiegel

  • Na schauen wir mal ob sich viele Kollegen mit AZ impfen.


    Die Frage ist wie die Regierung reagiert, wenn auch bei dieser Gruppe die Skepsis ggü. AZ groß ist und man ein Angebotsüberhang hier hat. Am Ende dürfen wir uns Vorwürfe anhören...


    :sauer:

  • Wenn AZ so schlimm wäre, wir es bei manchen hier klingt, hätte der Stoff doch gar keine Zulassung in der EU erhalten.

  • Nö. Es ist die Interpretation der Swissmedic. Astrazeneca gibt's hier nicht. Du kannst noch 5 mal mit dem Fuss aufstampfen, es gibt einen Haufen Experten, die überhaupt nicht überzeugt sind von Astrazeneca.

    "Swissmedic prüft aktuell zwei Zulassungsgesuche für Covid-19 Impfstoffe in der rollenden Begutachtung, darunter auch das Zulassungsgesuch für den Coronavirus-Impfstoff «COVID-19 Vaccine AstraZeneca» (AZD1222). Basierend auf den bisher ausgewerteten Daten hat das beratende externe Swissmedic Expertengremium HMEC (Human Medicines Expert Committee) am 2. Februar 2021 an einer ausserordentlichen Sitzung die Zwischenbeurteilung der Swissmedic für den Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca gestützt. Die aktuell vorliegenden Daten erlauben noch keinen positiven Nutzen-Risiko Entscheid.

    Für eine abschliessende Bewertung müssen von der Gesuchstellerin unter anderem zusätzliche Wirksamkeitsdaten aus einer in Nord- und Südamerika laufenden Phase-III-Studie eingereicht und ausgewertet werden. Sobald die Ergebnisse vorliegen, könnte eine befristete Zulassung im rollenden Verfahren sehr rasch erfolgen."


    https://www.swissmedic.ch/swis…itere-daten-verlangt.html (vom 3.2.)



    Den Link hattest du ja selber schon mal gepostet. Für mich heißt das, dass man auf weitere Daten wartet und dann entscheidet. Es heißt für mich nicht, dass man den Impfstoff wegen einer zu schlechten Wirksamkeit oder anderen Gründen ablehnt. Das ist schon ein großer Unterschied. Es mag ja sein, dass es inzwischen eine Ablehnung gibt. Die habe ich aber noch nicht gesehen.

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