Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Außerdem mal die kleine Überlegung, dass Biontech schon angekündigt hat, dass man bereits an einer überarbeiteten Version arbeitet. Was ist wenn der Impfstoff gegen die neue britische Mutation nur 60 oder 70% Wirksam ist? Aber vielleicht die neue Version dann auch 95% schafft und ggf. besser zum Transport und zur Lagerung geeignet ist. Will man dann immer noch die alte Version kaufen?

  • Die Lieferverträge beziehen sich nicht auf Versionen des Impfstoffs, geliefert wird jeweils das, was aktuell möglich ist und produziert wird.

    Bei Verbesserung müssen auch keine neuen Verträge abgeschlossen werden.

  • Die Lieferverträge beziehen sich nicht auf Versionen des Impfstoffs, geliefert wird jeweils das, was aktuell möglich ist und produziert wird.

    Bei Verbesserung müssen auch keine neuen Verträge abgeschlossen werden.

    Woher hast du Einblick in die Verträge? Ich glaube nicht, dass jemand von uns, dass einschätzen kann.


    Sicherlich wird man probieren allen die aktuelle Variante zu liefern. So einfach ist das allerdings nicht. Was ist, wenn die neue Variante in der EU eine neue Zulassung benötigt (aber vielleicht in GB oder den USA nicht)? Was ist, wenn Biontech nur begrenzte Stückzahlen der neuen Varianten liefern kann? Vielleicht kann man die Produktion nicht ad hoc umstellen? Was ist, wenn Biontech für die neue Varianten einen anderen Preis aufruft? Was ist, wenn es dann eine Kombiimpfstoff inklusive Grippeimpfung ist? Wann ist es ein neuer Impfstoff, wann ein eventuell kostenloses upgrade?


    Es wird sicherlich so sein, dass wenn Biontech sagt, wir haben einen Vorschlag für eine neue Variante, wird man sich zusammensetzen und genau diese Frage besprechen und dann neu verhandeln. Da kann es auch von Vorteil sein, wenn man noch nicht zu viel bestellt hat.


    In 6 Monaten wird wahrscheinlich die neue Variante auch Europa dominieren. Vielleicht ist der AZ-Impfstoff dagegen hochwirksam? Oder Curavec? Und Biontech schafft nur 70%. Dann will keiner mehr Biontech-Impfstoffe.

  • Woher hast du Einblick in die Verträge? Ich glaube nicht, dass jemand von uns, dass einschätzen kann.


    Sicherlich wird man probieren allen die aktuelle Variante zu liefern. So einfach ist das allerdings nicht. Was ist, wenn die neue Variante in der EU eine neue Zulassung benötigt (aber vielleicht in GB oder den USA nicht)? Was ist, wenn Biontech nur begrenzte Stückzahlen der neuen Varianten liefern kann? Vielleicht kann man die Produktion nicht ad hoc umstellen? Was ist, wenn Biontech für die neue Varianten einen anderen Preis aufruft? Was ist, wenn es dann eine Kombiimpfstoff inklusive Grippeimpfung ist? Wann ist es ein neuer Impfstoff, wann ein eventuell kostenloses upgrade?


    Es wird sicherlich so sein, dass wenn Biontech sagt, wir haben einen Vorschlag für eine neue Variante, wird man sich zusammensetzen und genau diese Frage besprechen und dann neu verhandeln. Da kann es auch von Vorteil sein, wenn man noch nicht zu viel bestellt hat.


    Nein habe ich nicht, doch, kann ich trotzdem, nein benötigt sie nicht, eine Anpassung des Impfstoffs erfolgt über eine Veränderung der mRNA-Sequenz und ist kurzfristig möglich, ohne, dass sich am weitern Produktionsaufwand etwas ändert, an einem Kombiimpfstoff arbeitet Biontech aktuell nicht.

    Die Sachen sind alle Kommuniziert, es gibt Videos mit Interviews von Sahin, in denen er sich genau dazu äußert, mindestens eins davon habe ich hier auch schon gepostet.. Aber ich habe offen gesagt den Eindruck, dass du dir die aktuelle Situation schön reden möchtest und auf jedes Gegenargument wieder eine Hypothese kommt, warum es doch gut ist, dass wir ... . Ist es aber nicht.

  • Es ist eher das Gegenteil von Schönreden. Es ist eben nicht so einfach, wie machen mal eine kleine Anpassung. In der Pressekonferenz zum Impfstart hatte Sahin darüber berichtet, dass sie daran arbeiten. Und dort wurde auch gesagt, dass nicht klar ist, ob dann neue Zulassungsstudien erfolgen müssen oder ob der einfach zugelassen werden kann.


    Letztlich hat ja auch Biontech ein Interesse daran, sich eine mögliche Anpassung finanziell bezahlen zu lassen. Wenn es da eine Automatik gibt, würde ich ja als Pharmaunternehmen meine Medikamente nicht weiter entwickeln. Dann wird die Anpassung halt als neuer Impfstoff unter neuen Namen zum neuen Preis vermarktet. Die meisten Pharmaunternehmen sind auch auf Gewinn aus.

  • Äh nein, dafür bräuchte es eine neue Zulassung.

    Klar, genauso wie es für eine Anpassung eine eventuell eine neue Zulassung braucht.


    Meine eigentliche Aussage war ja, dass man nicht automatisch damit rechnen kann, dass einem Biontech aus dem alten Vertrag heraus auch mögliche neue Varianten des Impfstoffes zur Verfügung stellt. Man muss abwarten, wie es sich entwickelt und wie neu eine Anpassung/neue Variante ist.

  • Klar, genauso wie es für eine Anpassung eine eventuell eine neue Zulassung braucht.


    Meine eigentliche Aussage war ja, dass man nicht automatisch damit rechnen kann, dass einem Biontech aus dem alten Vertrag heraus auch mögliche neue Varianten des Impfstoffes zur Verfügung stellt. Man muss abwarten, wie es sich entwickelt und wie neu eine Anpassung/neue Variante ist.

    Und deshalb willst du ewig mit dem impfen warten?


    Das Problem der aktuell großen Infektionszahlen ist auch, dass die Gefahr einer relevanten Mutation größer ist. Also je länger mit einer Massenimpfung gewartet wird, umso eher gibt es eine impfrelevante Mutation, umso eher fängt man von vorne an.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Klar, genauso wie es für eine Anpassung eine eventuell eine neue Zulassung braucht.

    Nein, in der Regel nicht, das Hängt von Umfang und Art der Änderung ab. (Grippeimpfstoffe werden jedes Jahr verändert und müssen keine neuen Wirksamkeitsstudien nachweisen.)


    Ich beschreibe die Probleme in der aktuellen Situation und du antwortest, das wäre nicht so schlimm, weil du dir ein hypothetisches Szenario in der Zukunft ausdenken kannst, bei dem sowieso alles ganz anders aussieht.

    Aktuell ist die Situation so wie sie ist.


    Wenn du ernsthaft über die Möglichkeiten der Anpassung des Impfstoffes auf neue Mutationen (die bei den mRNA-Impfstoffen wesentlich einfacher möglich ist, als bei anderen Methoden) und die daraus resultierende Probleme auf die Zulassung diskutieren möchtest, schlage ich vor, dass du dich erst mal selber über das Thema informierst.

  • Das Nadelöhr beim Impfstoff dürfte die mRNA-Produktion und die "Verpackung" in die Lipidhülle sein...

    Einleutend, weißt Du näheres zum Sanofiimpfstoff? Ich las von proteinbasiert und konventionell. Gibt es bisher weitverbreitte Impfstoffe auf dieser Technik?


    Zitat

    "Einer Studie zufolge, die im «British Medical Journal» veröffentlicht wurde, reservierten Staaten, die nur 14 Prozent der Weltbevölkerung ausmachten, bis Mitte des vergangenen Monats 51 Prozent der Impfstoffdosen."

    Wurde in der Studie auch untersucht, wieviel diese Staaten zur Finanzierung der Impfstoffe beitrugen (auch indirekt) und wie groß ihr Anteil an Erkrankten und Todesopfern ist? Ich finde diese Form des Populismus (den ich Tom jetzt nich vorwerfe, ich meine Allgemein) bedenklich, nach der man sich immer automatisch hinten einzureihen habe, ganz unabhängig von Begleitumständen und Fakten. Manch einer täte mal gut daran, die konkreten Folgen davon auszurechnen oder zu sehen, wieviel Deutschland pro Kopf schon zur Abmilderung der Pandemiefolgen beigetragen hat. Damit lässt sich letztendlich jedes Versäumnis in Schutz nehmen.

  • Nein, in der Regel nicht, das Hängt von Umfang und Art der Änderung ab. (Grippeimpfstoffe werden jedes Jahr verändert und müssen keine neuen Wirksamkeitsstudien nachweisen.)

    Sahin hat gesagt, dass es nicht klar ist, ob man eine neue Zulassung braucht oder nicht. Es ist ja auch ein ganz neue Art von Impfstoffen. Ich denke nicht, dass wir das besser als Biontech einschätzen können.

  • Oh Gott, ich sehe grade es kann ja noch schlimmer laufen. Die Schweiz muss sich bei dem Impfstoff der quasi im eigenen Hinterhof produziert wird ganz hinten anstellen, weil man noch später bestellt/nachverhandelt hat.


    Die Schweiz hat im Dezember zwar drei Millionen weitere Impfdosen bei Moderna bestellt. Die insgesamt 7,5 Millionen zugesicherten Dosen reichen für 3,75 Millionen Menschen, knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung. Doch eine dritte Welle sei «so sicher wie das Amen in der Kirche», weshalb es sei umso wichtiger, dass nun schnell möglichst viele Menschen geimpft würden. Das sagt der Basler Anwalt und Gesundheitsexperte Andreas Faller, der bis 2012 Vizedirektor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) war.

    «Die Schweiz hat taktiert, indem sie bei den potenziellen Herstellern nur einen Bruchteil des effektiv benötigten Impfstoffes bestellt hat», sagt Faller (54) in der «SonntagsZeitung». Dass die Schweiz im Vergleich zu Ländern wie Israel, Spanien oder die USA viel weniger Dosen zur Verfügung habe, sei das Resultat einer verfehlten Politik. Denn selbst wenn der Moderna-Impfstoff aus Visp in den kommenden Tagen zugelassen werde, erhalte die Schweiz nicht genügend Dosen.


    https://www.blick.ch/schweiz/m…-erhalten-id16273418.html

  • Ist es gängige Praxis, dass die Verteilung von Impfstoff nach Bestelldatum/-menge erfolgt? Bei Konsumgütern wäre das noch nachvollziehbar (auch wenn ich da einen Heimvorteil ebenfalls nicht ablehne), aber bei Impfstoffen? Da sollten meiner Meinung nach, gerade während einer Pandemie, wirtschaftliche Interessen allerhöchstens eine Nebenrolle spielen.

  • Einleutend, weißt Du näheres zum Sanofiimpfstoff? Ich las von proteinbasiert und konventionell. Gibt es bisher weitverbreitte Impfstoffe auf dieser Technik?

    Sanofi/GSK war proteinbasiert, da gibt es eine Übersicht über alle aktuellen Kandidaten in klinischen Studien mit der verwendeten Technik:


    https://www.infovac.ch/de/info…e-der-klinischen-versuche

  • Ist es gängige Praxis, dass die Verteilung von Impfstoff nach Bestelldatum/-menge erfolgt? Bei Konsumgütern wäre das noch nachvollziehbar (auch wenn ich da einen Heimvorteil ebenfalls nicht ablehne), aber bei Impfstoffen? Da sollten meiner Meinung nach, gerade während einer Pandemie, wirtschaftliche Interessen allerhöchstens eine Nebenrolle spielen.

    Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, hat Biontech öffentlich gesagt, dass man den Impfstoff gleichmäßig verteilen möchte. Das scheint ja auch der Fall zu sein. Immerhin kriegen gerade mehrere Länder begrenzte Lieferungen.

  • Der Blick ist sowas wie die BILD. Die Schweiz bekommt insgesamt rund 3 Millionen Impfdosen von BioNTech, davon wurden 107000 Dosen im Dezember geliefert, im Januar erwartet man weitere 250000 Dosen und dann mal sehen. Die ersten 3.5 Millionen Impfdosen von Moderna sind lange schon gekauft, die müssen ja erst mal ausgeliefert werden. Summa summarum können in etwa einem halben Jahr gute 60 % der Bevölkerung nur mit diesen beiden Impfstoffen geimpft werden. Wahrscheinlich mehr, denn die Swissmedic war so schlau direkt zu genehmigen, dass aus den portionierten 5er Dosen von BioNTech direkt eine 6. Dosis genommen werden kann, darüber muss die EMA ja noch mal nachdenken, ob das wohl eine gute Idee ist. Erklärtes Ziel ist eine Impfquote von 60 - 70 % also sehe ich da kein Problem, genauso wenig wie in Deutschland oder irgendwo sonst in der EU.

  • Ist es gängige Praxis, dass die Verteilung von Impfstoff nach Bestelldatum/-menge erfolgt?

    Das ist die gängige Praxis in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, stell Dir vor. Noch mal: Das sind keine Wohlfahrtsunternehmen und es sind auch keine staatlichen Unternehmen, wir haben es hier mit der Privatwirtschaft zu tun.

  • Der Blick ist sowas wie die BILD. Die Schweiz bekommt insgesamt rund 3 Millionen Impfdosen von BioNTech, davon wurden 107000 Dosen im Dezember geliefert, im Januar erwartet man weitere 250000 Dosen und dann mal sehen. Die ersten 3.5 Millionen Impfdosen von Moderna sind lange schon gekauft, die müssen ja erst mal ausgeliefert werden. Summa summarum können in etwa einem halben Jahr gute 60 % der Bevölkerung nur mit diesen beiden Impfstoffen geimpft werden. Wahrscheinlich mehr, denn die Swissmedic war so schlau direkt zu genehmigen, dass aus den portionierten 5er Dosen von BioNTech direkt eine 6. Dosis genommen werden kann, darüber muss die EMA ja noch mal nachdenken, ob das wohl eine gute Idee ist. Erklärtes Ziel ist eine Impfquote von 60 - 70 % also sehe ich da kein Problem, genauso wenig wie in Deutschland oder irgendwo sonst in der EU.

    Och, die Bild ist ein olles Hetzblatt aber manchmal sehr gut informiert. Ministerpräsidenten schreiben der Redaktion teilweise Live aus Besprechungen bei uns. Abgesehen davon, steht das auch alles in dem Artikel, nur dass sie eben beklagen, dass nicht mehr Impfstoffe als für 60% und diese zu spät kommen. Es bezweifelt ja niemand, dass es genug Impfstoff geben wird. Nur wann ist die Frage.

  • Hier wird das Problem schön beschrieben:

    https://www.aerztezeitung.de/N…ff-Verteilung-415774.html


    Ich würde sagen, dass es eher wirtschafltiche Probleme sind, die dazu führen, dass bestimmte Länder früher dran sind. Einen Biontech Impfstoff kann sich halt nicht jedes Land leisten.

    Innerhalb der Bestellungen scheint es aber durchaus wie angekündigt fair zu verlaufen. Sonst würden momentan nicht alle gleichzeitig Impfstoffe erhalten.

  • Wurde in der Zeitung berichtet basierend auf den vorläufigen Planungen des regionalen Gesundheitsamtes. Ob es am Ende wirklich so schnell geht werden wir sehen. Ja, es gibt hier natürlich auch ältere Menschen, aber tatsächlich hat der Stadtkreis im Durchschnitt eine recht junge Bevölkerung im Vergleich mit vielen anderen Städten BWs (vor ein paar Jahren war es sogar durchschnittlich die jüngste Stadtbevölkerung BWs, da lag der Altersdurchschnitt knapp über 40 Jahren). Nachdem ich mir ein Restmaß an Anonyimität wahren möchte, suche ich den Artikel jetzt nicht online zum Verlinken, das müsst ihr mir an der Stelle einfach glauben (oder auch nicht). Ich war auch überrascht, weil ich selbst bei der optimistischsten Planung nicht vor Sommer ausgegangen wäre, freue mich aber jetzt einfach, dass es womöglich deutlich früher kommen wird, das gibt wieder etwas Hoffnung und Kraft.


    EDIT: Unser Altersdurchschnitt führt natürlich auch dazu, dass wir eine deutlich größere Gruppe haben an jungen Menschen für die der Impfstoff aktuell gar nicht zugelassen ist im Vergleich zu anderen Städten. Diese Altersverschiebung macht natürlich einen relevanten Unterschied aus bei der Zeitplanung, wer wann drankommen könnte im Idealfall.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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