Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Irgendjemand schrieb mal etwas über angebliche Haltbarkeit von 4 Wochen für den Biontech-Impfstoff. Bei web.de ist im Coronaticker eine Grafik, die wohl auf den Angaben der Unternehmen beruht. Demnach haben sowohl Biontech/Pfizer als auch Moderna 6 Monate Haltbarkeit angegeben.

    Nach Angaben von Biontech 30 Tage bei -70°C, nachdem der konzentrierte Impfstoff in verdünnter Form anwedungsbereit gemacht worden ist, 5 Tage bei normaler Kühlschranktemperatur. Die Angaben sind aber ein paar Wochen alt und Biontech arbeitet an der Verbesserung der Haltbarkeit und geht auch wohl davon aus, die gleichen Parameter wie Moderna erreichen zu können, der auch über Hausarztpraxen verimpft werden kann.

    https://www.aerztezeitung.de/W…ng-Entwarnung-415201.html

  • Wir sollten also weltweit gut 1 Mrd. Menschen alleine mit den beiden Stoffen impfen können.


    Scheint aber recht knapp bei 8 Milliarden Weltbevölkerung.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • ... , persönlich denke ich, dass eine Infektion mit den echten Virus problematischer ist als die Impfung.

    Das kann gut sein, zumindest statistisch gesehen. Für den einzelnen ist es natürlich trotzdem eine Katastrophe...


    Der von dir verlinkte Artikel erwähnt es auch kurz, dass die eigene Immunantwort autoimmun sein konnte, weil der Körper auch das Gegenstück, die Rezeptoren bekämpft. Aber eben nur bei diesem einen Präparat... Da hab ich mich gefragt, ob das bei anderen Erkrankungen auch passieren könnte.


    Und dass man Autoimmunprozesse doch irgendwie stoppen können müsste, wenn man sie in Gang setzen kann...

  • Ja, in der Tat ist der Erreger bei ihr diagnostiziert worden, so hiess es jedenfalls, aber soweit ich weiss gibt es von dem noch mal verschiedene Subtypen die nicht alle gleichermassen gefährlich sind.

    Ich finde das tatsächlich sehr spannend, da H5N1 ja einer der Erreger ist, der sehr genau beobachtet wird (sowohl in Geflügelpopulationen als auch beim Menschen und anderen Säugetieren). Es gibt Fälle der Übertragung von Geflügel auf Menschen und vermutete Übertragungen von Mensch zu Mensch, allerdings nur sehr begrenzt.

    In der Schweiz ist m.W. kein Fall bekannt, jedenfalls in der offiziellen Statistik der WHO nicht. Zum Beispiel hier zum Nachlesen:


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vogelgrippe_H5N1


    Ist die Schülerin denn in engerem Kontakt zu Geflügel, also beispielsweise auf einem Bauernhof zuhause?

  • Ehrlich gesagt habe ich sie nie gefragt wie es dazu kam und ehrlich gesagt bin ich mir gerade auch nicht mehr sicher, ob es H5N1 war, sicher ist, sie haben einen Erreger der Vogelgrippe diagnostiziert. Ich meine davon können nur sehr wenige auf den Menschen springen, nicht? H7N9 wäre noch eine Möglichkeit, ich muss sie wirklich mal fragen, wie es dazu kam. Es hatte für die Schule in jedem Fall keinerlei Konsequenzen weil die Vogelgrippe ja eh nur sehr selten von Mensch zu Mensch übertragen wird. Ich mag mich aber noch gut an den in Panik aufgelösten Anruf der Mutter erinnern...

  • Scheint aber recht knapp bei 8 Milliarden Weltbevölkerung.

    Stimmt zumindest bezogen auf die Perspektive für das kommende Jahr, wenn man nur die beiden bereits zugelassenen Impfstoffe betrachtet. Aber zum Einen dürften China und Russland schon aus prinzipiellen Erwägungen heraus möglichst weitreichend ihre eigenen Impfstoffe weiter an der eigenen Bevölkerung durchtesten, während sie parallel sicherlich versuchen werden die von ihnen gekauften Chargen von Biontech/Moderna auszuspionieren, um die eigenen Impfstoffe wundersamerweise genau so wirksam gestalten zu können (was sie angeblich ja eh schon sind). Nachdem sie diese eigenen Impfstoffe nicht ganz erfolglos bereits Entwicklungsländern andrehen (oder über andere Länder wie Saudi-Arabien andrehen lassen, das hat ich meine einen der chinesischen Impfstoffe vor einiger Zeit großkotzig Ägypten "geschenkt"), werden auch dadurch weitere Millionen potentieller Empfänger wegfallen zusätzlich zu einer unbekannten Zahl an Chinesen und Russen, denen man die Wahl nicht wirlich lassen wird. Zum Anderen ist es äußerst realistisch dvaon auszugehen, dass mindestens Curevac im Laufe des kommenden Jahres eine Zulassung erhalten wird und vermutlich wird es ja auch noch bei AstraZeneca reichen (ggf. nach einer Erneuerung/Ergänzung der Phase 3-Studie).

    Ich glaube fast, am Ende wird es im Laufe des kommenden Jahres weniger um potentiell verfügbare Impfstoffmengen gehen, sondern darum, wie solidarisch sich die G9-Staaten tatsächlich Schwellen- und Entwicklungsländern gegenüber verhalten werden. Das beginnt mit tatsächlich verfügbar gemachten Impfstoffchargen und geht weiter über Verbrauchsmaterialien und Impfstoffzentren zu simplen Personalfragen in Ländern, denen auch jenseits einer Pandemie ausreichend medizinisches Personal fehlt um Krankenhäuser in erreichbarer Nähe betreiben zu können. Es gibt eine Menge neuralgischer Punkte über die unsere Solidiarität stolpern könnte, selbst wenn reiche Länder wie Deutschland am Ende tatsächlich nicht benötigte Chargen spenden würden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Scheint aber recht knapp bei 8 Milliarden Weltbevölkerung.

    Die mra Impfstoffe werden für den größten Teil der Weltbevölkerung zu teuer sein. Ich denke, dass die fast nur in den G7-Ländern zum Einsatz kommen. Zumal China und Russland ja auch schon eigene Alternativen entwickelt haben und auch exportieren.

  • vermutlich wird es ja auch noch bei AstraZeneca reichen (ggf. nach einer Erneuerung/Ergänzung der Phase 3-Studie).

    AstraZeneca hat eine Zulassung in GB beantragt:

    https://www.berliner-zeitung.d…nnien-beantragt-li.128179


    Hoffen wir, dass der auch bald zu uns kommt. Mit Biontech, Moderna und AstraZeneca würden wir schon gut dastehen. Das sollte den Ablauf deutlich beschleunigen..

  • Bei der Swissmedic sind im Moment noch 3 Zulassungsgesuche hängig: AstraZeneca, Moderna und Janssen-Cilag. AstraZeneca hatte eigentlich zuerst das Gesuch eingereicht, dann Pfizer, etc. Aber die müssen ja Unterlagen nachreichen, das wird also noch dauern.

  • bzgl. AstraZeneca bin ich noch nicht überzeugt (und das bereits seit September), aber die Frage stellt sich momentan für mich noch nicht. Wer weiß, wie es im Frühjahr aussìeht?

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  • Eine Impfung mit zwei Dosen kostet ca. 30 €, das ist teuerer als die "klassischen" Impfstoffe, viel Staaten der 3. Welt können das nicht selber zahlen, aber insgesamt wäre es von der Weltgemeinschaft natürlich finanzierbar und wahrscheinlich besser investiertes Geld, als viele andere Sachen, die sonst so unter Entwicklungshilfe laufen.

    Aber die derzeitige Entwicklung der Impfstoffe wird das Problem aus Sicht der westlichen Staaten sowieso "elegant" lösen: die mRNA Impfstoffe sind schnell fertig und hoch wirksam aber schwieriger zu handhaben, die verimpft man erst mal in den Industriestaaten, die später kommenden Stoffe wird man dann an die 3. Welt spenden, dann muss man sich keinen bösen "Impfstoffnationalismus" vorwerfen lassen.


    Das Problem bei Astrazeneca ist die verpfuschte Studie, da ein Teil der Gruppe mit der falschen Dosis geimpft wurde (wobei ich mich wirklich frage, wie so etwas bei einer so wichtigen Studie überhaupt passieren kann). Das Ergebnis der Studie war eine Wirksamkeit von 62% in der "richtig" geimpften Gruppe und eine Wirksamkeit von 90% in der falsch geimpften Gruppe. Letztere war aber deutlich kleiner und die Aussage über die angeblichen 90% basiert nur auf einer Hand voll infizierter in der Placebogruppe und ist vermutlich überhaupt nicht belastbar. (Eine veröffentlichte Studie habe ich aber noch nicht gesehen.)

    Aufgrund dieser kleinen Teilgruppe kann auf keinen Fall eine seriöse Genehmigung für dieses Dosierungsschema erfolgen. Wenn überhaupt, dann könnte es die Genehmigung also nur für das Dosierungsschema mit 62% Wirksamkeit geben - na besten dank, wenn die Konkurrenz 95% hat (Mit 62% würden wir selbst bei einer Impfquote von 100% nicht die Herdimmunität erreichen). Ich persönlich würde mich mit dem Wirkstoff von AZ nicht impfen lassen, wenn ich die Chance habe, ein paar Monate später eine bessere Impfung zu bekommen.


    Aktuell hat AZ eine Kooperation mit den Entwicklern des russischen Sputnik 5 Impfstoffs beschlossen um zu Untersuchen, ob sich durch eine kombinierte Impfung mit beiden Präparaten nicht eine höhere höhere Wirksamkeit ergibt. Und dazu kooperiert man ausgerechnet mit den Russen, deren Impfstoff ganz eindeutig politisch getrieben ist und über den überhaupt keine seriösen Daten vorliegen. Das riecht schon ein bisschen nach Verzweiflung.

  • Ich würde persönlich momentan auch nicht auf AZ setzen. Aber für die, die jetzt einen Impfschutz wollen, sind 60% besser als 0%. Und auch die Frage, ob der Impfstoff bei den restlichen 40% einen schweren Verlauf verhindern kann.

  • bei AstraZeneca gab es auch Nebenwirkungen (oder auch nicht?), die unterschiedlich beurteilt wurden. Natürlich sind 60 % besser als nichts (Grippeimpfung ist ja ähnlich wirksam und ich habe mich dieses Jahr erstmals impfen lassen, aber gibt es später eine 2. Impfung? (Es gab auch die Meinung, dass es dann zu gesundheitlichen Schwierigkeiten kommen kann, dass das nicht so einfach geht? Da möchte ich erst genauer Bescheid wissen. )

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  • Das Problem mit den 60% ist, dass es problematisch sein kann, dann später noch mal mit einem besseren Impfstoff nach zu schießen, weil man nicht mehr sicher weiß, wie das Immunsystem dann reagiert. Normalerweise impft man mit einem Impfstoff und bleibt dann dabei, es sei den, die Kombination zweier verschiedener Impfstoffe ist auch wissenschaftlich untersucht.

    Aktuell könnte es also passieren, dass man die Wahl hat: 62% Schutz jetzt, oder 95% in zwei Monaten. (Wenn Az dann überhaupt die Zulassung kriegen sollte.)

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