Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Würdest du dich gegen Corona impfen lassen, wenn es ab Montag einen zugelassenen Impfstoff gäbe? 99

    1. Ich warte erst mal mal ab (46) 46%
    2. Ja, sofort (40) 40%
    3. Nein, habe ich nicht vor (9) 9%
    4. anderes und zwar... (steht im Thread) (4) 4%

    Nach all der Diskussion im Coronathread würde mich interessieren, wer sich eigentlich impfen lassen würde, wenn es jetzt so weit wäre. Impfzentren werden wohl geplant.

    (Aber hoffentlich keine Impfpflicht eingeführt, sonst fürchte ich Ausschreitungen...)


    Wie seht ihr das mit eurem heutigen Wissensstand?

  • Wichtig zu wissen, wie der Impfstoff wirken würde.

    Wenn er nur Antikörper erzeugen würde, bin ich schon bedient.
    Aber es gibt ja noch andere Ansätze ...

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Das SRF hat dazu kürzlich auch eine Umfrage gemacht. Nur knapp 1/3 der Umfrage-Teilnehmer würde sich direkt impfen lassen. Ich denke, sobald ein Impfstoff zugelassen wird, muss klar sein, dass er keine gravierenden Nebenwirkungen hat. Mehr als unnütz kann er dann nicht sein also würde ich mich impfen lassen.

  • Ich schrieb hier schon einmal das folgende (bin immer noch derselben Meinung), wiederhole es aber gerne noch einmal.



    Impfpflicht wird es zumidenst am Anfang nicht geben, weil es schlichtwegs zu wenig Impfstoff gibt. Und nach 2, 3 oder 10 Jahren wird man sehen, welche Langzeitschäden es gibt. Bei Masern gibt es ab diesem bzw. nächsten Jahr Impfpflicht, weil Säuglinge, die an Masern erkranken, Jahre später tödlich erkranken können (immerhin etwa jedes 600. infizierte Baby stirbt, https://www.medizin-transparen…de-spatfolgen-vermeidbar/ ) und das will man nicht. Wenn bei Covid-19 ähnliches bekannt wird und es einen gut funktionierenden Impfstoff gibt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass es zur Impfpflicht kommt. Denn impfen schützt nicht nur einen selbst, sondern auch Mitmenschen, die nicht geimpft werden können (z. B. Babys bei Masern).

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  • Ich habe Aktien vom Hersteller, da muss ich schon mit gutem Beispiel voran gehen.


    Eine Impfpflicht wird es nicht geben. Wenn die Risikogruppe die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen, geht die Sterblichkeit zurück und die Überlastungsproblematik hat sich erledigt, dann können alle anderen machen, was sie wollen, es spielt keine große Rolle mehr.

  • jetzt habe ich vergessen, die Frage zu beantworten.


    Ja, ich würde mich impfen lassen (die Infektionsgefahr ist in der Schule viel zu hoch, meine Schüler sind biologisch erwachsen, werden nicht auf Dauer auf mich Rücksicht nehmen wollen und ich werde nicht jünger) , ich überlege nur, welchen Impfstoff ich bevorzuge. Und daher würde ich evtl. etwas warten, wenn mein bevorzugter der 2. wäre. Ich hoffe, es gibt bald mehr Informationen. Ich lese zwar viel, weiß aber noch zu wenig.


    Falls jemand von euch mehr weiß, wäre ich über Infos/Diskussionen dankbar.

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  • Ich kenne jemanden, der einen wirklich üblen Impfschaden durch die Schweinegrippenimpfung erhalten hat. Der Impfstoff war schlecht getestet und schnell auf den Markt geworfen worden. Ich würde erst einmal abwarten wollen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich meine, dass ich eine Impfpflicht im Moment für keine gute Idee halte, dafür ist die Debatte gerade zu aufgeladen.

    ... Ich denke, sobald ein Impfstoff zugelassen wird, muss klar sein, dass er keine gravierenden Nebenwirkungen hat.

    Davon darf man hoffentlich ausgehen. Ich gehe sowieso davon aus, dass Impfungen keine Nebenwirkungen haben, vom lokalen Druckschmerz mal abgesehen. Sonst wäre das viele Impfskeptikerbashing durch den einen oder anderen Forumsteilnehmer ja falsch gewesen, nicht wahr? 8_o_)

  • Ich habe auch "erstmal abwarten" gewählt, obwohl ich grundsätzlich pro impfen bin. Die Grippeimpfung habe ich mir dieses Jahr auch geholt. Allerdings bin ich schon leicht skeptisch, wenn der Impfstoff so schnell alle Testphasen durchläuft. Ich kann das als Laie schwer einschätzen, ob und welche Risiken das birgt. Ich kenne aber auch jemanden, der sich da gut auskennt und würde mich informieren.


    Mein Mann hat sich, als ich während der Schweinegrippepandemie hochschwanger war, gegen Schweinegrippe mit dem Impfstoff Pandemrix impfen lassen. Das war der, der bei einigen Geimpften Narkolepsie ausgelöst hat. Das fand ich schon krass.... (mein Mann hat das aber nicht).

  • ich überlege nur, welchen Impfstoff ich bevorzuge. Und daher würde ich evtl. etwas warten, wenn mein bevorzugter der 2. wäre.

    Die zuerst zugelassenen und vor allem in hoher Stückzahl verfügbaren Impfstoffe werden die beiden mRNA-Impfstoffe von Biotech und Moderna sein, weil die Produktion dort am besten skalierbare ist (und die beiden Impfstoffe bereits produziert werden, sie werden also die einzigen sein, die mit einer nennenswerten Stückzahl sofort am Markt sind).

    Das Wirkprinzip ist das gleiche, beide dürfte sich ähneln. Biontech hat schon mal veröffentlicht, dass die einige relevante Nebenwirkung, die bisher aufgetreten ist, kurzzeitiges Fieber bei etwa 15% der Testpersonen ist.


    Ich glaube ehrlich gesagt, dass alles, was nach dem 1. Halbjahr 2021 auf den Markt kommt, keine Rolle mehr spielen wird, wenn es keinen erheblichen Vorteil bietet. (Ich habe irgendwo auch schon mal gelesen, dass eine Firma einen Kombiimpfschutz Corona/Grippe auf den Markt bringen will, das wäre dann noch eine sinnvolle Weiterentwicklung.)


    Tatsächlich könnte Corona den Durchbruch für die mRNA-Technik sein, und tatsächlich kann man da ein bisschen überrascht und erfreut sein, dass Biotechnologie in Deutschland noch zur Weltspitze gehören kann, denn zwei von drei Technologieführern (Biontech, Moderna, Curevac) kommen aus Deutschland.

  • Moebius, danke.



    BioNTech steht bei mir aktuell tatsächlich an 1. Stelle. Was ich bisher gelesen habe, fand ich gut. Und Fieber als Nebenwirkung ist absolut in Ordnung, aber zur Wirksamkeit ist noch nichts veröffentlicht? (Das war für diese Tage angekündigt.)




    Zu Nebenwirkung sage ich immer, wenn etwas (Medikament, Naturheilmittel etc.) Wirkung hat, hat es auch Nebenwirkung (und wenn es keine Wirkung hat, dann hat es immer noch die Nebenwirkung, dass es mein Portemonnaie erleichtert).

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  • BioNTech steht bei mir aktuell tatsächlich an 1. Stelle. Was ich bisher gelesen habe, fand ich gut. Und Fieber als Nebenwirkung ist absolut in Ordnung, aber zur Wirksamkeit ist noch nichts veröffentlicht? (Das war für diese Tage angekündigt.)

    Die Studie ist eine "eventbasierte Doppelblindstudie". Heißt:

    Man hat ca. 40 000 Leute zur Hälfte mit dem Impfstoff, zur Hälfte mit einem Placebo geimpft. Der Doppelblindansatz wird geöffnet, in dem Moment in dem eine bestimmte Anzahl an Covid-Infektionen in der Gesamtgruppe aufgetreten ist, dann schaut man, wie viele davon in der Wirkstoff- und wie viele in der Placebogruppe waren und erst dann kann man daraus statistische Aussagen über die Wirksamkeit ableiten (aus den Voruntersuchungen erwartet man eine Wirksamkeit von etwa 75%, was etwa der der Grippeimpfung entspricht).

    Mit Eintritt des Events hat man rechnerisch Ende Oktober/Anfang November gerechnet. Klingt etwas paradox, aber: wenn es länger dauert, ist das ein gutes Zeichen, weil das dafür spricht, dass die mit dem Wirkstoff behandelte Gruppe tatsächlich immun ist, die nötige Anzahl an Infektionen dauert dann länger.

  • Ausnahmslos jedes zugelassene Medikament hat Nebenwirkungen.

    Da hast Du wohl recht. Ich dachte natürlich an "gravierende Nebenwirkungen". Die kann ein Impfstoff schon haben (überschiessende Immunantwort und so hässliches Zeug), sollte aber nicht, sobald er zugelassen ist.


    aber zur Wirksamkeit ist noch nichts veröffentlicht

    Ich denke zur Langzeitwirkung wird auch nichts veröffentlich, dazu fehlt einfach die Zeit. Das werden wir dann sehen, wenn geimpft wird. Es ist ja schon gut, wenn die Impfung einen schweren Verlauf verhindern kann und die Leute aus den Risikogruppen nicht mehr hospitalisiert werden müssen. Ich habe zuletzt eigentlich immer gelesen, dass man sich damit vorläufig zufrieden geben muss und man nicht davon ausgehen kann, dass die Impfung das Potential hat die Verbreitung des Virus zu stoppen.

  • Die Studie ist eine "eventbasierte Doppelblindstudie". Heißt:

    Man hat ca. 40 000 Leute zur Hälfte mit dem Impfstoff, zur Hälfte mit einem Placebo geimpft. Der Doppelblindansatz wird geöffnet, in dem Moment in dem eine bestimmte Anzahl an Covid-Infektionen in der Gesamtgruppe aufgetreten ist, dann schaut man, wie viele davon in der Wirkstoff- und wie viele in der Placebogruppe waren und erst dann kann man daraus statistische Aussagen über die Wirksamkeit ableiten (aus den Voruntersuchungen erwartet man eine Wirksamkeit von etwa 75%, was etwa der der Grippeimpfung entspricht).

    Mit Eintritt des Events hat man rechnerisch Ende Oktober/Anfang November gerechnet. Klingt etwas paradox, aber: wenn es länger dauert, ist das ein gutes Zeichen, weil das dafür spricht, dass die mit dem Wirkstoff behandelte Gruppe tatsächlich immun ist, die nötige Anzahl an Infektionen dauert dann länger.

    Das mit der eventbasierten Doppelblindstudie wusste ich. Und auch die Zahlen 40 000 etc. kannte ich. Ich wusste allerdings nicht, dass die "Verspätung" ein gutes Zeichen ist (Wirksamkeit von 80 oder gar 90 % wäre ja auch nicht schlecht, dann warte ich gerne etwas länger, aber 75% ist gut, habe vor kurzem von anderer Seite niedrigere Werte gehört) . Ich habe heute auch von Spahn gelesen, dass er davon ausgeht, dass noch im Dezember die Impfung beginnt (und das spricht auch für BioNTech).

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  • Ich wusste allerdings nicht, dass die "Verspätung" ein gutes Zeichen ist

    Das ist auch eine Interpretation von mir. Erscheint mir aber logisch. Allerdings mit deutlicher statistischer Unschärfe, die Gesamtzahl erwarteter Infektionen ist nicht all zu hoch (etwa 30, wenn ich mich richtig erinnere).

  • Kurz erklärt: Du bekommst ein Stück RNA gespritzt das Deine Zellen dazu motiviert bestimmte Eiweisse zu produzieren die schliesslich die erwünschte Immunantwort (--> Produktion von Antikörpern) auslösen. "Normalerweise" bekommt man direkt die Sachen gespritzt, die die Immunantwort auslösen.

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