Amtsarzt steht an, spezifische Frage zur blauen Pille

Hallo liebe alle,

Montag in einer Woche steht der Amtsarzt an. Ich werde alle Dinge wahrheitsgemäß angeben (Kreuzband Op, erhöhter BMI), nehme keine Drogen, Medikamente auch nicht regelmäßig und Alkohol höchstens einmal die Woche.

Eine Sache bereitet mir jedoch Sorgen: ich habe über die letzten 6 Monate insgesamt 8 blaue Pillen eingeworfen. Der Kontext: Ich habe seit April eine neue Partnerin, hatte davor nie Erektionsprobleme, habe mir bei ihr aber einen solchen Druck gemacht, dass es nicht funktionieren wollte. Dann natürlich der Klassiker, habe mich zu sehr geschämt zum Arzt zu gehen und diese Tabletten von meinem Vater bekommen. Mit der Zeit ist es dann natürlich besser geworden und ich habe die Pillen nicht mehr gebraucht bzw. brauche sie nicht mehr, weil der Faktor "Nervosität" weg ist. Im Oktober habe ich jedoch dann doch nochmal eine halbe Tablette (25mg) genommen, da wir uns länger nicht gesehen hatten, davor über einen Monat lang keine mehr. Auch in Zukunft werde ich keine mehr einnehmen, zumal ich sowieso keine mehr habe. Zum Zeitpunkt des Arzttermins ist die letzte Einnahme 18 Tage her.

Grundsätzlich ist das Thema nichts, wofür man sich schämen muss, ich ärgere mich eben nur, dass ich mich damals nicht zum Arzt gegangen bin und die Tabletten meines Vaters angenommen habe. Die Medikamente sind ja rezeptpflichtig (weil für Herzrisikopatienten gefährlich), wenn ich nun angebe dass ich die Tabletten genommen habe und der Arzt wissen will woher ich sie habe müsste ich das entweder zugeben oder lügen, was natürlich blöd enden kann wenn er das entsprechende Rezept sehen möchte.

Nun habe ich nachgelesen, dass der Wirkstoff Sildenafil nach spätestens 4 Tagen aus dem Körpersystem ausgetreten ist. WIe gesagt, letzte EInnahme zu Zeitpunkt des Termins wird 18 Tage sein bei halber Dosis (25mg).

Daher jetzt die Frage: Sollte ich das im Gespräch erwähnen oder nicht? Im Anamnese Bogen muss man angeben ob man regelmäßig Medikamente einnimmt (tritt hier ja wohl nicht zu) und ob man Drogen konsumiert (auch nicht???). Darüber hinaus denke ich wohl kaum dass in einem Urintest bzw. möglichen BLuttest auf sowas getestet wird, ich habe gehört dass eher auf Bakterien Glucose und sowas getestet wird, und bei Drogen wie Cannabis und was es sonst noch gibt brauch ich mir überhaupt keine Sorgen machen. Ich habe noch nie in meinem Leben geraucht, Drogen konsumiert (außer in üblichen Mengen hin und wieder Alkohol und das auch nur in Gesellschaft), aber das schwirrt mir jetzt dauernd im Kopf rum, auch wenn das wahrscheinlich unbegründet ist. Was meint ihr?

Vielen Dank für eure Antworten, ich hätte diesen Beitrag nicht verfasst wenn es mich nicht wahnsinnig beschäftigen würde.

Zunächst einmal danke für die so schnelle Antwort

Naja, die "Angst" besteht primär darin, dass diese Tabletten eigentlich rezeptpflichtig sind, sprich man muss sich davor ärztlich checken lassen. Ich habe die Tabletten aber von meinem Vater genommen. Und ich habe Angst als unverantwortungsvoller Referendariatssanwärter zu gelten bzw. Medikamentenmissbrauch usw...ja ich weiß ich habe da auch zu viel Angst, ich mache eben nie irgendwelche unerlaubten Sachen deswegen bin ich jetzt so in Panik

Andere Freunde (auch Medizinstundenten) meinen wiederum dass zu Viagra im Test (Urin, Blut) nichts auftauchen wird, letzte Einnahme ist ja dann 2,5 Wochen her. Und es ist ja nicht so dass ich davor täglich was eingeworfen habe, wie gesagt 8 Tabletten auf 6 Monate verteilt.

Davor habe ich ja eben aktuell Angst, dass wenn ich zugebe, dass ich die Tabletten rezeptfrei genommen habe der Amtsarzt sagt sowas geht nicht, ich lasse sie nicht ins Referendariat.

Und nein, ich habe absolut nicht vor sie weiter zu nehmen, habe die übrigen die ich habe auch vernichtet deswegen.

Es geht jetzt wirklich um diese eine Untersuchung in einer Woche. Wie gesagt, das letzte Mal vor 18 Tagen konsumiert, wahrscheinlich nicht mehr nachweisbar und sehr wahrscheinlich wird das überhaupt nicht getestet.

Meint ihr ich soll es trotzdem angeben? Oder macht der Amtsarzt dann Ärger weil ich ein rezeptpflichtiges Medikament von meinem Vater genommen habe?

Wie gesagt, in der Zukunft kommt das nicht mehr vor und ich bin auch ansonsten komplett 100% drogenfrei.