In die Schule trotz roter Corona-App-Warnung?

  • aber "gering" ist nicht rot. das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

    Ich habe doch gesagt, ich kenne vier Personen aus meinem Kollegium die eine rote App haben. Das Mit Grün war auf was anderes bezogen.



    und wenn ein Großteil des Kollegiums "rot" ist, dann wird die Schule geschlossen.


    Diese Meinung teile ich überhaupt nicht, weil es überhaupt nicht meinen Erfahrungen entspricht. Das GA wird vermutlich sagen "Sie haben ja den Coronafall unter den Schülern, das ist darauf zurückzuführen, sie haben ne Maske getragen, Kategorie II-Einstufung und gut ist. Viel Spaß bei der Arbeit".


    Gegenfrage: Hattest du bei dir an der Schule schon einen Coronafall und hast erlebt, wie das GA arbeitet?

  • Na dann hat die App ja keinen Mehrwert.

    Im privaten Bereich mit relativ vielen Kontakten ggf. ist sie sehr wertvoll, auch wenn man häufig beruflich mit wechselnden Leuten zu tun hat (Friseur o.ä.) - in dem vom mir geschilderten Fall im Kollegium, wo das zu 99% auf einen Schüler zurückzuführen ist und die Situation einschätzen kann, kann ich beide Seiten verstehen, nämlich die eine die sagt, ich geh arbeiten, und die andere, die sagt, ich geh zum Arzt.

  • Ja, ich habe es selbst erlebt und bin leider seither sehr desillusioniert. Ich finde es auch optimistisch zu denken, dass niemand von euch sich infiziert hat, wenn ihr mit einem positiven Schüler in einem Raum wart. Die App zeigt rot und damit das Risiko an.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe doch gesagt, ich kenne vier Personen aus meinem Kollegium die eine rote App haben. Das Mit Grün war auf was anderes bezogen.

    Ich habe zu langsam getippt und auf katastrofuli geantwortet.

    Sind die 4 Personen mit einer roten App zur Arbeit gegangen? Fändest du es gut?


    Zitat

    Diese Meinung teile ich überhaupt nicht, weil es überhaupt nicht meinen Erfahrungen entspricht.


    es war für mich eine Meinung und kein Fakt. Sprich: wie es am Ende aussieht, weiß ich nicht, ich sage nur, dass ich nicht mit einem roten Status arbeite, nur damit die Schüler*innen Unterricht haben. Ich würde einen roten Status wie eine meldepflichtige Infektionskrankheit behandeln.



    Zitat

    Das GA wird vermutlich sagen "Sie haben ja den Coronafall unter den Schülern, das ist darauf zurückzuführen, sie haben ne Maske getragen, Kategorie II-Einstufung und gut ist. Viel Spaß bei der Arbeit".

    Gegenfrage: Hattest du bei dir an der Schule schon einen Coronafall und hast erlebt, wie das GA arbeitet?


    Ich bin zur Zeit nicht an der Schule, ich erlebe es von draußen so, dass die Gesundheitsämter sehr unterschiedlich bezüglich Quarantäne bzw. "Warten auf den Test" arbeiten.
    Zum Teil auch innerhalb der selben Schule bzw. desselben Gesundheitsamts. Ich mache den Gesundheitsämtern nicht mal einen Vorwurf daraus. Ein bisschen Einheitlichkeit wäre zwar schön, aber zumindest von den erwachsenen Teilnehmer*innen an unserer Gesellschaft erwarte ich ein gewisses Verantwortungsgefühl.
    (Beispiel: das GA schickt jemanden nach Hause, sagt das Wort zuhause bis zum Test / Quarantäne, schickt aber die Bescheinigung erst nach 10 Tagen und die Uni "beschwert sich", dass es nicht schnell genug geht und ob der Praktikant vll nur faul zuhause bleibt...)
    Ich vertraue auf meine Mitmenschen, dass sie sich und mich schützen.

  • Zitat

    ich erlebe es von draußen so, dass die Gesundheitsämter sehr unterschiedlich (...) arbeiten.


    Kenn ich auch von Lehrern.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Entweder nehme ich dann einen kostenlosen Test wahr (wir haben ja 3 mal die Möglichkeit und ohne Anlass zu testen)

    In Niedersachsen gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Zwei kostenlose Tests gab es hier für Lehrkräfte nur bis zu den Herbstferien.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe die App auch installiert, über deren Sinnhaftigkeit im schulischen Kontext kann man aber streiten. Die Anzeige basiert alleine auf den Parametern Zeit und Abstand. Natürlich führt ein Fall in der Schule zwangsläufig zu 100 roten Anzeigen in der App, alleine aufgrund der räumlichen Nähe. Die App weiß nicht, ob die betreffenden Personen Masken getragen haben, nicht mal ob eine Wand zwischen ihnen gewesen ist.

    Das lässt sich aber durchaus rausfinden, wenn die Warnung im schulischen Kontext erfolgt. Wenn der Auslöser ein Kollege war, der im Nachbarraum unterrichtet hat, macht es wirklich keinen Sinn, dass ich deswegen in Quarantäne gehe, in anderen Konstellationen macht es natürlich Sinn.

    Was macht man in so einem Fall? Man fragt jemanden, dessen Job es ist solche Dinge zu entscheiden und der sich besser auskennt, als man selber. (Auch wenn es eine Lehrerkrankheit ist, sich nicht vorstellen zu können, dass jemand in irgendeinem Bereich Dinge besser beurteilen kann, als man selbst.)


    Also: wenn die App rot ist, gehe ich an dem Tag zunächst nicht zur Schule. Ich rufe bei der Hotline des Gesundheitsamtes an, schildere den Fall und bitte um einen Testtermin und eine Info, wie ich mich bis zum Test zu verhalten habe. Alternativ macht das bei innerschulischen Fällen der Schulleiter sowieso unabhängig von der App.

  • Wer ne rote Warnung hat, bekommt immer nen kostenlosen Test.


    https://www.bundesgesundheitsm…est-VO_BAnz_AT_141020.pdf

    Das weiß ich. Mir ging es nur um die kostenlosen (= "anlasslosen") Testmöglichkeiten für Lehrkräfte, die in NRW auch nach den Herbstferien noch angeboten werden, in Niedersachsen (und anderen Bundesländern???) aber nicht.

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  • Das weiß ich. Mir ging es nur um die kostenlosen (= "anlasslosen") Testmöglichkeiten für Lehrkräfte, die in NRW auch nach den Herbstferien noch angeboten werden, in Niedersachsen (und anderen Bundesländern???) aber nicht.

    In Baden-Württemberg auch nicht mehr.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich verstehe nicht, warum diese App entwickelt wurde, wenn dann keine einheitliche Richtlinie dafür existiert. Deswegen kann ich aber nicht meine eigenen Regeln erfinden.

    ... kann ich beide Seiten verstehen, nämlich die eine die sagt, ich geh arbeiten, und die andere, die sagt, ich geh zum Arzt.

    Das klingt, als ob das eine private Entscheidung wäre. Es geht aber gar nicht darum, was wir finden. Viele haben die App doch nicht mal.

    ...

    Was macht man in so einem Fall? Man fragt jemanden, dessen Job es ist solche Dinge zu entscheiden und der sich besser auskennt, als man selber. (Auch wenn es eine Lehrerkrankheit ist, sich nicht vorstellen zu können, dass jemand in irgendeinem Bereich Dinge besser beurteilen kann, als man selbst.)

    Danke für diesen Satz! Was uns alle ganz kirre macht m.E. ist die Unsicherheit und Unklarheit und Regellosigkeit. Was uns wütend macht, wenn andere zu wissen meinen, was gut für den anderen wäre. Ich weiß nicht, wie ich dann reagieren werde, wenn es mich betrifft, jedenfalls kann ich nicht hier fröhlich anderen empfehlen, sich krankschreiben zu lassen, wenn sie es nicht sind. Sonst waren wir uns darin immer einig, warum sollte das plötzlich anders sein? Ich finde das nicht besser als die Demo ohne Maske ehrlich gesagt. Bitte weiterhin Ruhe bewahren.

  • Solche Aussagen finde ich mutig: wieviele Menschen kennst du, die schon eine rote App hatten? Die App wird ja auch erst rot, wenn man sich eine gewisse Zeit am Stück in direkter Nähe zu einer positiv (eingetragenen!) getesteten Person gestanden hat.

    Ich weiß von 6 Kollegen, die eine rote Anzeige hatten. Alle hatten einen positiv getesteten Schüler im Unterricht, also ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Begegnung auch die Anzeige ausgelöst hat - das denken jedenfalls auch Gesundheitsamt und Schulleitung. Das gängige Verfahren bei Positivschülern ist hier seitens des Gesundheitsamts: da alle Masken getragen haben und die Schule ein Hygienekonzept hat, geht niemand ohne Symptome in Quarantäne und/oder wird getestet. Letztlich ist auch eigentlich egal, ob man diese Risikobegegenung nun mit oder ohne App hatte. Sie hat nachweislich stattgefunden und offizielle Stellen haben entscheiden, dass keine weiteren Konsequenzen erfolgen müssen.


    Klar kann man sich privat beim Hausarzt mit der App vorstellen und testen lassen, bis zum Ergebnis hat man aber meines Erachtens nach keine rechtsfeste Grundlage sich krank zu melden

  • Letztlich ist auch eigentlich egal, ob man diese Risikobegegenung nun mit oder ohne App hatte. Sie hat nachweislich stattgefunden und offizielle Stellen haben entscheiden, dass keine weiteren Konsequenzen erfolgen müssen.


    Klar kann man sich privat beim Hausarzt mit der App vorstellen und testen lassen, bis zum Ergebnis hat man aber meines Erachtens nach keine rechtsfeste Grundlage sich krank zu melden

    Ich saß letzte Woche 45min am Lehrertisch mit einem Corona - positiven Schüler (was ich 2 Tage später erfuhr). Dieser ist nach meiner Unterrichtsstunde, die erste des Tages, nach Hause geschickt worden, weil ein Anruf kam und ihn als Kontaktperson 1 genannt hat.

    Zwei Tage später erfuhr ich, dass der Schüler positiv sei. Seine Banknachbarn wurden in Quarantäne geschickt. Bei mir sei das nicht nötig, da wir ja beide (der betreffende Schüler und ich) Maske getragen hätten und ich ordnungsgemäß gelüftet habe. So das meldete das das Gesundheitsamt Ich sollte mich melden, wenn ich Symptome hätte.

    Als ich das meiner Hausärztin vortrug, sagte sie, dass ich mich an die Anweisung des Gesundheitsamtes halten muss. Ich habe dann den freiwilligen Lehrertest in Anspruch genommen. Dieser fand dann eine Woche (!) nach der Begegnung statt. Er war zum Glück negativ.

    Ich musste zur Schule, habe mich aber privat mit niemanden mehr getroffen um keine Kontakte zu provozieren.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • ...und genau diese Verfahrensweisen kann man ausschließlich damit erklären, dass der Betrieb auf Teufel komm raus weiterlaufen soll/muss.


    Absolut unverantwortlich, aber so läuft es bei uns auch. Schön wäre ja, wenn man selbst wenigstens zeitnah informiert werden würde, damit man sich auch maximal risikominimierend verhalten kann. Ich nutze z.B. derzeit noch das Lehrerzimmer, würde mich aber rausziehen und maximale Abstände zu den Kollegen halten, wenn ich von einer derartigen Risikobegegnung wüsste.

  • Klar kann man sich privat beim Hausarzt mit der App vorstellen und testen lassen, bis zum Ergebnis hat man aber meines Erachtens nach keine rechtsfeste Grundlage sich krank zu melden.

    Wird nicht immer gesagt, dass man, bis das Testergebnis vorliegt, zuhause bleiben soll? Allerdings habe ich keine Ahnung, ob es dafür irgendwelche Vorgaben / rechtliche Grundlagen gibt, muss ich sagen...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich nehme an, dass das zwar grundsätzlich gilt, dass es aber ausgehebelt ist, wenn man bereits Kontakt mit dem Gesundheitsamt hatte und einem gesagt wird, man möge bitte weiter arbeiten gehen, weil das Risiko in diesem spezifischen Kontext offiziell als gering eingestuft werde.


    Ich bin bei dem Thema auch nicht rechtssicher, aber letztlich entscheidet hier doch immer das Gesundheitsamt über die Notwendigkeit einer Quarantäne/Isolation - oder nicht?

  • Wird nicht immer gesagt, dass man, bis das Testergebnis vorliegt, zuhause bleiben soll? Allerdings habe ich keine Ahnung, ob es dafür irgendwelche Vorgaben / rechtliche Grundlagen gibt, muss ich sagen...

    Das Wort ist "soll". In der App steht, wenn möglich.


    Und es wird aktuell auch bei uns sehr unterschiedlich entschieden. Baden-Württemberg erstellt z. Z. einheitliche Regeln, nach denen Lehrer weiter arbeiten sollen, solange sie symptomfrei sind, weil ja alle Masken tragen und gelüftet wird (SWR hat dies vor ein paar Tagen geschrieben).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wenn wir alle wegen roter Apps zu Hause bleiben würden , könnten wir den Schulbetrieb direkt einstellen. Hier heißt es auch ganz kar, dass unter Einhaltung der Hygieneregeln (*glucks*) weitergearbeitet werden soll. Man soll sich auf Symptome beobachten, vorher wird auch nicht getestet.

    Und welchen Sinn macht dann die App noch? Wenn man sowieso alles so weiter macht wie vorher?

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