Völlig verspätet - längst überfällig: Der "Wahl-In-Den-USA-Thread"
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"Führer befiehl, wir folgen". Das gibt es offenbar auch in der heutigen Zeit noch.
Demokratische Prozesse sind also nicht mehr Frage der Verfassung und deren Einhaltung sondern persönlicher Einschätzungen und dem verfassungswidrigen Umgang damit. Ich habe es gestern durch Zufall "live" gesehen, als ich mir die Zeremonie bei youtube ansehen wollte. -
Trump hat im Rahmen diverser Enthüllungen bei seinem ersten Wahlkampf mal sinngemäß so was gesagt wie "Ich könnte auf offener Straße jemanden erschießen und die Leute würden mich trotzdem wählen."
Das kann wohl nicht mehr als schlechter Scherz betrachtet werden, sondern ist inzwischen ganz offensichtlich Realität.
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Knapp die Hälfte der amerikanischen Wähler hat sich auf einen pervertierten Freiheitsbegriff sowie auf das Primat der individuellen Deutungshoheit über die Realität eingelassen.
Das Ganze wird hier in Deutschland leider früher oder später ähnlich funktionieren. Hier sind uns die Amerikaner ironischerweise tatsächlich einen Schritt voraus - und noch haben wir die Chance, den schrecklichen Kulminationspunkt einer Entwicklung, die scheinbar unaufhaltbar ist, zu verhindern. -
Ich finde das nach wie vor nicht überraschend. Nach allen Rechtsbrüchen und der klaren Sympathie für autokratische Herrschaftsformen musste das so kommen.
Erschütternd finde ich, wie sicher sich Geschichte wiederholt. Wie lange haben so viele gesagt, dass Trump sicherlich im Amt präsidialer würde, dass seine Berater ihn schon bezähmen würden, dass er das alles gar nicht ernst meine und dass er einfach nur dumm und ungebildet sei. Der Spuk würde kommen und auch wieder gehen ...
Und ich finde es überhaupt nicht beruhigend, dass sich nach und nach die meisten Republikaner von Trump distanziert haben. Da haben zuletzt einfach nur die Ratten das sinkende Schiff verlassen. Solange sie sich persönlich Vorteile von ihm versprochen haben, haben sie alles Unrecht bereitwillig mitgetragen. Selbst wenn es jetzt zu einer halbwegs geordneten Machtübernahme kommt: Die amerikanische Demokratie ist so sehr von innen ausgehöhlt worden, dass das erst der Anfang war.
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Man kann sich auf echter wie auf angemaßter moralischer Überlegenheit nicht ewig ausruhen und dies als "Gott gegeben" erachten. Man muss dafür aktiv etwas tun, sofern es überhaupt ein erstrebenswertes Ziel ist.
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Trump hat im Rahmen diverser Enthüllungen bei seinem ersten Wahlkampf mal sinngemäß so was gesagt wie "Ich könnte auf offener Straße jemanden erschießen und die Leute würden mich trotzdem wählen."
Das kann wohl nicht mehr als schlechter Scherz betrachtet werden, sondern ist inzwischen ganz offensichtlich Realität.
Auf der anderen Seite: wir haben Reichsbürger und nicht zu knapp AfD-Wähler*innen. Problematisch finde ich, dass laute Minderheiten medial den Eindruck erwecken, sie wären die Vertreter*innen der Mehrheit.
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Auf der anderen Seite: wir haben Reichsbürger und nicht zu knapp AfD-Wähler*innen. Problematisch finde ich, dass laute Minderheiten medial den Eindruck erwecken, sie wären die Vertreter*innen der Mehrheit.
Ist die Gegenseite nicht derselben Meinung?
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Ist die Gegenseite nicht derselben Meinung?
Ja. Aber nur einer kann wirklich Recht haben. Und die echte Zahl stimmt halt. Der Andere hat Unrecht.
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Ist die Gegenseite nicht derselben Meinung?
Es gibt genug Umfragen zu den wichtigen Themen unserer Zeit, die regelmäßig zeigen, dass die AfD eben nicht die Mehrheit vertritt (ganz abgesehen von den Wahlergebnissen).
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Ist die Gegenseite nicht derselben Meinung?
Gegenseite von was welcher Meinung? Leute, die Regierungsgebäude stürmen und um sich schießen sind niemals im Recht @Lindbergh, niemals.
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Es ging nicht um Recht oder Unrecht, sondern darum, dass beide Seiten das Gefühl haben, Mehrheitspositionen zu vertreten.
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Ah, die gefühlten Wahrheiten. Ja, Gefühle soll man ja respektieren. Da haben dann wohl beide Seiten irgendwie recht.
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Aber eine Seite hat erwiesenermaßen Unrecht (siehe Umfragen und Wahlen).
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Ah, die gefühlten Wahrheiten. Ja, Gefühle soll man ja respektieren. Da haben dann wohl beide Seiten irgendwie recht.
Genau, jeder fühlt irgendwie was anderes. Und Gefühle darf man nicht bewerten! Und wenn einer ganz viel Hass fühlt und den Rechtsstaat als irgendwie einengend, dann muss der das auch rauslassen dürfen. Und natürlich ist er damit auch genauso in der Minderheit wie die 97% Gegenseite. Nur halt ein bisschen lauter.
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Auf der anderen Seite: wir haben Reichsbürger und nicht zu knapp AfD-Wähler*innen. Problematisch finde ich, dass laute Minderheiten medial den Eindruck erwecken, sie wären die Vertreter*innen der Mehrheit.
Das kommt daher, dass man die Trolle nicht füttern will und ihnen das Feld überlässt.
Dann verbreiten sie ohne Erwiderung ihre Weisheiten und andere denken das sei wahr oder mehrheitsfähig.
Aus diesem Grund ist es nicht immer leicht oder richtig, dem „Füttern verboten“-Schild zu entsprechen.
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Lehrer reflektieren ja gerne - also: Warum haben ca. 74 Mio. Amerikaner jemanden wie Trump gewählt, der ohne Corona vermutlich eine zweite Amtszeit bekommen hätte. Biden hat übrigens auch nicht aus eigener Stärke heraus gewonnen... Trump mag ja verbrannt sein, aber es gibt durchaus Leute vom Schlage eines Orbans, die 2024 antreten und gewinnen könnten.
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Trump mag ja verbrannt sein, aber es gibt durchaus Leute vom Schlage eines Orbans, die 2024 antreten und gewinnen könnten.
Also vom Regen in die Traufe?
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