Völlig verspätet - längst überfällig: Der "Wahl-In-Den-USA-Thread"

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    Pepe, danke. Das muss ich ganz überlesen haben.


    DaVinci: das ist kein Politikerbashing, kein Stammtischgerede und keine Abneigung über die persönliche Schiene. Das ist Realität.

  • starken Führer

    Die Wortwahl ist gerade in Deutschland doch etwas belastet. Ich bevorzuge charismatische, intelligente, weitblickende und versöhnende Regierungschefs.

    Unter "stark" stelle ich mir eher einen Muskel an mir vor, idealerweise.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    DaVinci

    Ich möchte auf die einzelnen Deiner Thesen hier nicht eingehen, weil sie das unberechtigterweise aufwerten würde.
    Du wirfst uns Einseitigkeit vor, dabei strotzen Deine Thesen - sofern sie nicht ein in diesem Fall übersehbarer Akt von Ironie gewesen sein sollen - von genau derselben Einseitigkeit. Mal wird nicht auf die Hintergründe geschaut, mal Ursache/Wirkung außer Acht gelassen, mal zu formalistisch vorgegangen.

    Eine starke Führungsfigur (bitte nicht Führerfigur!) braucht eine Ar*** in der Hose - da stimme ich zu. Sie muss auch Leuten in denselben treten können - aber sie braucht auch Werte, Normen und Anstand, muss sich ihrer Verantwortung stets bewusst sein und darf die ihr zugestandene Macht nicht missbrauchen.

    Gleichwohl ist die Abneigung gegen eine starke Führungsfigur in Deutschland historisch und mittlerweile auch gesellschaftlich bedingt. Wer Macht hat, ist per se suspekt und steht unter Generalverdacht, diese Macht zu missbrauchen. Wie die SPD mit ihren Parteivorsitzenden in den letzten 30 Jahren umging, ist das beste Beispiel innerhalb Deutschlands.
    In Zeiten der Krise braucht es Führungsfiguren. Zahlreiche Protestbewegungen haben sich in der Vergangenheit an unserer Kanzlerin abgearbeitet. Mal ist sie schwach und sitzt aus - dann wird eine starke Person gefordert, die mal Zug in den Laden bringt - mal wird von Merkeldiktatur gesprochen, wenn sie eben genau dies tut - eben immer abhängig davon, ob es einem in den Kram passt oder eben nicht.

    Was weder Deutschland noch irgendein anderes Land brauchen, ist eine Führungsfigur, die spaltet, die politische Gräben vertieft, die nur "wer nicht mit mir ist, ist gegen mich" kennt, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts aktiv benachteiligt, diskriminiert und nicht wertschätzt. Was niemand braucht, ist eine Person, die sich weigert, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen oder sich selbst kritisch zu hinterfragen.
    Wenn die Welt sich nicht so dreht, wie ich sie sehe, dann lügt sie oder hat sich gegen mich verschworen. DAS braucht nun wirklich niemand.

  • Ich hab neulich eine Dokureihe über die USA im Jahr vor der Wahl gesehen. Das Land hat solch erbärmlich arme Regionen, in denen die Leute mit dem Auto vorfahren und sich Lebensmittelrationen abholen und der Bürgermeister Angst hat, dass es Ausschreitungen aufgrund Hungers gibt. Die Problematik der Gewalt gegen Schwarze, es gibt immer noch keine Krankenversicherung... Fröhlich exekutiv vor sich hinregieren klingt für mich übrigens auch nicht gerade nach einem Wahnsinnsrückhalt in der Bevölkerung.


    Mal eben den Notstand ausrufen, um Geld locker zu machen hat auch sowas, wie soll ich sagen, ä G'schmäckle. Und Migrationspolitik, da kann man zu stehen, wie man will, Kleinkinder von ihren Eltern zu trennen ist für mich eine Grenzüberschreitung dessen, was man Menschen zumuten darf, eine Menschenrechtsverletzung.


    Aber stimmt, er hat es geschafft, 4 Jahre lang keinen Krieg anzuzetteln, was bei seinem Verhalten überraschend ist. Du nennst es starker Führer und Ehrlichkeit. Ich nenne es so wie einige Psychiater das schon vor Jahren taten: Er weist Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf und macht auf mich auch alles andere als einen starken Eindruck. Im Gegenteil, man musste regelmäßig Angst haben, dass er diplomatisch irgendwas im Alleingang riskiert, z.B. mal fix Jerusalem zur Hauptstadt erklären.


    Möge sein Gott ihn segnen, das ist mir egal, möge hoffentlich nie wieder ein Dreijähriger zum Präsident gewählt werden.

  • Wurde denn jemals ein Dreijähriger zum Präsidenten der USA gewählt? Ich dachte, es gäbe ein Mindestalter für das Amt.

  • Ich wollte eigentlich nicht darauf eingehen, aber spätestens bei dem Punkt, bei dem behauptet wird, Trump hätte große Verdienste im Kampf gegen Kinderhandel und Pädophilie wird es vollkommen unglaubwürdig. Trump hat im Rahmen des Ablebens von Epstein zwar reichlich getwittert und versucht insbesondere die Clintons in den Dreck zu ziehen, faktisch hatte er aber selber lange Jahre guten Kontakt zu Epstein. Für mich kommt der Text aus der QAnon-Szene, die genau diese Mythen verbreitet.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde den Beitrag von DaVinci zwar auch daneben, Samu, aber


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    Kl.gr.Frosch, Moderator

  • Alles klar, hab's geändert. Ich meinte nur, weil der Text nicht gekennzeichnet und damit geklaut war...

  • Habe doch untendrunter den Verfasser geschrieben. Falls das doch missverständlich war entschuldige ich mich. Und dass Trump beim Bachelor wohl ziemlich untergehen würde ist mir klar. Mir ging es eher um die neutrale Auseinandersetzung mit seinen politischen Taten, da sich sowohl hier, als auch in den Medien, immer nur auf alles gestürzt wird, was ihn schlecht da stehen lässt (genug Munition gibt er zweifellos). Schade finde ich, dass zum Beispiel ein kriegstreibender, aber aalglatter und freundlich lächelnder Obama bei den selben Leuten und Medien in den Himmel gehoben wird. Aber einen Blick hinter die Fassade wirft selten jemand. Schade.

  • Ich muss da DaVinci teilweise Recht geben, insofern dass ich es auch nicht mag, wenn Obama ausschließlich als der Gute oder Trump ausschließlich als der Schlechte in den Medien dargestellt werden. Ich würde mir da bei Zeiten eine etwas differenziertere Betrachtungsweise wünschen, was natürlich im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass Obama ausschließlich als der Schlechte oder Trump ausschließlich als der Gute dargestellt werden.

  • Dieselbe Quelle zeigt auf, dass die "Wahlsieg"-Feier Trumps im Weißen Haus möglicherweise zu einem Superspreading-Event mit Folgen geworden ist:

    Zitat

    Die Liste der Trump-Weggefährten, die in den vergangenen Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ist um einen Namen länger: Nach Stabschef Mike Meadows und Wohnungsbauminister Ben Carson soll nun auch Trump-Berater David Bossie infiziert sein, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Bossie war 2016 stellvertretender Wahlkampfmanager Trumps - nun soll er den Rechtstreit um angeblich illegale Stimmzettel in mehreren US-Bundesstaaten führen.


    https://www.n-tv.de/politik/US…tet--article22141063.html

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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