Welche Stelle annehmen???? Hilfe

  • Für mich wäre weniger der kirchliche Träger entscheidend, sondern die Frage, wo du dich jetzt wohl fühlst. Faktisch bieten dir jetzt beide das gleiche an - eine befristete Vertretungsstelle. Versprechungen und Absichtserklärungen über Dinge, die in der Zukunft liegen, sind weit verbreitet und wenig wert.

  • An den neueren Beiträgen im Forum merkst du, wie problembeladen die Thematik ist; deshalb hab ich dich ja persönlich angeschrieben.


    Du schreibst dort:


    Zitat

    Inhalte gibt, die ich nicht zu 100% vertreten kann


    Ich will dir ja nicht zu nahe treten - oder deinen Ex-Relilehrern, aber wo siehst du denn konkret Konfliktpotential?

    Du brauchst doch niemals deine persönlichen Positionen bis ins Detail vorzustellen, sondern nur fachliche Erkenntnisse. Wer sollte sich daran stören?


    Es gäbe soviel dazu zu sagen, was deine Bedenken mit Sicherheit schwinden lassen würde; aber das ist nicht so einfach über dieses Forum mitzuteilen.

    Unterhalte dich doch mal mit einer Fachkollegin an einer kirchlichen Schule. Vielleicht hilft das. :)

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • state_of_Trance woher nimmst du diese Gewissheit :staun:

    Ich wurde 2017 verbeamtet, das kann sich doch unmöglich jetzt so schnell geändert haben? Chemie ist ein extrem gesuchtes Fach. Wenn du natürlich im schwächer besiedelten Teil von NRW wohnst, könnte es ein paar weniger Stellen geben, aber prinzipiell hat das Fach doch super Chancen.

  • Hmm ja ich weiß es nicht genau. Das Chemie eine bessere Prognose als z.B Deutsch oder Geschichte hat ist klar. Ich wohne bei Köln. Da wollen natürlich alle hin...

    Vertretungsstellen gibt viele. Vielleicht wäre auch eine SekI Schule eine gute Perspektive. Dann allerdings beim Staat.

  • Mal eine Frage an die Bio-Kollegen: Spielen die in den Beiträgen genannten Bio-Themen eine so große Rolle im Biounterricht der Sek1?

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ja das ist mir auch klar. Ich würde dort ausschließlich Bio unterrichten. Das es dort Inhalte gibt, die ich nicht zu 100% vertreten kann, wäre mir auch unangenehm.

    Schon wieder unklar und nicht umrissen. Es wird doch vermutlich nach Lehrplan unterrichtet? Du musst ja nicht an einer evangelikalen Schule erzählen, dass die Erde 6000 Jahre alt ist. Oder wie genau? Und wenn offen gegen z.B. Homosexualität gesprochen wird, dann wäre das nichts, was ich in soundsoviel%iger Übereinstimmung angeben wollen würde, sondern was ganz klar nicht geht.


    Haben die kein schriftliches Konzept?

  • @samu verzeihe bitte das ich hier keine epischen Romane verfasse. Ich denke es wird klar, was ich meine.


    Von Kollegen anderer Schulen des Erzbistums weiß ich z.B., dass im Biologieunterricht Abtreibungen zwar thematisiert werden dürfen aber niemals als legitim dargestellt werden dürfen. Selbst das Thema "Verhütung" ist ein grauer Bereich. Homosexualität soll erst gar nicht thematisiert werden.


    Ein schriftliches Konzept der Schule ist mir nicht bekannt und wurde mir auch nie gezeigt.

  • ...

    Von Kollegen anderer Schulen des Erzbistums weiß ich z.B., dass im Biologieunterricht Abtreibungen zwar thematisiert werden dürfen aber niemals als legitim dargestellt werden dürfen. Selbst das Thema "Verhütung" ist ein grauer Bereich. Homosexualität soll erst gar nicht thematisiert werden.


    Ein schriftliches Konzept der Schule ist mir nicht bekannt und wurde mir auch nie gezeigt.

    Das meine ich, finde raus, wie es an dieser konkreten Schule geregelt ist und welche ungeschrieben Gesetze gelten. Es wird wohl ein Leitbild geben. Was soll man auch weiter raten als beschäftige dich konkret mit diesen Fragen? "klar was ich meine" ist gar nix. Du musst das ja nicht hierhin schreiben, sondern ich rate dir nur, dir selbst klar zu werden, weil du es ja dann erstmal ein paar Jahre aushalten willst. Was, wenn Kollegen und Eltern dir "nahelegen", dass du doch besser heiraten sollst o.ä.?


    Nun denn, viel Erfolg auf alle Fälle...

  • Lehrplan hin oder her. Wenn man z.B. im Unterricht von den SuS etwas zum Thema gefragt wird, kann man schlecht sagen: "Da sage ich nix zu, steht nicht im Lehrplan!"


    Und wenn man dann eben etwas sagt, was der SL missfällt, kann man als Vertretungskraft ganz schnell weg vom Fenster sein.


    PS: Ungeschriebe Gesetze rausfinden ohne Insider-Kontakte dürfte äußerst schwer werden. ;)

  • Viele raten mir von der katholischen Schule ab.


    Dem möchte ich moch anschließen. Die Idee, beliebig in das Privatleben der Mitarbeiter eingreifen zu können, wirft doch ihre Zeichen voraus:



    Ich müsste für die Stelle die Firmung nachholen.

    Wenn die Firmung in deinen Lebensentwurf passen würde, wenn sie für dich eine Bedeutung hätte, wärst du schon gefirmt. Statt dessen ließest du dich nur formen, um an den Job zu kommen. Ich finde das nicht ehrlich, übrigens auch nicht von Seiten derer, die das verlangen.


    Wie ist man dabei bereit zu gehen? Welchen Einfluss auf das eigene Leben möchte man erlauben? Wo ist die Grenze? Und möchte man die Konsequenzen hinnehmen, wenn es doch mal nicht passt. Also ich wollte dann kein Kirchebeamter sein und in der Gefahr schweben, wegen einer Gewissensentscheidung Job und Altersversorgung los zu sein.


    Die Evolutionstheorie nach Darwin ist m.E. auch nicht kompatibel mit der biblischen Schöpfungsgeschichte. Mag sein, dass die Kirche da mittlerweile einen Mainstream-Weg gefunden hat, damit sie die Leute bei der Stange halten kann.

    Die katholische wohl. Das Schöne bei willkürlichen Festlegungen ist halt, dass man sie auch willkürlich ändern kann. Es kann ja jede ihre Meinung zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen haben. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Kirchen möchten, dass man die ihre für relevant hält. Einfluss auf (naturwissenschaftlichen) Unterricht sollte eine solche Meinung in aber nicht haben.


    Ich habt da mal 'reingeschmökert. Viel Blabla, wenig Konkretes.


    Ist aber auch nicht wichtig. Mich schreckt ab, dass sich hier jemand 'rausnimmt neben den Bildungsplänen eine weitere Instanz aufzumachen, nach der netscheiden werden soll, was unterrichtet wird.


    Aber selbst wenn man sich auf kastrierten Unterricht einlassen kann, so bleibt dann immer noch die Gefahr, dass dir jemand Vorschriften für dein Privatleben machen will.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Die Evolutionstheorie nach Darwin ist m.E. auch nicht kompatibel mit der biblischen Schöpfungsgeschichte. Mag sein, dass die Kirche da mittlerweile einen Mainstream-Weg gefunden hat, damit sie die Leute bei der Stange halten kann.

    Auch die katholische Kirche propagiert keine fundamentalistische Auslegung der Bibel, wo also soll das Problem sein mit dem Bio-Unterricht an einer katholischen Schule?

  • Auch die katholische Kirche propagiert keine fundamentalistische Auslegung der Bibel

    Mag sein. Unabhängig von der Interpretation hält sie die Inhalte darin aber nicht für fiktiv und ordnet ihnen eine Relevanz für unser Leben zu.

    wo also soll das Problem sein mit dem Bio-Unterricht an einer katholischen Schule?

    Das fängt mit der Schere im Kopf an. man geht schon gar nicht davon aus, dass die katholische Kirche gewisse Inhalte einfach so druchgegen lässt. Insbesondere bei der Sexualerziehung traut man ihnen keine neutral Position zu. Bei Sex wollen die Relgionen doch zu gerne mitreden. Sie verfassen ja auch kein 90-seitiges Paper zur Sexualerzeihung, weil ihnen das wurscht ist.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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