Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wie es in den verschiedenen Bundesländern, aber auch innerhalb von Bayern gehandhabt wird, wenn Kinder inklusiv lernzieldifferent beschult werden.
Ich habe eine Schülerin, Förderschwerpunkt GE, in meiner Klasse. Das Kind kann im regulären Unterricht wenig mitmachen, braucht also zumindest in den Hauptfächern sein eigenes Programm. Jetzt ist sie seit März nicht in der Schule (s. mein anderer Thread) und seitdem wird sie nicht mal inklusiv beschult, sondern erhält sozusagen nur einen eigenen Arbeitsplan für zu Hause. (Normalerweise kann sie bei bestimmten Lernphasen auch viel zuhören und "dabei" sein, was für sie auch einen Lernzuwachs bedeutet. Jetzt geht das nicht...
Im letzten Schuljahr hatte ich sogar drei Kinder mit Förderschwerpunkt GE in der Klasse, wie es sich nach und nach herausgestellt hat. Vom Schulamt bekam ich dafür genau NULL Anrechnungsstunden dafür, d. h. die Vorbereitung für diese Kinder geht einfach "gratis" nebenher. Gerade in der Zeit der Schulschließung war es schlimm - da musste ich insgesamt drei verschiedene Pläne machen, alle komplett anders...
Den Förderplan für die Kinder muss ich nach Aussage des MSD schreiben. Es kostet natürlich auch viel Zeit, so einen Plan zu schreiben. Aber noch dazu finde ich das ziemlich unsinnig, da ich ja keinerlei Ausbildung auf dem Gebiet habe. Ich kann immer wieder etwas versuchen und dann schauen, wie es funktioniert. Ich denke mir immer, die Förderschullehrer haben das doch nicht alles umsonst studiert?
Aktuell weiß ich noch weniger, wie das funktionieren soll, wenn ich das Kind seit sieben Monaten nicht mehr gesehen habe...
Daher würde es mich sehr interessieren, wie es bei euch ist: Wer schreibt bei euch die Förderpläne? Die Klassenlehrkraft der Grundschule oder die Lehrkraft der Förderschule?
LG