Online-Dating (in Corona Zeiten)

  • Wie - ich schicke einfach jemand anderes zu dem Date, der dann je nachdem an meiner Stelle knattern oder sich abmurksen lassen kann? Das ist mal clever und zeitsparend!

    Wat? Nee 😄 Du organisierst dir einfach jemanden, der weiß, wo du bist, und der in fest vereinbarten Abständen mal anruft und nachfragt, ob alles in Ordnung ist. Ich finde schon, dass das Sicherheit gibt. In gewissen Szenen ist das eine völllg normale, seit Jahrzehnten etablierte Praxis. Mich wundert, dass es bei "normalem" Tindern anscheinend nicht so arg üblich ist.




    Ich würde übrigens auch nie zu Hause daten, weder bei mir noch beim Gegenüber. Ich handhabe es so, dass man sich erstmal auf neutralem Boden im Cafe oder in ner Bar trifft, die gegenseitige Sympathie abcheckt und dann weiterschaut, ob es passt oder halt nicht. Wenn das Gefühl auf beiden Seiten stimmig ist, sucht man sich halt ein Hotel. Wenn nicht, dann halt nicht. Ganz unkompliziert und ergebnisoffen 😊

  • Ich bin zwar auch ein Mann, der nach Männern sucht, aber ich habe mich jetzt während der Corona Zeit, auch schon im April, mit den Leuten einfach draußen getroffen und war dann spazieren. Das habe ich auch vor Corona schon so gemacht. Ich treffe mich nicht gerne gleich in der Wohnung, das eskaliert mir immer viel zu schnell.


    Ich finde das heutzutage das online Dating einem alles oder nichts ermöglicht. Ich finde es auch völlig legitim, im Profil bereits zu signalisieren, was man sucht. Ich suche z.B. einen monogamen Partner, der mit mir Kinder etc. haben möchte und spreche das beim Kennenlernen auch sofort an. Bringt ja nichts wenn der andere nur fun, fun, fun oder eine offene Beziehung oder sonst was nicht passendes sucht.


    Online Dating ist das, was man daraus macht.

  • bei unangenehmen ersten Dates, habe ich schon vor zehn Jahren einem Freund oder einer Freundin, damals noch ohne WhatsApp, eine SMS geschrieben und mich anrufen lassen. "OH! Meine Schwester entbindet! Ich muss sofort hin. Schade, wir sehen uns (nicht)." und weg war ich ^^


    Und nie sofort die private Adresse, den vollen Namen oder die Adresse der Schule bzw. des Arbeitgebers rausgeben! Als ich in der Oberstufe war, stand auf einmal mitten in der Halle einer mit dem ich geschrieben / telefoniert habe, aber an dem ich kein Interesse hatte, da er mir zu alt war. Ich wäre fast gestorben :autsch:

  • Hm, dieses Rauslotsen lassen per Anruf ist eher nicht so mein Ding. Wenn ich kein Interesse habe, sage ich das lieber freundlich und direkt geradeaus 😊 War auch nie ein Problem. Mir geht es tatsächlich eher um den Sicherheitsaspekt und mein Gegenüber weiß auch, dass jemand sich deswegen zwischendurch mal melden wird.

  • Es gibt auch Apps, die zu einer vorgegebenen Zeit das Handy klingeln lassen. Kann man dann je nach Lage wegdrücken oder für die Entbindung der Schwester nutzen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ein mir bekannter Mensch hat über eine Bezahlplattform den Partner fürs Leben gefunden. Ich selbst habe mal in einem Stadtmagazin inseriert und, obwohl man sich ein paar nette Mails geschrieben hat, war bei den Treffen allesamt nach 1 min. klar, dass das nichts wird. Sich sehen (riechen?) gehört dazu. Ob man fürs Daten bezahlen möchte, ist sicher Geschmackssache und hat mit Verzweiflung m.M.n. gar nichts zu tun. Übel ist eher, dass andere daraus Profit schlagen...


    Onenightstands hatte ich ohne Tinder, das gab's damals nicht, ich finde, ob es dafür passt merkt man auch nur, wenn man der Person gegenübersteht. Ich schätze, Pheromone sind da das passende Stichwort;) Angst hatte ich dabei nie, dabei bin ich ein ängstlicher Mensch. Aber das Bauchgefühl ist doch ein recht zuverlässiger Berater.


    Meinen Mann hab ich per Zufall kennengelernt bzw. über jemand anderen. Soweit ich weiß, ist das statistisch gesehen auch der häufigste Weg: über gemeinsame Bekannte jemanden kennenlernen.


    Was mir noch einfiele: Kennenlerntreffen über Facebookgruppen, derart wie Maylin das schrieb. "Freizeittreff Würzburg" oder "Kanufreaks Spree", passend zum Hobby und dann schauen, ob sich da was ergibt. Bei FB gibt's auch sicher Singlegruppen en masse.


    Wie auch immer, Corona ist natürlich der Flirtkiller schlechthin. Aber wenn man sich erst mal draußen trifft, sollte dem Hygienekonzept Genüge getan sein... Dir viel Erfolg, auf welchem Weg auch immer :rose:

    Einmal editiert, zuletzt von UrlaubVomUrlaub ()

  • Meinen Mann hab ich per Zufall kennengelernt bzw. über jemand anderen. Soweit ich weiß, ist das statistisch gesehen auch der häufigste Weg: über gemeinsame Bekannte jemanden kennenlernen.

    Das ist sehr anekdotisch, aber eine gute Freundin von mir, hat ihren bald Mann auch auf einen Verkuppelungsversuch einer Kollegin kennengelernt, nachdem sie vorher auch im Online-Dating aktiv war. Der "richtige" kam dann durch Zufall :D

  • Ich hab meine Partner im Internet kennengelernt. Auf Partnerbörsen war ich nie unterwegs. Dafür bin ich auf einer Chat-Seite angemeldet. Da kenne ich mittlerweile einige auch real und es sind daraus wunderbare Freundschaften entstanden. Für mich ist es optimal so.

  • unabhängig von Corona: nimm edarling.


    Ist (zumindest war) nicht so teuer wie die anderen, und da das matchmaking großteils über gemeinsame Hobbys läuft, hat man viele Anknüpfungspunkte um sehr schbell aus dem Luftschloss-Chatten zu echten dates überzugehen.


    Das wäre übrigens auch mein Tipp: Niemals großartig rumschreiben. Bei Interesse schnellstmöglich treffen, alles andere führt nur zu aufgeblasenen Erwartungen.


    Hab mich damals als eigentlich ganz zufriedener Single mal zum "mal gucken, was geht" angemeldet, mich gleich mit dem zweiten Real-Life-Date im Wald verlaufen (gemeinsames Hobby war wandern), und jetzt sind wir schon über zwei Jahre verheiratet. Dank ibzwiqchen vorhabdebem Wander-navi verlaufen wir uns auch nicht mehr :)

  • Passende Bannerwerbung gerade (wie so oft): "Spätzlesuche". Das wäre bei Bedarf meine erste Anlaufstelle, weil das schon so herzig klingt, dass sich dahinter einfach keine eiskalte Algorithmenabzockabofallenseite verbergen kann! Ist halt nur für den Südwesten.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich selbst habe mal in einem Stadtmagazin inseriert

    Ich auch! Hach, das waren noch Zeiten.... mit "echten" Briefen auf Papier und so und Telefonaten. Und hat sogar geklappt :) (ich habe den Mann sogar immer noch).

    Habe gerade mal geguckt: das Magazin gibt es gar nicht mehr...irgendwie traurig.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Jetzt habe ich mich mal wieder bei Parship und Elitepartner umgeschaut und bin etwas schockiert über die Preise - rund 600 Euro für ein Jahr - so viel möchte ich eigentlich nicht ausgeben (und es kommt mir fast so vor als hätte man hier im letzten Jahr noch einmal aufgeschlagen... Coronabedingt?). Natürlich hab ich auch ein Tinderprofil, aber irgendwie sind meine Ansprüche vielleicht doch mittlerweile andere (33, hätte gerne Kinder und eine langfristige Beziehung) und ich bin nicht sicher, ob Tinder der richtige Ort dafür ist...

    Geld drucken ist eigentlich verboten. Aber wo die Not sehr groß wird...


    Mein Tanzkurs kostet 45 Euro pro Monat mit Flatrate. Also darf ich bis zu 7 Stunden pro Woche Spaß haben und muss quasi weniger als 2 Euro pro Einheit bezahlen. Mehrere Leute haben dort eine Partnerin fürs Leben gefunden und gehen weiterhin tanzen. Oder kurz: Der Kurs kostet so viel wie Elitepartner, aber mit Erlebnisgarantie :D


    Von Kosten-Nutzen-Relation eine ziemlich einfache und klare Entscheidung. Ein normalattraktiver Mann hat bei Tinder keine Chance. Ich kann mir vorstellen, dass es bei anderen Plattformen sehr ähnlich ist.


    Ich empfehle noch folgende (halb)wissenschaftliche Studie: Tinder - a quantitative socio-economic study

  • Du hast schon Recht, ingenieur007 , Attraktivität ist gerade bei Onlinedatingplattformen ein entscheidender Faktor und du musst quasi schon fast aus der Masse herausstechen, um überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen, erst danach kommen die ganzen Faktoren wie Hobbys, Erwartungen an die Beziehung, etc. Auf der anderen Seite: Ist es bei Begegnungen im wahren Leben wirklich so viel besser? Manche Leute sind regelrechte Frauen- oder Männermagnete und müssen kaum Eigenaufwand betreiben, um in eine Partnerschaft zu kommen. Es gibt Leute, die regelrecht von einer Beziehung in eine neue schlittern - kaum Zeit dazwischen. Andere Leute können einen extremen Aufwand betreiben, werden aber schlichtweg vom favorisierten Geschlecht nicht wahrgenommen - und wenn, dann eher in Form eines Kumpels, Bruders/Schwesters, guten Kollegen.

  • Es gibt Leute, die regelrecht von einer Beziehung in eine neue schlittern - kaum Zeit dazwischen. Andere Leute können einen extremen Aufwand betreiben, werden aber schlichtweg vom favorisierten Geschlecht nicht wahrgenommen - und wenn, dann eher in Form eines Kumpels, Bruders/Schwesters, guten Kollegen.

    Ja. 100% Zustimmung. Und manchmal tut das verdammt weh.


    Aber das ist eben kein Grund mittlere 3-stellige Beträge für Online-Plattformen auszugeben. Für den Preis kann man auch 2 Wochen Last-Minute Urlaub buchen oder 1 Woche Skifahren. Ich habe da auch mal als Student 150 Euro verbrannt, trotz aller Mühe, meist gar keine Antworten. Da kann ich genauso Emails an no-reply@-Adressen schreiben.


    Es gibt ja noch finya. Bei solchen Plattformen melden sich viele an, nur um sich digitale Bestätigung zu holen, aber selber nie zurückschreiben (meinte mal ein relativ attraktiver Kumpel zu mir).

    • Offizieller Beitrag

    Manche Leute sind regelrechte Frauen- oder Männermagnete und müssen kaum Eigenaufwand betreiben, um in eine Partnerschaft zu kommen. Es gibt Leute, die regelrecht von einer Beziehung in eine neue schlittern - kaum Zeit dazwischen. Andere Leute können einen extremen Aufwand betreiben, werden aber schlichtweg vom favorisierten Geschlecht nicht wahrgenommen - und wenn, dann eher in Form eines Kumpels, Bruders/Schwesters, guten Kollegen.

    Das hört sich auf den ersten Blick vielleicht erstrebenswert an, aber Magnet zu sein ist nicht zwingend von Vorteil. Man hat womöglich mehr "Auswahl" an potenziellen PartnerInnen, aber es stellt sich die Frage, ob da der/die Richtige dabei ist. Auch das Beziehungsschlittern ist in meinen Augen ein Indiz für Beliebigkeit und weniger für Attraktivität. Es ist ja offenbar eben nicht der/die Richtige dabei - auch wenn man dies ausgiebig testet.

    Das mit dem Aufwand und der Wahrnehmung ist vermutlich für die augenscheinlich weniger erfolgreichen Menschen so ein Problem. Dieser Aufwand fällt jedoch auf. Es fällt auf, wenn jemand alles tut, um aufzufallen - aber selten positiv oder aber eben primär für oberflächliche Menschen.
    Man muss mit sich selbst im Reinen sein und sich selbst akzeptieren können - wenn man das ausstrahlt, wird man auch positiv wahrgenommen.
    Allerdings muss man seinen Mitmenschen auch die Chance geben, dass sie einen Wahrnehmen, dazu zählt das in der Bude hocken und das Verweilen im vorhandenen Umfeld natürlich nicht.

  • Es gibt sicherlich Schönheitsideale, die viele Menschen teilen, aber genauso Leute, die andere Vorstellungen von Schönheit haben. Denen macht vielleicht eine schiefe Nase, eine Narbe im Gesicht oder ein paar Kilo zu viel/zu wenig nichts aus oder sie finden sogar gerade das attraktiv. Ansonsten kann man auch in Chats über Dating-Apps oder auch in persönlichen Gesprächen durchaus mit einer sympathischen Art, Charisma oder Humor überzeugen. Oder man hat einen interessanten Job, Leidenschaft für etwas (nichts ist meiner Meinung nach attraktiver als glühende Leidenschaft für sinnvolle Sachen). Wohl so ziemlich Jeder und Jede hat etwas, das sie auf eine positive Art besonders und liebenswert macht.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Von Kosten-Nutzen-Relation eine ziemlich einfache und klare Entscheidung. Ein normalattraktiver Mann hat bei Tinder keine Chance. Ich kann mir vorstellen, dass es bei anderen Plattformen sehr ähnlich ist.

    Oh, danke :)


    *strecktdieNasearrogantnachoben*

  • Wohl eher "WegWISCHware"...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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