In einem thread, der jetzt geschlossen wurde, schrieb ich, dass ich nicht nochmals Lehrerin werden würde. Jemand fragte mich warum und da ich da nicht mehr antworten kann, dachte ich, dass es vllt. andere auch interessiert.
Hier meine Antwort: Ich habe es nicht geschafft, dass meine work-life-balance stimmt. Der Lehrerberuf bestimmt zu sehr mein Leben. Ich kann nicht abschalten und oft merken die Adressaten gar nicht, dass man so viel gibt. Es ist ein undankbarer Job. Selten loben einen mal Eltern oder bedanken sich, hintenrum meckern können aber viele. Es geht so viel Energie drauf. Und in letzter Zeit verstehe ich die älteren Kollegen sehr, die in den letzten Arbeitsjahren nicht mehr so viel Motivation hatten. Das Arbeitspensum wird von der Allgemeinheit unterschätzt. Man gilt als faul und bequem, was überhaupt nicht stimmt.
"Beim Lockdown hatten sie aber viel frei"....stimmt z. B. in meinem Fall in keinster Weise. Nach 40 anstrengenden Berufsjahren kommst du in meinem Fall auf 2500€ Pension, davon geht die PKV ab. Und auch nur, wenn du 40 Jahre durchgängig Vollzeit gearbeitet hast. Kommt immer auf die persönliche Situation an, ob das viel oder wenig ist, Aber sooo viel wie immer getan wird, ist es auch nicht. Ja, ich weiß, dass es anderen schlechter geht.
Alles in allem denke ich, dass in den ganzen Jahren zu viel Kraft draufgeht, körperlich und psychisch - mehr als in vielen anderen Berufen.