Ich brauche euren Rat und das dringend, weil ich mir sehr starke Sorgen mache.
Ich hatte von Juni bis September eine starke Krise. In therapeutischer Behandlung war ich nie, aber bei 2 verschiedenen Psychiatern.
Ich hatte Angstzustände, Taubheitsgefühle und Pseudohalluzinationen im Übergang zum schlafen. Alles ausgelöst durch Überforderung.
Ich war durch die Coronapandemie, durch die Pflege meiner Oma und die vielen anderen Dinge einfach überfordert.
Das alles war von Juni bis September. Aktuell geht es mir wieder gut.
Von Juni bis September hatte ich insgesamt 4 Termine bei einem Psychiater, der bei mir eine Angststörung diagnostizierte. Zumindest vermute ich das. Er hat es nur durch die Blume durchblicken lassen. Eine offizielle Diagnose gab es nie. Mir haben die Gespräche einfach gut getan. Der Psychiater verschrieb mir auch Tabletten, die ich mir aus der Apotheke holte, aber nie nahm. Folgerezepte habe ich nie eingelöst. Ich bin da auch ohne Tabletten durchgekommen, aber es war beruhigend zu wissen, dass ich die notfalls da habe. In Therapie war ich nie. Ich denke, es war pure Überforderung zu der Zeit. Die Gespräche mit dem Mann taten mir einfach gut.
Das war der eine Psychiater.
Weil ich zusätzlich noch Taubheitsgefühle entwickelte, aber das Gefühl hatte, der Arzt nimmt mich nicht ernst damit und schiebt es auf die Psychoschiene, bin ich noch zu einem anderen Psychiater gegangen. Ziel war, dass ich ein MRT bekomme. Der Psyciater nahm sich viel Zeit und fragte mich, ob ich schon mal in Behandlung war, ich antwortete mit nein, weil ich dachte, wenn ich ja sage, schiebt er das auch auf die Psychoschiene und hat es in den Akten und wie wir alle wissen, darf man um verbeamtet zu werden keine solchen Aktenvermerke haben.
Zeitgleich war ich aber bei dem anderen Psychiater, aber eben nur für meine psychischen Beschwerden. Psychiater 2 habe ich bewusst nur von den körperlichen erzählt.
Ja, also MRT gemacht, dabei kam nichts raus zum Glück. Schon als ich zur Auswertung des MRTs wollte, fiel mir dann auf, dass die Schwester sehr seltsam reagierte und mir sagte, der Arzt wäre nicht da (ddurch eine Nachbarin erfuhr ich, dass das gelogen war). Ich hatte eigentlich einen Termin zu MRT Auswertung beim Arzt und den sagte sie ab, mit der Begründung, dass der Doc krank wäre. Einen Folgetermin, den ich im Oktober machte, sagte sie jetzt vor einigen Tagen ab. An sich ist das nicht schlimm, weil es mir eh wieder gut geht, nun mache ich mir aber Gedanken um folgendes.
a.) Wenn ich doch mal wieder psychische Probleme habe, komme ich da scheinbar nie wieder an.
b.) Und das ist das größte Problem: Beim Bogen zur Verbeamtung muss man beim Amtsarzt angeben, dass man in psychiatrischer Behandlung war und wo. Zusätzlich braucht man eine Prognose, in der ersichtlich wird, ob man psychisch unauffällig bleibt. Ich gehe davon aus, dass Arzt 2 herausbekommen hat, dass ich ihn angelogen habe und deshalb das Arzt Patientenverhältnis beendet hat.
Was aber, wenn ich von diesem Arzt ein Gutachten brauche, dass ich psychisch wieder fit bin? Das wird er mir doch nun niemals geben, weil ich gar nicht mehr an ihn heran komme. Er hat ja den zukünftigen Termin abgesagt, den ich hatte. Da wird er auch in Zukunft nicht mehr reagieren.
Wie komme ich an dieses Gutachten später und wie ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Schwierigkeiten kommt, wenn man nur beim Psychiater war, nicht aber eine Therapie gemacht hat?