Danke, Humblebee!
chilipaprika:
Rente aus Deutschland, ja. Aber keine deutsche Versicherung, daher auch keinerlei Anspruch auf Versorgung hier.
Danke, Humblebee!
chilipaprika:
Rente aus Deutschland, ja. Aber keine deutsche Versicherung, daher auch keinerlei Anspruch auf Versorgung hier.
Zauberwald:
Wieso das?
Kann man sich einfach so beurlauben lassen? Ich dachte, es ginge nur wegen Pflege von Kindern und Angehörigen, da braucht man sicher auch Nachweise, dass da jemand pflegebedürftig ist. Hier braucht man sogar ärztliche Berichte über den pflegebedürftigen Angehörigen, wenn man nur etwas Teilzeit arbeiten möchte.
Google das doch mal für dein Bundesland. Ich denke, das geht auch mal wieder nur mit Vorlauf, Schuljahresbeginn o.ä.
Zauberwald:
Ja, da magst du Recht haben. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, wofür es diese Auflagen/Hürden gibt, da man der Staatskasse doch ohnehin nicht zur Last fällt.
Oder hängt das wiederum am Aufrechterhalten des Beamtenstatus?
...eher an der Unterrichtsversorgung
Lieber dushkoo,
das ist ja eine ganz schwierige familiäre Situation.
Guck dir am besten mal §62 und §62a NBG und die Nds. SUrlVO an.
Du hast im wesentlichen 2 Möglichkeiten:
Wenn dein Arzt dich selbst krankschreibt, vermutlich offiziell aus psychischen Gründen, dann wird irgendwann eine amtsärztliche Überprüfung kommen.
Bezüglich der Hundesituation:
Das ist kein Argument mit dem du irgendetwas offiziell begründen kannst. So sehr das jeder Tierhalter emotional irgendwie auch nachvollziehen kann...
Ich wünsche deiner Mutter auf jeden Fall gute Besserung und dass ihr die schwere Zeit irgendwie hinbekommt.
Ergänzung:
Lass dich am besten auch von deinem Personalrat beraten. Vielleicht kennt der noch eine andere Möglichkeit.
kodi:
Keine Sorge, das Hundeargument werde ich nicht vorbringen.
Mit dem Amtsarzt beziehst du dich auf eine mögliche künftige Krankschreibung, nicht die schon erfolgte, oder?
Das mit dem Personalrat ist ziemlich witzig. Wir haben derzeit nämlich keinen.
Jedenfalls würde es mich interessieren, was dabei herauskommt.
Hallo,
es tut mir sehr Leid, dass deine Mutter so krank ist und ich verstehe es, dass du noch so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen willst. Eins habe ich noch nicht ganz verstanden: Ist deine Mutter bzw. sind deine Eltern denn auf deine Anwesenheit angewiesen weil du sie pflegst und die Hunde versorgst? Falls ja, verlangen deine Eltern das von dir? Oder hast du dir das selbst auferlegt? Ist es denn im Sinne deiner Eltern, dass du dir deine Zukunft derart verbaust?
Durch dein „Verhalten“ (monatelange Krankschreibung ohne selbst krank zu sein) riskierst du deinen Job und damit insbesondere auch dein Einkommen! Damit ist doch Keinem geholfen! Wenn du dir eine Beurlaubung ohne Bezüge leisten kannst, kannst du das natürlich so machen. Je nachdem fände sich vielleicht nebenbei ein einigermaßen gut bezahlter Job in Rumänien?
(Eine Bekannte von mir war in einer sehr ähnlichen Situation wie du. Sie hat sich in Deutschland ohne Bezüge beurlauben lassen um in der Schweiz ihre Mutter zu pflegen. In der Schweiz hat sie dann nebenbei halbtags als Lehrerin gearbeitet. Nach dem Tod ihrer Mutter blieb sie dann um ihren Vater zu pflegen, der dann aber leider auch sehr bald verstarb. Heute lebt sie weiterhin in der Schweiz, hat in Deutschland gekündigt und arbeitet nun eben in der Schweiz an einer Berufsschule.)
Generell ist es in solchen Situationen einfach sehr schwierig, wenn große Entfernungen zwischen den Eltern und den Kindern liegen. Meine Mutter ist zwar noch nicht pflegebedürftig, aber doch sehr krank. Weder meine Schwester noch ich könnten „einfach so“ unsere Jobs schmeißen um „nach Hause“ zu kommen weil wir ja erstmal unser Auskommen sichern müssen um überhaupt irgendwie in der Lage zu sein, helfen zu können... Meine Eltern wissen, dass sie nur drei Wahlmöglichkeiten haben. Bezahlte Pflege in ihrer Heimatstadt und wir kommen zu Besuch wann immer wir können. Oder sie verlagern ihren Wohnsitz in die Nähe meiner Schwester oder in meine Nähe damit eine von uns dann aktiv pflegen oder zumindest bei einer ambulante Pflege unterstützen kann. Andere Auswahlmöglichkeiten gibt es nicht. Wir hoffen beide sehr, dass wir nie gegen den Willen unserer Eltern agieren werden müssen, aber ggf. wird es eben nicht anders gehen. Ich weiß, das hört sich wahnsinnig herzlos an... Aber leider kann keiner von uns zaubern... Und im Lotto gewinnen wird wohl eher auch niemand...
Ich bitte alle hier noch einmal in sich zu gehen. Natürlich ist eine Krankschreibung kein Mittel zum Zweck, um aus anderen, auch wichtigen Gründen, der Arbeit fernzubleiben. Das Problem ist nur, und dies erlebe ich in meiner Beratungspraxis häufiger, dass gerade dieser Spaghat zwischen Lebensbewältigung einerseits und der Erfüllung dienstlicher Pflichten andererseits zu einer massiven psychischen Belastung führt, die so massiv ist, dass die Erfüllung der dienstlichen Pflichten nicht mehr möglich ist. In diesem Fall liegt eine psychische Erkrankung vor, die man sich dann auch ganz legitimer Weise von seinem behandelnden Arzt bestätigen lassen kann. Krankschreibungen in diesen Bereichen dauern häufig sehr lange. Was aber nicht geht ist, in einem solchen Fall den Betroffenen Rechtsmissbrauch vorzuwerfen. Auch im hier vorliegenden Fall könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass der Vorschlag des Schulleiters nicht von ungefähr kam. Vielleicht hat selbiger ja schon gemutmaßt, dass der Kollege nicht mehr arbeitsfähig ist. Wenn dann der Arzt ihn solange krank schreibt, bin ich davon überzeugt, dass er dafür gute, auch medizinische Gründe hatte. Und ich muss da Firelilly schon Recht geben. Man muss bei einschneidenden Lebenskrisen durchaus berücksichtigen, dass sie so massiv sein können, dass eben ein berechtigter Grund auch zur Krankschreibung vorliegt.
Was bedeutet dies für derartig Betroffene bei längerer Krankschreibung? Hier kann die Dienststelle nach drei Monaten eine amtsärztliche Kontrolle fördern. Bestätigt der Amtsarzt den Befund und ist auch in den nächsten 6 Monaten nicht mit Wiederherstellung der Dienstfähigkeit zu rechnen, wird die Dienststelle denjenigen in den einstweiligen Ruhestand versetzen. Bei nicht allzulanger Vorneschädigung gibt es dann zwar nur die Mindestpension, die entspricht aber etw dem, was ich als Tarifbeschäftigter als Altersrente bekommen werde. Geht es dem Kollegen/ der Kollegin dann wieder besser, so kann die Beamtin jederzeit wieder ihre Reaktivierung beantragen.
Die Empörung einiger hier scheint mir übertrieben. Vielleicht ist es aber auch nicht vorstellbar, wie massiv eine solche Situation kurz- oder leider auch mittelfristig auf Psyche und Emotionalität und damit auch am Ende auf die Dienstfähigkeit einwirken. Vielleicht "muss" man es selbst erlebt haben, was es heißt, dass nahe Angehörige schwer erkranken, was es alles zu organisieren, woran zu denken ist, wie zeitaufwändig all das ist. Und da rede ich noch nicht davon, ob man dann auch noch in der Lage ist vor einer Klasse zu stehen.
In meinem Umfeld ist die kollegiale Unterstützung in diesen Fällen gang und gäbe. Meine SL weiß, dass sie nichts gewinnt, wenn sie in einer solchen Situation ihre Beamten "zwingt" dennoch Dienst zu verrichten, im Gegenteil. Ich selbst stand vor nicht allzu langer Zeit vor meiner SL und habe um unbezahlte Beurlaubung gebeten. Meine SL lehnte dies ab, weil es mir die Beihilfe gekostet hätte (und in meinem Fall war mein Kind betroffen und damit wäre es mein Ruin gewesen, mich unbezahlt freistellen zu lassen) und riet mir stattdessen zur Krankschreibung. Jeder Arzt hätte mich in meiner Situation krank geschrieben.
In meinem Bundesland wird die Schwerbehindertenbeauftragte ins Boot geholt, wenn man im Laufe von 12 Monaten mehr als 30 Fehltage hat. Dann steht einem eine Wiedereingliederung zu. Ich kam in dem Jahr auf mehr als diese 30 Krankheitstage. Nachdem die Akutsituation geklärt war, konnte ich so wieder anfangen zu arbeiten und meinem Dienst nachzukommen. Meine Wiedereingliederung in eine fast Vollzeitstelle war nach vier Wochen abgeschlossen. Man muss auch keine Wiedereingliederung machen, sondern kann direkt wieder mit den Stunden einsteigen. Einen Amtsarzt habe ich in der Zeit nie gesehen. Die Wiedereingliederung wäre vielleicht gar nicht nötig gewesen, hat mir den Restart nach einer hochemotionalen Zeit aber doch vereinfacht.
Alle Beteiligten waren sehr zugewandt und lösungsorientiert. Natürlich kann es keine Lösung sein sich monatelang krankschreiben zu lassen. Es muss um die Akutsituation gehen. Sicher sind wir Beamten da etwas privilegiert, weil uns nicht gleich nach sechs Wochen das Krankengeld droht. Aber auch in der "freien Wirtschaft" lassen sich Menschen aufgrund der psychischen Belastung durch solche Art von unerwarteten Einschnitten krank schreiben. Die von der Politik zugestandenen Tage zur Organisation solcher Akutsituationen sind ein Witz.
Ich würde mir da etwas mehr Solidarität untereinander wünschen. Es kann einen aus heiterem Himmel selbst treffen. Dann wünsche ich jedem eine zugewandte Schulleitung und verständnisvolle Kolleginnen und Kollegen.
Der TS und der Mutter alles Gute!
Bei nicht allzulanger Vorneschädigung
Gut, dass man als Autokorrektur-geplagter Leser hier gleich merkt, dass Du eigentlich "Vorbeschäftigung" meinst !
Ich habe das gestern in der Bahn gelesen und wollte daheim antworten, bin dann aber nicht dazu gekommen. Aber inzwischen wurde das, was ich sagen wollte, von Firelilly, chemikus08 und Vogelbeere gesagt.
Die große Empörung, die hier reflexartig geäußert wurde, ist gnadenlos übertrieben. Eine solche Situation ist eine Belastung, die natürlich Krankheitswert hat. Aber das wurde nun schon mehrfach erläutert. Auch, dass es die Befürchtung, vom Amtsarzt in den (Teil-)Frühruhestand geschickt zu werden, nicht ganz unbegründet ist. Lass dich da dringend beraten, am besten von der Rechtsstelle deiner Gewerkschaft bzw. deines Verbands!
Ganz allgemein: Diese reflexartige Empörung erweist uns allen einen Bärendienst, weil gerade das dazu führt, dass KollegInnen, die solche - echte! - Probleme haben damit sofort in eine Ecke gedrängt werden. In der Konsequenz werden solche Lösungen nicht mehr transparent mit Vorgesetzten und PRs abgesprochen, weil man Angst davor hat, eben genau so beschimpft zu werden, wie das hier der Fall war.
Dadurch brechen solche KollegInnen weg, ohne dass man eine pragmatische Lösung finden kann. Das Vertretungsproblem an der Schule verschärft sich ebenso wie die psychische Belastung der KollegInnen. Damit tut man keinem einen Gefallen.
Die Betreffende selbst schrieb in ihrem Eingangsbeitrag, dass sie sich wochenlang hat krankschreiben lassen, OHNE SELBST KRANK zu sein.
Zitatweshalb ich mich für vier Wochen krankschreiben ließ. [ ... ] selbst wenn es dabei niemals um meine eigene Gesundheit ging
Auch mehrere Antworten später war von einer Erkrankung ihrerseits noch keine Rede. Dieses Thema kam überhaupt erst durch einen anderen Beitrag hier auf.
Ja, es gibt schwierige Situationen im Leben. Hatten oder werden die meisten von uns im Leben irgendwann einmal haben. Deshalb kann man dies aber noch lange nicht durch Missachtung der Vorschriften und auf dem Rücken von Kollegen (Unterrichtsvertretungen) und den Steuerzahlern (bezahlter "Urlaub") lösen. Sich noch dazu für die am liebsten wochenlange Versorgung von einem Rudel Hunde krank schreiben zu lassen, ist mit keiner noch so schön formulierten Begründung mehr vertretbar. Auch unter dem Deckmantel der Empathie kann man nicht alles schön schreiben.
Die Betreffende selbst schrieb in ihrem Eingangsbeitrag, dass sie sich wochenlang hat krankschreiben lassen, OHNE SELBST KRANK zu sein.
Auch mehrere Antworten später war von einer Erkrankung ihrerseits noch keine Rede. Dieses Thema kam überhaupt erst durch einen anderen Beitrag hier auf.
Ja, genau. Anfangs ging es doch nur um die Mutter. Und dass man sich hat krankschreiben lassen, um sich um diese zu kümmern. Dass das nicht anders ging, weil sie so weit weg ist. SL und Hausarzt hatten dazu geraten und ich/wir wollten nur anmerken, dass das nicht so problemlos ist, wie angenommen. Der Hausarzt meinte ja schließlich, er könne diese Krankschreibung auf 3 Jahre ausdehnen.
Von einer eigenen Erkrankung schrieb der Fragesteller bis dahin zumindest kein Wort.
Ich bin hier auch ganz eindeutig auf der Seite "Gegenwind".
Wochen und Monate einfach mal krankschreiben lassen, auf so Ideen kommen wie immer nur Lehrer, besonders Verbeamtete, da kann der oben erwähnte Steuerzahler ja schön zahlen.
Auf die Idee kommen ist eine Sache. Dafür eine Rechtfertigung vor sich selbst und vor anderen zu finden, ist aus meiner Sicht das Krasse.
Ich hätte unter moralischen Gesichtspunkten weniger ein Problem damit, wenn wir von ein paar Tagen in unregelmäßigen Abständen reden würden. Aber die zum Teil vorgeschlagene Vorgehensweise ist tatsächlich hochproblematisch.
Nun befinden wir uns in einem Graubereich, in dem nicht zweifelsfrei zu taxieren ist, ob die TE nicht doch tatsächlich objektiv ob dieser hohen psychischen Belastung zumindest partiell dienstunfähig ist. Das muss ja nicht immer eine physische Erkrankung sein.
Das wäre aber eine Sache, die man dann nicht mehr mit dem Hausarzt sondern mit dem Fachmann abklären lässt.
Was ich hier schwierig finde, ist, dass es im Grunde kein 100% richtig und falsch gibt und man egal, wie man sich verhält, irgendwem auf die Füße tritt.
die TE
War das irgendwo herauszulesen? Ich sehe irgendwie eher "den TE" vor mir, wenn ich den Thread verfolge.
Hatte ich auch das Gefühl, aber irgendwer später (die Vertreter der Gegenseite , die scheinbar oder angeblich einen langen Krankheitsverlauf der Autorin kennen ) schrieben immer "sie".
OT: Ich finde diese (unbewussten) Geschlechtszuschreibungen hier immer wieder interessant.
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