Es geht mir nicht um ein verniedlichendes "es war nicht alles schlecht", ich will nicht die Diktatur gegen die schönen Kindheitserinnerungen oder Ostalgie aufrechnen. Es geht darum, wahrzunehmen und zu akzeptieren, dass 60 Jahre lang parallel zwei Gesellschaften entstanden sind, zwei Leben gelebt wurden. Mit dem kleinen Unterschied: Für "Westbürger" hat sich nichts verändert, für "Ostbürger" alles.
Und: die Menschen, die hier verfolgt wurden und geflohen sind können genauso wenig dafür, wie diejenigen, die nach der Wende Zusammenhalt, Perspektive und Arbeit verloren haben. So'n bisschen mehr Interesse aneinander würde ich mir wünschen.