Das Ende vom Apfel

  • Dann sagt man "Malte sein Auto" oder "Frauke ihr Fahrrad". Ich bekomme immer die Krise, wenn ich das höre!

    O-ton Oma :"nein das ist der Oma seine Schippe"

  • Vielleicht kommt es von "das Mädchen"? Also "das Mädchen Melanie"? Nur eine Vermutung1

    Danke, sehr gute Idee. :top: Bringt mich zur nächsten Frage: Warum heißt es eigentlich "der Junge", aber "das Mädchen"? Wo sind die ganzen Germanisten, wenn frau ihre Expertise wirklich brauchen würde? Huhuuuuuuuuu, Schluss mit der Suche nach Rechtschreibfehlern und ran an die Sprachgeschichte. :victory:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bin zwar keine Sprachexperte, aber das dürfte an der -chen-Endung liegen, als "Verkleinerungsform" ("die Mad" > "das Mädchen"). So wie in "das Brötchen", "das Flüsschen", "das Städtchen",...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Vielleicht kommt es von "das Mädchen"? Also "das Mädchen Melanie"? Nur eine Vermutung1

    Genau da kommt das her. unpassend Artikel machen doch viel mehr Spaß.

  • ""es + weiblicher Name" kenne ich aus dem Saarland. Da würde mich persönlich ja die Etymologie interessieren, wieso sich das lediglich für weibliche Namen eingebürgert hat.

    Klar, "das kleine Mädchen Susi, das Susilein" aber bei Jungs, das sind doch taffe Kerle, da sagt man doch nicht "das kleine Jüngelchen Matzelein". Neenee, sächlich ist nur das verniedlichte Mädchen.

  • Belegte Brote in Mitte-Ost: Schnitte

    Brötchen im Süd-Westen: Weckle

    ^^


    Wenn man richtig Dialekt spricht, hat man einen doppelten Wortschatz, oder? @DpB weiß das bestimmt :P

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  • Das wäre dann die nächste regionale Sprachfrage.

    Wie heißt denn dieses einfache, kleine, mehr oder weniger knusprige Backerzeugnis? Brötchen, Schrippe, Semmel?

    Und wie ist das mit belegten Broten: Stulle, Bemme, ...?

    "(einfaches/normales) Brötchen" und "(belegtes) Brot" - wobei das "belegt" hier oft weggelassen wird: "Ich nehme heute zwei Brote mit zur Arbeit."

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn man richtig Dialekt spricht hat man doppelten Wortschatz, oder? @DpB weis das bestimmt :P

    Anderthalbfachen. Hochdeutsch kann ich nicht richtig.


    Macht aber nix, sogar meine Syrer verbessern mich nach zwei Jahren, wenn ich "Klassenarbeit" sage: "Herr ..., des hääsd doch Ärwed!" :)

  • Kenne ich weitgehend auch so, aus dem thüringischen Bekanntenkreis möchte ich aber als hier noch nicht verwendete Varianten notieren:


    1. Rämpfchen

    2. Apfelkrebs


    Eine nette Seite zum Überlick hierzu ist übrigens: https://www.atlas-alltagssprache.de/r11-f1a/?child=runde

  • "Apfelkrebs"- Darauf bitte ein Moorwasser zur Gesundung, danke.


    Wer zwei ganze Brote mit zur Arbeit nimmt, wöre hier im Süden seeeeeeeeeeeehr hungrig und danach mehr als satt. Hier heißt das belegtes Brötchen, sprich die kleinen Brote sind Brötchen. Semmel versteht man hier auch problemlos.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Im Kohlenpott

    Brotende: Knäppchen

    Apfelgehäuse: Apfelkitsche oder auch Appelkitsche

    Mischgetränk Altbier mit Cola: Krefelder

    Marienkäfer: Marienkäfer

    Kinder (je nach Bedarf): Blagen, Rotzblagen, Brut (Einzahl bei kleinem Kind: Furzknoten)

    In Norddeutschland wird gerne der s-Genitiv unterschlagen. Dann sagt man "Malte sein Auto" oder "Frauke ihr Fahrrad". Ich bekomme immer die Krise, wenn ich das höre!

    Das heißt bei uns z. B. „dem Malte sein Farrad“ (ohne h, also kurz gesprochen). Es ist gar kein Genitiv, sondern „Dativ possesoris“.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Belegte Brote sind in Sachsen Schnitten. (Hier hab ich mir auch zum ersten Mal überlegt, dass "Milchschnitte" sozusagen ein belegtes Brot mit Milch ist...)

    Wie sagt man bei euch zur Jause?

  • Wie sagt man bei euch zur Jause?

    Brotzeit.


    Den Begriff kenne ich aber erst hier aus Bayern/Franken bzw. Österreich.

    Ich kann mich nicht erinnern, was wir in NRW gesagt haben.

    "Ich mach uns ein paar Stullen" (oder "Schnittchen/Schnittkes", wenn's etwas feiner zuging).


    Ich hab das früher aber immer als Notlösung empfunden, nicht als vollwertige Mahlzeit, so wie hier im Süden. :_o_)

  • Ich weiß gar nicht genau, was als Jause zählt, das kenne ich nur aus Nöstlinger-Büchern ^^ Abendbrot?


    Schnitte meint das belegte Brot in der Dose z.B. für die Schulpause... Mit "Vesperdose" konnten die Kinder hier übrigens nix anfangen, das Wort hab ich mir abgewöhnt :essen:

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