Die Leute, die zur Arbeit radeln, haben doch alle ein Rad (oder mehrere). Die Idee, dass das Menschen bisher nicht gemacht haben, weil Sie dafür ein Rad im Laden, wo sie's kaufen, auch bezahlen, sondern statt dessen ein System mit Zwischenhändler und Leasing und Kram bräuchten, bei dem sie eventuell ein paar Steuern sparen, ist genau so absurd, wie die Annahme, man bräuchte Radwege oder gar eine "Radverkehrsinfrastruktur", damit man Rad fahren kann.
Vor drei Jahren waren die Steuervorteil noch größer, da hat es sich eher gelohnt. Allerdings ist niemand daran gehindert, sich ein Fahrrad, dass er sowieso kaufen wollte als Jobbike anzuschaffen. Ich kenne jemanden, der hat sich so ein tolles Rennrad geleast, fährt aber trotzdem mit seinem normalen Fahrrad (mit Radtasche) zur Arbeit.
Radverkehrsinfrastruktur brauche ich dann, wenn auch Kinder bereits alleine auf dem Fahrrad unterwegs sein sollen. Mit 10 machen sie in der Schule die Fahrradprüfung und sollten dann bei ihren ersten Fahrten alleine definitiv nicht mit PKWs, Bussen und LKWs die Straßen teilen und noch in den Abgasen im Stadtverkehr im Stau stehen. Auf den Gehweg gehören sie dann aber auch nicht mehr. In allen Fällen verlieren sie möglicherweise ganz schnell wieder die Lust am Radfahren.
Also ja, ich finde, wir brauchen Radwege, die von den anderen Fahrzeugen getrennt verlaufen. Allerdings richtig getrennt. Weder sollten sie parallel zu parkenden Autos, deren Türen beim Öffnen den Radweg blockieren, noch durch den toten Winkel von abbiegenden Fahrzeugen verlaufen. Am besten eine Straße nur für Radfahrer und dann erst wieder die Parallelstraße für motorisierte Fahrzeuge.
LG DFU