"zündende" Idee zu LP "i giovani" will ausbleiben

  • Ich habe Anfang der übernächsten Woche eine Lehrprobe in Italienisch, Jg. 13. Wir sind am Thema "i giovani" (also die Jugendlichen) und beschäftigen uns kommende Woche mit dem Phänomen, dass in Italien die Jugendlichen und auch Heranwachsenden so lange zuhause wohnen bleiben (sie sind "mammoni"). Eigentlich wollte ich einen anderen Weg fahren und in der Lehrprobe ein Lied analysieren lassen (s. anderer Thread), aber nachdem mir gestern eine Analyse in die Hose gegangen ist, verzichte ich drauf. Das Problem ist, dass ich bei den Schülern (3. Lernjahr, aber mit 2-3 Ausnahmen sehr beschränkter Wortschatz, es kommen Fragen wie "was heißt den 'criticare'????") schlecht einschätzen kann, was sie können. Im Grunde muss ich immer davon ausgehen, dass auch alltägliche Wörter nicht bekannt sind. In der letzten Zeit haben wir stärker an Formulierungen zum Ausdruck der eigenen Meinung und der Gegenüberstellung gearbeitet. Eigentlich würde ich gerne eine Diskussionsrunde machen, gewissermaßen zwischen Jugendlichen aus italienischer und deutscher Sicht. Aber spontane Äußerungen wären auf ein Mindesmaß beschränkt glaube ich. Im Moment bin ich auf dem Stand, dass ich, eingeleitet durch eine kurze Aussage von einem Ausländer zu diesem Thema noch mal die Pros und Kontras des Zuhauselebens zusammenstellen wollte und die Schüler dann in Gruppenarbeit Dialoge erstellen sollen. Das ist natürlich nicht der Knaller. Habt ihr vielleicht eine gute Idee?

  • Mein Plan sieht nun so aus: nachdem in der Vorstunde eine Liste mit Gründen pro und kontra zuhause wohnen bleiben erstellt wurde, sollen die Schüler als HA zur Lehrprobenstunde einen kurzen Artikel lesen, in dem ein Engländer, der in Italien lebt, davon berichtet, dass die Italiener ihn immer bedauerten, wenn sie hörten, dass er mit 23 nicht mehr zuhause wohnten. Er und seine Landsleute hingegen empfinden die italienische Familie als erdrückend. Ausgehend davon sollen die S auf einer Party eine Diskussion schreiben, die zwischen Italienern und Deutschen stattfindet. Sie bekommen dafür kleine Identitäten von mir an die Hand. Ich kann diese DIskussion leider nicht live stattfinden lassen, weil die S beim spontanen Sprechen trotz vorheriger Sammlung von Argumenten nach 1 Minute still wären, weil es ihnen kaum möglich ist, spontan aufeinander einzugehen. Diese Dialoge sollen dann vorgetragen werden, die Zuhörer bekommen einen Hörauftrag. Nun fehlt mir nur noch die HA. Nachdem in der Stunde ja bereits der "Kommentar" gelaufen ist, ist es ja schwer, noch eine Stufe höher zu gehen. Andererseits wäre ja eine Sicherung sinnvoll...

  • Ich mache kein Italienisch, aber was wäre denn mit einer Karrikatur als Einstieg. Passt jetzt nicht so ganz zum Thema, aber als Fremdsprachenassistentin in Frankreich habe ich einmal so eine Karrikatur gesehen und genutzt, in der es um Unabhängigkeit von zu Hause ging: Titel: "Ich habe zwar jetzt eine eigene Wohnung, aber so ganz unabhängig fühle ich mich immer noch nicht" oder so ähnlich, dann überall im Zimmer verteilte Zettel: (Es ging darum den Imperativ zu üben). Vergiss nicht, die Nachbarn zu grüßen. Geh nicht zu spät ins Bett, Putz deine Zähne... Wie gesagt, passt nicht so ganz, aber vielleicht inspiriert es dich ja???
    Viel Erfolg!
    Delphine

  • Habe ich auch schon überlegt, aber im Moment ist es einfach nur zum die Krise kriegen. Heute habe ich den Kurs gefragt, was die "Mama" für sie bedeutet. Nach langem Schweigen habe ich dann die Beste angesprochen, die mir dann antwortete, dass die Mutter "sich morgen aufwachen und Frückstück". Ich bin so froh, wenn das vorbei ist. Ich glaube, eine Karrikatur auch nur ansatzweise zu verbalisieren ist nicht drin. ABer eine schriftliche Diskussion ist auch blöd ... Sch****


    würdet ihr den Schülern Kärtchen geben, auf denen den Schülern vorgegeben wird, ob sie noch zuhause wohnen, wie alt sie sind, was sie machen - damit sie nicht noch so lange sich ausdenken müssen, wer und wie sie sind.

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