Hallo liebe KuK,
in diesem Schuljahr muss ich zum ersten Mal in einer 9. Klasse Geschichte fachfremd unterrichten. Nun wussteich, dass die Kinder als letztes das Thema Industrialisierung in Klasse 8 behandelt hatten. Ich bin also davon ausgegangen, dass alle vorherigen Themen erarbeitet wurden.
In der ersten Geschichtsstunde musste ich nun erfahren, dass die Kollegin direkt nach dem Mittelalter das Thema Industrialisierung behandelt hat. Begründet hat sie das damit, dass die Klasse eh schon so weit zurück war. Der Klasse fehlt also der komplette Absolutismus, die französische Revolution und Europa nach der Französischen Revolution .
Eigentlich müsste ich ja jetzt schon in den Nationalsozialismus einsteigen...
Ich überlege derzeit zwei Vorgehensweisen:
1. Ich bearbeite in diesem Schuljahr die fehlenden Themen bis zum Ende des 1. Weltkrieges. Da die Schüler alle noch zwei Jahre dableiben wollen (Ziel ist der mittlere Schulabschluss), hätten wir noch genug Zeit für den Rest. Das Problem ist, wenn jemand doch die Schule verlässt oder wechselt, dann fehlt der komplette zweite Weltkrieg. Kann man das wirklich machen???
2. Ich lasse den Absolutismus und alles komplett weg und steige beim Imperialismus ein. Dann kann ich im zweiten Halbjahr wenigstens etwas zum Nationalsozialismus machen. Dieses Vorgehen widerstrebt mir aber total, weil ich glaube, dass die Themen wirklich wichtig zum weiteren Verstehen sind. Sind sie das wirklich?
Ein weiteres Problem ist, dass das Fach in der HS 9 in BW nur einstündig unterrichtet wird. Ich habe also knapp 35 Schulstunden in diesem Jahr (Prüfungswochen habe ich schon abgezogen). Da darf dann aber auch wirklich gar nichts mehr schiefgehen.
Hier gibt es doch bestimmt Geschichtslehrer, die mir ein paar Ratschläge geben können.
Viele liebe Grüße und danke Flixe