Zu wissen, dass man, wenn absolut gar nichts mehr geht, sich vom Amtsarzt als dienstunfähig schreiben lassen kann und dann trotzdem nicht auf der Straße landet. Diese Absicherung braucht man aber auch, wenn das Damokles-Schwert des Burnout über dem Berufsstand kreist.
Wie hoch das individuelle Burnout-Risiko ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Bei Lehrern wird auch davon ausgegangen, dass die vielen Burnouts nicht nur an den hohen psychischen Belastungen liegen, sondern auch viele Menschen aus den falschen Gründen Lehrer werden. Wie oft habe ich von Kommilitonen gehört, dass ein Lehrer ja nur die ersten Jahre viel arbeitet und danach nur noch unterrichten und korrigieren muss. Außerdem gibt es auch Leute, die nicht sehr belastbar sind und schnell ein Burnout bekommen. Wenn diese Leute nun häufig in den Lehrerberuf gehen, dann könnte das auch einen Teil der Burnout-Fälle erklären.
Ein Burnout bedeutet auch nicht, dass man nie wieder in seinem Beruf arbeiten kann. Manchmal lassen sich berufsbedingte Probleme lösen, manchmal liegt der Auslöser auch im Privaten.