Haben wir das jetzt nicht auf 20 Seiten ausführlich genug diskutiert?
Gehören Lehrer/innen zu den reichsten 10% in Deutschland?
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Naja die Begründung ist schon Recht schwach. Auch Nicht-Akademiker können von A13 oder A15 nur träumen. Eine Rechtfertigung für A12 ist das nicht.
Für ein Staatsexamen und meistens auch Masterabschluss ist A12 zu wenig für die Ausbildung. Und da bringt auch ein Vergleich mit einem Sprachwissenschaftler oder Historiker nix.....
Würde mal eher zu Ingenieuren, Medizinern, etc. schielen.
A12 ist kein Anreiz für 7 Jahre Ausbildung. Und super ist das Gehalt heutzutage nicht mehr. Die 500 Euro mehr bei A13 machen schon einiges aus. Das sind fast 20 Prozent (!) Aufschlag
Im Ref verdient man bereits Geld. Auch A12 ist ein solides Gehalt für einen Akademiker (auch wenn meiner Meinung nach alle Lehrer bei A13 anfangen sollten).
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Haben wir das jetzt nicht auf 20 Seiten ausführlich genug diskutiert?
Ja das hatten wir. Und doch gibt es Neulinge, die dann vermutlich ohne Lektüre der vorherigen Seiten noch meinen, unbedingt etwas beitragen zu müssen.
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Ja das hatten wir. Und doch gibt es Neulinge, die dann vermutlich ohne Lektüre der vorherigen Seiten noch meinen, unbedingt etwas beitragen zu müssen.
Gern geschehen
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Im Ref verdient man bereits Geld. Auch A12 ist ein solides Gehalt für einen Akademiker (auch wenn meiner Meinung nach alle Lehrer bei A13 anfangen sollten).
Dann hast du vermutlich keine MINT-Fächer mit kompletten Unistudium wie ich. Ich schlucke schon manchmal, wenn ich meine ehemaligen Studienkollegen treffe (und arbeitslos ist von ihnen niemand). Ich weiß, dass sie insgesamt weniger studiert haben als ich. Und bei der Promotion verdiente man zumindest damals ähnlich viel Geld als im Referendariat.
Aber ich wollte Lehrer werden wegen des Berufs, nicht wegen des Geldes. Grundschule kam für mich aber auch deswegen nie in Frage, gut da gibt es auch kein Chemie (und das war mein 1. Wunsch).
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Dann hast du vermutlich keine MINT-Fächer mit kompletten Unistudium wie ich. Ich schlucke schon manchmal, wenn ich meine ehemaligen Studienkollegen treffe (und arbeitslos ist von ihnen niemand). Ich weiß, dass sie insgesamt weniger studiert haben als ich. Und bei der Promotion verdiente man zumindest damals ähnlich viel Geld als im Referendariat.
Aber ich wollte Lehrer werden wegen des Berufs, nicht wegen des Geldes. Grundschule kam für mich aber auch deswegen nie in Frage, gut da gibt es auch kein Chemie (und das war mein 1. Wunsch).
Ich wollte gar nicht von mir selbst sprechen, sondern eher von anderen Akademikern. Die können von A12 oft nur träumen.
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Ich wollte gar nicht von mir selbst sprechen, sondern eher von anderen Akademikern. Die können von A12 oft nur träumen.
Wer Philosophie studiert, weiß hoffentlich vorher, dass er nicht viel verdienen wird. Er ist für mich aber kein Vergleich. Vergleich ist dieselbe Ausbildung.
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Wer Philosophie studiert, weiß hoffentlich vorher, dass er nicht viel verdienen wird. Er ist für mich aber kein Vergleich. Vergleich ist dieselbe Ausbildung.
Ein MINT-Lehrer hat nicht dieselbe Ausbildung wie ein regulärer MINT-Absolvent. Dem Lehrer fehlen tiefere Kenntnisse über die Wissenschaft, vor allem im Sek1-Bereich.
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Wer Philosophie studiert, weiß hoffentlich vorher, dass er nicht viel verdienen wird. Er ist für mich aber kein Vergleich. Vergleich ist dieselbe Ausbildung.
Du wusstest bei der Wahl des Lehramts auch schon, wieviel du mal verdienen wirst. Sogar viel genauer, als ein Philosophie Student. Also kein Grund, sich zu beklagen. Du hast nicht dieselbe Ausbildung, wie ein promovierter Chemiker oder Mathematiker.
Wer heute bspw. in Hessen L3 studiert, hat im fachlichen Umfang ungefähr 1/3 des Bachelors. In anderen Bundesländern kommt man ungefähr bei einem Bachelor raus. Das mit promovierten Naturwissenschaftlern zu vergleichen ist bestenfalls witzig.
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Ein MINT-Lehrer hat nicht dieselbe Ausbildung wie ein regulärer MINT-Absolvent. Dem Lehrer fehlen tiefere Kenntnisse über die Wissenschaft, vor allem im Sek1-Bereich.
Ich schon, mein Studium war identisch, mir fehlt in Mathe nur das Nebefach, dafür habe ich Chemie (hätte es als Nebenfach anerkennen lassen können). In Chemie wurden mir einzelne Versuche (z.B. 6 statt 10 Synthesen) erlassen und Mathe für Chemiker. In Chemie wurde mir nach der 1. Staatsexamensarbeit (hätte ich auch als Diplomarbeit anerkennen lassen können, beide dauerten 6 Monate) eine Promotionsstelle angeboten.
Ich habe dieselbe Ausbildung, habe dieselben Klausuren geschrieben, saß in derselben Veranstaltung. Es gab übrigens einige Kommilitonen, die gewechselt haben (beide Richtungen). Wenn es bei dir nicht so war, behaupte nicht, dass es für alle gilt.
(Ich hatte übrigens 2 Referendare, die das Referendariat abbrachen und eine Promotion begannen (Chemie) bzw. einen entsprechenden Job in der Forschung (Physik) mit mehr als doppeltem Gehalt annahmen. (In Baden-Württemberg ist bei abgebrochenen Referendariat eine Rückkehr ins Referendariat unmöglich. Aber die Angebote waren zu gut.)
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Ein MINT-Lehrer hat nicht dieselbe Ausbildung wie ein regulärer MINT-Absolvent. Dem Lehrer fehlen tiefere Kenntnisse über die Wissenschaft, vor allem im Sek1-Bereich.
Ich finde es schwierig die freie Wirtschaft mit Beamten zu vergleichen, oder dem Staat als Arbeitgeber. Das Land oder der Staat zahlt ja grundsätzlich erstmal nach Ausbildungsgrad. Wie schwer, leicht, gut oder schlecht die Ausbildung war ist dabei unerheblich. Auch wie gut der Abschluss war.
Insofern macht es nur Sinn eines von beidem zu betrachten. In der freien Wirtschaft kannst du viel gewinnen und viel verlieren.
Als regulärer Akademiker, der nicht im Staatsdienst arbeitet, kann zunächst mal deutlich weiter kommen mit 7 Jahre Ausbildung als ein Lehrer mit A13. und als Lehrer mit A12 sowieso. Für unter 3k Netto steht ein Ingenieur morgens nicht auf.
Und niemand der nicht den Beruf liebt würde 7 Jahre in die Ausbildung für A12 gehen.... Insofern ist es dämlich zu sagen, dass man von A12 nur träumen kann
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Du wusstest bei der Wahl des Lehramts auch schon, wieviel du mal verdienen wirst. Sogar viel genauer, als ein Philosophie Student. Also kein Grund, sich zu beklagen. Du hast nicht dieselbe Ausbildung, wie ein promovierter Chemiker oder Mathematiker.
Wer heute bspw. in Hessen L3 studiert, hat im fachlichen Umfang ungefähr 1/3 des Bachelors. Das mit promovierten Naturwissenschaftlern zu vergleichen ist bestenfalls witzig.
Lese meine Beiträge genau. Ich beklage mich nicht, schreibe sogar deutlich, dass ich mir Geld nicht so wichtig war. Ich wollte Lehrer werden.
Mir fehlt tatsächlich in Chemie nur die Promotion, die ich angeboten bekam. Aber was bringt mir ein Doktortitel in der Schule? Ich wollte ja Lehrer werden. Da ich nur eine Staatsexamensarbeit in Chemie (gleicher Umfang wie Diplomarbeit) geschrieben habe, fehlt mir die in Mathe (ich hatte freie Wahl, aber Chemie war immer mein Lieblingsfach).
Und wenn tatsächlich heute so Schmalspurstudium üblich ist, wundert mich nicht, warum meine junge Kollegin solchen Mist gelehrt hat (wir waren froh, als sie die Schule gewechselt hat). Ihr fehlte jedes Hintergrundwissen.
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Für unter 3k Netto steht ein Ingenieur morgens nicht auf.
Das ist ein gerne wiederholter Irrglaube. Die meisten Ingenieure arbeiten nicht bei IGM Betrieben.
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Mir fehlt tatsächlich in Chemie nur die Promotion, die ich angeboten bekam.
"Nur" die Promotion. Das sind mindestens 3/8 der fachlichen Qualifikation (rein zeitlich), faktisch noch deutlich mehr.
ZitatAber was bringt mir ein Doktotitel in der Schule?
Nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass du nicht dieselbe fachliche Qualifikation wie ein Chemiker in der freien Wirtschaft hast. Ohne Promotion stellt dich Bayer nun mal nicht ein. In die Unternehmensberatung geht natürlich auch ohne Promotion, das ist aber nur eine Übergangsbeschäftigung.
ZitatUnd wenn tatsächlich heute so Schmalspurstudium üblich ist, wundert mich nicht, warum meine junge Kollegin solchen Mist gelehrt hat (wir waren froh, als sie die Schule gewechselt hat). Ihr fehlte jedes Hintergrundwissen.
Ja, ist es. Kannst du einfach prüfen.
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"Nur" die Promotion. Das sind mindestens 3/8 der fachlichen Qualifikation (rein zeitlich), faktisch noch deutlich mehr.
Nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass du nicht dieselbe fachliche Qualifikation wie ein Chemiker in der freien Wirtschaft hast. Ohne Promotion stellt dich Bayer nun mal nicht ein. In die Unternehmensberatung geht natürlich auch ohne Promotion, das ist aber nur eine Übergangsbeschäftigung.
Ja, ist es. Kannst du einfach prüfen.
Ja, das weiß ich. Zwei meiner Kommilitonen sind bei Beyer.
Ich hätte statt 2 Jahre Referendariat 3 Jahre die Doktorarbeit geschrieben, das Gehalt war ähnlich. Aber ich hatte nach meinem 1. Staatsexamen die Wahl. Das eine Jahr wäre auch noch machbar gewesen. Ich habe überlegt, ich wollte aber immer Lehrer werden.
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Ich finde es schwierig die freie Wirtschaft mit Beamten zu vergleichen, oder dem Staat als Arbeitgeber. Das Land oder der Staat zahlt ja grundsätzlich erstmal nach Ausbildungsgrad. Wie schwer, leicht, gut oder schlecht die Ausbildung war ist dabei unerheblich. Auch wie gut der Abschluss war.
Insofern macht es nur Sinn eines von beidem zu betrachten. In der freien Wirtschaft kannst du viel gewinnen und viel verlieren.
Als regulärer Akademiker, der nicht im Staatsdienst arbeitet, kann zunächst mal deutlich weiter kommen mit 7 Jahre Ausbildung als ein Lehrer mit A13. und als Lehrer mit A12 sowieso. Für unter 3k Netto steht ein Ingenieur morgens nicht auf.
Und niemand der nicht den Beruf liebt würde 7 Jahre in die Ausbildung für A12 gehen.... Insofern ist es dämlich zu sagen, dass man von A12 nur träumen kann
Es gibt aber nicht nur Ingenieure. Ein GS-Lehrer kannst du nicht mit einem Ing vergleichen, die Ausbildung ist ganz anders (und in der freien Wirtschaft zählt die Ausbildung). Ob es stimmt, dass jeder Ing so viel verdient, wage ich mal zu bezweifeln, gerade die Jungen bekommen deutlich weniger.
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Ja, das weiß ich. Zwei meiner Kommilitonen sind bei Beyer.
Ich hätte statt 2 Jahre Referendariat 3 Jahre die Doktorarbeit geschrieben, das Gehalt war ähnlich. Aber ich hatte nach meinem 1. Staatsexamen die Wahl. Das eine Jahr wäre auch noch machbar gewesen. Ich habe überlegt, ich wollte aber immer Lehrer werden.
Hätte, hätte Fahradkette. Hast du aber nicht, daher ist es vollkommen müßig, sich mit irgendwem zu vergleichen, der es getan hat.
Vielleicht hättest du die Promotion auch abgebrochen (wie gar nicht so wenige Doktoranden).
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Wer Philosophie studiert, weiß hoffentlich vorher, dass er nicht viel verdienen wird.
Ein gewisser Precht verdient wahrscheinlich nicht ganz schlecht. Ach nein, der hat ja nicht Philosophie studiert.
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Ein gewisser Precht verdient wahrscheinlich nicht ganz schlecht. Ach nein, der hat ja nicht Philosophie studiert.
Hat der nicht im Nebenfach auch Philosophie studiert?
Jedenfalls darf er jetzt in Philosophie honorarprofessorieren.
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Hätte, hätte Fahradkette. Hast du aber nicht, daher ist es vollkommen müßig, sich mit irgendwem zu vergleichen, der es getan hat.
Vielleicht hättest du die Promotion auch abgebrochen (wie gar nicht so wenige Doktoranden).
Noch einmal, ich beklage mich nicht, ich wusste Bescheid. Ich klage nicht über zu wenig Geld, ich denke aber auch nicht, dass ich zu viel verdiene und widerspreche da heftig.
Wenn der Staat meint, weniger zahlen zu müssen, werden halt noch weniger Mathe-, Physik- und Chemielehrer zumindest für Sek. II übrig bleiben. Ich habe mal gelesen, dass die Schmerzgrenze bei ca. 1000 Euro (im Durchschnitt) liegt. Ich habe damals überlegt, andere haben anders entschieden und promoviert. Der Staat konkurriert mit der Wirtschaft. In den MINT-Fächern bleiben oft nur Leute übrig,die wie ich unbedingt Lehrer werden wollen und bewusst auf Gehalt verzicht oder Frauen, die wegen Kinder zeitweise aus dem Beruf aussteigen wollen (heute auch nicht mehr so problematisch als zu meiner Zeit). Man wählt ein Gesamtpaket, wegen Gehalt bin ich sicher nicht Lehrer geworden. Und meine Fachkollegen auch nicht.
In Mathe musste man zumindest damals nicht promovieren und die Jobs sind noch sicherer, aber Geld ist eben für mich nicht alles. Ich möchte nicht nur für den Urlaub leben und die Tage bis zur Rente herunterzählen.
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