Gehören Lehrer/innen zu den reichsten 10% in Deutschland?

  • Krasses Gegenteil von mir, aber wäre ja auch langweilig, wenn alle Menschen gleichgestrickt wäre, oder ;) ?

    Wegen dieser Sache mit Mitte 40: In vielen Fällen sind in dem Alter die Kinder noch nicht aus dem Haus. Heißt es nicht heutzutage, dass es wichtig sei, dass man den Kindern vorlebe, dass Arbeit als essentieller Teil des Erwachsenseins ist?

    Spielt bei mir keine Rolle, ich möchte keine Kinder haben. Aber selbst wenn: ich finde es genauso legitim Kindern vorzuleben, ihr Leben nach ihren ganz eigenen Vorstellungen zu gestalten :)

  • Wow! Wie machst du das?


    @"mit Mitte 40 aufhören zu arbeiten" Pilotin bei der Bundeswehr hat m.E. in etwa dieses Pensionsalter. Also ranklotzen und dann Bücher schreiben :zungeraus:

    Für die Pilotenkarriere ist es vermutlich zu spät, fürchte ich... schade eigentlich :D

    • Offizieller Beitrag

    ich könnte nicht komplett aufhören zu arbeiten, aber je nach Höhe der Sofortrente sehr gerne nur ein paar Stunden unterrichten, mich in einem ehrenamtlichen Projekt engagieren und sonst lesen, kreativ sein, mit Hund beschäftigen, weiteren Hund holen, (vermutlich noch einen weiteren...), ach, ich bin auch jemand, dem das "Nichtstun" nicht gut tut, aber 6-8 Stunden Unterricht die Woche reichen sicher vollständig aus, mir eine gute Struktur zu geben ;)

    und wenn die Sofortrente mir ein Dagobert-Schwimmbad ermöglichen, dann strukturiere mir meinen Alltag mit Hobbyterminen und "unterrichte" auf anderer Art. Workshops, Nachhilfe- und Hilfsprojekte und so weiter sind weniger einengend :)

  • zum anderen erhalten wir für die vermieteten kleinen Wohnungen nur jeweils 300 bzw. 350 Euro Miete (abzüglich der Nebenkosten für Hausverwaltung, Instandhaltung etc. bleibt da für uns nicht wirklich viel übrig, weswegen wir die Wohnungen wohl demnächst verkaufen werden).

    Ja, da müsst ihr euch mal ein paar Stunden hinsetzen und den konkreten Gewinn wirklich ausrechnen und dann halt die Miete erhöhen.

  • Ja, da müsst ihr euch mal ein paar Stunden hinsetzen und den konkreten Gewinn wirklich ausrechnen und dann halt die Miete erhöhen.

    Ja, sicher, "halt die Miete erhöhen" ^^! Stell' dir das in unserer Gegend auf dem Land bzw. in der Kleinstadt mal nicht so einfach vor. Wenn unsere Mieten höher wären als die für vergleichbare Wohnungen im selben Ort, würden wir Schwierigkeiten mit der Vermietung bekommen. Unsere Wohnungen haben beide in den letzten Jahren schon mal mehrere Monate leer gestanden, weil keine geeigneten Mieter*innen zu finden waren (man will sie ja auch nicht an jeden vermieten). Ich weiß von mehreren Vermieter*innen aus den beiden Orten, dass ihre vermieteten Wohnungen auch wenig Gewinn abwerfen. Wir sprechen hier schließlich nicht von Top-Lage mit knappem Wohnraum!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Unsere Wohnungen haben beide in den letzten Jahren schon mal mehrere Monate leer gestanden, weil keine geeigneten Mieter*innen zu finden waren


    Ohne konkret die Wohnungen zu kennen: Das hat aber nicht immer was mit dem Mietpreis zu tun, sondern auch häufig mit der Wohnung an sich. Kleine Anekdote dazu am Rand, als meine damals Freundin (und jetzt Frau) und ich zusammenziehen wollten, hatten wir uns auch Wohnungen angeschaut, die gerade leer standen. Teilweise waren die nicht nach Auszug gestrichen (mit Raucher als Vormieter), noch dreckig, Müll lag herum ... etc pp. immer mit Ankündigung "Beim Einzug ist das alles top" - mag ja sein, aber der erste Eindruck zählt. Inzwischen vermieten wir auch und da gibt es so viele Sachen, weswegen Mieter abspringen - ob die Miete jetzt 30 EUR mehr oder weniger ist, ist da nicht unbedingt entscheidend. Und das ist übrigens auch in einer Kleinstadt.

  • Vermieterprobleme sind dann wohl Sorgen der reichsten 10% :stumm:

    Kommt darauf an, wo man vermietet. In München kann ich mir das gut vorstellen. Der Opa einer früheren Grundschulfreundin hatte neben dem eigenen Haus (an der Hauptstraße) noch zwei Mehrfamilienhäuser, die vermietet wurden. Die waren sicher nicht sonderlich reich, sondern kamen irgendwie so über die Runden.

  • https://www.welt.de/print/die_…-von-der-Mietrendite.html


    Ich glaube, die vermietete Immobilie als Cash-Cow ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wenn man nachhaltig wirtschaftet und nicht von der Substanz zehrt (also entsprechend Rücklagen bildet, damit es nie zu Renovierungsstau kommt) muss man schon verdammt viele bzw. hochpreisige Immobilien besitzen, um auf dem Niveau des eigenen Gehalts zu liegen.

  • Vermieterprobleme sind dann wohl Sorgen der reichsten 10% :stumm:

    Klar, mein zweiter Name ist "Dagobert"!


    Ich kenne übrigens eine ganze Reihe von Personen, die kleine Eigentumswohnungen oder auch ihre geerbten Elternhäuser vermietet haben. Diese würde ich aber nicht als "reich" bezeichnen, nur weil sie Immobilien besitzen.

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  • ich glaube, dass ist tatsächlich auch immer eine Frage der Ansprüche und der Gewohnheit. Ich bin nicht verbeamtet und lebe in einem nicht ganz so günstigen Gebiet in NRW. Eingestellt nach TVL 13. Ich finde, ich verdiene trotz Angestelltenstatus echt nicht schlecht. Ich hab mich aber seit Schulende auch selbst finanziert. Mein Partner arbeitet in der freien Wirtschaft in einem Ingenieurbüro, macht technische Planungen für Krankenhäuser, Museen, öffentliche Gebäude etc. (er ist kein Ingenieur, "nur" Techniker) hat deutlich mehr Stress als ich und verdient netto 1000€ weniger als ich🤷‍♀️.

    Meine Schwester ist Sozialarbeiterin (Master), ihr Lebensgefährte ist Koch. Die beiden verdienen zusammen etwas weniger Geld als ich. Sie leben mit 2 Kindern in einem Vorort zur Miete mit guten Anbindungen in die Stadt und haben nicht das Gefühl, auf viel verzichten zu müssen. Ich glaube schon, dass wir uns eigentlich über das Gehalt nicht beschweren können. Aber ich verkehre vermutlich in den falschen Kreisen 😅.

  • Ohne konkret die Wohnungen zu kennen: Das hat aber nicht immer was mit dem Mietpreis zu tun, sondern auch häufig mit der Wohnung an sich. Kleine Anekdote dazu am Rand, als meine damals Freundin (und jetzt Frau) und ich zusammenziehen wollten, hatten wir uns auch Wohnungen angeschaut, die gerade leer standen. Teilweise waren die nicht nach Auszug gestrichen (mit Raucher als Vormieter), noch dreckig, Müll lag herum ... etc pp. immer mit Ankündigung "Beim Einzug ist das alles top" - mag ja sein, aber der erste Eindruck zählt. Inzwischen vermieten wir auch und da gibt es so viele Sachen, weswegen Mieter abspringen - ob die Miete jetzt 30 EUR mehr oder weniger ist, ist da nicht unbedingt entscheidend. Und das ist übrigens auch in einer Kleinstadt.

    Sitmmt auffallend, du kennst weder diese beiden Wohnungen noch die Lage auf dem hiesigen Wohnuungsmarkt! Kleinstadt und Kleinstadt halte ich schon für einen Unterschied. Auch, wenn es mir eigentlich zu blöd ist, das zu betonen: Der Zustand beider Wohnungen ist sehr gut, denn sie wurden regelmäßig renoviert sowie die eine Wohnung vor fünf Jahren mit einer neuen Einbauküche ausgestattet, in der anderen wurde vor 15 Jahren das Bad komplett erneuert (sprich: das alte, aus Ende der 1980er Jahre stammende, entfernt) und die Bodenfliesen in Flur und Küche ersetzt.


    Was führt dich übrigens zu der Annahme, dass uns Mieter "abgesprungen" seien? Ich hatte lediglich angemerkt, dass die Wohnungen im letzten bzw. vorletzten Jahr einige Monate leerstanden und wir keine geeigneten neuen Mieter finden konnten (sprich: damals hat sich kaum jemand gemeldet, der überhaupt eine Mietwohnung suchte, und diejenigen, die sich gemeldet hatten, haben wir direkt abgewiesen, weil sie uns nicht geeignet erschienen). Die vorherigen Mieter waren nicht ausgezogen, weil die Wohnungen in schlechtem Zustand waren, sondern weil sie berufsbedingt umgezogen sind bzw. im anderen Fall die Mieterin in ein Seniorenwohnheim gezogen ist. Derzeit haben wir m. E. "gut" vermietet :) .


    By the way: Wenn wir die Miete um sage und schreibe ganze 30 Euro erhöhen würden, würde das unseren "Gewinn" wohl auch nicht gerade erhöhen bei gleichzeitig steigenden Nebenkosten, gell? ;)


    Aber im Endeffekt muss ich sagen, wir kommen schon klar, da mach' dir mal keine Sorgen!

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  • Sondern? Wo fängt Reichtum für dich an? :gruebel:

    "Reich" ist für mich jemand, der sich ein sehr luxuriöses Leben leisten kann. Mal ganz klischeehaft gesagt: jemand, der sich (ohne Schulden zu machen!) mehrere Immobilen - inkl. Ferienhaus oder -wohnung (vorzugsweise im Ausland), teure Autos, kostspielige Inneneinrichtung und Kleidung, teure Urlaube usw. leisten kann und trotzdem noch immer ein volles Konto sowie i. d. R. Geld angelegt hat. Jemand also, der sich Luxuskonsum und gewisse "Statussymbole" leisten kann.


    Ansonsten würde ich jemanden, der sehr gut mit seinem Geld über die Runden kommt, als "vermögend" bezeichnen.

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  • Sondern? Wo fängt Reichtum für dich an? :gruebel:

    Wenn man ein Haus halten, sich ausgewogene ernähren kann, sich Freizeitaktivitäten wie Reisen, Konzertbesuche etc. leisten kann, kaputte Kleidung, Elektronik, Autos etc. ersetzen kann, ohne Kredite aufnehmen zu müssen und genug Geld auf der hohen Kante hat, um diesen Lebensstandard zu halten bis man stirbt. Dann ist man reich.

    Mit einer oder zwei kleinen Immobilien auf dem Land, die ein paar hundert Euro im Monat abwerfen, ist man sicher nicht reich.

    Mit zwei Mehrfamilienhäusern im Münchener Stadtzentrum hingegen schon.

  • Wenn man ein Haus halten, sich ausgewogene ernähren kann, sich Freizeitaktivitäten wie Reisen, Konzertbesuche etc. leisten kann, kaputte Kleidung, Elektronik, Autos etc. ersetzen kann, ohne Kredite aufnehmen zu müssen und genug Geld auf der hohen Kante hat, um diesen Lebensstandard zu halten bis man stirbt. Dann ist man reich.

    Siehste, das ist wieder Ansichtssache! Wenn jemand so, wie von dir beschrieben, leben kann, würde ich ihn/sie niemals als "reich" bezeichnen, eher als "gut situiert".


    (Oops, Beitrag zu früh abgeschickt...) Das mit den Immobilien sehe ich allerdings genauso, wollte ich noch hinzufügen.

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  • "Reich" ist für mich jemand, der sich ein sehr luxuriöses Leben leisten kann. Mal ganz klischeehaft gesagt: jemand, der sich (ohne Schulden zu machen!) mehrere Immobilen - inkl. Ferienhaus oder -wohnung (vorzugsweise im Ausland), teure Autos, kostspielige Inneneinrichtung und Kleidung, teure Urlaube usw. leisten kann und trotzdem noch immer ein volles Konto sowie i. d. R. Geld angelegt hat. Jemand also, der sich Luxuskonsum und gewisse "Statussymbole" leisten kann.


    Ansonsten würde ich jemanden, der sehr gut mit seinem Geld über die Runden kommt, als "vermögend" bezeichnen.

    Also wer mehrere Häuser hat ist reich, wer eins hat ist vermögend? Kann man sicher so definieren. Oder halt anders...


    Verglichen mit der Weltbevölkerung sind wir sowieso alle reich. Verglichen mit anderen Deutschen hat man trotzdem definitiv eine Menge Kohle, wenn man ein Haus besitzt. Das scheint nur dem "durchschnittlich" zu scheinen, der in einer Einfamilienhaussiedlung wohnt. (Gerade wenn ererbt, das bedeutet nämlich schuldenfrei.) Und wenn du deine Wohnung verkaufst, kannst du Yacht oder Ferrari kaufen, sinnlose Luxusgüter. Bist du dann nicht reich? Oder erst, wenn es für eine Ferrarisammlung reichen würde? Etwa ab Millionär?


    Ich kann ohne zu sparen Urlaub machen oder Möbel kaufen und muss nicht im Plattenbau wohnen, das finde ich luxuriös. Zusätzlich ein Haus zu besitzen ist für mich definitiv mehr als gehobener Mittelstand. Wenn man Schulden für eine Wohnung in einer unbeliebten Gegend abstottert und diese dann leersteht, weil es keine Mieter gibt, dann hat man vermutlich Pech gehabt und ist nicht reich.


    Ach ja, so viele Definitiönchen, auf alle Fälle sind reich immer die anderen:dollar:

  • Ach ja, so viele Definitiönchen, auf alle Fälle sind reich immer die anderen:dollar:

    ^^


    Ich würde auch sagen, dass der Unterschied zwischen Mittel- und Oberschicht ist, dass man sich Dinge leisten kann, die als "nice to have" gelten, ohne dass sie jemanden in besondere finanzielle Nöte bringen. Die Waschmachine zu ersetzen, nachdem sie seit Monaten ruckelt, gehört da wohl weniger dazu als z.B. ein sportlicher Zweitwagen, obwohl man nur ein Auto zur Erledigung der Alltäglichkeiten bräuchte.

  • Ich kann ohne zu sparen Urlaub machen oder Möbel kaufen und muss nicht im Plattenbau wohnen, das finde ich luxuriös. Zusätzlich ein Haus zu besitzen ist für mich definitiv mehr als gehobener Mittelstand.

    Wie gesagt: alles Auslegungssache! Ich finde es nicht unbedingt "luxuriös", wenn man Geld genug für Urlaub, Möbelkauf o. ä. auf dem Konto hat und dafür nicht extra sparen muss. Zum einen kommt es ja darauf an, in welcher Preisklasse man sich das Genannte leistet, zum anderen verstehe ich unter "luxuriös" halt definitiv mehr als das.


    Und wer Hauseigentümer*in ist, gehört für dich nicht mal mehr zum gehobenen Mittelstand sondern schon zur "Oberschicht"? Ok... Dann würden die meisten meiner Verwandten und Bekannten (ab Anfang/Mitte 30 aufwärts) zu dieser Schicht gehören, denn mind. 75% von ihnen wohnen in einem eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung. Ich kenne wirklich kaum jemanden, der zur Miete wohnt (von den "ganz jungen", die größtenteils noch in Ausbildung oder Studium sind oder erst ein paar Jahre im Berufsleben stehen, mal abgesehen). Scheinbar verkehre ich in "höheren Kreisen"... ;)


    Man muss natürlich im Hinterkopf behalten, dass kaum jemand aus der "mittelalten" Generation seine Kredite für den Haus-/Wohnungskauf bereits vollständig abbezahlt hat; es sei denn, es handelt sich um geerbte Immobilien.

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