Erkältet in die Schule als Lehrer in der Corona-Zeit

  • Ich wollte ja....habe ja nachgefragt. Sie hat gesagt, dass ich selbst zahlen muss. Will ich aber nicht.

    Ich finde es ein Unding, wie manche Ärzte damit umgehen!

    Meine Schwester, keine Lehrerin, aber im Öffentlichen Dienst, hatte letzte Woche Husten, erhöhte Temperatur und Geschmacksverlust. Ihr Arzt sagte, sie solle sich keinen Kopf machen, einen Tag daheim bleiben und wieder an die Arbeit gehen. Das hat sie dann auch gemacht. Währenddessen sind ihre Kinder munter in die Schule und Kita und ihr Mann an die Arbeit.

    Mein Unverständnis darüber konnte sie nicht verstehen, ebenso wenig dass ich sie jetzt mind. 2 Wochen nicht besuchen will...:autsch:

  • Tja...da ich allein wohne, keine Risikopatienten als Angehörige habe und keinen Ehemann und keine Kinder habe, werde ich den Test auch nicht privat bezahlen. Die meisten Leute, dich anstecken könnte, sind in der Schule. Und wenn der Arbeitgeber keinen Coronatest verlangt...c'est la vie :)

  • kannst du dir doch eine 2. (und ggf. auch 3.) Meinung holen.

    Ich wohne hier auf dem Land in Sachsen-Anhalt in der Pampa. Da ist man froh, wenn man einen Hausarzt hat. Da findet man niemanden für eine 2. Meinung. Außerdem bin ich ja krankgeschrieben diese Woche und es fühlt sich nicht schlimmer als die schlimmste Erkältung an, die ich je hatte.

  • Mir ist gerade nicht klar, was du hören willst. Du hast doch dieselben Infos wie alle anderen Menschen auch.

  • Mir ist gerade nicht klar, was du hören willst. Du hast doch dieselben Infos wie alle anderen Menschen auch.

    Echt, hat jemand klare Infos, wie Lehrer oder Schüler sich im Erkältungsfall verhalten sollen?


    Marie74 muss unterschreiben, keine Erkältungssymptome zu haben, was sie tun soll, wenn doch, bleibt im Dunkeln. Kinder haben trotz Schnupfen, Husten, Halsweh, erhöhter Temperatur in die Schule zu gehen, dürfen die Einrichtung bei Covidsymptomen aber keinesfalls betreten. Als Lehrerin darf Marie74 sich testen lassen, aber niemand ist verpflichtet, sie zu testen. Der Schulleiter will sie in der Schule nicht sehen, darf sie aber nicht freistellen. Wenn sie nicht wirklich krank ist, wird der Arzt sie nicht arbeitsunfähig schreiben. Sie möchte vielleicht das Asthmakind, das Kind, mit dem schwerbehinderten Bruder oder das mit dem krebskranken Vater in der Klasse schützen. Und sie möchte natürlich auch nicht das Objekt einer Whats-App-Hatz sein, weder als weinerliche, Privilegien fordernde Jammerlehrerin noch als verantwortungslose Superspreaderin. Also was jetzt tun? Ich finde die Frage sehr berechtigt.


    Wie ich es handhaben werde: Wenn ich krank bin, bleibe ich zuhause, wenn ich nur Erkältungssymptome habe, informiere ich die Schulleitung und gehe in den Unterricht. Ich selbst verhalte mich maximal verantwortungsbewusst und bemühe mich, auch die Schüler entsprechend einzunorden, aber ich übernehme nicht die Verantwortung anderer Leute wie Eltern, Schulleiter, Kultusminister, Kommunalpolitiker, Lehrerkollegen, Gesundheitsamt etc. Der Vollständigkeit halber sage ich gelegentlich mal meine Meinung und mache Vorschläge. Nicht dass das irgendeine Rolle spielt, außer für mich selbst. Ansonsten: Selbstschutz, Durchatmen, Abschalten.

  • Echt, hat jemand klare Infos, wie Lehrer oder Schüler sich im Erkältungsfall verhalten sollen?

    Jeder hat die Infos seines Landkreise und muss letztlich nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.


    Ich finde die Frage sehr berechtigt.

    Es haben bereits mehrere gesagt, sie solle sich an einen anderen Arzt wenden, wenn sie an einem Testergebnis interessiert sei. Das wollte die TE nicht. Was soll man dazu also weiter sagen? Man kann sich nur an die Anweisung seines Arztes halten, oder eine Zweitmeinung einholen. Das muss man aber wollen und den Weg in Kauf nehmen.

  • Echt, hat jemand klare Infos, wie Lehrer oder Schüler sich im Erkältungsfall verhalten sollen?

    Für Niedersachsen steht das im Rahmen-Hygieneplan. Bei leichtem Schnupfen (als "banaler Infekt" bezeichnet, wie Seph schon schrieb) könne man die Schule besuchen - das gilt für SuS und Lehrkräfte -, bei "Infekten mit einem ausgeprägten Krankheitswert" (erhöhte Temperatur, Halsschmerzen,...) solle man die Genesung abwarten und erst nach 48 Stunden Symptomfreiheit wieder zur Schule kommen - wenn kein wissentlicher Kontakt zu einer Corona-positiv getesteten Person bestanden hat - und bei "schwerer Symptomatik" (Fieber über 38,5 Grad, anhaltender starker Husten,...) solle man zum Arzt gehen (der dann über einen Coronatest entscheidet).

    Kinder haben trotz Schnupfen, Husten, Halsweh, erhöhter Temperatur in die Schule zu gehen, ...

    Das trifft also für mein Bundesland nicht zu (siehe oben). Was für Sachsen-Anhalt gilt, weiß ich nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ratatouille : Daran ist jetzt genau was witzig? :/

    Ich denke doch schon, dass wir Lehrkräfte vernünftig genug sind, uns gerade derzeit nicht völlig krank (mit Fieber und Co.) zur Schule zu schleppen. Und wenn Eltern ihre Kids trotzdem herschicken, schicken wir sie postwendend wieder nach Hause - Anweisung der Schulleitung in "Zusammenarbeit" mit dem Gesundheitsamt unseres Landkreises!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • (...) dass Kinder mit einem banalen Infekt ohne deutliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens bzw. ohne deutlichen Krankheitswert in eine Betreuung gegeben werden dürfen. Das lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf Lehrkräfte übertragen.

    Aber warum sollte man die Lehrkräfte in die Betreuung geben? ;)

  • Man lasse wiederholt Antikörpertest zu je 42 EUR machen.

    Sind die Ergebnisse positiv, lebt es sich anders in diesen Zeiten.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Zur Eingangsfrage: Wenn ich erkältet bin und arbeiten gehen, wird die Erkältung schlimmer, ich stecke ziemlich sicher ein paar Leute an, und ich falle danach länger aus. Also bleib ich daheim. Das ist von Corona völlig unabhängig.



    Dazu:

    Jeder hat die Infos seines Landkreise und muss letztlich nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.

    Die Infos unseres Landes lauten in etwa, ich möge doch als Lehrkraft auch bei meinen Schülern entscheiden, ob sie jetzt allergischen Husten, normalen Erkältungshusten oder Coronahusten hätten. Und ich soll sie mit Fieber heimschicken. Anfassen oder gar messen darf ich aber nicht.


    Deshalb habe ich letztens der SL ein Schreiben übergeben, dass ich keine medizinische Ausbildung habe und jegliche Verantwortung für eventuelle Infektionen im Schulbetrieb von mir weise, auch vor dem Hintergrund des hanebüchenen "Hygiene"konzepts, das die Landesregierung vorgegeben (und dabei ein deutlich besseres unseres Chef verboten) hat. Wie man in Berlin gut sehen konnte, wird dann ja im Ernstfall SEHR schnell versucht, die Schuld für das Totalversagen der vorgesetzten Behörden auf die Lehrkräfte abzuwälzen.

    • Offizieller Beitrag

    Gilt erst einmal für Kinder - ist aber auf die Lehrer natürlich übertragbar.

    Wenn ich den Berliner Plan anwende, darf ich mit quasi jeder Erkrankung in die Schule, die ich in den letzten 20 Jahren hatte - mit Ausnahme dieser einen, sehr schweren Angina.

  • ... Wie man in Berlin gut sehen konnte, wird dann ja im Ernstfall SEHR schnell versucht, die Schuld für das Totalversagen der vorgesetzten Behörden auf die Lehrkräfte abzuwälzen.

    Was war da?

  • Was war da?

    Beim ersten größeren Ausbruch in einer Schule hat die Bildungsministerin sinngemäß in der Presse verkündet, sie hielte es für eine Sauerei, dass offensichtlich die LehrerInnen sich nicht an die "Hygiene"regeln hielten. Die Schuld lag also ganz schnell bei denen, die ihre sch... Konzepte ausbaden dürfen.


    Finde leider den Artikel nicht, ist schon ein Weilchen her. Wenn ich ihn wieder finde, wird nachgeliefert.

  • Oh wie böse! Man ist ja einiges gewöhnt, aber wenn einem Vorgesetzte öffentlich in den Rücken fallen ist es übel.

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