(Ich kenne 2 Kolleg*innen, die ab und zu bzw immer ein Herbarium machen) (NRW)
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An meiner Schule werden regelmäßig Herbarien in der Unterstufe erstellt.
Sieht dann so aus:
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Wir haben schon auch eine Kollegin, die ein Herbarium verlangt. Sie stammt aus Thüringen. Für die anderen Biokollegen fällt das Herbarium tatsächlich unter "Ding, das dazu da ist, um Eltern das Wochenende zu versauen".
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Herbarien gibt's übrigens nur im Osten, denke ich. Ich hab noch nie gehört, dass das hier jemand eingefordert hätte.
Wie kommst du denn auf die Idee, dass es die nur "im Osten" (wenn ich diese Formulierung schon höre, sträuben sich mir echt die Nackenhaare!!!) gibt? Die Frau eines Kollegin - geboren, aufgewachsen und immer noch im Nordwesten Niedersachsens lebend! - ist an einer Grundschule hier in der Stadt tätig und legt regelmäßig mit ihren SuS Herbarien an. Darüber haben wir uns vor kurzem noch unterhalten, weil ich selber das auch noch aus meiner Grundschulzeit kenne. Habt ihr nie eines gestaltet?
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Wir haben schon auch eine Kollegin, die ein Herbarium verlangt. Sie stammt aus Thüringen. Für die anderen Biokollegen fällt das Herbarium tatsächlich unter "Ding, das dazu da ist, um Eltern das Wochenende zu versauen".
Herbarien sind anstrengend aber eine tolle Sache. Das Erstellen des Herbariums (mit annähen, nicht kleben der Blätter), ist eine der wenigen Erinnerungen, die ich an den Bio Unterricht habe. Das Ding stand noch jahrelang bei uns im Regal und wurde regelmäßig angesehen. Vielleicht existiert es sogar noch (mentale Notiz: Herbarium suchen).
Ich bin in Hessen zur Schule gegangen und mein Bio Lehrer stammte aus Bayern.
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Gespräche führen (und im Zweifelsfall diese dann nicht nur mit der Klassenlehrkraft führen, sondern, wenn das zu nichts führt, den SL zumindest mal cc setzen und im Weiteren ebenfalls um einen Gesprächstermin bitten). Den Mund zu halten, weil Beschwerden vermeintlich dazu führen würden, dass das Kind den Preis bezahle finde ich vor allem aus dem Mund einer Lehrerin unglaublich traurig und auch ein fatales Zeichen, wenn selbst wir trotz unserer Systemkenntnis einknicken.
Gibt doch nichts schöneres, als den Lehrkräften der eigenen Kinder fachliche/pädagogische/whateverische Defizite schriftlich unter die Nase zu reiben und "mit kollegialem Gruß" zu unterzeichnen, natürlich mit CC Schulleitung. Mache ich natürlich nur in hartnäckigen Fällen.
Plakat erstellen: Ist nicht besonders nett, dafür eine weniger attraktive Stadt auszuwählen, eine Touristeninformation online wird einem aber erzählen, was angeblich denoch sehenswert ist
Die Wikipedia kennt selbst für Oer-Erkenschwick eine Liste der Baudenkmäler. Sorry an alle Oer-Erkenschwicker, aber das war für mich schon immer - rein vom Namen her - der Inbegriff eines Ortes, wo man nicht mal tot überm Zaun hängen möchte.
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Ich bin total froh, dass ich sowas als Schüler nicht machen musste
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Also, mir hat's damals Spaß gemacht ...
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Also ich wohne ja tief im Westen und hier stehen Herbarien auf jeden Fall in den internen Lehrplänen, sowohl in der GS als auch in der Sek 1. Hab ich auch schon in der GS machen müssen.
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Herbarien gibt's übrigens nur im Osten,
Diesen Satz möchte ich unkommentiert funkeln lassen
Naja, Herbarium ist hier Lehrplan Klasse 3 und ich geh auch mal mit meinen Kindern Blumen sammeln. Es ist aber ein Unterschied, ob man im Mai sagt, "bringt 3 verschiedene Blumen mit Wurzel und Stängel mit, wir legen das in der Schule richtig an", oder ob einem kurz vor den Sommerferien einfällt, dass man das vergessen/nicht geschafft hat und dann sagt "macht das mal, mindestens 8 verschiedene Blumen und guckt im Internet nach, wie das geht." und wenn man sich dann als Familie den Allerwertesten aufreißt, weil ein Neunjähriger nicht alleine durch die Großstadt dackeln und am Bahndamm Blüten suchen kann, um dann korrekt einzukleben und zu bestimmen (es gibt 100 verschiedene kleine gelbe Blüten), und anschließend rügende Worte zu erhalten, weil die Tinte nicht gefällt, dann kotzt mich das an, ja.
Und ich hab noch mehr Beispiele aufgezählt, in den oberen Klassen geht's ja weiter.
Der Punkt scheint aber zu sein, dass man als Lehrer Unterricht eben anders sieht und sich über andere Dinge aufregt als andere Eltern, weil man es schlicht besser weiß. Nur sagen darf man's halt nicht.
Ich wette, Anwälte oder Ärzte wissen es auch besser als ihre Kollegen, wenn es um die eigenen Kinder geht...
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Mein Kind kommt nächstes Jahr in die Schule. Wennn ich eure Ausführunge hier so lese, wird mir schlecht.
Ich bin total schlecht im Basteln (kann aber immerhin Stricken) und von Biologie habe ich auch keine Ahnung. Ich will auch keine Blüten auf einen Zettel nähen, damit das dann dem Lehrer gefällt.
Fast fürchte ich, dass mein eigener Unterricht deutlich schlechter werden wird, weil ich, anstelle Unterricht vorzubereiten und Klausuren zu korrigieren, wohl die Hausaufgaben des Kindes werde machen müsssen.
Ich war übrigens mal Au Pair in den USA (vor fast 20 Jahren). Da haben die Kinder in der Grundschule immer Montags einen Hausaufgabenplan bekommen, der bis Freitag fertig zu machen war. Ich hatte von meiner Gastmutter jeden Dienstag morgen die Aufgabe, die Hausaufgaben der Kinder erst mal zu lösen (was gar nicht immer so einfach war) und dann im Laufe der Woche dafür zu sorgen, dass auch die Kinder die Hausaufgaben lösen konnten und verstanden haben.
Ein Herbrarium war da nicht dabei, aber ich erinner mich daran, dass ein Buch zu Weihnachtstraditionen auf der ganzen Welt erstellt werden musste. Ich musste das für das 6 Jährige Kind alles recherchieren, weil es leider noch nicht alleine Informationen aus Texten für Erwachsene entnehmen konnte. Das ältere Kind musste jeden Tag einen Tagebucheintrag schreiben, was in der Schule gut und schlecht war. Es durfte aber nichts schlechtes drin stehen, weil dann die Lehrerin angerufen hat und sich beschwert hat (Kinder sollten immer positiv sein). Mein Gastvater, promovierter Psychologe, hat der Lehrerin dann mal ein paar Takte dazu gesagt, hat aber nicht geholfen. Da waren aber auch noch ganz andere Knaller dabei.
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