Leerzeilen im Aufsatz

  • Leerzeilen im Aufsatz... 22

    1. ...sind bäh - das reißt den Aufsatz auseinander und zerhackstückelt ihn in Häppchen (5) 23%
    2. ...sind ein sinnvolles Mittel zur Gliederung in Sinnabschnitte (17) 77%

    Eher eine Frage des persönlichen Geschmacks als nach richtig/falsch:


    Sollen eure Schüler in den Deutschaufsätzen Leerzeichen verwenden (z.B. zwischen Einleitung und Hauptteil oder zwischen Argumenten usw.)?


    Gerne Diskussion darüber, ansonsten einfach eure Präferenz auswählen.


    (Ergänzung: Es geht wirklich um Leerzeilen (= freie Zeile), nicht Absätze (=nach dem Satz erst in der Folgezeile weiterschreiben)

  • Ja, ich lege schon Wert darauf, dass meine TN Absätze setzen. Erleichtert die Lesbarkeit und ist auch für Deutschlernende einfacher, wenn sie sich nicht durch einen komplett "unstrukturierten" Text durchquälen müssen.

  • Bin zwar kein Deutschlehrer, lese aber oft Versuchsprotokolle. Wenn die nicht mit Absätzen gegliedert sind, kann ich die kaum lesen. Nervt einfach nur.

  • Ich bin wie gesagt kein Deutschlehrer. Für mich gehört zwingend in jeden Text >1 Seite, dass nicht durchgängig geschrieben wird. Ich mach ja auch nicht eine Seite Blocksatz. Aber der Unterschied zwischen Leerzeile und Absatz ist mir offenbar nicht geläufig.

  • Wenn ich von meinen SuS (als Nicht-Deutschlehrerin) ausgehe: Die setzen gerne Leerzeilen ein zwischen verschiedenen Abschnitten (Einleitung-Hauptteil-Schluss oder auch zwischen Pro- und Kontra-Argumenten, die es ja auch in den Fremdsprachen bzw. in einer fachlichen Debatte in den Gesellschaftswissenschaften gibt), mit dem Ergebnis, dass sie vergessen einen inhaltlichen "roten Faden" beizubehalten und - nicht alle, aber viele- dadurch voneinander weitestgehend isolierte Teile formulieren, die man manchmal nur mit ordentlich Phantasie wieder zusammenführen kann. Wenn dieser inhaltliche rote Faden gegeben ist und es unter Umständen sogar als Ergänzung zu reinen Absätzen die Lesbarkeit erhöht sind Leerzeilen in dem, was ich zu lesen bekomme sinnvoll (wenngleich ich sie nicht "hübsch" finde). Meistens kommt dabei aber bei meinen SuS (bislang) Quark raus, insofern rate ich diesen auch eher davon ab, mit Leerzeilen zu arbeiten und empfehle lediglich Absätze zu setzen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber Keine Leerzeile heißt ja Nicht zwingend, dass kein Absatz gemacht wurde?

    Umbruch und nächste Zeile einrücken tut's auch. Ist aber in Word mehr Arbeit.

  • Umbruch und nächste Zeile einrücken tut's auch. Ist aber in Word mehr Arbeit.

    Nicht wenn man das Format vorher ordentlich einstellt und mit Formatvorlagen arbeitet.

    Aber ich ging jetzt hier von handschriftlich aus, da ist das keine Arbeit.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ja, ich lege schon Wert darauf, dass meine TN Absätze setzen. Erleichtert die Lesbarkeit und ist auch für Deutschlernende einfacher, wenn sie sich nicht durch einen komplett "unstrukturierten" Text durchquälen müssen.

    Keine Frage, dass Absätze strukturieren, wird jeder so sehen.

    Aber sind Leerzeilen sinnvoll(er)?

  • Ich wüsste nicht, warum es eine extra Leerzeile braucht, sofern ein Absatz vorhanden ist? Es sei denn, die letzte Zeile des vorherigen Absatzes ist zufällig eine volle Zeile lang, das ist dann manchmal doof und gerade im handschriftlichen Bereich nicht mehr (unbedingt) als Absatz zu erkennen.


    Ist vielleicht auch ein Unterschied, ob auf liniertem Papier oder Kästchenpapier (in jeder Zeile beschrieben / in jeder zweiten Zeile beschrieben)? Je nachdem sieht das gut oder etwas belämmert aus.

    Mir wäre wichtig, dass der Schüler WEIß, was er da tut, und warum. Das kann man im Text ggf. erkennen.


    In Word arbeite ich auch mit Formatvorlagen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich lenke mich gerade vom Aufsatzkorrigieren ab und wundere mich, warum der Threadtitel heißt "Leererbazillen im Aufsatz".

    Weniger Infektionsschutzgesetz, weniger Aufsätze, mehr Lebkuchen.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Am Rechner: Formatvorlagen, oder wenigstens ordentliche Absatzformatierung.


    Im Deutschaufsatz: Leerzeilen. Die Aufsätze sind 2-14 Seiten lang. Was bei Fächern oder Schularten mit weniger Seiten sinnvoll ist, will ich nicht beurteilen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Zitat

    "Leererbazillen im Aufsatz"

    Ich finde dieses Wort recht treffend (und stelle eben gerade fest, dass ich "Leerbazillen" gelesen habe). Ich brauche auch Lebkuchen.

  • Ich lenke mich gerade vom Aufsatzkorrigieren ab und wundere mich, warum der Threadtitel heißt "Leererbazillen im Aufsatz".

    Weniger Infektionsschutzgesetz, weniger Aufsätze, mehr Lebkuchen.

    Grade musste ich den Titel ansehen, ob ich tatsächlich Bazillen geschrieben habe ^^

Werbung