Artikel in der TAZ zum Thema Medien & Lehrer

  • ...Aber wenigstens versucht man nicht, den Anschein von Neutralität zu erwecken, wie dies andere tun. Da geht es eben um Verkaufszahlen. Mir ist ehrlich gesagt in vielen Fällen die Bildzeitung lieber (denn eigentlich ist diese Art von Journalismus sogar hohe Kunst) als Medien, bei denen ständig eine verfestigte politische Grundhaltung durchscheint.

    Du beliebst hoffentlich zu scherzen. Die Aussage ist Blödsinn und du widersprichst dir auch selbst.


    Um es mit Max Goldt zu sagen: "Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun."

  • Oder, schlicht ausgedrückt: Die "Bild" ist keine Zeitung.

    Ist ja aus gutem Grund auch nicht (mehr) so benannt.

    Allerdings... ein Bild ist sie auch nicht...

    eher... bedrucktes Klopapier?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Trifft das deiner Meinung auch auf die öffentlich-rechtlichen Medien zu?


    Ich finde keinesfalls.

    Ich sehe da einen Dieter Nuhr, der aus meiner Sicht Stuss verbreitet genauso vertreten wie linke Positionen. Menschenverachtende Positionen wie sie in PI-News oder in Compact verbreitet werden, haben da nichts zu suchen. Mir reicht schon, wenn die AfD da ihren Stuss ohne vernünftige Gegenrede in Interviews verbreiten kann.

    PS: Was ist an der BILD "unfassbar"? Das ist ein extrem populistisches Medium, ja

    Mir ist unklar, ob du naiv bist oder was schlimmerers. Ganz frisch: https://bildblog.de/123780/bil…r-gerade-getoetet-wurden/


    Ansonsten kannst du ja mal auf bildblog.de ein wenig surfen. Die Bild verbreitet oft menschenverachtende Scheiße, die sich einen Dreck um Menschenwürde und ähnliches schert. Das dir sowas lieber ist als eine ausgewogene Berichterstattung, spricht Bände über dich.


    (denn eigentlich ist diese Art von Journalismus sogar hohe Kunst)

    Es ist keine große Kunst, auf Menschenwürde zu scheißen. Das kann jeder Trottel an der Straße. Ja, mir ist eine FAZ (weit weg von meiner politischen Meinung) um einiges lieber als die Bild.


    bei denen ständig eine verfestigte politische Grundhaltung durchscheint,

    Nochmal: KEIN JOURNALISMUS IST NEUTRAL. Den Anspruch erhebt auch niemand. Die Selektion der Nachrichten, die Kommentare, die Breite, in der ich über etwas berichte, ist niemals neutral. Wenn du denkst, dass Journalismus das erfüllen musst, dann... (hier kann ich vermutlich meine Gedanken nicht zuende schreiben, also lass ichs mal)

  • Und gerade diese haben doch eigentlich den Auftrag, auch die ganze Breite des politischen Spektrums (zumindest des Bundestags) zu repräsentieren.

    Da du das gerade rein editiert hast. Wenn ich mir angucke, was die AfD in den meisten Fällen unwidersprochen im Rundfunk verbreiten kann, habe ich das Gefühl, du schaust nur Monitor oder so und denkst dir, dass die dortige Ausrichtung für den gesamten Rundfunk steht.

  • Zunächst einmal ist mir natürlich klar, dass es absolute Neutralität nie gibt.


    Aber es macht einen Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist und versucht entgegen zu wirken oder ob man gezielt versucht, die eigene politische Agenda bzw. eine andere zu stützen / zu verbreiten.

    Ich sehe da einen Dieter Nuhr, der aus meiner Sicht Stuss verbreitet genauso vertreten wie linke Positionen.

    Ah ja, und Linke verbreiten keinen Stuss oder wie? Jetzt weiß ich schon, wo ich dich hinstecken muss.


    Ich finde z.B., dass Dieter Nuhr oft sehr viel Wahres sagt, sich aber auch häufig vergaloppiert. Dafür finde ich z.B. Florian Schröder meist unerträglich.

    So sind die Meinungen verschieden. Und diese Vielfalt der Meinungen abzubilden, sollte doch auch Sinn und Zweck sein.


    Es ist keine große Kunst, auf Menschenwürde zu scheißen. Das kann jeder Trottel an der Straße. Ja, mir ist eine FAZ (weit weg von meiner politischen Meinung) um einiges lieber als die Bild.

    Wenn du glaubst, die Schlagzeilen der Bild könne jeder Hans Wurst schreiben, hast du von journalistischem Handwerk leider absolut keine Ahnung.


    Und ja, die FAZ ist mir auch lieber.


    Aber wenn du hier von Menschenwürde mit Füßen treten redest, warum reden wir dann nicht mal über Sachen wie "Polizisten auf die Müllhalde" oder sonstigen geistigen Abfall, wie er in der TAZ zu finden ist?

  • (...)

    Aja, und Linke verbreiten keinen Stuss oder wie? Jetzt weiß ich schon, wo ich dich hinstecken muss.

    (...)

    Aber wenn du hier von Menschenwürde mit Füßen treten redest, warum reden wir dann nicht mal über Sachen wie "Polizisten auf die Müllhalde" oder sonstigen geistigen Abfall, wie er in der TAZ zu finden ist?

    Und so schnell landen wir beim Whataboutism...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • eher... bedrucktes Klopapier?

    Ist die TAZ für mich dann aber auch. Würde ich genauso wenig im Politikunterricht verwenden wie die BILD.




    CDL


    Ich würde eher sagen gegen einseitige Polarisierung. Ich versuche hier schließlich nichts zu verharmlosen oder zu rechtfertigen.



    @Kalle29


    Wenn ich mir z.B. ein Sommerinterview mit Herrn Chrupalla anschaue, wo von vornherein nur versucht wird, diesen zu diskreditieren bzw. ans Bein zu pissen, statt ihn seine politischen Positionen vortragen zu lassen, dann vergisst man leider für einen kurzen Moment, wie schlimm man diesen Typen eigentlich findet, und fragt sich einfach nur, was aus den ÖR-Medien geworden ist bzw. was das soll. Kann ich mir nicht selbst eine Meinung bilden?


    Ich würde mir schon mehr Sachlichkeit und auch Ausgewogenheit bei Gesprächsrunden wünschen. Im Endeffekt spielt man so solchen Leuten noch in die Karten.

  • Aber es macht einen Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist und versucht entgegen zu wirken oder ob man gezielt versucht, die eigene politische Agenda bzw. eine andere zu stützen / zu verbreiten.

    Nein, du verstehst es nicht. Es ist das gute Recht in einem Land mit Meinungsfreiheit, dass du deine Meinung verbreiten kannst - du musst und sollst nicht daran arbeiten, dass Meinungen, die du nicht gut findest, gestärkt werden. Das Recht hat auch die Presse, genauso wie du das Recht hast, mit der Data Becker Zeitungsdruckerei dein eigenes Blatt zu erstellen und da MrJones Meinung zu verbreiten. Ich glaube, linke Positionen finde ich da dann auch nicht drin (was absolut okay ist!)


    Ah ja, und Linke verbreiten keinen Stuss oder wie? Jetzt weiß ich schon, wo ich dich hinstecken muss.

    Kann ich mir leben. Ob die Linken Stuss verbreiten, habe ich überhaupt nicht gesagt. Ein Blick in die aktuelle Diskussion über den Nawalny reicht da schon, um zu sehen, was die Linken so für Vorstellungen bei sich haben.

    Ich finde z.B., dass Dieter Nuhr oft sehr viel Wahres sagt,

    Finde ich nicht. Und nun? Darum geht es hier doch überhaupt nicht. Es geht darum, DASS es seinen (aus meiner Sicht) Stuss verbreiten kann. Niemand setzt ihn ab, viele finden ihn scheiße. So läuft das in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit. Und da gerade du irgendeinen Quatsch über die ÖR verbreitest, habe ich nur gezeigt, dass der Laden wohl doch nicht so links ist, wie du hier verbreiten möchtest. (Kluges Satz ohne Quelle: "Wenn einem alles zu links vor kommt, ist man vielleicht zu weit rechts")


    Wenn du glaubst, die Schlagzeilen der Bild könne jeder Hans Wurst schreiben, hast du von journalistischem Handwerk leider absolut keine Ahnung.

    Lass mich kurz überlegen... Geht es hier gerade um den Schreibstil einiger Bildüberschriften oder über den menschenverachtenden Inhalt der Texte? Vielleicht fällt dir dann auf, dass es vollkommen unerheblich ist, ob Günter Grass, Hemmingway oder Fritz Müller die Überschrift verfasst, wenn danach die Menschenwürde mit Füßen getreten wird. Nicht der Ton, sondern der Inhalt macht die Musik.


    warum reden wir dann nicht mal über Sachen wie "Polizisten auf die Müllhalde" oder sonstigen geistigen Abfall, wie er in der TAZ zu finden ist?

    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass dadrüber ziemlich viel gesprochen wurde, oder? Hat da nicht sogar ein Minister... moment, wer war es doch gleich... Achja, der Innenminister, öffentlich drüber gesprochen? Du verbreitest schon wieder Quatsch. Die Diskussion war sehr intensiv. Auf weitern menschenverachtenden geistigen Abfall in der taz warte ich mit Quellen gerne. (Die Diskussion über den Text gab es auch innerhalb der Redaktion der taz sehr intensiv und teilweise öffentlich. Hab ich bei der Bild in der Vielzahl der Fälle nicht mitbekommen.)


    Wenn ich mir z.B. ein Sommerinterview mit Herrn Chrupalla anschaue, wo von vornherein nur versucht wird, diesen zu diskreditieren bzw. ans Bein zu pissen, statt ihn seine politischen Positionen vortragen zu lassen,

    Ich habs geguckt. Er wurde mit Meinungen, Texten und Fragen zur Partei konfrontiert. Es wurden keine ausgedachten Infos verbreitet, es wurden keine falschen Fragen gestellt. Wenn man in einer Partei der Chef ist, die zu großen teilen aus Menschenfeinden besteht, die zu einem großen Teil aus Leuten besteht, die der Verfassungsschutz für potentiell gefährlich hält, dann unterhalte ich mich nicht mit dem Typen über den letzten Sommerurlaub oder die Vorstellungen der Partei zur Sicherstellung der Wasserqualtät in Badegewässern, sondern das, was den Kern der Partei ausmacht.


    Im Endeffekt spielt man so solchen Leuten noch in die Karten.

    Es gibt einen Kern von 10 bis 20% an Menschen mit harten rechten und demokratiefeindlichen Ansichten in Deutschland. Die AfD bedient diese Klientel. Die bekomme ich auch nicht wieder, indem ich nett mit den Leuten Karten spiele. Ich kann höchstens dafür sorgen, dass diese Demokratiefeindlichkeit sichtbar wird, so dass diese Leute vielleicht nicht mehr die AfD wählen - vermutlich werden sie dann wieder Nichtwähler. Ich unterhalte mich auch nicht mit der NPD übers letzte Dorffest. Das mach ich einfach nicht und das muss auch ein Rundfunk nicht tun, der sich nicht zuletzt dazu verpflichtet fühlt, unser Grundgesetz zu leben.

  • wirklich "neutrale" oder zumindest objektive Berichterstattung, egal worüber, ist tatsächlich sehr selten geworden. MMn ist da derzeit am ehesten noch die "Zeit" zumindest noch nahe dran, wenn du dir verschiedene Printmedien so anschaust (und qualitativ sind die Artikel auch idR brauchbar); auch das "Hamburger Abendblatt" ist mMn ganz tauglich, aber dann doch mehr regional.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Aber es macht einen Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist und versucht entgegen zu wirken oder ob man gezielt versucht, die eigene politische Agenda bzw. eine andere zu stützen / zu verbreiten.

    Hast du schon mal was von Pressefreiheit gehört? Pressefreiheit heißt nicht, dass eine Zeitung sagen muss, was du gut findest;)

  • @Kalle29


    1. Ich bezog mich hauptsächlich auf die ÖR-Medien und diese sollten eben weitgehend neutral sein.


    2. Du wirfst mir an einer Stelle vor, ich würde mich nur am Bildschirm informieren, verweist mich dann aber auf einen seltsamen Internetblock, der demonstrativ mit 100% Ökostrom gehostet wird. Da musste ich schon kurz lachen.


    3.

    Das Sommerinterview war von vornherein darauf ausgelegt, die AfD als zerrissene Partei darzustellen. Dazu wurden dann 10-15 Videoausschnitte von Parteimitgliedern, in denen konträre Positionen zutage treten, vorbereitet. Herr C. sollte dann sein Verhältnis zu Herrn H. darlegen und bitte sagen, was man gegen widerläufige Parteiinterne Meinungen unternehmen werde (Hallo?!?). Inhaltlich-programmatische Fragen gab es vielleicht zwei bis drei. Das ganze Interview war konzeptuell darauf ausgelegt, diskreditierend zu sein.

    Sowas kennt man dann wirklich eher von der BILD.


    Sorry, aber sowas verstehe ich nicht unter seriösem Journalismus.



    @samu


    Was tut das zur Sache?


    Die TAZ ist ein so stark links und damit eindimensional geprägtes (und mittlerweile auch "menschenverachtendes" - um mal bei Kalles Worten zu bleiben) Medium (dessen Sitz übrigens nicht ohne Grund in der Rudi Dutschke Straße ist), dass ich es genauso wenig im Politikunterricht verwenden würde wie die Compact oder die Bild-Zeitung. Höchstens als Negativbeispiel für einseitige Berichterstattung.

  • Was tut das zur Sache?

    Also liege ich richtig.


    @Interview, wenn ein Politiker es nicht aushält, dass man ihm kritische Fragen stellt, hat er ein Problem, nicht der Journalist.

  • Also liege ich richtig.

    Womit?


    Und was tut das zur Sache?


    Glaub mir, ich habe mehr universitäre Bildung im Bereich Politikwissenschaft als du.


    Aber ich würde dies nie als Kriterium nehmen, um die politische Urteilsfähigkeit einer anderen Person abzuwerten, wenn sie schlüssig und objektiv ist.


    Genauso wenig ist man als Politiklehrer dagegen immun, ein politisch verblendet zu sein bzw. einer bestimmten Ideologie hinterher zu rennen.

    Es gibt sogar Studien darüber, wie viele "Alt-68er" noch im Schuldienst als Politiklehrer sind und was die teilweise so für Meinungen vertreten.


    Das ist auch kein Problem, solange man davon nicht seinen Unterricht bestimmen lässt (siehe Beutelsbacher Konsens).


    Miss Jones


    Das sehe ich ähnlich. Es gibt tatsächlich noch ein paar überregionale Zeitungen, denen ich unterstellen würde, dass sie sich um Neutralität bemühen. Auch auf regionaler Ebene gibt es da sicherlich positive Beispiele.

    4 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

  • @MrJules, soweit ich erinnere, hast du dich noch kein einziges Mal zu deinem studierten Fach oder überhaupt zu Unterricht geäußert. Da darfst du nicht pikiert sein, wenn andere an deiner Schreibberechtigung hier zweifeln.


    Und zum dritten Mal, eine Zeitung muss nicht neutral sein, dann täte es auch ein einzelnes Informationsorgan. Wichtig ist es, Info und Meinung kenntlich zu trennen.

  • Deine Replik auf meinen Beitrag, verstehe ich nicht ganz.

    Ist die TAZ für mich dann aber auch. Würde ich genauso wenig im Politikunterricht verwenden wie die BILD.

    Ich erinnere mich nicht mehr, ob du auch Politiklehrer bist, tut aber erstmal nichts zur Sache, denn ich bin es und ich arbeite sehr bewusst mit dem Beutelsbacher Konsens und nicht dagegen, was eben auch bedeutet, dass Kontroversität (eingeordnet in den Wertekonsens des GG- was gerade im Hinblick auf den Umgang mit der AfD, aber eben auch immer mal wieder der Linkspartei und selbstredend der NPD (etc.) Konsequenzen hat) ihren Platz hat. An geeigneter Stelle und entsprechend eingeordnet arbeite ich also durchaus auch mit Zeitungsformaten, die ich persönlich privat nicht abonnieren würde. Die BILD kommt dann genau wie Dieter Bohlen/DSDS eher zum Zug, wenn ich Grundrechte behandle (es gibt einfach kaum einen eindrücklicheren Weg SuS den Aspekt der Menschenwürde und deren Antastbarkeit im deutschen Trash-TV samt passender Printmedien näher zu bringen, als Herrn Bohlen im O-Ton oder auch die aktuelle Ausgabe der BILD). Die Taz halte ich persönlich inhaltlich für deutlich tauglicher (auch wenn ich mich von anderen Zeitungen zumindest in der Gesamtschau letztlich besser informiert fühle), diese kommt dann eben punktuell zum Zug, wo es thematisch passt, um z.B. dieselbe Nachricht mit der Brille diverser überregionaler Zeitungen sowie des Lokalblättchens zu betrachten und sich damit die jeweilige "Brille"/Perspektive/Haltung dieser Zeitungen bewusst zu machen, diese im politischen Spektrum einzuordnen einerseits und andererseits auch zu erkennen, welche Zeitungen ungeachtet der eigenen Brille seriös und umfassend berichten und wer z.B. Nachrichten und Kommentar vermischt, zentrale Argumente der Gegenseite ausspart, etc.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Leute, es geht langsam ein bisschen am Thema vorbei! Ausgangsfrage war die Glaubwürdigkeit von Medien und nicht, was wir jetzt von der AfD oder den Linken halten. Es gibt im Übrigen auch noch 4 andere Parteien im Bundestag.

  • @samu


    Oh, entschuldige. Ich wusste nicht, dass man hier seine Identität offenlegen oder zumindest einen Nachweis seiner Profession erbringen muss, um hier zu schreiben.

    Im Ernst, was bildest du dir ein?


    Und zum gefühlt zehnten Mal: Die öffentlich-rechtlichen Medien finanzieren sich aus einer Gebühr, die hier jeder Haushalt zahlen muss. Sie haben verdammt noch mal so weit möglich neutral zu sein. Das ist etwas anderes als eine Zeitung, die einer oder mehreren wenigen Personen gehört und sich über Werbung und freiwillige Beiträge (Erwerb/Nutzung) finanziert.

    Guck dir mal ne Tagesschau von vor 20 Jahren an und eine von heute und sag mir, dass sich da nicht entscheidend was geändert hat bzw. die Berichterstattung nicht weniger neutral ist.



    CDL

    Du magst da anderer Meinung sein. Für mich scheidet die TAZ als seriöses Medium aus. Um unterschiedliche Blickwinkel zu untersuchen bzw. als Negativbeispiel für fehlende Objektivität, ja (was ich in der Sek 1 aber für schwierig umsetzbar halte), aber nicht, um damit thematisch zu arbeiten.

    Ich habe mal im Studium eine qualitative Analyse von Artikeln der TAZ und einer anderen Zeitung während der Flüchtlingskrise durchgeführt. Dies hat mir absolut die Augen geöffnet für die Unbrauchbarkeit dieses Mediums. Beiträge von Herrn Yücel und dieser kaputten Tante, die die Polizei entsorgen möchte - ohne dass sich die Redaktion nachträglich davon distanzierte - haben mich weiter in dieser Erkenntnis bestärkt.

  • Oh, entschuldige. Ich wusste nicht, dass man hier seine Identität offenlegen oder zumindest einen Nachweis seiner Profession erbringen muss, um hier zu schreiben.

    Kein Problem, deswegen sag ich's dir ja. Aber das kläre mit den Moderator*innen.

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