Ich habe mich hier schon verschiedentlich im Forum verewigt und hätte gerne Rat von euch zu einem anderen Sachverhalt. Ich arbeite trotz Attest seit Anfang des Schuljahres. Ich gehöre zu einer Risikogruppe - mein Immunsystem ist nicht vergleichbar mit „normalen“. Ich habe gerne gearbeitet, weil ich das Risiko mit Maske und Belüftung - in Absprache mit der SL - für minimal hielt. Nun ist aber die Maskenpflicht morgen weg, man möchte an meiner Schule eine freiwillige Verpflichtung einführen. Ich bin sehr unsicher was ich nun tun soll - ich möchte nicht der Buhmann sein wenn SchülerInnen im Unterricht diese Freiwilligkeit nicht begrüßen - was würdet ihr tun?
Corona und Abschaffung der Maskenpflicht NRW - Risikogruppe
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Ich glaube, ich würde einfach mit den SuS reden und ihnen erklären, dass Du gerne mit ihnen arbeitest, aber aufgrund deiner persönlichen Situation darum bitten würdest, dass sie zumindest in deinem Unterricht Masken tragen. Du musst ja nicht ins Detail gehen.
Ich denke, die meisten Kids werden sich dann dran halten und auf die wenigen, die es nicht möchten, wirkt dann der Gruppendruck.
Und selbst wenn 2-3 sie nicht auflassen, bist du ja immer noch gut geschützt, wenn alle anderen es tun.
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Wenn du das nicht sowieso schon machst dingenshausen würde ich anstelle von MNS nur FFP2-Maske tragen. Das macht dich unabhängiger von der Mitwirkung von SuS und KuK.
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Wie es ab morgen aussieht, muss man mal sehen. Aber: Ich habe seit Freitag alle meine Klassen mal um ihre Meinung zur Abschaffung der Pflicht gebeten. Nicht alle, aber ein Großteil der SuS, die sich geäußert haben, tragen zwar nicht gerne Maske, halten das Auslaufen der Pflicht aber für keine gute Idee.
Ich glaube, dass die Mehrheit unserer SuS freiwillig Maske tragen wird, ein entsprechender Appell kam auch heute von der SL.
Vielleicht bei euch auch?
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Mein Rat wäre, vor dem Hintergrund der geänderten Bedingungen deine individuelle Risikobewertung von deinem Arzt aktualisieren zu lassen.
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Das würde ich auch tun. Unbedingt.
Ich habe aber auch erlebt, dass Schüler sehr verärgert sind, wenn sie Lehrer ohne Masken oder gegen die Einbahnstraßenregelungen sehen. Ich denke, diese Schüler tragen morgen immer noch freiwillig eine Maske.
Ich finde, dass die drohende Quarantäne doch ein recht gutes Argument ist. Auch wenn die Schüler vor der Erkrankung selbst keine Angst haben. Und die Schulschließungen haben den meisten auch keinen Spaß gemacht.
Aber so recht verlassen kann man sich darauf nicht und das Risiko für Lehrer wächst. Ich weiß wirklich nicht, wie sich das mit dem Schutz von Risikogruppen verträgt und auch mit der Erkenntnis, dass sich Aerosole in geschlossenen Räumen meterweit verbreiten können.
Ich denke, trotz den Ausführungen in der Schulmail ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen.
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Ich würde als Risikopatient die Schüler darum beten, dass in meinem Unterricht die Maske getragen wird, so schwer kann das ja nicht zu verstehen sein. Oder bin ich zu naiv, weil ich mit älteren Schülern arbeite?
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Ich würde als Risikopatient die Schüler darum beten, dass in meinem Unterricht die Maske getragen wird, so schwer kann das ja nicht zu verstehen sein. Oder bin ich zu naiv, weil ich mit älteren Schülern arbeite?
Kommt vermutlich auf die Schülerschaft und das Verhältnis zu der jeweiligen Klasse an. Prinzipiell halte ich es aber nicht für naiv zu vermuten, dass das auf diesem Weg klappen kann. Ich würde Angehörigen von Risikogruppen dennoch immer nur zur FFP2-Maske raten (werde ich ja auch nutzen). Alles andere wäre mir persönlich deutlich zu unsicher in der Präsenz und nimmt unter Umständen etwas Druck heraus (aus meiner Formulierung, weil meine persönliche "Not" sich nicht Ausdruck verleiht), wenn man dennoch im Hinblick auf bestimmte Methoden oder SuS die der Risikogruppe angehören (und womöglich kein Geld für FFP2-Masken haben) um die Mitwirkung der Klasse bittet, damit es vielleicht nicht nur frontal bleiben muss und damit eben auch solche SuS am Präsenzunterricht teilnehmen können.
Ich mache mir tatsächlich um mich selbst deutlich weniger Gedanken, als um meine SuS, wenn diese eng auf eng sitzen müssen ohne FFP2-Masken und bei je nach Raum nur unzureichenden Belüftungsmöglichkeiten. Ich kann mir die FFP2-Masken von meinem Gehalt leisten, die Mehrheit meiner SuS wird das nicht können, selbst wenn sie darauf angewiesen wären, um möglichst angstfrei am Präsenzunterricht teilnehmen zu können.
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Oder bin ich zu naiv, weil ich mit älteren Schülern arbeite?
Nein, naiv nicht. Es hängt wohl eher davon ab, wie rücksichtsvoll die SuS dir gegenüber sind.
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Nun ist aber die Maskenpflicht morgen weg,...
Keine maskenpflicht heißt ist doch keine Maskenverbot.
Nimm eine Maske, die dich ausreichend schützt und gut ist.
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Keine maskenpflicht heißt ist doch keine Maskenverbot.
Nimm eine Maske, die dich ausreichend schützt und gut ist.
Das sagt sich so leicht. Da geht am Tag mindestens eine selbst bezahlte FFP Maske weg. Den Unmut darüber kann ich gut verstehen.
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Das sagt sich so leicht. Da geht am Tag mindestens eine selbst bezahlte FFP Maske weg. Den Unmut darüber kann ich gut verstehen.
Nein, ganz so schlimm ist es nun auch nicht, Die, die ich aktuell habe halten 15 Stunden Einsatz aus (nicht am Stück, aber insgesamt), das sind also bei vollem Deputat 2-3 Masken wöchentlich. Den 5er-Pack bekomme ich aktuell zu 18€. Das sind im Schuljahr zwar dann auch 240-370€ (wobei man zumindest einen kleinen Teil ja noch über die Steuererklärung zurückbekommt), aber das kann noch weiter günstiger werden (vor 2 Monaten habe ich noch 22€ für den 3er-Pack bezahlt) oder durch Impfstoffentwicklung überholt werden und ist jetzt auch nicht die Welt (auch wenn es natürlich schön wäre, unsere Dienstherren würden einfach prinzipiell Lehrkräften FFP2-Masken stellen und nicht nur bestenfalls MNS zur Verfügung stellen). Wenn ich mir mal ganz kurz vergegenwärtige, was ich schon für ein Paar Schuhe ausgebe, dann finde ich das jetzt nicht so wild bis zu 240€ für meine FFP2-Masken auszugeben in den nächsten 12 Monaten. Das bin ich echt wert, dass ich mir das leiste.
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Ich würde als Risikopatient die Schüler darum beten, dass in meinem Unterricht die Maske getragen wird, so schwer kann das ja nicht zu verstehen sein. Oder bin ich zu naiv, weil ich mit älteren Schülern arbeite?
Aber jetzt mal im Ernst, das kann doch eigentlich nicht sein, dass Risikopatienten auf den guten Willen der Schülerschaft angewiesen sein sollen und in Masken investieren müssen?
Ich arbeite auch mit älteren Schülern und bin einigermaßen entsetzt, dass bei denen die Masken schlampiger getragen werden als bei den jüngeren. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bitte, ich argumentiere. Trotzdem hängen die zu dicht aufeinander und haben die Masken nicht ordentlich drauf. So war das jedenfalls gestern.
Und ein Kollege, ebenfalls schon etwas älter, schilderte es ähnlich.
Wir fühlen uns unwohl. Nächste Woche habe ich den ersten Termin zum "anlasslosen" Testen.
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Aber jetzt mal im Ernst, das kann doch eigentlich nicht sein, dass Risikopatienten auf den guten Willen der Schülerschaft angewiesen sein sollen und in Masken investieren müssen?
Das ist in anderen Bundesländern, z. B. bei uns in Niedersachsen, auch der Fall.
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By the way: Könnte bitte mal jemand den Buchstabendreher im Threadtitel verbessern?
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Ich arbeite auch mit älteren Schülern und bin einigermaßen entsetzt, dass bei denen die Masken schlampiger getragen werden als bei den jüngeren. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bitte, ich argumentiere. Trotzdem hängen die zu dicht aufeinander und haben die Masken nicht ordentlich drauf. So war das jedenfalls gestern.
Wie die Schüler untereinander zusammen hängen, ist mir persönlich relativ egal. Das ist deren Quarantäne. Wer bei mir vorne sitzt, trägt die Maske oder geht woanders hin, wer will, dass ich regulär "rumgehe", trägt auch die Maske.
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Nein, ganz so schlimm ist es nun auch nicht, Die, die ich aktuell habe halten 15 Stunden Einsatz aus (nicht am Stück, aber insgesamt), das sind also bei vollem Deputat 2-3 Masken wöchentlich. Den 5er-Pack bekomme ich aktuell zu 18€. Das sind im Schuljahr zwar dann auch 240-370€ (wobei man zumindest einen kleinen Teil ja noch über die Steuererklärung zurückbekommt), aber das kann noch weiter günstiger werden (vor 2 Monaten habe ich noch 22€ für den 3er-Pack bezahlt) oder durch Impfstoffentwicklung überholt werden und ist jetzt auch nicht die Welt (auch wenn es natürlich schön wäre, unsere Dienstherren würden einfach prinzipiell Lehrkräften FFP2-Masken stellen und nicht nur bestenfalls MNS zur Verfügung stellen). Wenn ich mir mal ganz kurz vergegenwärtige, was ich schon für ein Paar Schuhe ausgebe, dann finde ich das jetzt nicht so wild bis zu 240€ für meine FFP2-Masken auszugeben in den nächsten 12 Monaten. Das bin ich echt wert, dass ich mir das leiste.
Bist du sicher, dass wir es von der Steuer absetzen können, wenn wir jetzt dreifache OP-MASKEN gestellt bekommen (ich habe unsere heute gesehen, 8 Kartons mit je 2000 Stück standen im Eingangsbereich). Ich fürchte, das ist wie bei gestellten Laptops (oder früher beim Arbeitszimmer). Wenn man irgendetwas einfaches gestellt bekommt (auch wenn es nicht ausreicht), wird es nicht mehr vom Finanzamt anerkannt. Ich werde es auf jeden Fall probieren, bin aber sehr pessimistisch (außer es zeigt sich, dass OP-MASKEN nicht schützen, weil die Zahlen explodieren. Aber das hoffe ich nicht.)
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Das ist in anderen Bundesländern, z. B. bei uns in Niedersachsen, auch der Fall.
Das macht es nicht besser.
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Wie die Schüler untereinander zusammen hängen, ist mir persönlich relativ egal.
Das ist eben nicht egal. Leute, die sich weigern, die Masken zu tragen, haben einfach ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken, und das tragen sie in meinen Unterricht.
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chilipaprika
Hat den Titel des Themas von „Corona und Abschaffung der Maskenplficht NRW - Risikogruppe“ zu „Corona und Abschaffung der Maskenpflicht NRW - Risikogruppe“ geändert.
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