Einen Infizierten kenne ich jedoch bis heute nicht.
Ich schon, und Tote auch. Können wir das Anekdotische beiseitelassen? Und: Ich weiß nicht nur, dass es schwere Verläufe bei Menschen ab 60 gibt, sondern auch bei Teenagern. (Wenn auch seltener, klar.)
Es ist also nach wie vor unklar, welche Rolle die Krankheit überhaupt spielt.
Es sind die Details, die unklar sind - dass es eine mitunter tödliche, ansteckende Krankheit ist, ist hoffentlich klar. Und wie tödlich sie ist oder nicht ist, sieht man an der Übersterblichkeit. Für deren Anstieg in Deutschland seit Ende März und das Absinken seit Mai darf man wohl Corona und die Gegenmaßnahmen verantwortlich machen. Alternativ: Irgendetwas anderes hat Anstieg und Absinken verursacht, aber das halte ich für sehr weit hergeholt und verweise ich tatsächlich in den Bereich der Spinnerei. Man hat ja auch Daten aus anderen Ländern, wo die Zahlen ähnlich sind.
Ja, die Fronten sind verhärtet. Aber die Prämisse der Spaltung zweifle ich an: 89% halten die Maßnahmen *nicht* für übertrieben. Es tut mir ja leid für die besorgte Minderheit der 11%, oder für den vernünftigen Teil davon. Aber 11% sind noch keine Spaltung.