HO: Lehrerberuf wird noch unattraktiver
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Was meinst du mit "Boni"? Ballungsraumzulage oder so etwas?
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Was nun "die Gehälter einer Großstadt" anbelangt, so sind die Zeiten auch vorbei, in denen man z. B. in FFM oder Düsseldorf beim Gehalt höher pokern konnte wg. der höheren MIeten/Lebenshaltungskosten. Oder betrachte bitte auch die Entwicklungen in Berlin, dort waren früher Löhne und Gehälter auch niedriger mit dem Argument, dass "Berlin ja so billig sei".
Berlin ist wirklich richtig fies in der Hinsicht. Da hat sich das Lohnniveau ja in keinster Weise mit den Mieten gesteigert.
Die Mieten liegen ja absolut unter München und Frankfurt, aber prozentual hat der Berliner im Schnitt am meisten an Miete zu zahlen.
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Berlin ist wirklich richtig fies in der Hinsicht. Da hat sich das Lohnniveau ja in keinster Weise mit den Mieten gesteigert.
Die Mieten liegen ja absolut unter München und Frankfurt, aber prozentual hat der Berliner im Schnitt am meisten an Miete zu zahlen.
Und auch da wieder: Lauter Stuergarter Häuslebesitzer, die den Wohlstand in den Südwesten tragen
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Lauter Stuergarter Häuslebesitzer, die den Wohlstand in den Südwesten tragen
Das gibt es andernorts auch, die Leute aus NRW zieht es seit Jahrzehnten an die Küste und sie kaufen dort Häuser für sehr viel mehr Geld auf, als Einheimische bereit wären, zu geben.
Von Inseln dann mal ganz zu schweigen, deren Probleme sind noch weit größer.
Lustig sind dann Stellen auf der Insel, die per Abordnung auch auf dem Festland arbeiten sollen. Die pendeln dann sicher mit dem privaten Segelboot ⛵️.
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Boni für bayerische Lehrer in München finde ich gut, da man in Bayern als Lehrer nur bedingt selbst entscheiden kann, wo es hingeht, und wenn es da die teuerste Region Deutschlands wird... Für Menschen, die sich ihre Stelle frei aussuchen können: Es ist zwar nett, wenn ein solcher Bonus die Immobilienpreise etwas eindämmt, aber München bleibt eine der teuersten und auch dichtbevölkertsten Städte. Ob man das Problem noch anheizen muss?
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Was meinst du mit "Boni"? Ballungsraumzulage oder so etwas?
Ja, genau die.
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Ausbilder am Studienseminar haben keine Personalverantwortung und werden mit A15 besoldet.
Bei uns in Bayern sind ja die Studienseminare und die Ausbilder an Ort und Stelle in den Seminarschulen und die Seminarlehrer unterrichten neben der Seminartätigkeit auch selbst weiterhin. Wir Seminarlehrer sitzen auf A15-Positionen mit der Begründung, dass wir Personalverantwortung haben. Die Referendare zählen zum Personal und wir sind für sie verantworlich. Auch durch unsere Notengebung bei den Prüfungen im 2. Staatsexamen und die Beurteilungen der Referendare.
Zur Ausgangsfrage: Ich bin auch Lehrer geworden, weil mir die Mischung aus Präsenzunterricht und dem Homeoffice am Nachmittag gefällt. Während der Corona-Schulschließung habe ich den Präsenzunterricht herbeigesehnt. Mir hat die Interaktion mit den Schülern und mit meinen Kollegen, unter denen ich einige sehr gute Freunde habe, gefehlt. Außerdem finde ich es ganz schön, wenn mir durch den Stundenplan teilweise die Struktur des Tages vorgegeben wird. Ich fand es bisweilen anstrengend, Tag für Tag nach dem Aufstehen den Computer anzuschalten, mich vor den Bildschirm zu setzen und neues Online-Unterrichtsmaterial zu erstellen. Beim Präsenzunterricht war klar, dass ich zur bestimmten Uhrzeit in der Schule sein muss, und dementsprechend habe ich mich strukturiert. Im Homeoffice musste ich mich jeden morgen selbst zur Arbeit motivieren und ich fand die Tätigkeit auf Dauer recht eintönig. Ich kann mir für mich keinen Beruf vorstellen, wo ich den ganzen Arbeitstag nur am PC verbringe, egal ob im Büro oder im Homeoffice.
Sarek
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Ich bin der Meinung, dass die meisten Menschen lieber im Büro sitzen als dauerhaft mehr als ein oder zwei Tage die Woche Home-Office zu machen. Menschen sind halt soziale Wesen und im Home-Office fehlt das. Auch haben viele Eltern vor allem junger Kinder kaum die Ruhe, um Zuhause zu arbeiten. Und außerdem haben Lehrpersonen schon viel Home-Office. Wir arbeiten nur circa jeden zweiten Tag in der Schule und dann auch je nach Arbeitsaufteilung nicht Vollzeit dort. Dadurch gehören wir schon zu den Berufsgruppen mit der meisten Home-Office-Zeit. Aber auch nicht so viel, dass wir gar keine Kontakte mehr zu den Kolleginnen und Kollegen haben.
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Meerwald : Da du ja gerade online bist, hier noch einmal meine Fragen vom Anfang der Woche. Würde mich freuen, wenn du darauf noch eingehen würdest!
Übrigens... Meerwald : Herzllich Willkommen hier im Forum! Wer bist du, wo kommst du her und warum interessiert dich das Thema deines Threads so sehr? Eine kleine Vorstellung deinerseits fände ich nett!
Leider hat sich der TE hier ja gar nicht mehr geäußert. Schade. Meerwald : kommt von dir noch eine Rückmeldung?
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Hallo, entschuldige die späte Rückmeldung! Ich bin Berufsschullehrer aus NRW und ehemaliger Seiteneinsteiger. Ich habe noch viele Kontakt zum alten Beruf und mich hat Eure Sich der Dinge interessiert. Übrigens ein schönes Forum habt ihr hier!
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Ich würde sagen, der Lehrerberuf wird gerade wieder deutlich attraktiver. Mein Cousin arbeitet bei einer der großen Unternehmensberatungen. An Weihnachten hat er noch große Töne gespuckt. Mittlerweile hat er Kurzarbeit und die ersten Entlassungen haben begonnen.
Da schätze ich meinen Job doch sehr: er ist sicher, ordentlich bezahlt und ich mag meine Klassen durchaus.
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Ich habe gerade eine Studie zur Auswertung der Corona-bedingten Zunahme an Home Office bzw. die Entwicklung davor.
Die Deutschen bewegen sich viel zu wenig: 57,2% der Männer und 50,2% der Frauen sitzen mehr als 4,5h pro Tag. In Frankreich und Großbritannien sei die Situation noch problematischer. Europaweit schnitten insbesondere die 18-24-jährigen besonders schlecht ab.
Gründe seien hierfür die Annehmlichkeiten der neuen Technologien, deren langfristige Folgen viele chronische Krankheiten sein können.
Daher meine Meinung: Dass das Home Office im Lehrerberuf nicht so stark verbreitet ist, ist eine sehr gute Sache und eigentlich müssten man es in anderen Berufen, sowie den Medienkonsum junger Menschen viel stärker einschränken - zum Wohl der Gesundheit der gesamten Gesellschaft.
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Also meine Erfahrung ist komplett gegensätzlich. Ich arbeite an einer Gemeinschaftsschule, also quasi eine Ganztagsschule und da habe ich jeden Tag außer Freitag Nachmittagsunterricht und mein eigenens Klassenzimmer. Somit laufe ich zwar in der Schule knapp 4000 Schritte am Tag, danach war aber Couch und Arbeitszimmer angesagt.
Seit Corona habe ich nur noch vormittags Unterricht und somit bin ich nachmittags viel entspannter gewesen und nach 4-5 Stunden am PC sitzen doch täglich spazieren und zum Sport gegangen.
Meine Frau hat normales Homeoffice und muss von 8-17 Uhr arbeiten. Sie läuft aber auch einiges in der Wohnung herum, aber tatsächlich weniger als in der Kanzlei, da musste sie durchs halbe Gebäude rennen häufig.
Daher kann man glaube ich HomeOffice (Lehrer) nicht vergleichen mit HomeOffice (Büromensch).
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Ich habe gerade eine Studie zur Auswertung der Corona-bedingten Zunahme an Home Office bzw. die Entwicklung davor.
Die Deutschen bewegen sich viel zu wenig: 57,2% der Männer und 50,2% der Frauen sitzen mehr als 4,5h pro Tag. In Frankreich und Großbritannien sei die Situation noch problematischer. Europaweit schnitten insbesondere die 18-24-jährigen besonders schlecht ab.
Gründe seien hierfür die Annehmlichkeiten der neuen Technologien, deren langfristige Folgen viele chronische Krankheiten sein können.
Daher meine Meinung: Dass das Home Office im Lehrerberuf nicht so stark verbreitet ist, ist eine sehr gute Sache und eigentlich müssten man es in anderen Berufen, sowie den Medienkonsum junger Menschen viel stärker einschränken - zum Wohl der Gesundheit der gesamten Gesellschaft.
Natürlich sitzt man bei 2 Stunden Pendelzeit mit dem Auto und 8 Stunden Büroarbeit weniger, als im Homeoffice ohne Pendelzeit (= Sitzzeit). Total logisch. Denkst du eigentlich nach, bevor du schreibst? Langsam aber sicher verliere ich den Glaubrn daran.
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Dein Beitrag macht in dem Zusammenhang keinen Sinn, Schmidt. Es ging um den Lehrerberuf und da macht die Büroarbeit maximal die Hälfte der Arbeitszeit im Präsenzunterricht aus. Die Pendelzeit hängt letztendlich von der Distanz zwischen Arbeit und Wohnort ab: Nicht jeder wohnt Stunden von der Arbeit entfernt.
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1. Sinn macht man nicht.
2. "Dass das Home Office im Lehrerberuf nicht so stark verbreitet ist, ist eine sehr gute Sache und eigentlich müssten man es in anderen Berufen, sowie den Medienkonsum junger Menschen viel stärker einschränken"
Hier geht es offensichtlich auch um andere als den Lehrerberuf.
Dein Anti-Technik Geschwätz ergibt so gut wie nie Sinn.
Ich sage nur "Kino statt Netflix".
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Zu 2: Es gibt Bürojobs, klar. Die will ich auch gar nicht verbieten. Auf Basis dieser Studie würde ich aber sagen: So viel Home Office wie nötig, so wenig wie möglich.
Diesmal habe ich aber eine Studie die das Ganze bzgl. gesundheitlicher Folgen untermauert .
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1. Du hast einen FAZ online Artikel. Das ist keine Studie.
2. Woher kommt der Drang, anderen Erwachsenen ständig etwas vorschreiben zu wollen? Wenn du kein Home Office machen willst, mach es eben nicht. Wenn du musst, dann beweg dich eben genug.
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Ich hätte gerne dauerhaft HomeOffice Bei meinen jetztigen Bezügen natürlich ^:D
Damit hätte ich statt 27 Stunden/Woche nur noch 40 Stunden/MonatAber Spaß beiseite.
Der Lehrerberuf ist nicht wegen HomeOffice oder Gehalt/Verbeamtung unattraktiv, sondern wegen der gleichzeitigen enormen Verantwortung bei gleichzeitiger hoher Belastung (Lärm, Orga, Personalverantwortung) und gleichzeitig jedoch ein ziemlich mieses Image draußen. Netterweise unterstützt durch Politiker, Medien et al. Gleichzeitig sind wir immer häufiger Sozialarbeiter und immer weniger Pädagoge.
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