Es ist natürlich richtig, dass manche auch schon mit 21 ihren Bachelor machen. Was du dich mal fragen könntest, ist: Habe ich vier Jahre lang Serien geguckt, in der Sonne gelegen und bei Starbucks alle Kaffeevarianten getestet? Oder habe ich Dinge getan, Neues gelernt, Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt vielen anderen voraus habe und die ich später, bewusst oder unbewusst, in meine Arbeit in der Schule, aber auch in meine Erziehung, meine Beziehungen usw. einbringen werde?
Mich triggern solche Themen immer etwas. Ich bin überzeugt, dass man nicht den besten Weg in den Job gewählt hat, wenn man mit 25 seine UPP absolviert und nach den Sommerferien seine Stelle antritt. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich viele Erfahrungen gemacht habe und manches kann und weiß, dass für viele meiner Kolleginnen ganz weit weg ist. Und darunter ist vieles, dass ich im Beruf ganz unmittelbar anwenden kann. Bei mir persönlich hatte das zur Folge, dass ich wirklich erst sehr spät eine feste Stelle hatte und nun deutlich weniger verdiene als Kolleginnen, die vier Jahre lang studiert haben. Das ist natürlich bitter. Aber bei dir geht es ja «nur» um einen späteren Einstieg bei gleichem Gehalt. Ich würd’s machen.
Verzeihung. Ich dachte schon, dass das jemanden triggern könnte. Daher wollte ich es anfangs vermeiden, auf diese Gedanken von mir näher einzugehen. Sie haben wie gesagt ausschließlich mit mir selbst zu tun und sind ein bisschen schwer zu erklären.
Danke für den Rat!