Netflix macht Kinos kaputt

  • Diesmal ein bewusster OT-Thread und ich hoffe, dass ich damit nicht alleine auf verlorenem Boden kämpfe.

    Hier sind ja auch sicher Eltern mit minderjährigen Kindern oder innere ewige Kinder vertreten: Ich musste gerade erfahren, dass der neue Spongebob Schwammkopf-Film nicht ins Kino kommt, wie zunächst angekündigt, sondern nur auf Netflix gezeigt wird. Ich finde sowas sehr traurig, da damit die falschen Signale gesendet werden. Netflix wie alle Streamingportale sind für Kinder ungeeignet, da sie schlichtweg damit nicht umgehen können und ich würde als Elternteil meinen Kindern nicht deren Einfluss aussetzen. Zudem muss man sagen, dass man damit einen Verein unterstützt, dessen CEO mehr als 5 Milliarden Dollar Vermögen hat. Im Gegenzug ist das Kino im Nachbarort über jeden einzelnen Kinobesucher dankbar. Ich kann daher nur hoffen, dass möglichst viele bewusst auf Netflix und co. verzichten und stattdessen lieber traditionell ins Kino gehen. Momentan wird alles dafür getan, dass man bloß auf seiner Couch festklebt und zuhause vereinsamt - NEIN DANKE!

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss zugeben - ich war schon seit Jahren nicht mehr im Kino.

    Für mich ist Kino kein Erlebnis, sondern einfach nur unbequem und kompliziert.


    Zitat

    Netflix wie alle Streamingportale sind für Kinder ungeeignet, da sie schlichtweg damit nicht umgehen können

    Kurzer Kommentar hierzu: den Netflix-Zugang kann man schützen, so dass Kinder damit nicht umgehen können müssen. Sie gehen mit den Eltern "ins Netflix" - genauso wie sie mit den Eltern ins Kino gehen um dort Spongebob zu gucken.


    kl. gr. frosch


    Nachtrag: Disney "Mulan" kommt übrigens auch nicht ins Kino, sondern direkt nach Disney+

  • Ich stehe mit diesen Live-Action-Remakes ein bisschen auf Kriegsfuß, da ich als großer Disneyfan sehr viel von den Originalfilmen halte und sie so interpretiere, dass man aus vorangegangen Erfolgen Kapital zu schlagen versucht. Dass Mulan dann nur auf Disney+ laufen wird, finde ich sehr bedauerlich.

  • Ich gehe tatsächlich auch nur alle Jubeljahre mal ins Kino (obwohl ich es dann immer schön finde und denke, dass ich das bald mal wieder machen sollte), würde aber zumindets in diesem Jahr davon ausgehen, dass diese Art der Neuveröffentlichung Corona geschuldet ist. Geschlossene Kinos oder Kinos, die nicht besucht werden aus Angst vor Ansteckung bzw. wegen der Hygienevorgaben zu wenig Plätze freigeben dürfen, um kostendeckend arbeiten zu können, sind halt nicht attraktiv für die Veröffentlichung neuer Filme. Einige Veröffentlichungen werden deshalb aktuell nach hinten geschoben, für andere eben neue Wege gegangen wie sie direkt über Netflix und Co anzubieten. Ich fürchte, Corona setzt am Ende den Kinos bedeutend mehr zu, als Netflix allein das könnte, denn so ein Abend im Kino, den Film eben nicht ganz allein und auf der ganz großen Leinwand zu sehen ist für viele nochmal etwas anderes, als zuhause einen Film zu streamen (wobei letzteres manchmal auch sehr gemütlich sein kann). Ich hoffe insofern, dass gerade viele kleine Kinos, die die eher unüblichen Filme (jenseits also von Spongebob und Co) zeigen, Corona überstehen können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wer kennt sie nicht, die 6-Jährigen, die alleine ins Kino fahren um dort einen Film zu schauen. Die Kinder, die das sonst machen würden, um Sponge Bob zu sehen, sind natürlich alleine ohne Betreuung zuhause auch mit Netflix überfordert. Klingt logisch und durchdacht.


    Ich war früher viel im Kino, mittlerweile so gut wie nicht mehr. Vollkommen überteuert, Menschen, die sich unterhalten und telefonieren, ständig irgendwo ein blendendes Handy Display. Dann lieber daheim mit Freunden Filmabend. Besser als irgendwelche nervigen Fremden im Kino.

    Das hat, insbesondere mit Kindern, den Vorteil, dass niemand wegen zu wenig Geld ausgeschlossen wird. Mindestens einer meiner engeren Freund hat im Moment einfach nicht die Kohle für Eintrittskarte, Popcorn, Getränk und danach noch Essen gehen.

    Warum man angeblich ohne Fremde im Kino vereinsamt, erschließt sich mir nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Kleine 6-jährige sollte man auch nicht alleine ins Kino gehen lassen. ...... Oder vielleicht doch, ist nicht so peinlich.


    *Gedanken verschwimmen, die Uhr läuft rückwärts, der Frosch begibt sich in seine Kindheit zurück*

    Ich kannte einmal einen kleinen kleinen grünen frosch, der mit seinem Papa-Frosch ins Kino ging. Film war ab 6. "Micky und Minni" oder so. In einer Szene küsste Micky Minni direkt auf den Mund. Und der kleine kleine grüne Frosch rief total entrüstet laut durchs Kino "Und der Film ist ab 6????"


    Ich glaube, Papafrosch hätte sich den Film lieber mit dem kleinen kleinen grünen Frosch bei Netflix angeschaut. ;)


    großer grüner Frosch, der sich inzwischen im Kino benimmt

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben Netflix (und Amazon Prime) UND gehen "halb regelmäßig" ins Kino. Ins kleine Kino um die Ecke, wo die Preise absolut angemessen sind (selbst wenn ich nicht mein Geld verdienen würde). und interessanterweise werde ich weder gezwungen, Popcorn und / oder Getränke zu kaufen, noch danach essen zu gehen. Es hält sich also finanziell in dem Rahmen, den wir aussuchen.
    Das Gefühl, von zuhause wegzukommen, auch mal eben "alleine als Paar", ist doch ein anderes, als einfach so auf dem Sofa einen Film nach einer Serie anzumachen.

  • Wir haben Netflix (und Amazon Prime) UND gehen "halb regelmäßig" ins Kino. Ins kleine Kino um die Ecke, wo die Preise absolut angemessen sind (selbst wenn ich nicht mein Geld verdienen würde).

    Gibts bei uns nicht. Ich gehe immer mal wieder ins Filmmuseum, aber dort werden keine aktuellen Filme gezeigt. Um Film als Objekt des Kunst-Handwerks zu erleben, ist Kino sinnvoll. Für Sponge Bob oder Mulan, also Unterhaltungsfilme, die ich beide sehen werde, brauche ich nicht ins Kino gehen.


    Zitat

    und interessanterweise werde ich weder gezwungen, Popcorn und / oder Getränke zu kaufen, noch danach essen zu gehen. Es hält sich also finanziell in dem Rahmen, den wir aussuchen.

    Natürlich muss man nicht. Ist aber dumm, wenn man will und nicht kann. Oder wenn alle nach dem Kinobesuch Hunger haben. Wenn man schon unterwegs ist, geht man dann auch gerne mal was essen.

    Natüelich kann man auch zum nächsten Kino fahren, sich von den Sppielzeiten vorschreiben lassen, wann man dort zu sein hat und dann wieder nachhause fahren. Man kann sich aber als Freundesgruppe auch gleich gemütlicb bei jemandem daheim treffen, dort einen Film zusammen schauen, etwas gemeinsam kochen und sich einen schönen Abend machen.


    Zitat

    Das Gefühl, von zuhause wegzukommen, auch mal eben "alleine als Paar", ist doch ein anderes, als einfach so auf dem Sofa einen Film nach einer Serie anzumachen.

    Hm? Um raus zu gehen und etwas zu erleben muss man sicher nicht ins Kino gehen.

    Und sich einfach von einer Serien Epusode nach der anderen berieseln zu lassen, ist etwas anderes, als sich bequsst zu verabreden einen bestimmten Film zusammen zu schauen.

  • Das Gefühl, von zuhause wegzukommen, auch mal eben "alleine als Paar", ist doch ein anderes, als einfach so auf dem Sofa einen Film nach einer Serie anzumachen.

    Das würde ich sogar auch so sehen. Flucht vor den Kindern zuhause :)


    Warum man angeblich ohne Fremde im Kino vereinsamt, erschließt sich mir nicht.

    Ehrlich gesagt verstehe ich das schon seit Jahren nicht. Man verabredet sich, um ins Kino zu gehen. Den größten Teil der Zeit sitzt man still in einem dunklen Raum. Da ist es völlig egal, ob neben mir die besten Kumpels sitzen oder Yogi Bär. Die Tätigkeit "Film gucken im Kino" ist nicht besonders gesellschaftlich. Da ist jede Netflix-Session besser, da man dort auch mal quatschen kann, ohne direkt den halben Saal zu stören.


    Außerdem muss ich mir dort nicht ewig Werbung anschauen. Mein TV macht aus meiner Sicht ein besseres Bild als die Kinoleinwand, nur der Ton ist dort besser. Außerdem ist es echt teuer. Natürlich weiß ich, dass so ein Kino auch hohe Kosten hat und vor allem an den Eintrittspreisen fast nichts verdient, aber wenn ich "Spongebob" mit meinen beiden Kindern und meiner Frau gucken wollen würde, gehe ich von einem Betrag von über 50€für den üblichen Kinokrams (Popcorn, Getränk, Eintritt, Parken" aus. Da kann ich auch 3 Monate Netflix Ultra HD für gucken oder ein Jahr lang Disney Plus.


    Da ich eh viel zu wenig Zeit habe und meine Liste von ungeguckten Filmen noch viel zu lange ist, habe ich auch keine besondere Motivation, einen Film ein paar Wochen früher im Kino zu sehen. Selbst wenn ich ein oder zwei Jahre warten muss, bis man ihn für wenig Geld leihen kann oder streamen kann, passt das für mich.


    Ich stehe mit diesen Live-Action-Remakes ein bisschen auf Kriegsfuß, da ich als großer Disneyfan sehr viel von den Originalfilmen halte und sie so interpretiere, dass man aus vorangegangen Erfolgen Kapital zu schlagen versucht

    Aladdin fand ich auch in der Realverfilmung ziemlich gut, Dschungelbuch auch. Man darf halt seine eigenen Erinnerungen nicht als Maßstab nehmen. Heute sind Menschen anders als früher. Aktuell guckt meine Große die 2019er Version von DuckTales. Ich dachte auch erst "WTF ist das", aber die alten Folgen aus den 80ern passen nicht mehr zur Lebenswirklichkeit heute. Allein die Darstellung von Nicky in der 80er Jahre Serie als kleines, verschüchteres Mädchen lockt heute keinen mehr hinterm Ofen vor.


    Das Firmen Geld verdienen wollen, scheint mir jetzt eine böse Sache zu sein. Disney ist auch kein gemeinnütziger Verein. Man muss es ja nicht gucken - obwohl ich tatsächlich keine schlechten Erfahrungen mit den Neuauflagen gemacht habe. Aber das ist letztlich wirklich Geschmackssache.

  • Wir haben auch Netflix und Amazon Prime und gehen trotzdem mit den Kindern ins Kino. Das Eine schließt das Andere doch nicht aus. Die beiden Anbieter haben teilweise tolle Serien und Dokus im Programm, die man auch in der Schule verwenden kann, wenn das Smartboard es hergibt, wie beispielsweise Cowspiracy.

  • ...Ergänzung zu Bolzbold: Die Einführung des Tonfilms war von massiven Protesten begleitet, die nicht nur von den von Arbeitslosigkeit bedrohten "Kinomusikern" ausgingen, sondern auch um die vermeintliche Kulturlosigkeit des Tonfilm gingen. In unserem SekII Musikbuch sind Anzeigen abgedruckt, in denen damals mit pathetischen Worten die Gefahr dargestellt wird, die vom Tonfilm ausgehe... Die Entwicklung war natürlich nicht aufzuhalten; allein in Deutschland wurden recht schnell ca. 12.000 Musiker arbeitslos. Das waren nicht nur Pianisten; die größeren Kinos hatten kleine Orchester unter Vertrag.


    Interessant sind diesbezüglich auch Filme aus der Übergangszeit zwischen Stumm- und Tonfilm, z.B. "Modern Times" von Chaplin.


    Siehe auch hier: https://www.planet-wissen.de/k…stonfilms100.html#Protest

  • Eigentlich helfen Netflix, Amazon Prime und auch Disney + in gewisser Weise sogar dem Kino.

    Immerhin wird dadurch deutlich weniger illegal gestreamt.

    Selbes Argument wird auch bei den Alben angewandt. Ich bin leidenschaftlicher CD-Sammler und seit Beginn muss ich mit Ansehen, wie die Streaminganbieter den kommerziellen Konsum und auch das Konsumverhalten verhalten. Anfangs hieß es da noch "Man müsse halt mit der Zeit gehen." und "Wo ist das Problem, solange für jeden etwas dabei ist?". Einerseits sage ich mir, dass man nicht alles gutheißen müsse, nur weil es "neu" ist, andererseits besteht die Gefahr, dass etwas ab einem Punkt nicht mehr parallel läuft, sondern die neue Version die alte ersetzt.

    Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die die Vorzüge von Streamingangeboten, insbesondere die Ort- und Zeitunabhängigkeit, zu schätzen wissen. Ich bin jetzt eher ein Mensch, der von klein auf den ganzen Prozess hinter einem CD-, Buchkauf oder einem Kinobesuch sooo toll fand, und kann dieser Veränderung wenig abgewinnen. Wenn es nach mir geht, sind wir aber auch schon an dem Punkt angelegt, an dem es lediglich im Bereich Medizin und Pharmazie noch Bedarf an F&E geben sollte. Im Bereich Konsum, Dienstleistungen und Produkte geht aktuell der Trend dahin, dass der Konsument per Knopfdruck mit der gewünschten Ware oder Dienstleistung versorgt wird, was ich äußerst kritisch sehe.

  • Einerseits sage ich mir, dass man nicht alles gutheißen müsse, nur weil es "neu" ist, andererseits besteht die Gefahr, dass etwas ab einem Punkt nicht mehr parallel läuft, sondern die neue Version die alte ersetzt.

    Wie damals beim Tonfilm. Dann kommt man mit dem klar, was es gibt. Dass sich Kino oder CDs total überholen zeichnet sich bisher noch gar nicht ab. Was soll die Panik?

    Zitat

    Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die die Vorzüge von Streamingangeboten, insbesondere die Ort- und Zeitunabhängigkeit, zu schätzen wissen.

    Das kannst du dir vorstellen? Beeindruckend.


    Zitat

    Ich bin jetzt eher ein Mensch, der von klein auf den ganzen Prozess hinter einem CD-, Buchkauf oder einem Kinobesuch sooo toll fand, und kann dieser Veränderung wenig abgewinnen.

    Stell dir vor: Kino heute ist gar nicht mehr das Kino, das du noch aus deiner Kindheit kennst. Damals gab es noch Filmrollen, die vom Vorführer in Projektoren eingelegt wurden und bei einem Filmriss hat man die Filme noch von Hand geklebt. Heute wird in der Regel digital projeziert. Ich habe als Jugendlicher quasi im Kino gelebt, habe von gelernt, wie man Filme vorführt, diese von Hand geklebt und fand das natürlich super. Auf die Zeit blicke ich auch gerne zurück. Als Erwachsener sollte man aber gelernt haben, mit Veränderungen umzugehen. Die sind normal und gehören zum leben dazu.


    Zitat

    Wenn es nach mir geht, sind wir aber auch schon an dem Punkt angelegt, an dem es lediglich im Bereich Medizin und Pharmazie noch Bedarf an F&E geben sollte. Im Bereich Konsum, Dienstleistungen und Produkte geht aktuell der Trend dahin, dass der Konsument per Knopfdruck mit der gewünschten Ware oder Dienstleistung versorgt wird, was ich äußerst kritisch sehe.

    Dazu fällt mir nichts mehr ein.

    Es zwingt dich niemand, Musik oder Filme zu streamen. Lass es eben bleiben. Das Internet ist auch so ein neumodisches Ding. Dessen Nutzung solltest du vielleicht lieber unterlassen. Am Ende vereinsamst du noch, weil du gar nicht mehr aus dem Haus kommst.

  • Das Internet ist auch so ein neumodisches Ding.

    Das wird sich eh nie durchsetzen.


    Zitat von Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen

    Ich glaube an der Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung

    Es gibt noch ganz viele Beispiele, bei denen man die Entwicklung nicht aufhalten kann. Ich bin ein Freund von Videospielen und habe gerne eine physische Version (als Disc, Modul usw.). Mir persönlich gefällt der Trend, dass vieles nur noch digital verteilt wird auch nicht. Ich habe aber akzeptiert, dass sich diese Entwicklung nicht mehr aufhalten lässt. Davon geht meine Welt aber nicht unter.


    Ich war auch immer ganz gerne in der Videothek und habe nach Filme gestöbert. Diese Zeit ist für mich aber seit dem Aufkommen der Streamingdiensten vorbei. Zeiten ändern sich und es ist doch auch spannend zu sehen wie sich das Leben entwickelt.


    Wenn es nach mir geht, sind wir aber auch schon an dem Punkt angelegt, an dem es lediglich im Bereich Medizin und Pharmazie noch Bedarf an F&E geben sollte. Im Bereich Konsum, Dienstleistungen und Produkte geht aktuell der Trend dahin, dass der Konsument per Knopfdruck mit der gewünschten Ware oder Dienstleistung versorgt wird, was ich äußerst kritisch sehe.

    Wieso durfte sich denn in der gesamten Menschheitsgeschichte alles vorlaufend weiterentwickeln und jetzt die Grenze erreicht, an der dies nicht mehr stattfinden darf? Du könntest ja eine eigene Gemeinde gründen, ähnlich wie die Amische.

  • Eigentlich ein guter und durchaus gesellschaftskritischer Beitrag, s3g4. Wenn ich so über die letzten paar konsum- oder unterhaltungsorientierten Trends nachdenke: Bei keinem gab es explizit Gegenwind durch insbesondere jüngere Zielgruppen. Bislang alles durchgewunken! Gehen gerade jüngere Zielgruppen da zu locker insbesondere mit digitalen Innovationen um, denn digital = neu = gut, oder gibt es doch die eine oder andere Sache, bei der explizit gesagt wird: "Da stehen wir nicht dahinter."?


    Ich weiß grob, wer die Armisch sind und es ist zugegeben ein sehr eigenes Völkchen. Wenn für sie dieser etwas in die Jahre gekommene Lebensstil genau der richtige ist...

  • Gehen gerade jüngere Zielgruppen da zu locker insbesondere mit digitalen Innovationen um, denn digital = neu = gut, oder gibt es doch die eine oder andere Sache, bei der explizit gesagt wird: "Da stehen wir nicht dahinter."?

    Auch hier gibt es zum Beispiel in den sozialen Netzwerken Plattformen die eher von jungen Personen genutzt werden. Facebook ist so ein Ding, dass eigentlich mittlerweile vorwiegend von älteren Menschen verwendet wird. Das ändert sich halt immer Mal wieder. Von MySpace wissen die meisten unter 25 (oder noch älter) gar nichts mehr. Das Miteinander ändert sich ja auch fortlaufend. Ich kann zum Beispiel tiktok auch wenig abgewinnen, ich bin aber auch nicht die Zielgruppe.


    Es gibt nicht umsonst den Ausspruch "wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen". Nochmal ein Beispiel aus der Videospielwelt: es gibt viele Leute in meinem Alter und älter, die sich gerne an die Spiele aus ihrer Kindheit erinnern, spielen und darüber reden. Daraus entstand einen ganz Community mit recht vielen Menschen. So viele, dass es einen Absatz Markt dafür gibt und so haben die Hersteller angefangen diesen Markt mit Portierungen und Remakes zu bedienen. Wenn dir etwas so am Herzen liegt, dann ist das der einzige Weg. Natürlich ist es nicht das gleiche wie früher, kann es ja auch nicht sein. Aber der Spirit wird weitergetragen.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    2 Mal editiert, zuletzt von s3g4 ()

  • Bei Videospielen kommt aber dazu, dass Pixel Art wesentlich gnädiger gealtert ist, als die ersten Polygonspiele (z.B. die Spiele der ersten Playstation), darauf baut ja das gesamte Retro-Genre auf...


    Jüngere Generationen gehen nicht zu locker mit Innovationen um, ältere Generationen sind zu restriktiv. Das ist aber ein jahrtausendealtes Problem, den einzigen Schluss den du für dich ziehen solltest, ist der, dass du offensichtlich alt wirst. :P

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

Werbung