Ich war während der Corona-Zeit so häufig beim Arzt wie die gesamten 40 Jahre davor nicht. Ich lag auch 2 x ohne Maske in der MRI-Röhre. Zu dem Zeitpunkt war in den Diagnostik-Abteilungen so wenig "Verkehr" wie sonst nie und schon gar nicht durften da Leute mit Erkältungssymptomen sein.
Inwieweit schränkt Corona euer (Privat)Leben ein?
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Darauf hatte ich mich auch bezogen Plattenspieler . Dass wir uns alle aufgrund offizieller Regelungen einschränken müssen, ist ja wohl klar. Nichtsdestotrotz schränken sich die meisten meiner Bekannten auch darüber hinaus selbst im (privaten) Alltag ein und sei es dadurch, dass sie nicht in Urlaub gefahren sind, nicht ins Fitnessstudio oder in die Sauna gehen (obwohl diese ja durchaus geöffnet sind) o. ä. Was die Einschränkungen oder Veränderungen durch Corona im Berufsleben angeht, so hatte eine Freundin von mir, die flexible Arbeitszeiten im Büro hat, vor den Sommerferien ihre Arbeitszeit auf 6-11:30 Uhr vorverlegt (normalerweise arbeitet sie von 8-13:30 Uhr), weil ihre Kinder tage- bzw. wochenweise Unterricht hatten und sie früher wieder zuhause sein wollte.
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Bei meinem Vereinen ist es seit Mai so, dass es behördlicherweise eine Höchstzahl an Sportlern gibt, die zur gleichen Zeit trainieren dürfen, zuzüglich zu den Auflagen, die Sportschießen sonst noch hat (Aufsichtsführung usw.). Das sieht so aus, dass wir uns online für bestimmte Zeitfenster und bestimmte Schützenstände anmelden können (first come first serve), wobei die verfügbaren Stände aufgrund des einzuhaltenden Abstands auf dem Schießstands auch auf 30% reduziert sind (von 10 Luftdruckwaffenständen sind bspw. nur 3 benutzbar, weil die anderen dazwischen leer sein müssen).
Du darfst nicht im Schützenhaus verweilen, du wartest auf dem Parkplatz, bis du aufgerufen wirst. Du desinfizierst dir die Hände, du trägst dich mit Namen und Adresse, Datum und Zeit in die Anwesenheitsliste ein, ins Schießbuch sowieso und dann gehst du durch zum Stand und nutzt deine Zeit für autodidaktisches Einzeltraining. Kein Toilettengang, keine Getränke, kein Gespräch, kein Coaching, von früheren "Extravaganzen" wie Videoanalyse etc. ganz zu schweigen. Nur du, deine Mitschützen und die Aufsicht. Bis vor 4 Wochen musstest du auch beim Training Mundnasenbedeckung tragen, was ein Problem sein kann, wenn du auf eine Schießbrille angewiesen bist, das nur als kleine Episode nebenher. Danach gehst du raus und fährst heim. Aber auf Wiedersehen darfst du sagen.
Seit zwei Wochen hat ein Nachbarverein seinem Ordnungsamt ein flexibleres Verfahren aus den Rippen geleiert, das _fast_ wieder so aussieht wie vor Corona. Unter der Voraussetzung, dass die Trainingsnachfrage auf dem niedrigen Level der letzten Wochen verbleibt. Was aber zu vermuten ist, da es außer persönlichen sportlichen Gründen zur Zeit keine Motivation mehr gibt, überhaupt den Sport zu trainieren. Meisterschaftsrunden und Rundenkämpfe wurden abgesagt. Privatturniere desgleichen. Ich hatte letztes Jahr um die Zeit alle zwei Wochen Rundenkämpfe, ausserdem war Trainingsauftakt für die Meisterschaften, die am 1. Oktober des Jahres beginnen sollen. Heuer existieren noch nicht mal Zeitpläne, ob etwas stattfindet, geschweige denn welche Disziplin an welchem Tag bei welchem Verein geschossen wird.
Beim Reiten genauso. Meine Frau ist auf dem Hof Reitlehrerin, die hatte April / Mai herum keine Reitstunden aufgrund untersagter Schülergruppen. Mittlerweile geht das wieder weil man amtlicherseite zu der Meinung gekommen ist, dass Reiter im Sattel per definitionem einen ausreichenden Abstand zueinander einhalten.
Das ist "nur" der Sport. Daneben bin ich auch noch Jäger in einem 1000ha Revier. Unkenrufen bestimmter Gesellschaftsgruppen gegenüber der "Hobbyjagd" zum Trotz hab ich gegenüber meinem Beständer und den Landwirten im Revier Aufgaben zu erfüllen. Der Waldbesitzer will Reh aufgrund Verbiss kurz gehalten haben, die Bauern wollen dass das Schwarzwild aus ihren Maisfeldern wegbleibt. Alle 2 Wochen kommen neue Hiobsbotschaften aus Belgien mit "ASP" in der Überschrift und daneben gibt es ja auch noch so Nebensächlichkeiten wie behördliche Abschusspläne zu erfüllen. Was hat das mit Corona zu tun? Siehe oben: fehlende Infrastruktur. Schießstandzeiten sind ein rares Gut, zumahl wenn es sich um Schießstände handelt, die jagdwaffentauglich sind. Wenn dir dann der Bock im Fadenkreuz steht hoffst du dann schon, dass sich seit dem letzten Kontrollschuss von vor 6 Wochen zwischenzeitlich hoffentlich nichts am Gewehr verändert hat. Ansonsten flickst du ihn nämlich nur an und das Drama mit offenem Ausgang beginnt. Aber dann auf die Hobbyjäger schimpfen.
Lange Rede, kurzes Fazit: Ich bin keine besonders vernetzte Person. Meine Frau hat einen um ein Vielfaches größeren Freundeskreis als ich. Daher sind die direkten Einschränkungen von Corona auf meinen Alltag nicht schwerwiegend. Die indirekten Einschränkungen, der Wegfall an Ressourcen, auf die ich teilweise auch angewiesen bin und nicht verzichten kann, die nerven mich.
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War jemand in letzter Zeit beim Zahnarzt? Da trau ich mich irgendwie nicht hin ...
Hm, was wäre denn beruhigender, wenn wir alle beim ZA waren, oder wenn niemand ginge?
Wenn du eine Behandlung brauchst, musst du halt gehen. Mir wäre zudem kein Fall bekannt, bei dem ein Zahnarzt Superspreader war.
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Nein, aber ich habe mir gedacht, der ist mit vielen Patienten in Kontakt, die keine Maske tragen. Daher ist doch für den ZA das Risiko höher, sich anzustecken und es weiterzugeben? Das war mein Gedanke.
Eine Behandlung brauche nicht nicht dringend, nur mal wieder eine "Inspektion".
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Hm, was wäre denn beruhigender, wenn wir alle beim ZA waren, oder wenn niemand ginge?
Nö, aber es geht mir nach dem Austausch mit euch darüber besser
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Ich war noch nicht beim Zahnarzt, aber in 1,5 Wochen einen Termin zur Vorsorgeuntersuchung. Ich habe beim Zahnarzt weniger Bedenken, als bei Hausarzt. Zumindest sind die Corona-Symptome keine bei denen man einen Zahnarzt bräuchte. Sollte jemand mit Husten beim Zahnarzt auftauchen, glaube ich nicht dass er ohne weiteres behandelt werden würde.
Zur ursprünglichen Frage: Ich fühle mich schon ziemlich eingeschränkt. Man überlegt schon öfter ob man nun das Haus verlassen soll oder nicht. Viele Aktivitäten machen wir auch im Moment gar nicht oder nur sehr eingeschränkt. Viele Orte darf man zwar wieder besuchen, allerdings machen wir das nicht weil das Risiko doch recht hoch dort ist. Einfach mal wieder durch eine befüllte Stadt laufen ohne drüber nachzudenken oder ins Schwimmbad. Es wäre schon schön, wenn die alte Normalität wieder eintreten würde. Das dauert aber sicher noch ein Weilchen.
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Ich war beim Zahnarzt und alle haben eine Maske getragen (zusätzlich zu den Abständen, gesperrten Stühlen und so...) Die Maske durfte ich nur auf dem Stuhl absetzen. Selbst als ich kurz zum Röntgen ging, trug ich sie auf dem Flur.
(Und wenn ein Zahn in der Not gezogen werden muss, geht selbst ich zum Zahnarzt, selbst unter Corona)
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Ich war ganz normal zur Kontrolle beim Zahnarzt. Das Kind auch. Hab vorher angerufen und gefragt, ob sie die Kontrollen durchführen. Machen sie. Termin zur Zahnreinigung für Oktober. Mal gucken, ob die dann statt findet
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War jemand in letzter Zeit beim Zahnarzt? Da trau ich mich irgendwie nicht hin
Da kann man keine Maske tragen, Abstand ist auch nicht, X Patienten pro Tag, denen der Zahnarzt nahe kommt ...
Ich habe anfangs gedacht, dass sie nur Notfälle behandeln und habe dann Anfang Mai angerufen. Es gab einen Kontrolltermin und einen Termin zur Zahnreinigung. Mein Zahnarzt trägt immer eine OP-Maske, die Prophylaxehelferin trägt neuerdings eine und es wurde halt kein Airflow gemacht. Auch ich hatte weniger Bedenken als beim Hausarzt, in der Schule oder im ÖPNV.
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Tja. Dazu kann ich auch was beitragen: Ich wollte mir hier vor Ort endlich mal einen lokalen Zahnarzt aussuchen und nicht mehr zweimal im Jahr zu meinem angestammten in die Heimat tingeln zur Zahnreinigung. Aus einem Termin sind dann über die Ferien mal flugs 5 geworden *g* und das ohne schmerzhaften Anlass. War aber gut und mein Neuer hatte auch trotz Corona volles Haus. Trotz aller möglichen Vorsichtsmassnahmen.
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Da ich gerne alleine bin und vor allem kein Fan von großen Veranstaltungen, hat sich für mich kaum etwas geändert. Einkaufen normal, halt mit Maske. Aber die 10 Mimuten im Geschäft sind kein Problem. Mit Freunden und Kollegen essen gehen klappt auch, wobei wir bisher immer draußen sitzen konnten. Wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht und habe für nächst Woche erstmals einen Platz im Freibad gebucht. Man muss sich ein bisschen besser organisieren bzw. vorausplanen, aber das war es für mein Empfinden auch schon.
Sarek
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Also mit meinen Freunden treffe ich mich, seit es wieder erlaubt ist, ganz normal. Wir gehen auch draußen essen und sind fast jeden Tag im Schwimmbad.
Ich gehe aber nicht mehr ins Kino o, hab Urlaub an der Nordsee gemacht (das brauch ich nicht mehr) und auch bummeln fällt dank Maske flach
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Ich hatte die letzten Monate kaum Sozialkontakte außerhalb der Familie. Wir haben sehr viel weniger unternommen und waren nicht in Urlaub. Was mich am meisten einschränkt ist das Tragen einer Maske. Natürlich ist es richtig und sinnvoll, aber ich kann es ganz schlecht ertragen und das vermiest mir dann einiges.
Jetzt habe ich aber eine größere private Gartenfeier geplant und bis auf eine gute Freundin von mir hat niemand Bedenken wegen Corona zu kommen. Ich finde outdoor durchaus vertretbar und nachdem nun sogar wieder Feiern mit 150 Personen hier erlaubt sind, habe ich keine Skrupel mehr, knapp 50 in einen großen Garten einzuladen. Es gibt einen runden Geburtstag und eine Hauseinweihung zu feiern und das eben dieses Jahr und nicht nächstes. Und da ich in der Schule dann sowieso auch wieder vielen Kontakten, drinnen und draußen auf viel engerem Raum ausgesetzt sein werde, erhöht dieser eine Abend mit Gästen mein Risiko wahrscheinlich auch nicht signifikant.
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Ach und noch was vergessen. Ich fahre leider viel mehr Auto. Früher bin ich auf den Bus ausgewichen, wenn es zu Fuß oder mit dem Rad nicht ging, jetzt fahre ich gar kein Bus mehr
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Das bemerke ich auch auf den Straßen. Ich quere auf meiner Strecke zur Arbeit (mit dem Rad) zwei Autobahnen und die sind nun schon sehr voll, bin gespannt wie es nächste Woche aussieht.
Ich fahre eh nie Bus, innerstädtisch nur Fahrrad. Zum Pendeln eigentlich Fahrrad und Bahn, momentan mehr Fahrrad. Aber Bahn bin ich auch schon häufig gefahren, bisher habe ich mich da nicht unwohl gefühlt. Solange eben alle drumherum sich an ihre Pflichten halten. -
(...) Ich finde outdoor durchaus vertretbar und nachdem nun sogar wieder Feiern mit 150 Personen hier erlaubt sind, habe ich keine Skrupel mehr, knapp 50 in einen großen Garten einzuladen. Es gibt einen runden Geburtstag und eine Hauseinweihung zu feiern und das eben dieses Jahr und nicht nächstes. Und da ich in der Schule dann sowieso auch wieder vielen Kontakten, drinnen und draußen auf viel engerem Raum ausgesetzt sein werde, erhöht dieser eine Abend mit Gästen mein Risiko wahrscheinlich auch nicht signifikant.
Könnte man natürlich auch so sehen, dass wo man sowieso schon beruflich so viele Kontakte haben muss, man das Risiko nicht noch zusätzlich steigert, denn 50 Feiernde mit Alkohol die sich lange nicht gesehen haben und viel zu feiern haben können sich dann halt auch in einem großen Garten irgendwann etwas zu nahe kommen, weil man noch lange sitzen und reden möchte, also näher zusammenrutscht. Ich persönlich sehe das nicht so, dass ich alles, was ich maximal offiziell schon (oder noch?) wieder machen dürfte als alleinigen Handlungsmaßstab heranziehe, damit eben möglichst wenige Einschränkungen kommen müssen, um steigende Ansteckungszahlen zu begrenzen. Dafür waren manche der Einschränkungen der letzten Monate deutlich zu schmerzhaft für mich (wie der Umstand, dass ich meinem sterbenden Hund nicht zur Seite stehen durfte, weil in der Tierklinik keine Besucher mehr zugelassen waren. Mir zerreißt es das Herz, dass ein Wesen, das mir seine ganze Liebe und sein ganzes Vertrauen geschenkt hat in seinen letzten Momenten nicht von dem wichtigsten Lebewesen seines Lebens begleitet und behütet werden durfte, sondern in der Obhut von Fremden war. Ich hätte ihr gerne ein wenig von ihrer Angst genommen, so wie ich das ihr ganzes Leben über gemacht habe, wenn es ihr nicht gut ging.). Aber da ticken die Menschen eben verschieden.
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Könnte man natürlich auch so sehen, dass wo man sowieso schon beruflich so viele Kontakte haben muss, man das Risiko nicht noch zusätzlich steigert,
Ich habe / treffe mich dieses Wochenende noch mit einigen Freunden, ab nächster Woche werde ich da vorsichtiger sein.
Freunde heiraten in wenigen Wochen. Ob da ich da hingehe, werde ich kurzfristig entscheiden, je nach Infektionslage und Situation in der Schule. Ich will das Virus nicht weiterverbreiten. Es geht mir weniger darum mich anzustecken, als selber andere anzustecken. Will nicht Schuld sein, wenn die Mutter von meinem Kumpel dann krank wird.
Aber dieses, dann ist es eh egal, ist ja das Gefährliche, was man gerade schon beobachten kann.
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Ich fühle mich nicht mehr sehr eingeschränkt. Ich besuche Restaurants, Cafés, Freunde, fahre in den Urlaub ins Ausland, besuche Live-Konzerte (hier gibt es coronataugliche Angebote), mache Sport, übe mein Hobby aus in einer Gruppe von 10-12. Ich habe auch keine Angst und bin auch nicht besorgt. Nur die Maskenpflicht stört mich, aber als bravein Bürgerin halte ich mich natürlich daran
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Ich muss meine Aussage zu Konzerten, an denen ich natürlich nicht teilnehme, übrigens teilweise revidieren: Direkt neben bzw. gegenüber meines Wohnhauses gib es ein kleines Theater, das schon immer im Sommer Freiluftaufführungen durchgeführt hat, eine Schauspielschule, einen alternativen Nachtclub, eine Bar (die sonst im Sommer gerne mal Sonntags Tanztee mit Techno oder so anbietet und damit den ganzen Nachmittag über die Straße bebasst und beschallt und- in meinem Fall- nervt), eine Kneipe mit Livemucke (coronatauglich vom Balkon im ersten Stock runter auf die Straße) und eine kleine Kunst- und Konzerthalle mit großem Parkplatz, der, nachdem alle anderen Spielstätten dieses Jahr weggefallen sind, seit einigen Wochen bereits erst von Chören für Freiluftproben genutzt wird (seit man das eben wieder machen darf) und jetzt schon seit drei Wochen alle zwei Tage als große Freiluftbühne mit ausreichend Abstand bespielt wird. Erst gab es Rap, Tanz und Poetry Slam, dann ein Trommelfestival, die letzten Tage gab es Fado und Klezmer (nicht am selben Abend). Da ich schräg gegenüber wohne, werde ich in dem Fall gratis mitbeschallt. Ausnahmsweise (anders als beim Techno-Tanztee, der mich immer in den Wahnsinn treibt) stört das überhaupt nicht, sondern ist ein wahrer Genuß. Konzerte erlebe ich also recht zahlreich in diesem Jahr dank Corona (sonst finden die weitestgehend Indoor statt, dafür viel Outdoor-Theater und der "TTT").
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